Beiträge von Fastdrin

    Eines der zentralen Misverständnisse ist ja welche Merkmale eine gute Wurftechnik eigentlich aufweisen soll.

    Das Hauptziel der Technik ist dabei NICHT das Ziel zu treffen, sondern den Dartpfeil mit möglichst geringer Anstrengung und Beanspruchung der Muskuluatur werfen zu können. Das bessere Trefferbild ergibt sich dann automatisch.


    Hier kann auch eine Technik a la Chisnall / Mensur sehr nahe am biomechanischem Optimum liegen, d.h bei Chizzy wird das Abbremsen des Arms in Kauf genommen um die Schulter so weniger belasten zu müssen. Im Zweifel sollte man nach meiner Meinung immer die Technik wählen die die geringste Schulterbelastung verursacht.


    Wenn man zu einem flüssigen Wurfstil mit vollem Follow-Through nicht in der Lage ist ohne das es sich irgendwie "falsch" anfühlt sollte man erstmal andere Details variieren um sich Schrittchen für Schrittchen weiterzuhangeln.

    Schmerzen im Handgelenk und Ellenbogen sind immer ein Warnsignal und ein klarer Hinwweis auf einen tehnischen Fehler der sich eingeschlichen hat.


    Die wahrscheinlichste Ursache sehe ich in der Stellung des Unterarms, der knnte zu stark gegen den Uhrzeigersichh gedreht sein so dass eher der Handrücken als die Handfläche in Richtung Ziel steht. Mit so einer Stellung knallt ein Follow Through dann todsicher gegen den Ellenbogen, das kann auch zu ernsten Verletzungen führen

    Also wenn Schmerzen im Spiel sind hat aus meiner Sicht eine Alibidiskussion um die richtigen Darts keinerlei Berechtigung mehr.


    Hier geht es um ein fundamentaleres Problem, entweder medizinischer oder/und wurftehcnischer Natur. Zu einer Ferndiagnose kann ich mich hier auch nicht einlassen, aber ich bin mir ziemlich sicher dass zur Ursachenanalyse tiefer gegraben werden muss als nur den Griff zu hinterfragen.

    Wichtiger Thread, ich hatte schon selbst damit geliebäugelt das Thema mal in die Runde zu stellen.


    Da Darts werfen per se eigentlich keinen grossen Kraftaufwand verlangt neigen eigentlich alle dazu die Belastungen für den Körper zu unterschätzen. Der Impuls der mit dem Wurf erzeugt wird ist schon ganz erheblich, vor allem wenn man noch keine Welklassetechnik hat wird er auch nicht optimal abgeleitet und geht zwangsäufig in die falschen Stellen der Schulter / des Arms / des Rückens.


    in meinem persönlichen Fall habe ich mir mal eine Sehnenentzündung im Rücken geholt und viel zu lange als "etwas lästiges Stechen" ignoriert. Losgeworden bin ich das dann erst nach mehreren Monaten konsequenter Schonung.


    Beim Training sollte also immer gelten: so wenig Belastung aber so viel Konzentration wie möglich.

    Ich bin mir sicher dass euch schon vorher sonnenklar war dass das eine aussergewöhnlich gute Wurftechnik ist, Glückwunsch!


    An die Schulterkritik von AntonS kann ich mich nicht anschliessen, da gibts aus meiner Sicht gar nichts zu meckern.


    Falls ich mich hier überhaupt zu einem Ratschlag hinreissen lassen sollte wäre es darauf zu achten den Körperschwerpunkt nicht zu weit nach vorne wandern zu lassen, so eine Angewohnheit lässt sich nur mehr sehr schwer korrigieren wenn sie mal eingebrannt ist. Also lieber einen Tick aufrechter stehen.


