Beiträge von KardinalKlobig

    Meine Theorie: Pietreczko is ein "Fanservice-Typ". Er weiß, worauf viele alteingesessene Dartfans uns Spieler Bock haben und hat seine >Vorbilder (vermutlich Gary Anderson u.a) und verpflichtet sich ihrer Ideale. Also konservatives Darts (keine Finishwege die in irgendeiner Weise respektlos wirken) und beschwichtigen vom Publikum (keine Buhrufe). Dabei treibt er das soweit ins Extreme, eben um sich selbst ein Profil zu verschaffen, um Vorbildern nachzueifern, dass es bisweilen völlig übertrieben wirkt. Zum Beispiel das ultrazickige Spiel gegen Aspinall, nachdem er im Spiel vorher gegen Greaves ausgebuht wurde, obwohl das Publikum zu dem Zeitpunkt ja schon ein völlig anderes war. Oder dass er zu jederzeit moralisch auf das Publikum einwirken möchte, selbst wenn dieses seinen Gegenspieler ausbuht.


    Prinzipiell ehrbares Gebaren, sich für Fairness im Sport einzusetzen. Es wirkt allerdings auch sehr sehr aufgesetzt. Immer den moralisch einwandfreien Spieler zu geben, sich aber über Finishwege aufzuregen und dann die Pfeile trotzig einfach nur noch wegzuwerfen im Spielverlauf oder eben dieses groteske Wegwerfen im Spiel gegen Aspinall, obwohl das Spiel rein gar nichts mehr mit dem vorangegangenen Spiel zu tun hatte. Das wirkt seltsam und befremdlich, aufgesetzt und unauthentisch. Als spiele er nur für irgendeine Moralvorstellung in seinem Kopf, von der er denkt, dass diese sich übertragen ließe auf das Publikum, auf deine öffentliche Wirkung, in der Hoffnung, er wird nicht nur als Spieler wahrgenommen, sondern auch als Charakter, ohne zu merken, dass er bisweilen total übers Ziel hinausschießt. Da muss er noch reifen.

    Schmutzler entwickelt sich nicht weiter, sondern zurück

    Toller Stammtisch-Kommentar... :rolleyes:

    Er hat gesagt, dass er sich auf sein Abi konzentriert und im letzten Jahr Probleme hatte, Spaß am Darts zu finden und dass er so langsam den Spaß und somit auch seine Form wiederfindet. Lasst den Spielern doch mal Schwächephasen, es kann doch nicht immer nur bergauf gehen. Grade dann, wenn der aktuelle Fokus auf etwas anderem liegt und der Spieler halt auch erst 18 und kein Profi ist.


    Weiß nicht, woher immer so eine kranke Erwartungshaltung herkommt, dass sich alle jungen Spieler stetig weiterentwickeln und besser werden müssen. Dass riesiges Potential vorhanden ist, war doch unverkennbar. Eine Rückentwicklung sehe ich trotz schlechter Form noch lange nicht und Leistungsschwankungen in dem Alter sind doch total normal. Viele kommen aus solchen Phasen richtig stark zurück oder entwickeln sich erst später so richtig.

    lch bin etwas irritiert, dass dem Thema im Vorfeld auch vom Spieler selbst so viel Raum gegeben wird.

    Vllt. ist er dem Interviewer da auf den Leim gegangen, aber so spricht es m.E. genau nicht dafür, dass er da drüber steht.

    Die Sache ist ja, dass er sich sehr sehr oft eingesetzt hat für Spieler, die ausgebuht wurden, als sie die European Tour in Deutschland gegen deutsche Spieler bestreiten mussten. Pietreczko wirkte sehr oft beschwichtigend auf das Publikum ein, damit diese sich fair verhalten. Ich denke, das sollte man schon im Hinterkopf haben, wenn man die Spiele gegen Greaves und Aspinall so sehr aufbauscht.


    Klar lässt es sich gut darüber streiten. Das Publikum im Spiel gegen Aspinall war wohl zu 95% ein anderes als gegen Greaves, daher war die Reaktion von Pietreczko eher unangebracht.


