Erster Leistungseinbruch Änderungen der Technik sinnvoll?

  • Hallo zusammen,


    freue mich nun hier im Forum dabei zu sein. Kurz zu mir und meiner Frage. Ich bin schon seit vielen Jahren dartsbegeistert und habe auch immer mal wieder gegen Freunde oder zu Hause gespielt (vornehmlich ab Mitte Dezember jeden Jahres). Im November vor einem Jahr habe ich mir dann aber gedacht...komm du kannst das besser, spiel mal regelmässig. Also habe ich angefangen und erstmal versucht meinen Arm durchzuziehen und ganz klassisch viel 501 gegen den Computer gespielt. Nach ca einem Monat war die Bewegung flüssig und ich habe konstant um die 55 im avg gespielt (fast nur gewonnen , Doppel out 501 jeden Tag um die 50 legs den ganzen Dezember gegen cpu). Soweit so gut. Habe so bis März weitergemacht und wurde noch etwas besser. Habe dann mein Training richtig begonnen und das Scoring, das

    Stellen die Doppel alles auch separat und täglich trainiert. Und siehe da, im Mai und im Juni spiele ich zu Hause gegen den CPU ( Trainingspiele gegen CPU immer nach dem restlichen Training) über einen Zeitraum von 2 Monaten einen Average 67 im Durchschnitt (der CPU Gegner war auch stärker eingestellt und ich habe 45% der legs gewonnen...also gegen einen ähnlich starken oder etwas stärkeren Gegner gespielt). Doppelquote in diesem Zeitraum 27%. Ich muss es wahrscheinlich nicht sagen, aber hat sich schon ganz gut angefühlt weil natürlich auch mal tolle Spiele von über 70 dabei waren. Dann machte Corona es wieder möglich in einen Verein zu gehen und Turniere zu spielen. Hatte mich darauf eingestellt, dass es natürlich was anderes ist als zu Hause zu spielen. Beim ersten Training im Verein wurde ein Turnier gespielt. Ich war natürlich nervös und nicht so gut wie zu Hause, habe aber direkt gewonnen. Die 2 Monate danach also Juli und August habe ich dann viele regionale Turniere gespielt...konnte eins gewinnen und auch bei größeren mit namenhaften Gegnern im Mittefeld landen. Insgesamt habe ich es geschafft recht konstant um die 60 im AVG zu spielen. Dann passierte es. Im September ging plötzlich nichts mehr. Habe die Darts teilweise neben das Bord geworfen. War schlimm hat 1-2 Monate gedauert und wurde dann wieder besser. Allerdings bin ich grade alles am verändern weil ich das Gefühl habe, jetzt in der Phase zu sein, das Spielen erst richtig zu lernen, meine Technik zu verfeinern usw. . Spiele jetzt zu Hause so um die 50. Ich bleibe dran aber es ist schon hart so viel schlechter zu sein.


    Jetzt meine eigentliche Frage an alle die mehr Erfahrung haben. Ist es richtig jetzt nochmal alles zu hinterfragen und Veränderungen zu versuchen? Oder sollte ich jetzt nichts an der Technik etc. verändern. Mein Gefühl ist eher doch aber ein paar Ratschläge wären auch super. Außerdem musste ich den Frust wohl mal loswerden:P. Immerhin diese Woche waren täglich wieder 180er dabei. Ich dachte schon das habe ich komplett verlernt:rolleyes:.


    Einmal vielen Dank für die Antworten.


    LG

  • Umfrage quer nutzen!

  • Bei mir ist es so, dass ich, wenn es gerade gut läuft, über einen längeren Zeitraum immer lässiger werfe und mit weniger Konzentration. Ich merke es aber nicht Das kann ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt kompensieren und nach einem halben bis dreiviertel Jahr, kommt dann so ein Punkt, da bricht das ab und nichts klappt mehr. Dann kriege ich es hin mit Konzentration und dem richtigen Fokus auf den Wurf, diesen wieder auf den alten Wurf zurückzustellen. Obwohl ich weiß, dass es so ist, ist es schwer abzustellen, aber ich weiß woran ich arbeiten muß.