    Ansonsten wäre mein Ratschlag beim Training schon eine kleine Pausenroutine zwischen den einzelnen Aufnahmen einzulegen und nicht unmittelbar an den Oche für den nächtsten Wurf zu treten. In dem Raum wäre das dann evtl. werfen -> Darts rausziehen -> zum Sofa schlendern -> kurze Pause z.B. mir Blick auf den Fernseher -> nächster Wurf. Geduld hier fühlt sich beim Training zwar oft komisch und unnötig an, ist beim Dart aber eine Schlüsseltugend.

    Nicht 1:1 übertragbar, aber passt gut zum Threadtitel.


    Meine kleine "Erfindung", im Prinzip ein 201 Do mit folgenden Besonderheiten:


    Rest < 60 wird wie üblich gespielt.


    Rest > 60:


    Als Score dienen nur die ersten beiden Darts der Aufnahme, aber nur dann wenn sie mit einem Doppeltreffer des dritten Darts bestätigt wurden. Pro Leg und Spieler darf dazu jedes Doppel auf dem Board nur einmal verwendet werden (am besten am Scoreboarf darüber buchführen).


    Viel Spass!

    Kann mich nur anschliessen. Von der reinen Biomechanik ist der Wurf einer der ökonomischsten die ich je von Spielern mit ähnlich wenig Erfahrung gesehen habe. Ein paar Baustellen sind mir schon aufgefallen, die würde aber nur behutsam unter guter Anleitung angehen, sonst läufst du Gefahr das schöne Pflänzchen kaputtzutreten.

    (Wobei ich allgemein deutlich für eine stabile Schulter und einen möglichst spitzen Winkel bei der Ausholbewegung bin).


    Ich befürchte du setzt aktive Schulter = instablie Schulter gleich. Hier muss ich mal entschieden widersprechen. Leider lassen sich Schulterbwegungen mit biometrischen Messpunkten nur sehr schlecht erfassen und haben beim Wurf auch für das Auge nur eine geringe Amplitute, sind also schwer erkennbar.Für den Wefernden fühlt sich der Unterschied aber gewaltig an! Für dein Analyseverfahren ergibt das dann ein Wurfbild mit sehr guten Werten ohne das der Schultereinsatz dabei konkret beschrieben wird.


    Ich habe bei den Spitzendarten eigentlich keinen gefunden der nicht mit einer Form von Schulterunterstützung spielen würde auch wenn der Impuls aus der Schulter von der Bewegungsform durchaus variieren kann. (z.B. eher stossend , drehend, drückend, leicht nach unten zeihend, oft sogar in Kombination).


    Ich gebe dir aber recht dass das für Anfänger ein ganz böser Rat ist weil für diesen Schritt ein stabiler Wurf Voraussetzung ist.


    Was Jens angeht sagt mir mein Gefühl dass er durchausaus soweit ist diesen Schritt zu gehen, vor allem traue ich ihm zu besonnen damit umzugehen. Wichtig ist mir bei solchen Tipps immer das Wörtchen LANGFRISTIG.

    Dein Wurf sieht insgesamt deutlich besser aus als ich eigentlich erwartet hatte!


    Das Ausreissen nach rechts ist schon erkennbar, nach mehrfachem Anschauen glaube ich auch einen möglichen Auslöser erkannt zu haben: Dein Rüückschwung geht sehr (zu) weit zurück, offenbar hast du die Tendenz ihn am Ende noch einen Tick nach rechts zu ziehen und das verursacht dann diese Unwucht im FT.


    Ausserdem wären meine langfristigen Tipps für dich:


    Grundsätzlich den Backswing etwas zu verkürzen und ggf. einen Tick mittiger zu ziehen


    den Follow through nicht zu "zelebrieren" sondern einfach geschehen lassen. Während der Dart noch fliegt ist deine Hand / dein Arm dann schon in der Abwärtsbewegung. Wenn es einem gelingt nach dem Release den Arm zu entspannen passiert das automatisch.


