Hallo Leute, es gibt eine Frage welche mich zum Thema Dart-Turniere (gleich welcher Art) in Deutschland schon seit längerem beschäftigt. Die Frage kann man ganz salop fomulieren: Was muss ein Turnier bieten damit es möglichst viele Spieler aus ganz Deutschland hinter dem Ofen hervorlocken kann???
Die Frage ist in meinem Augen gar nicht so unberechtigt, hierzu einmal meine Gedankengänge:
- Das Preisgeld (ist vermutlich egal)
Warum denke ich daß? Nun in der Vergangenheit gab es bereits sehr gut vorbereitete Ansätze ein tolles Dart Event mit einem hohen Preisgeld (ich denke da nur an den 1. Borkum Eiland Cup mit 11.111,11 € Preisgeld) zu veranstalten (siehe Newsmeldung). Das Turnier wurde in meinen Augen prima promotet, trotzdem mussten die Veranstalter das Turnier Aufgrund von viel zu wenigen Voranmeldungen absagen. Oder das Rheine Steeldart Open. 56 Teilnehmer, ca. 15-20 davon aus Holland (!) inkl. Jelle Klaasen und mit 3.000 € festem Preisgeld. Auch da waren meiner Ansicht nach viel zu wenige Leute da... - Die Weltranglistenpunkte / Qualifikationsmöglichkeiten
Auch hier ist die Frage ob das Dart-Spieler aus der Reserve locken würde. Die ehem. GDC Events haben ja gezeigt daß trotz der Möglichkeit auf eine potentielle PDC WM Wildcard maximal 120 Spieler an solchen Events teilnehmen. Ich meine wer erwartet denn schon ernsthaft daß er mit keiner Leistung am Ende vielleicht doch einen WM Startplatz bekommen wird ???
Der Hintergrund dieser Frage ist ganz einfach: Ich würde gerne einmal ein Dart-Event veranstalten (was weiß ich, die dartn.de Irgendwas Open oder so), mit einem ordentlichen Preisgeld ausgestattet und mit den dementsprechenden Profis besetzt (falls das von Interesse ist) nur würde ich dann ganz gerne von den deutschen Dartspielern wissen worauf es ihnen ankommen würde damit sie auch z.B. 500-1000 km Anreise (z.B. München -> Münster oder so & zurück) auf sich nehmen würden. Denn wenn ich uns Deutsche z.B. mit den Niederländern vergleiche dann kommen in Holland viel mehr Leute zu einem Turnier (auch wenn die größen Namen mitspielen) als in Deutschland...
Ich frage mich schon seit Jahren (oder besser gesagt seit dem ich Dart spiele, also seit ca. 18 Jahren) warum es relativ viele Dartspieler in Deutschland gibt, von denen nur ein echt überschaubarer Teil regelmäßig auf den diversen Turnieren zu sehen ist. Momentan würde ich diesen Anteil in Deutschland auf 200-300 Spieler schätzen. Das sind genau die Spieler welche mehr oder weniger regelmäßig bis ab- und an zu den PDC Europe Events und den DDV/WDF Turnieren in Deutschland reisen...
Ich habe so daß Gefühl daß sich sehr, sehr viele Dartspieler einfach nur in ihrem Bereich messen wollen und gar nicht darauf aus sind sich einmal mit fremden (evtl. noch besseren) Spielern messen zu wollen. Aber doch nur dadurch wird man besser. Was hilft es mir wenn ich der "König meines Dorfs / einer Stadt / meiner Region" bin und dann dennoch bei jedem Turnier mit anderen Spielern regelmäßig den Hintern versohlt bekomme? Wie soll ich mich denn da persönlich verbessen? Und wo bleibt da der jeweilige persönliche Anspruch ?
Muss man vielleicht den Weg über lokale/regionale Vorentscheidungswettkämpfe gehen um dann dort die besten lokalren / regionalen Spieler zu bewegen sich über diese Wettkämpfe für etwas "höheres" zu qualifizieren ???
Mit ca. 10.000-12.000 Mitgliedern im DDV (über die Landesverbände) und ca. 80.000 Mitgliedern im DSAB muss es doch in unserem Land möglich sein irgendwie mal mehr als 200-300 Spieler auf ein (vielleicht sogar einmal privat organisiertes) Turnier zu locken....
Jetzt bin ich aber mal wirklich auf eure Meinungen gespannt. Vielleicht bekomme ich auf diese Art und Weise ja mal Einblicke in die Denkweise der deutschen Dartspieler. Ich möchte es ja nur (wenn es irgendwie geht) verstehen...
Grüße Echse