    Ich denke da sollte man anknüpfen, also rauskriegen, woran es liegt, damit man etwas dagegen tun kann. So pauschal »Du musst die Technik ändern!« kann eigentlich keiner sagen, der dich, deinen Wurf und deine Entwicklung gar nicht kennt. Wenn die Technik gut ist und das Problem ein reines Kopfding, dann gibt es sicherlich bessere Ansätze, als die komplette Wurftechnik über den Haufen zu werfen.


    Manchmal hilft es auch schon, nur zu wissen, dass nach so einer Hochphase oft so ein kleiner Einbruch kommt und es Vielen so geht und der bei manchen nur so schlimm wird, weil sie sich in ihrer Verzweiflung, unbegreiflicherweise alles verlernt zu haben, zu sehr reinsteigern und selbst runterziehen.

  • danke für die schnelle Antwort.

    Vielleicht noch zur Technik. Habe den dart extrem weit vorne gegriffen. Zwei finger so grade noch am Barrel, 2 an der Spitze. Zudem fen arm zwar schön durchgezogen aber recht hoch. Ausholbewegung vor die Nase. Im Moment versuche ich den Griff eher mittig am Dart nur ein finger an der Spitze. Also nur die Position am Dart nicht den eigentlichen Griff verändert. Ausholbewegung und das rechte Auge. Sieht in Zeitlupe schon sauberer aus. Wenig Bewegung. Denke die neue Technik ist schon besser. Fühlt sich aber noch nicht besser an, aber die alte halt auch nicht mehr.

  • Ich werde mich hüten einen Ratschlag zu geben, ich berichte nur von mir:

    Ich habe zwar nicht annähernd so gut gespielt wie du bzw. waren meine Verbesserungen nicht so rasant. Habe dann auch versucht das eine oder andere anzupassen mit dem Ergebnis, dass ich aktuell fast jede Aufnahme anders werfe und so nach und nach komplett die Lust am Spiel verliere. Ich brauche nicht zu erwähnen dass mein Spiel entsprechend schlechter und schlechter wird ...

  • Wenn man von einem 60er Spieler zu einem "Ich treffe neben das Board" wird, dann ist das eher eine mentale Sache, als eine Techniksache.


    Natürlich wird immer wieder suggeriert, dass die Technik so eingeschleift werden soll, dass man den perfekten Wurf hat. Aber so etwas gibt es nicht.

    Wie Horst schon sagt, verändert sich die Wurftechnik im Laufe der Zeit, manchmal ist sie sogar tagesabhängig.


    Das Wesentlich bei der Wurftechnik ist sie vernünftig zu trainieren und dir immer wieder Übungen anzubieten, um das Wurfgefühl zu schulen. Wenn du aber ständig an deine statistischen Werte denkst und dich davon abhängig machst, beeinflusst das nicht nur dein Denken über deine Technik, sondern nimmt dir auch das Selbstvertrauen.


    Horst hat es schon angedeutet, wer in der Lage ist, seinen Wurf zu fühlen und vor allem in der Technik breit aufgestellt ist, hat weniger Probleme. Um das zu erreichen, hilft ein Techniktraining, das dich herausfordert und dein Wurfgefühl ausbaut und festigt.


    Letzten Endes ist es selten ein Technikproblem, was zum Verlust der Leistung führt, sondern eher der Verlust des Selbstvertrauens, des Wurfgefühls aufgrund stumpfen Trainings und zu hohe Erwartungen an sich selbst.


    Und wenn man eine Technikänderung einleiten muss, dann sollte man wissen, was man macht und wie man das angeht. Welche Methoden man benutzen sollte und vor allem sich im Klaren sein, was das Ziel ist.


    Es wird oft Ergebnisorientiert rumgefriemelt und dann so lange weiter geändert, bis gute Zahlen kommen und dann wieder weiter geändert, wenn zwei Stunden später nur Grützen im Board einschlägt.