    Versuch mal ob es dir gelingt ein wenig Schulterwebegung in den Wurf einzubringen (das ist nicht leicht und sollte auch nicht erzwungen werden). Über die Schulter können die grossen Muskeln einen Teil der Arbeit übernehmen und den Rest entlasten.

    Sehr schöne und konstrukive Diskussion!
    Zum tendenziellen Ausbüchsen des Follow Through: das ist in fast allen Fällen ein Problem das schon vor dem Wurf entstanden ist. Kandidaten: die üblichen Verdächtigen Griff, Schulter, Körperhaltung, Ober-Unterarm. Wenn es einem besonders auffällt, dann war es höchstwahrsceinlich ein Kompensiationsversuch.
    Unter Druck tendieren wir alle dazu, das Ganze nochmal perfektionieren zu wollen, unbewusst ändern wir damit aber auch die Basis des Wurfes ( z.B. Ziel noch genauer zu fixieren = Änderung der Kopf und Nackenposition).Das mentale Können ist sicherlich ganz emg mit dem technischen verwoben.
    Trotzdem ist eines sicher: je besser die Technik, desto leichter fällt auch das Mentale. Andererseits: mit einer verkrampften Grundhaltung wird sich diese Technik nie erreichen lassen.

    Ich klinke mich aus dem Thread mal aus.


    Ich kann mir bei allerbesten Willen nicht vorstellen das es irgendjemanden gibt für den es eine Genugtuung ist durch aufwändige Hochstapelei die "Bewunderung" einer anonymen Formumsgemeinde zu gewinnen. Deswegen gehe ich bis zum Beweis des Gegenteils erstmal davon aus dass die Angaben stimmen.


    Allerdings deuten schon erschreckend viele Indizien darauf hin dass das Ganze hier Fake ist, auf eine solche Phantomdiskussion habe ich aber einfach keine Lust.

    Bitte tus NICHT!! Deine Wurftechnik ist ein Geschenk des Himmels, nimms einfach hin und ruinier das nich mit Grübelei! Statt dessen versuch immer mal wieder in deinen Arm, deine Schulter etc. hineinzuhorchen um ein Gefühl dafür aufzubauen was du da eigentlich intuitiv so offentsichtlich richtig machst.

    Prozessorientierung


    Du scheinst eine Schwäche für "Beratersprech" zu haben, das kann das gegenseitige Verständnis manschmal auch ein wenig erschweren :S


    Unter Anfänger verseht man im Leben ja jemand der eine übungsintensive Fertigkeit erlernen will m aber mangels Übung nur rudimentäre Fähigkeiten bzw. Kenntnisse hat (unabhngig ob er das jetzt später weiter verfolgen wird oder nicht)). Im Dartsport ist das nix anderes.


    Wenn ich davon ausgehe dass deine Schilderungen 100%ig korrekt sind bist du eine der ganz seltenen Ausnahmen, bei denen auf Grund einer besonderen Wendnung sich eine Fähigekeit weit über dem erwarteten Rahen entwickelt ist. In Hinsicht Spielstärke und Wurftechnik sehe ich dirch jetzt schon als weit fortgeschritten an, das heisst aber nicht dass das auch für die anderen Aspekte des Sports gilt (mentaler Bereich, Verständnis für Biomechanik, Rechnen etc.).

    Probiers mal aus, wie viele SL schafst du in 90 min.?


    Das interessiert mich beim Training tatsächlich nicht die Bohne, da will ich eben meine 90min anders einzusetzen.


    Trotzdem befürchte ich dass wir hier die richtige Diskussion am falschen Fallbeispiel führen.


    Offensichtlich bist du einer der wenigen Spieler die vom Schicksal geküsst worden sind und von Beginn an intuitiv zu einer sehr guten Wurftechnik gegriffen haben. Glückwunsch, das gönn ich jedem von Herzen! Schon alleine aus Mangel an brauchbaren Trainern ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch dass jeder Zweifel oder jede Änderung an deiner Technik Schaden anrichten würde. In diesem Sinne kann ich dir nur raten, JA, reite deine Weille und mach genau so weiter, hohe Ziele sind immer gut solange sie keine reinen Hirngespinste sind.


