- Die WM wird größer, ergo mehr "Exoten" und mehr internationale Qualifikanten, die ansonsten hier gefeiert werden.
- Der Grand Slam wird größer, ergo mehr Qualifikanten, die ansonsten auch gewünscht sind.
- Es gibt mehr Preisgeld für 1. Runden- und 2. Rundensiege, die hier für die non-Top 32 Spieler ein Segen sind.
- Allgemein wird es jedem Tour Card Besitzer leichter gemacht, das Dartsspielen als Hauptberuf auszuüben, falls man nur einigermaßen seriös die Turniere spielt und auch mal ein paar Siege holt.
- Auch für die "unteren" Klassen wie Challenger oder Development Tour gibt es nun einiges mehr zu gewinnen.
Obendrauf, gibt es sogar mittlerweile eine Premier League in Australien/ Neuseeland, womit man den Dartssport dort wieder etwas fördert.
Und trotzdem wird hauptsächlich gemeckert.... Wobei es in der PDC natürlich kein Schwein interessieren wird, was in paar Foren oder auf Twitter geschrieben wird. Auch wird es die einzelnen Spieler kaum interessieren, da vor allem die nun extrem profitieren. Und zwar alle, von Platz 1 bis Platz 128 oder Challenger Spieler.
Jedem kann man es eh nicht recht machen, trotzdem zeigt doch bei der PDC alles in die richtige Richtung. Vor allem investiert man Geld in die Spieler und mittlerweile auch in die große Breite.
Schaut euch mal andere Einzelsportarten an.
Ich lese hier öfters den Vergleich mit Tennis. Beim Tennis lebt jeder Spieler außerhalb der Top 100 mit der Hand in den Mund. Selbst für die ab Platz 60-99 ist es schwierig. Ja, für Majors gibt es eine hohe Antrittsprämie, aber in Gegensatz zum Darts, ist Tennis ein extrem teurer Sport. Man benötigt Trainer, Arzt, Physio, Trainingsplätze usw. Und da sind nicht mal die Reisekosten mit drin. Und die Reisen im Tennis gehen nicht nach Hildesheim oder Milton Keynes, sondern rund um die Welt. Gerade für die nicht Topspieler, sind Challenger in Usbekistan, Tansania, Peru, China oder Ägypten keine Ausnahme, sondern die Norm. Flüge, Unterkunft etc. Und dann scheidet man bei einem Challenger oder ATP 250 Turnier in der 1. - 2. Runde in Usbekistan aus. Na, viel Spaß. Dann geht es weiter zum nächsten Challenger nach Taiwan und dann nach Indonesien und dann wieder um die Welt zum ITF Gütersloh.
Lest euch mal ein paar Berichte von Tennisspielern außerhalb der Top 60 durch. Das ist ein knallhartes Geschäft. Dagegen sind die Reisen nach UK oder Hildesheim, die Kosten für eine Tour Card Quali oder die Übernachtung in Kalkar ein Witz gegen. Und ich will nicht mit den Versicherungskosten / Arztkosten für Tennisspieler anfangen.
Ein evtl. mit der PDC vergleichbares Beispiel ist die UFC. Ein mittlerweile Multimilliarden Business. Die verkaufen jedes PPC Event 10-22 Millionen Dollar an Ticketeinnahmen und der nächste TV Deal wird vergleichbar sein mit Fußballrechten in Europa. Trotzdem ist die UFC bekannt dafür seinen Kämpfern nicht nur Knebelverträge anzubieten, wo sie jederzeit entlassen werden können. Dazu verdient man dort im Vergleich zu anderen Sportarten sehr schlecht. Außerhalb Titelträgern / Titelkämpfe sind auch dort die Einnahmen Schrott. Einstiegsgehalt ist dort meist 7500 $ Antritts- und 7500$ Siegprämie, nächste Stufe ist 12.500$/ 12.500$. Und einen Kampf macht man maximal 3x im Jahr, eher 2x. Dazu kommen Trainer-, Physio-, Gym-, Reisekosten usw. Und wir sprechen hier von einem Unternehmen was UFC / WWE besitzt und über 10 Milliarden Dollar wert ist.
Vom Boxen will ich gar nicht erst anfangen. Da verdient man außerhalb der Top 3-5 in relevanten Gewichtsklasse, einen Scheiss. Ist man mal Champ, dann verdient man das 1000fache von dem was die Leute in deinen Vorkämpfen verdienen.
Zusammengefasst: Wir sollten alle froh sein, dass die PDC wächst und den Wachstum auch mit den Spielern teilt. Und zwar im Großen und Ganzen mit allen.