    So wird das dann eine Story ohne Ende und belastet die Nerven vollends.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Ich glaube du hast recht, dass es in erster Linie ein mentales Problem ist. Vielleicht auch völlig normal nach einem recht schnellen und recht hohen ersten hoch wenn ich das so mit anderen Beiträgen vergleiche. Es ist nur so, dass ich in den alten wurf und Griff kein Vertrauen mehr habe, weil ich glaube, dass er nicht sauber genug war. Von daher bin ich geneigt, den wurf einfach weiterentwickeln und mir Zeit zu geben, das Vertrauen zu bekommen. Ich merke auch schon, dass ich so langsam mal wieder ein paar Minuten erwische wo der Touch da ist und ich mal zwei Shortleg s hintereinander spiele. Aber es fühlt sich noch nicht wirklich rund an...aber wie gesagt der alte wurf auch nicht mehr. Aber ja klar saubere wurftechnik ist gut aber hilft alleine nichts und ist auch nicht zwingend erforderlich ( gibt ja genug ausnahmen).


    Danke

  • Ich denke, es gibt keine Lösung. Das schreibe ich so, da ich der Meinung bin, dass man als Dartspieler immer eher unzufrieden ist und immer mehr von sich erwartet.


    Mag jeder anders darüber denken oder damit umgehen, aber dass beste Beispiel ist doch, dass jemand Weltmeister wird, der alle paar Legs seine Pfeile austauscht.


    Ich bin der Meinung, dass es keine Technik oder Pfeile gibt, wo man einfach sagen kann, dass man damit auf jeden Fall zum Erfolg kommt.


    Es gibt Studien etc. über alles mögliche beim Dart. Meine Erfahrungen über 25 Jahre hinweg haben mir aber folgende Dinge gezeigt.


    Egal, ob ich mich gerade vor das Board stelle oder seitlich, weiter links oder rechts davon, mit 18 Gramm oder 24 Gramm werfe, ob mit Shark-Grip oder komplett glatte Barrels, egal ob ich die Pfeile weiter vorne greife oder weiter hinten, ob ich schnell oder langsam werfe...


    nach kurzer Zeit bin ich in der Lage die Darts auf die 20 zu bekommen und ganz normal 100er zu werfen. Es spielt kaum eine Rolle. Man ist in der Lage sich neu darauf zu konzentrieren und die Pfeile ins Ziel zu befördern.


    Und nach kurzer Zeit, kommen dann auch die Fehler wieder, die dazu führen, dass die Pfeile auf einmal nicht mehr in der 20 landen.


    Bei mir persönlich ist es so, dass ich ebenfalls um die 67 im Schnitt werfe. Jetzt mögen manche sagen, dass ist ja weit entfernt von den 100er Schnitt der Profis im TV. Aber das ist gar nicht so. Um den Bot mit 70er eingestelltem Average zu schlagen, muss man unter Berücksichtigung, dass man eine Aufnahme total verbockt und dann noch eine Aufnahme zum Checken benötigt, schon einen 90-100er Schnitt haben beim Scoren.


    Das heißt, so schlecht ist es ja schon gar nicht für einen Nicht-Profi bzw. Freitdarter. Das sollte einem bewusst sein. Denn wenn man 100, 100 und dann auch eine 26 wirft, dann ist das im Schnitt knapp 70 im Schnitt. Würde man immer 100 und 140 werfen, dann wäre man ja schon ein Profi. Mir ist dabei schon bewusst, dass es auf mehr ankommt, als nur zu scoren...


    Jetzt ist es so, dass du (Fiend 142) du dich in der Phase befindest, die anfängt nicht mehr so großen Spaß zu machen. Denn um noch besser zu werden, bedarf es an sehr viel Training. Und zwar richtigem Training. Sowohl an der Wurftechnik, wie auch mental. Das heißt dann nicht einfach nur gegen Bot 501 zu spielen.


    Vor allem gilt es die Fehler zu erkennen, die man macht und daran zu arbeiten diese abzustellen. Da es ja bei jedem individuell etwas anderes ist, ist es natürlich aus der Ferne nicht möglich.


