Man muss überlegen, wie man genau dieser Zielgruppe den Einstieg in den organisierten Dartsport schmackhaft machen kann. Dies geht in meinen Augen gerade in Deutschland nur, wenn man die Spieler nach ihrer Spielstärke klassifiziert. In England ist das überhaupt kein Problem, da messen sich vermeindlich Schwächere gerne mit den Top-Spielern. Meiner Meinung nach ist das in Deutschland nicht mehr möglich. Mir scheint, als ob in unserem Land der Wille durch Niederlagen gegen starke Spieler lernen zu wollen gänzlich fehlt. "Der Kunde hat ein Recht auf Unterhaltung!", so sehe ich es. Dann muss man dem Spieler das geben, was er verlangt und die Turniere dahingehend anpassen.
Der fehlende Wille durch Niederlagen lernen zu wollen ist auch m.E. ein Hauptproblem in unserem Sport.
Ein Problem das ich sehe ist aber auch, dass es den schwächeren Spielern in den letzen 20 Jahren zu einfach gemacht wurde,
einer Konfrontation mit den besserne Spielern auszuweichen und trotzdem "Erfolge" zu erzielen. Erfolge nicht wirklich, aber ihnen wurde wenigstens das Gefühl dessen geschenkt; sei es durch Ehrungen (Pokale etc.), die eigentlich nicht wirlich angebracht sind/waren, oder teils sogar höhere Vergütungen, als bei Vergleichen mit stärkeren Spielern.
Somit wird das Problem immer bestehen bleiben: Möchte man eine breite Basis, muss man dieser entsprechende Anreize bieten.
Dabei darf man aber auch nie ausser Acht lassen, dass man die Basis nicht besser stellt als die "Elite", denn dadurch verringert man den Willen der Spieler zu "den Guten" zu gehören. Diese "Guten" haben eben durch die erbrachte Leistung einfach ein Anrecht auf entsprechenden Lohn für die Mühen, die diese Leute aufbringen. Macht man das nicht, hat man ständig das Problem, dass sich andere Vereinigungen auftun (mit vieleicht auch guten bis sehr guten Ideen) die allerdings bis jetzt aus meiner Sicht gesehen immer nur den Effekt hatten, dass sich die Darterschaft splittet und man so keinen entsprechenden Standart mehr hat, auf dem man aufbauen kann.
...und hier sehe ich, genau wie Gordon und bestimmt noch viele Andere, nur eine Chance: Man benötigt dringend Sponsoren, um die jeweiligen Anreize zu schaffen die es möglich machen, dass sich genügend Darter in DE aufgerufen fühlen, diese Ziele auch erreichen zu wollen.
Der erste Schritt in die richtige Richtung muss also zwingend der sein, den Sport für Sponsoren attraktiv zu gestalten und entsprechend zu verkaufen.
Hier müssen der DDV und die LVs allerdings Hand in Hand arbeiten, um ein einheitlichens Auftreten darzustellen und ZUSAMMEN versuchen das Sponsoring voran zu treiben, sowie hierfür auch die nötige Zeit aufzubringen und das richtige Personal zu aquirieren. kurz: an einem Strang ziehen ! (und zwar am gleichen Strang, in die gleiche Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit)
Grüsse
Jojo