Rhythmustechnik - wer hat Erfahrungen?

Könntest du vielleicht genauer definieren, was du mit Rhythmustechnik meinst?
Beispiel Keegan Brown: Er wirft auch sehr schnell, hält aber vor dem Abwurf nochmal kurz inne. Als richtiges Zielen würde ich das aber nicht bezeichnen.
Frage: Handelt es sich hierbei nun um die Rhythmustechnik oder nicht? Muss dafür eine komplett ansatzlose und durchgängige Bewegung vorliegen?

Also ich hab das mit dem Rhythmuswerfen mal letzten Sommer versucht. Zu Anfang hat es auch gut geklappt, aber wenn es dann nicht so lief, verfiel ich in einen "Zustand", dass ich sehr unkonzentriert warf und den Fokus auch schwer wieder zurück bekam.
Klar, wenn`s läuft, dann läuft`s eben mit dieser Technik.
Aber schlechte Phasen im Spiel zu überwinden und z.B. einen schlechten ersten Dart zu korrigieren ist unheimlich schwer mit diesem Stil.

Fastdrin wenn es solch einen Prototypen gibt, dürfte in diesem Zusammenhang wohl auch Michael Smith zu nennen sein.

Die Umstellung ist mir eigentlich total leicht gefallen, nur ich konnte die guten Phasen während des Spielens nicht lange aufrechterhalten.

Ich würde eher in langsamen und schnellen Rhythmus unterteilen. Gleichmäßiger/bleibender Rhythmus ist die Kunst.

Zitat von Wollyhood

Ich würde eher in langsamen und schnellen Rhythmus unterteilen. Gleichmäßiger/bleibender Rhythmus ist die Kunst.

Sehe ich genau so.
Wenn alles zusammen passt und es einfach gut läuft, hat man seinen Rhythmus.
Ich denke das was mvg usw. Machen läuft nur, wenn es sich für einen gut anfühlt . In meinem Fall funktioniert es nicht. Wenn ich nicht ziele komm ich meist auf der ganzen Scheibe rum.

Ich hab Erfahrung mit der Rhythmustechnik, da ich schon immer so werfe. Alles wie anvisieren oder zielen mit dem Dart/der Hand fühlt sich wie eine "Unterbrechung" an in meinem Wurf. Ich visiere einen Punkt auf dem Board mit meinen Augen an, der rechte Wurfarm ist dabei ausgestreckt etwas unterhalb in die Richtung des Punktes. In einer Bewegung ziehe ich den Unterarm zurück bis zu meinem gefühlten "Fixpunkt" und ohne Verzögerung wird der Dart auf reisen geschickt. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und alles andere fühlt sich "komisch/unnatürlich" an für mich.

Ich werfe auch eigentlich schon immer schnell und ohne innehalten. Also ich habe sozusagen für jedes Feld ein eigenes "gespeichertes" Gefühl, wie ich werfen muss. Wenn der Pfeil zu weit nach rechts geht, versuch ich halt ein bisschen nach links zu werfen, um sozusagen zu korrigieren.

Die letzten zwei Wochen hab ich mal versucht, mit "Zielen" zu werfen. Ok, ich hatte zwei Spiele mit nem 60 Average (mein Rekord), aber dann hatte ich plötzlich drei Tage mit nur 40- Averages!! Und so schlecht habe ich wirklich noch nie mit meiner schnellen Rhythmustechnik geworfen. Außerdem macht mir die Rhythmustechnik insgesamt mehr Spaß.

Und eines hasse ich: Wenn mich andere zum ersten Mal spielen sehen und dann meinen ich soll langsamer werfen, da ich so die Doppel besser treffen würde. Ist halt mein Wurfstil und ich komme meiner Meinung nach sehr gut damit zurecht.

Allerdings habe ich auch schon zwei Nachteile bemerkt, aber ich glaube die liegen eher daran, dass ich erst seit knapp 9 Monaten spiele:

1. Ich brauche immer eine gewisse Zeit zum Einspielen, wenn man woanders spielt als zuhause. Dort fühlt sich das Werfen irgendwie anders an und dann brauche ich eben ein wenig Zeit, um mein Gefühl zu finden.

2. Bei Turnieren bin war ich bis jetzt immer der Einzige, der so schnell gespielt hat ohne zu "zielen". Dann kommen bei mir gewisse Zweifel auf, ob ich das richtig machen, weil einfach jeder andere mit zielen spielt.

Achja, und wenn es ernst wird und ich aufgeregter bin (auch nur auf Turnieren), fängt mein Arm ein wenig zu zittern an und das ist bei einem schnellen Wurfstil schon ziemlich störend, da so die Pfeile stark verziehen können. Aber ich schätze, das wird sich auf jeden Fall in ein paar Monaten/Jahren legen, wenn ich mehr Erfahrung gesammelt habe.