    Ich habe eben erwähnt, dass es praktisch egal ist womit man wirft bzw. wie man wirft. Da der Kopf in der Lage ist sich darauf einzustellen, die Fehler aber immer die gleichen sind, die man macht.


    Bei mir ist es z.B. so, dass ich ohne Warmwerfen eigentlich direkt ein Spiel starten kann. Ich muss es sogar. Denn am Anfang werfe ich ganz normal die Pfeile ohne große Anstrengung auf die 20. 100, 140, 180 usw. Nach einer halben Stunde fängt es dann langsam an. Es schleichen sich 5er ein. Es werden immer mehr. Nach einer Weile bin ich nicht mehr in der Lage die 20 zu treffen. Es landen alle Pfeile ohne große Anstrengung automatisch in der 5. Statt 140, werfe ich nur noch 35.


    Dieses Problem habe ich seit Jahren und bekomme ich nicht gelöst. Außer mit dem Peter-Wright-Syndrom. Das hilft dann für eine kurze Zeit. Aber nicht lange. Das heißt, ich muss Spiele schnell hinter mich bringen und Turniere dürfen nicht zu lange dauern.


    Ich weiß sogar woran es liegt. Der Ellenbogen knickt nach dem Ausholen leicht nach Innen ein und somit werde ich praktisch den Pfeil von Außen nach Innen in einer Art Wischbewegung. Das führt dazu, dass alle Pfeile in der 5 landen. Ich erschrecke mich selber manchmal, wenn ich sehe wie meine Hand seitlich an meinem Gesicht vorbei rauscht.


    Aber wie gesagt, obwohl ich weiß woran es liegt, ich kann es nicht abstellen. Ich weiß nicht wieso es passiert und auch nicht was ich dagegen machen kann. Vielleicht ist es mental, vielleicht anatomisch, keine Ahnung.


    Erstaunlich finde ich nur, dass wenn mir einer sagt, ich solle mal die Doppel 9 oder 17 oder egal was werfen, dann treffe ich direkt. Zumindest werfe ich knapp dran. Wie kann das dann sein, dass man bei der 20, die man die ganze Zeit versucht zu treffen, teilweise mehrere Felder daneben wirft!? Geht ja eigentlich gar nicht. Jedenfalls nicht bei jemanden, der anstrebt endlich mal seinen ersten 9-Darter zu werfen.


    Eigentlich ist es sogar logisch, dass man von außen nach innen wirft. Es ist eigentlich die normale Wurfbewegung eines Menschen. Zumindest empfinde ich es so. Vielleicht habe ich auch nur zu lange Handball gespielt...jedenfalls ist es für mich relativ anstrengend den Arm so zu halten, dass sich nur der Unterarm gerade nach vorne bewegt. Echt problematisch.


    Man muss dahin kommen, dass man sich einen Wurfstil aneignet, der recht automatisiert den Pfeil geradeaus befördert. Ohne große Anstrengung. Wenn ein Pfeil das Feld verdeckt, dann einfach einen Schritt zur Seite und wie immer werden und der Pfeil geht rein. Das konnte ich mal vor langer Zeit zu E-Dart-Zeiten noch.


    Aber egal, trotz dieser Fehler, die man hat, verfeinert man seinen Wurfstil automatisch immer weiter über die Jahre. Auch wenn nach einer halben Stunde alle Pfeile daneben gehen und man sich ärgert, oder an sich zweifelt die Leistung am Anfang bzw. im allgemeinen wird mit der Zeit immer besser. Vorausgesetzt man arbeitet daran. Wer es schneller zum Erfolg bringen möchte, muss sich evtl. professionelle Hilfe holen...


    Jedenfalls erinnert mich das aktuell beim Schreiben an ein Turnier, bei dem ich irgendwann auch immer verzweifelter von Spiel zu Spiel wurde. Da gab mir ein ehemaliger Nationalspieler folgenden Rat:


    "Du bist zu verbissen. Du musst einfach davon ausgehen, dass du dein nächstes Spiel verlieren wirst. Dann erledigt sich das alles von selbst."


