Dartstudie des Instituts für Sportwissenschaft an der WWU Münster

  • Hmmm, vielleicht liest die gute Frau Rienhoff ja mit und kann diesen kleinen Disput experimentell klären? :s?:


    Als Disput würde ich das jetzt nicht bezeichnen. :friend: Es ist eine inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Thema.

    der zweite Halbsatz "... warum machen es dann alle" ist natürlich keinesfalls per se ein Argument.

    Das stimmt natürlich... :award:

    1) "Zielen" ist grundlegend notwendig, damit die optische Eichung stattfinden kann und das Gehirn die geschätzte Flugbahn errechnen kann

    Mir geht es eigentlich nur darum. Beim Darts wird gezielt.

    4) eine Art "unscharfes" Fokussieren kann nach meiner Ansicht viel besser sein, als ein übergenaues Starren, das klappt z.B. ganz gut wenn man einen Punkt VOR oder HINTER dem Board fokussiert, der gewissermaßen "auf dem Weg" zum eigentlichen Ziel liegt, soll heißen, ich versuche einen imaginären Punkt zu treffen, der z.B. so VOR der D16 liegt, dass der Dart danach in selbige einschlägt oder auch einen imaginären Punkt, der HINTER der D16 liegt, sodaß mein Dart auf dem Weg dahin "durch" die D16 fliegen muss (klingt jetzt vielleicht komplizierter, als es ist)

    Aber auch das ist eine Form des Zielens. Das Spotshooting habe ich auch nur als Beispiel angeführt. Jeder wird für sich irgendwann festlegen, was für ihn am besten ist. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das bewusste Zielen gegenüber dem Abrufen des gelernten Bewegungsablaufs prozentual zurücktritt, je besser man wird. Ein Profi wird z.B. ohne hinzugucken besser werfen als man es sich vorstellen kann.
    Ich könnte mich sogar selbst widerlegen, in dem ich auf die Messerartisten im Zirkus verweise, die auch blind werfen. Aber die haben dann andere Hilfsmittel (Rhytmus, Geräusche o.ä.)


    Mir geht es nur um die nachfolgende Aussage, die sich aufgrund der letztmaligen Diskussion gebildet hat:
    Auszug von Dartn.de -- Wurftechnik
    Wie kann man richtig "zielen"?
    Da man im Gegensatz z.B. zum Schießen beim Dart keine 2 Punkte Peilung wie bei "Kimme und Korn" vornehmen kann ist es auch nicht möglich beim Dart zu zielen.


    Die halte ich für falsch. Das Zielen allein von dem Vorhandensein von "Kimme und Korn" abhängig zu machen ist falsch. Als Beispiel seien hier die sogenannten "Westernschützen" genannt. Die haben an ihren Revolvern "Kimme und Korn" benutzen sie aber nicht. Diese nehmen keine 2 Punkte Peilung vor. Hier zu behaupten, dass sie deshalb auch nicht zielen ist "grundlegend" falsch. Natürlich ist es viel schwieriger als bei einer 2 Punkte Peilung, natürlich ist auch vielmehr Trainingsaufwand notwendig um treffen zu können aber es wird gezielt.

  • Umfrage quer nutzen!

  • Bei Phil Taylor the Power and the Glory steht er am Board und wirft auch 2 3 Aufnahmen ohne hinzuschauen und naja er hat wenigstens das Board getroffen.

  • ..das beruht auf Gegenseitigkeit :friend:
    Den Gegenbeweis muss niemand antreten. Diese Übung mache ich jeden Tag für mindestens 15 - 20 Minuten. Nur damals hast Du die 14 auf dem Zahlenring und nicht die 9 genannt. :dart:
    Das eine ist ohne das andere nicht durchführbar. Natürlich bedarf es auch eines automatisierten Bewegungsablaufs, den man sich in mühseliger Trainingsarbeit angeeignet hat. Ohne das kann man fokussieren was man will.
    Für den Beleg meiner These kann ich George Silberzahn anführen, der das sogenannte "Spotshooting" empfiehlt. Hier soll nicht nur das Segment sondern sogar ein kleines Loch oder eine Unebenheit darin anvisiert (fokussiert) werden. Man konzentriert sich nur auf diesen Punkt und lässt den Rest automatisch ablaufen. Man wird dann nicht über die Gedanken der richtigen Technikausführung abgelenkt. Siehe Flightschool. Hier vereinen sich natürlich auch beide Elemente. QED :vertrag: :daumen:
    Und wenn das fokussieren des Segmentes oder des Zielpunktes nichts bringt, warum machen es dann alle?

