Display MoreEr ist doch noch ein Anfänger, da wirst du immer etwas intensiver an deine Wurftechnik denken und sie versuchen zu steuern. Auch ist es sinnvoll eine Vorgabe zu haben, an die man sich ausrichten kann.
Und Gefühl ist etwas, was Anfänger nicht haben, sie bauen es sich im Laufe der Zeit auf.
Natürlich kann man streiten, ob es wichtig und lehrreich ist, in Grad oder Millimeter die Bewegungen einzuordnen, oder die Sinnhaftigkeit von Zeitlupenaufnahmen im Lernprozess anzweifeln. Aber was bleibt einem anderes übrig, wenn man anfängt und keinen Trainer hat?
Wichtig ist es den Transfer zu schaffen, diese Phase irgendwann zu verlassen und das Zerdenken auf ein Minimum zu reduzieren.
Natürlich ist es als Anfänger normal, dass man intensiver über die Technik nachdenkt und sich an bestimmten Vorgaben orientiert. Das kann helfen, eine grundlegende Struktur zu schaffen. Allerdings sollte das Ziel sein, den Wurf schrittweise zu automatisieren, sodass er sich natürlich anfühlt und nicht verkrampft wirkt.
Technik ist wichtig, aber sie darf nicht zu einer mentalen Blockade führen. Wer sich zu sehr auf Grad, Millimeter oder Zeitlupenanalysen versteift, riskiert, den Wurf zu überanalysieren. Ein perfektes Technikmodell bringt wenig, wenn es nicht in einen flüssigen, natürlichen Bewegungsablauf übergeht.
Außerdem bedeutet "Gefühl" nicht, dass ein Anfänger völlig instinktiv werfen muss – sondern dass er von Anfang an lernen sollte, ein Gespür für seine Bewegung zu entwickeln. Ohne dieses Bewusstsein für den eigenen Wurf bleibt man dauerhaft in einer analytischen Denkweise stecken. Der Schlüssel ist der Transfer: Von der bewussten Kontrolle hin zu einem fließenden, selbstverständlichen Bewegungsmuster.
Ein Trainer kann dabei hilfreich sein, aber auch ohne ihn sollte das Ziel sein, irgendwann das ständige Nachdenken über die Technik auf ein Minimum zu reduzieren. Sonst bleibt man im "Anfänger-Modus" gefangen, anstatt sich weiterzuentwickeln.