    Daraufhin machte ich die besten Spiele des Turniers und kam noch ein paar Runden weiter. Der Kopfknochen kann zumindest einiges bewirken bei diesem Sport, wenn nicht sogar alles...

    MVG who??? => AVR - N°1 @ Wohnzimmer-Liga Süd

  • Galiza_1923 : Kurze Frage: wie bist Du denn körperlich drauf? Seit ich unabhängig vom Darts auch was für meine körperliche Fitness mache, kommt sowas bei mir erst nach Stunden vor. Und im Übrigen bilde ich mir ein, dass es sich auch positiv auf meine Konzentrationsfähigkeit ausübt.

  • Jedenfalls erinnert mich das aktuell beim Schreiben an ein Turnier, bei dem ich irgendwann auch immer verzweifelter von Spiel zu Spiel wurde. Da gab mir ein ehemaliger Nationalspieler folgenden Rat:


    "Du bist zu verbissen. Du musst einfach davon ausgehen, dass du dein nächstes Spiel verlieren wirst. Dann erledigt sich das alles von selbst."


    Daraufhin machte ich die besten Spiele des Turniers und kam noch ein paar Runden weiter. Der Kopfknochen kann zumindest einiges bewirken bei diesem Sport, wenn nicht sogar alles...

    Gibt es dazu andere Sichtweisen/Erfahrungen? Hab das so ähnlich bei mir auch schon beobachtet. "Eigentlich" habe ich mal gelernt, dass man beim Sport mit der unerschütterlichen Überzeugung zu gewinnen antreten sollte. Und nicht mit der Einstellung, ich verliere sowieso...


    Beim letzten Turnier ist es mir ganz ähnlich gegangen.. .das Turnier zog sich und zog sich und irgendwann hab ich meiner Frau geschrieben: Ich will nach Hause, ich hab keine Lust mehr, ich bin müde, ich will das nächste Spiel verlieren. Was ist passiert? Noch 2 weitere Spiele im DKO-Turnier "mühelos" gewonnen...

  • Gibt es dazu andere Sichtweisen/Erfahrungen? Hab das so ähnlich bei mir auch schon beobachtet. "Eigentlich" habe ich mal gelernt, dass man beim Sport mit der unerschütterlichen Überzeugung zu gewinnen antreten sollte. Und nicht mit der Einstellung, ich verliere sowieso...

    Ich glaube, bei einem unerschütterlichen 'ich werde auf jeden Fall gewinnen', kann ich genau so befreit spielen, als wäre es mir egal zu verlieren. Im einen Fall kann ich ja nichts falsch machen kann, im anderen ist ganz egal, was ich tue.

    Ganz anders sieht es aus, wenn ich mir Druck mache, aber gleichzeitig zweifle. Dann ist der Geist nicht frei, Anspannung greift um sich und die Spirale dreht sich abwärts...

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Na zumindest ist es oft so, dass es erstaunlich gut läuft, wenn ich mir eigentlich dachte »Oh das wird schwer.« und schlecht läuft, wenn ich ich dachte »Och ist eigentlich machbar.« In diesem Sinne stimmt das schon bei mir, aber direkt so negativ zu denken dass man verlieren wird finde ich auch nicht so gut.

  • also ich bin definitiv grade in einer Phase wo das Spielen viel mehr Arbeit als Spaß ist. Das liegt vor allem daran, dass ich versuche den Wurf immer gleich und sauber auszuführen und mich nicht mehr wie am Anfang auf meinen Wurf verlassen kann. Ich habe auch ein ganz konkretes Problem das mich an meinem Wurf zweifeln lässt und zwar ist es so, dass mein Ellenbogen beim zurückziehen schön ruhig und in Position bleibt. Wärend der Beschleunigung bewegt sich mein Ellenbogen dann jedoch nach oben allerdings für meinen Geschmack zu weit, sodass wenn der Arm voll ausgestreckt ist dieser nicht in ca. 90 Grad vom Körper absteht sondern höher zeigt. Wenn ich mir mal zeitlupenaufnahmen von fortgeschrittenen Spielern oder Profis anschaue, ist es bei denen aber fast immer so, dass der Arm im voll ausgestreckten Zustand diese ca 90 Grad hat also quasi fast genau parallel zum Boden ist. Vertue ich mich da und/oder ist das ein Qualitätsmerkmal?