    Von der mentalen Seite vielleicht noch mein Tipp innerlich zu akzeptieren, dass Fehler ein völlig normaler Bestandteil des Spiels sind und deswegen auch mit einem Lächeln statt mit einem Fluch zu kommentieren sind..

    Danke, Dartblog, du sprichst mir aus der Seele!


    Grundsätzlich krankt der Dartsport meiner Ansicht daran, dass Trainingspläne fast immer eine Auflistung bestimmter Ziele in bestimmter Reihenfolge sind, ggf. mit Vorgaben für den Treffererfolg. Felder zu trainieren ist sicher Teil des Trainings, aber bei kluger Trainingseinteilung eben nur ein Teil. Aus meiner Sicht sollten die "Basiscs" wie Stand, Fixieren des Ziels, Motorik und Bewegungsablauf mindestans 50% der Zeit in Anspruch nehmen. Das kann man dann auch gerne anhang konkreter Zielsegmente erarbeiten, dann heisst die Aufgabe aber nicht nur treffen sondern mit einem möglichst gutem Bewgungsablauf treffen (und das spürt man sehr gut).


    Das Wort "ergebnisorientiert" suggeriert hier eine Qualität, die eigentlich völlig selbstverständlich sein sollte. Jedes Training orierntiert sich an dem gewünschten Ergebnis "besser zu werden", mal mit mehr oder mit weniger Erfolg.

    Hallo Hummel,


    leider etwas verspätet meine Beobachtungen zum Thema Release. Angefangen hat mein Interesse daran wie ich einmal durch einen glücklichen Umstand mehrer PDC Jungs längere Zeit in nächster Umgebung beobachten konnt, da fiel mir auf das diese eigentlich durchwegs früheres Release als meine sonstigen Mitspieler hatten. Natürlich nur "gemessen" mit meinen Augen, aber das war doch ein ziemlich auffälliger Unterschied.


    Warum also? Inzwischen glaube ich auch die Antwort verstanden zu haben. Ein Dartwurf hat ja nicht nur die Aufgabe den Pfeil ins Ziel zu bringen sonder gleichzeitig auch den Arm möglichst entspannt zu halten um ihn so schon für den nächsten Pfeil vorzubereiten und natürlich generell Verspannung und Übermüdung minimal zu halten. Der natürliche Feind dieses Ziels sind die zahlreichen Sehnen im Arm die hierfür nicht wirklich hilfreich gewachsen sind. gerade im Unterarm gibt es jede Menege Sehnen zu Steuerung der Hand die bei geschlossenen Griff gespannt und durch die Öffnung "freigegeben" werden. Man kann den Effekt sehr deutlich spüren wenn man versucht in Zeitlpue einen Wurf zu simulieren ohne den Dart freizugeben - fast unmöglich.


    Das frühe Release vereinfacht es enorm für den Oberarm und die Schulter die Bewegung zu Ende zu führen ohne zwangsläufig in einer Verdrehung /Verspannung zu enden.


    Allerdings warne ich hier grundsätzlich vor Verallgemeinerung: Das ganze Theme ist sehr stark abhängig vom Griff, vertrikalem Unterarmwinkel und anderen Faktoren. Ausserdem gibt es viele Dartspieler die eine eigene Bewegungslösung gefunden haben um dem Thema zu begegnen (.Z.B. abgekürztes Follow Through etc.). Im einigen Fällen kann der Tipp "frühes Release" sogar völlig kontraproduktiv sein.


    Was die Messergebnisse betrifft bin ich erstmal nicht sonderlich überrascht, ich denke dass ein frühes Release eine konstante Ellenbogenhhe sogar erleichtert.