    Ja, es geht George aber nicht so sehr ums hinschauen, denn das wäre ja wieder eine Art von Zielen. Es geht um die bedingungslose Konzentration auf das Ziel (oh man das ist ja doppeldeutig), um das ausblenden von allem anderen, darum einfach nur der Wurf, oder besser den "Schuss" zu fühlen.


    Zitat (S. 69 in seinem neuen Buch): "Focusing helps and aiming hurts." Wenn Du also schreibst "Beim Darts wird gezielt." bist Du also auf dem Holzweg, es sei denn Du möchtest George widersprechen.

  • "Focusing helps and aiming hurts."

    Der ist nicht dumm der "Florian Silbereisen" :thumbup:
    Super knackig "in a nutshell" á point :respekt: (... immerhin 3 Sprachen in einen kurzen Halbsatz, Du hast´s drauf Kai, großes Kino...)

  • Rock your Dart!
  • @all



    So interessant das Verfolgen Eurer Diskussion auch ist, so wenig denke ich, dass Ihr zu einer einhelligen Meinung kommen werdet;


    das liegt m.E. sowohl an völlig verschiedenen, über die Jahren entwickelten, Verhaltensmustern am Oche, als auch an der gänzlich unterschiedlichen Ausprägung von spezifischen koordinativen Fähigkeiten: während beim Dartsport eine hervorragende Differenzierungsfähigkeit von nöten ist, kommen bei veränderten äußeren Bedingungen, wie eben dem Wegsehen, Augenschließen usw. die sogenannte Umstellungs- & Orientierungsfähigkeit zum tragen. Und diese sind per se für einen Dartsportler nur bedingt erforderlich.


    Es sei denn, man will sein Publikum damit beeindrucken. Beide Fähigkeiten können die Differenzierung natürlich unterstützen...aber notwendig? Wir sprechen hier schließlich nicht von lauter Musik, Publikum oder dartrasselnden Gegenspielern, die u.U. die Konzentration beeinflussen.


    Zum Thema zielen: ich finde es immer wieder beeindruckend Leuten wie Ron Meulenkamp oder Remco van Eijden zuzusehen...die werfen 3 Darts in 1,5 Sekunden...da bleibt nicht viel Zeit zum anvisieren. Wenn du dagegen Dennis Priestley beobachtest; der scheint das t 20 Feld förmlich fressen zu wollen...

  • Mir geht es nur um die nachfolgende Aussage, die sich aufgrund der letztmaligen Diskussion gebildet hat:
    Auszug von Dartn.de -- Wurftechnik
    Wie kann man richtig "zielen"?
    Da man im Gegensatz z.B. zum Schießen beim Dart keine 2 Punkte Peilung wie bei "Kimme und Korn" vornehmen kann ist es auch nicht möglich beim Dart zu zielen.


    Die halte ich für falsch. Das Zielen allein von dem Vorhandensein von "Kimme und Korn" abhängig zu machen ist falsch. Als Beispiel seien hier die sogenannten "Westernschützen" genannt. Die haben an ihren Revolvern "Kimme und Korn" benutzen sie aber nicht. Diese nehmen keine 2 Punkte Peilung vor. Hier zu behaupten, dass sie deshalb auch nicht zielen ist "grundlegend" falsch. Natürlich ist es viel schwieriger als bei einer 2 Punkte Peilung, natürlich ist auch vielmehr Trainingsaufwand notwendig um treffen zu können aber es wird gezielt.


    Naja, also im Prinzip diente diese Aussage dazu vor allem Anfängern, welche dazu neigen die Spitze des Dart vor ihr Auge zu halten um so auf einen bestimmten Punkt auf der Scheibe zu "zielen", welchen sie treffen möchten, genau von diesem Verhalten abzubringen. Nicht mehr und nicht weniger. Natürlich sehen wir alle irgendwie da hin wo wir hinwerfen wollen, aber von einem "zielen" im klassischen Sinne kann ja nicht die Rede sein. Irgendwer hat mal einen ebenso passenden Vergleich wie deiner mit dem Revolver gemacht, daß man es auch mit dem Tischtennis vergleichen kann...


    Bei einem solchen Satz kommt es natürlich ganz stark auf die Definition von "Zielen" an. Das das quasi ohne hin zu gucken geht hat ja nie einer behauptet :streichel: ...

    "Leisten wir uns den Luxus, eine eigene Meinung zu haben" - Otto von Bismark



  • Hmmm, wenn wir so weitermachen, sind wir, glaube ich, auf dem besten Wege, den Posting-Count von "Lyrick oder Limerick" anzugreifen :banana:

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