  • Vertue ich mich da und/oder ist das ein Qualitätsmerkmal?

    Dann schaue dir einfach mal Mensur und Chisnall an. Dann wird dein Problem auch umgehend kein Problem mehr sein.

    Es geht beim Techniktraining ja auch nicht um Schönheit oder Perfektion, sondern Anpassung und Lösungsorientiertheit.

  • Leider doch. Die beiden haben bestimmt keinen Bilderbuchwurftil aber der ausgestreckte beziehungsweise fast ausgestreckte arm bei chisnall hat trotzdem einen ca 90Grad Winkel zum Körper. Der Ellenbogen bewegt sich bei beiden kaum nach oben.

  • Leider doch. Die beiden haben bestimmt keinen Bilderbuchwurftil aber der ausgestreckte beziehungsweise fast ausgestreckte arm bei chisnall hat trotzdem einen ca 90Grad Winkel zum Körper. Der Ellenbogen bewegt sich bei beiden kaum nach oben.

    Dann hast du aber andere Bilder, als ich sie habe. Mensur dreht oft den Ellenbogen vor dem Release nach innen und kommt schon ordentlich nach oben. Das ist bei vielen Spielern so erkennbar, die aus Wurfsportarten kommen.


    Trotzdem sind sie in der Lage ordentlich zu performen, da sie sich auf ihr Auge-Hand Koordination und kinästhetische Rückkopplung verlassen können.


    Bevor ich mich an einen schönen Stil abarbeite, suche ich eher die Lösungen, die mir motorisch zur Verfügung stehen.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Ja ok. Verstehe was du meinst. Ich komme tatsächlich auch aus dem Handball. Ehrlich gesagt bin ich mit dem Rest meines Wurfs auch ziemlich zufrieden. Deine Empfehlung wäre also dann die Höhe des Ellenbegones jetzt erstmal zu vernachlässigen, also nicht daran zu arbeiten, weil es nicht unbedingt nötig ist. Richtig?

  • Hast du denn eine Vorstellung, was eine Veränderung bewirken würde und was dein Ziel ist? Ferner solltest du dann auch wissen wie man methodisch Änderungen umsetzt. Wenn du das nicht hast, wirst du nicht umhinkommen, deinen Wurf so zu akzeptieren, wie er ist.


    Ob der gut ist, kann man natürlich nicht entscheiden, wenn man ihn nicht gesehen hat.

  • Eines der zentralen Misverständnisse ist ja welche Merkmale eine gute Wurftechnik eigentlich aufweisen soll.

    Das Hauptziel der Technik ist dabei NICHT das Ziel zu treffen, sondern den Dartpfeil mit möglichst geringer Anstrengung und Beanspruchung der Muskuluatur werfen zu können. Das bessere Trefferbild ergibt sich dann automatisch.


    Hier kann auch eine Technik a la Chisnall / Mensur sehr nahe am biomechanischem Optimum liegen, d.h bei Chizzy wird das Abbremsen des Arms in Kauf genommen um die Schulter so weniger belasten zu müssen. Im Zweifel sollte man nach meiner Meinung immer die Technik wählen die die geringste Schulterbelastung verursacht.


    Wenn man zu einem flüssigen Wurfstil mit vollem Follow-Through nicht in der Lage ist ohne das es sich irgendwie "falsch" anfühlt sollte man erstmal andere Details variieren um sich Schrittchen für Schrittchen weiterzuhangeln.