    Ich finde es aber gut, dass er Statements setzt, dass Buhrufe - egal in welcher Richtung - einfach total unangebracht und peinlich sind. Und grade weil er die Pfiffe gegen seine Gegner aktiv verurteilt hat, finde ich es authentisch, wenn er bei Buhrufen gegen sich einfach nur seinen Stiefel runterspielt, wie gegen Aspinall. Die meisten Spieler zeigen ja sonst überhaupt keine Reaktion, wenn ihr Gegner ausgepfiffen wird, wobei ich auch für diese (Nicht)Reaktion Verständnis habe.


    Pietreczos Verhalten, sich in jeglicher Hinsicht gegen Buhrufe einzusetzen, verdient mMn dennoch sehr viel Respekt und ich bin auch irritiert, dass die Berichterstattung so einseitig in Richtung "trotziger Pietreczko" erfolgt, ohne die Hintergründe zu erläutern.

    Darum geht es nicht. Bei Hempel habe ich absolut den Eindruck, dass das ganze kölsche Getue bei jeder Gelegenheit eine bewusst kalkulierte Masche ist, um die sehr begeisterungsfähigen Kölner marketing-technisch auf seine Seite zu ziehen. Eine gute Fanbase erhöht halt den Marktwert, wenn es um Sponsoren und Werbeverträge geht.

    Was soll denn das? Ich bin auch sehr weit von meinem Studienort aufgewachsen, aber habe diesen während meiner Zeit wirklich sehr lieben gelernt (es ist nicht Köln). Es gibt auch Menschen, die sich eine zweite Heimat fernab der Heimat aufbauen können. Die Qualifikation und den sportlichen Erfolg, ob im Handball oder Darts hat er sich doch völlig unabhängig von seinem Zugehörigkeitsgefühl erarbeitet.


    Wenn er sich als nicht-geborener Kölner mittlerweile als Kölner fühlt, dann ist das für mich völlig okay und einfach auch unkritisch zu akzeptieren. Man muss doch nicht in jedes Gefühl und in jedes Leben irgendetwas versuchen hineinzudichten. Außerdem geht dich das doch überhaupt nichts an...


    Ich sehe hier überhaupt nichts bewusst kalkuliertes und diesen Eindruck macht er für mich auch einfach nicht.

    Moin, bin auch neu hier, habe mich mal angemeldet, seitdem ich schon ewig Darts spiele (nicht erfolgreich) und schon lange Darts schaue. Ich glaube, mein erstes Spiel, das ich bewusst gesehen hab, war das WM-Finale Taylor - Whitock.


    Fand das Spiel von Rock gegen Justicia ganz ansprechend. Justicia hatte ein paar schöne Darts, aber grade am Anfang dachte ich, Rock kann einen Gegner auch durch Konstanz zermürben. Viele 95, 97, 97 Aufnahmen waren dabei, und als Gegner denkst du dir: "Kann der nicht einfach mal eine 60 werfen?" Ich denke, dass Rock in der nächsten Runde rausgeht, aber die ganze Attitüde und dieses Selbstverständnis werden ihn in Zukunft weit kommen lassen.


    Diogo Portela hätte ich eigentlich mehr zugetraut gegen Jim Carrey. Finde Menzies immer ein bisschen seltsam anzuschauen, weil er so eine komische Motorik hat, die in jeder Hinsicht Unsouveränität ausstrahlt, dass der Gegner sich das eigentlich zu Nutze machen könnte. Portela spielt manchmal wirklich schöne Darts, aber bekommt das nicht über mehr als drei Aufnahmen am Stück hin.


    Ilagans Bewegungen vor dem Wurf finde ich so geil. Da steigt die Vorfreude auf Andrew Gilding, der eh das tollste Ritual vor dem Wurf hat. Ans Board, zwei Schritte nach links, Bauch raus. Schön, dass er wieder da ist.


    Die Aufholjagd von Lisa Ashton war toll. Mensch, wenn sie mal auf der großen Bühne die Konstanz hätte. Sie kann so toll spielen und in einer Geschwindkgkeit checken, da wird manchmal Michael Smith noch neidisch.


    Morgen bin ich echt gespannt, Madars Razma mag ich ja eh echt gerne, weil er mir Hoffnung gibt, dass selbst T19 Spieler was werden können. Auf den Ukrainer bin ich sehr gespannt und ich glaube, Heta gegen Lewis kann ein wirklich tolles Spiel werden.