  • Galiza_1923 : Kurze Frage: wie bist Du denn körperlich drauf? Seit ich unabhängig vom Darts auch was für meine körperliche Fitness mache, kommt sowas bei mir erst nach Stunden vor. Und im Übrigen bilde ich mir ein, dass es sich auch positiv auf meine Konzentrationsfähigkeit ausübt.

    Aktuell mittelmäßig. Habe vielleicht 5 Kg Übergewicht. Aber grundsätzlich halte ich mich auch paar Mal die Woche fit.


    Mehrere Stunden am Stück, spiele ich eigentlich nicht. Eine Stunde reicht mir eigentlich um das Gefühl etc. zu halten. Eine Zeitlang habe ich einmal in der Woche bei einer Mannschaft etwas mittrainiert, einfach um nicht nur gegen den Bot zu spielen.


    Aber ich habe auch kein Ziel und keine Zeit, dass ich jetzt unbedingt mehr erreichen will, mehr Turniere spielen will oder unbedingt besser werden möchte. Ja, vielleicht doch irgendwann Mal einen Neuner werfen und vielleicht doch das so hinzubekommen, dass ich auf die 20 genau so gut werfen könnte wie auf die 5.


    Also, ich meine damit, dass ich ohne Anstrengung im Arm und im Kopf alle Pfeile automatisch auf die 20 gehen, denn auf die 5 klappt das. Ich muss nicht zielen oder mich konzentrieren, es gehen alle problemlos auf die T5. Vor 20 Jahren klappte das auch auf der 20, damals aber noch E-Dart.

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  • Das ist von dir ziemlich gut erklärt.


    Entscheidend für meine Entwicklung über die Jahre dahin zu kommen, dass sich möglichst wenig im Bereich Schulter bewegt und die Anstrengung beim Werfen auch nicht so groß ist, sind folgende Punkte gewesen.


    1. Gewicht der Darts immer weiter erhöht. Mit schweren Pfeilen muss ich halt nicht so feste werfen. Aktuell 23g. Dann natürlich entsprechend Shaft-Länge und Flight-Form anpassen. Bei mir heißt es Standard No. 2 Flights. Die Schäfte recht kurz, je nach Anbieter total unterschiedliche Längenangaben.


    2. Der passende Grip. Ich bin der festen Überzeugung, dass je nachdem wie der Grip geformt ist bzw. auch wie dick die Grifffläche ist, die Finger so eine Form annehmen bzw. Druck ausüben, dass verschiedene Muskeln im Arm mehr oder weniger beansprucht werden. Das führt dazu, dass nach längerem Spielen einem anfängt die Schulter weh zu tun oder der Nacken oder man schneller müde wird. Mit meinen aktuellen Pfeilen könnte ich theoretisch stundenlang spielen ohne Probleme. Auch wenn ich es aus verschiedenen Gründen halt nicht tue ...


    Ich denke jedenfalls, dass diese Punkte für einen "gemütlichen" Wurfstil mit entscheidend sind. Dann spielt natürlich auch noch eine Rolle wie man steht.


    Je nachdem wie ich mir Pfeile zusammenstelle, ist es auch so, dass ich vielleicht doppelt so schnell werfe als mit einer anderen Zusammenstellung. Finde ich auch sehr interessant.


    Ich bestelle mir immer wieder gerne neue Pfeile zu Forschungszwecken. Das letzte Exemplar war sehr interessant. In der Ausholbewegung verliert man auf einmal das Gefühl zum Pfeil. Als ob der nichts mehr wiegen würde und man nichts in der Hand hätte. Und das war nicht nur bei mir der Fall, könnten auch andere bestätigen.


    Interessant war aber, dass ich in 15 Minuten 5x 180 geworfen habe. Mit einem schnellen Wurfstil. Aber konstant werfen ging nicht und checken war überhaupt nicht möglich.


    Man kann sich aber grundsätzlich auf fast alle Arten von Pfeilen einstellen, mit etwas Übung. Wenn man für sich das Perfekte sucht, dann sind die vorher genannten Punkte aber schon relevant, denke ich.

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