Beiträge von The Force

    Ich persönlich halte die Vereinfachung der Materie für sinnvoll. Für den Zuschauer sind die Ave's und die Feinheiten ja eine tolle Sache. Die Ave's jetzt in Einzelbereiche zu splitten zeigt auch, woran speziell gearbeitet werden muss. Aber um ehrlich zu sein weiss dies der geübte Dartspieler in der Regel ohnehin (wenn er die Fähigkeit besitzt ehrlich zu sich selbst zu sein).


    Ein Ave auf Runden ist natürlich viel zu ungenau. Aber: Wenn ich ein Match mit Best of 5 Legs spiele, muss ich also drei davon gewinnen, das sind 60%. Nun muss ich wissen wieviele Darts ich dafür für gewöhnlich zur Verfügung habe. Je nach Umfeld dürfte das zwischen 18 und 27 Darts, also 6 und 9 Aufnahmen schwanken. Wenn ich es nun schaffe 60% und mehr Legs in der jeweilige Marge zu beenden bin ich auf einem guten Weg.


    Der Ave hilft hier nur bedingt weiter, denn ob ich nach 27 Darts noch 32 Punkte oder 200 Punkte Rest habe spielt auf den Erfolg gegen den Gegner keine Rolle, außer man argumentiert über das Druck aufbauen, dennoch werde ich das Leg aber verlieren wenn ich meine Doppel nicht treffe (jedenfalls gegen einigermaßen gute Gegner).


    Ich bleibe daher auf meinem Kernansatz. Wichtig ist nicht mein Schnitt, sondern wie oft ich es (prozentual) schaffe mit 24 oder weniger Darts auszumachen (auf jede Leistungsstärke anwendbar).
    Jeder kann doch zich spiele nennen in denen der Gegner um 5 und mehr Punkte besser war und trotzdem verloren hat, und umgekehrt. Des weiteren kann mein Ave auch besch... sein, wenn ich ein Leg lang mit meinem Gegner 10 Runden auf der D1 rumdümpel und die restlichen 3 Legs mit Shortlegs gewinne. War die Leistung deswegen schlecht? Der Ave zumindestens gibt mir dies dann vor.

    Meine Frage ans Forum:
    Wenn ihr so eine Situation auch schon mal erlebt hab: Wie seit ihr mit der Situation umgegangen?
    Oder Wie würdet ihr damit umgehen?


    Freue mich auf antworten!

    Also, ich habe das gleiche durchgemacht, bzw. mache es gerade durch. Ich hatte, wie bereits geschrieben, bis zu 5 Std. am Tag trainiert. In den letzten 2 Monaten lag meine durchschnittliche Trainingszeit zwischen 3 und 4 Stunden. Gerade zu Beginn hat sich meine Leistung auch deutlich verbessert, aber das stagniert irgendwann. Jedoch dachte ich es müsste immer besser werden. Das ging so weit, dass ich mit 100ern unzufrieden war, und mich nichtmal mehr über 180er richtig gefreut habe, sondern immer direkt dachte, "jetzt muss aber mindestens ne 140 folgen, sonst war der nix Wert".
    Das ganze führte zu schlechteren Leistungen im Competition (Niederlage gegen jemanden, gegen den ich noch nie verloren hatte), und auch im Training wurden meine Leistungen kontinuierlich schlechter. Dadurch habe ich den Spaß an der Sache ein wenig verloren.


    Erkenntnis der ganzen Sache: Ich trainiere nun wieder etwas weniger, ich spiele absolut kein 501, 201, 170 etc ... mehr im Training, ich versuche nicht mehr gegen mich selbst im Wettbewerb zu stehen, ich spiele Triple und Doppel gezielt an, versuche mich auf jeden Wurf zu konzentrieren und messe meine Leistungen in keiner Weise.


    Nun ja, der gute David hat wohl zumindest mehr mit den Jungs zu tun als jeder von uns hier.


    Zumindestens in Bezug auf Taylor hat er mal erwähnt, dass er schon mit ihm trainiert hat.
    Taylor selbst sprach mal in einem Interview von 4 Stunden. David nun von 2-3, im Zweifel glaube ich aber eher David, da gerade Taylor Aussagen tätigt um eine gewisse Wirkung zu erzielen. Da nimmt er es mit der Wahrheit manchmal eher nicht ganz so genau. Vllt. ist 4 Stunden auch ein Mittel. David schreibt ja, dass es vor großen Events mehr ist.


    Dazu noch zwei Anmerkungen:
    1. Ist es ja nicht unbedingt interessant was 4 Wochen vor der WM gespielt wird, sondern im Jahresmittel.
    2. Wird in allen Sporarten direkt vopr dem Wettkampf reduziert trainiert (man nennt es tapering). Die Vorzüge dieser Methode werden auch den Dartprofis nicht verborgen geblieben sein.


    Eine Frage noch: Warum bitte ist es denn klar, dass keiner so viel trainiert wie Taylor? Bei dieser Wette würde ich glatt dagegen halten. Mir fallen auf Anhieb drei Spieler ein, die zumindestens behaupten sie würden mehr trainieren.
    Ist doch für Taylor auch gar nicht notwendig, denn bekanntlich braucht es nicht so viel Zeit das Niveau zu halten, wie es Zeit braucht das Niveau zu verbessern.


    Ach, ja, damit ist natürlich einhergehend, dass es 1. so etwas wie Talent gibt, vor allem aber (und viel wichtiger), dass man qualitativ gut trainiert, also herausfindet was gut funktioniert und was nicht so gut funktioniert. Vielleicht macht Taylor ja auch genau deswegen ein Geheimnis daraus, was genau er in seinen 2-4 Std. trainiert.

    Was folgt meistens auf ne 180?Genau-eine 26! Wäre wohl besser, konstant mit 3 Darts 6o zu werfen, da macht man früher nen Check als 1x!80 und dann nix mehr treffen.
    180 sind nur interessant, wenn man davor oder danach einen 100 od.140 ins Board knallt.

    180 + 26 ist aber immer noch mehr als 2x60. :P

    Mal kurz was zu den Trainingszeitden der Profis. David Fatum hat vor einiger Zeit mal folgendes geschrieben:


    "Phil never practices 8 hrs a day. He spends 2-3 hrs a day and a few hrs before a event in the am. Does a bunch of exhibitions."


    "Adrian? He will practice but again it is more in the 2-3 hrs a day and not everyday."


    "James Wade? Does not practice most days and only does a couple hrs if he has gotten beaten."


    Zusätzlich habe ich Barnefeld in einem Interview sagen hören (nicht geschrieben, gesprochen), dass er ca. 10-12 Std. pro Woche (!!) trainiert.


    Natürlich sollte man bedenken, dass die Jungs einen Haufen Excebitions und Turniere spielen, aber so richtig viel Trainingsarbeit scheint das nicht zu sein.


    Und noch was von Fatum: "It is not about the hrs of practice it is about the quality of practice." --> Ich denke, genau das ist der entscheidende Punkt.

    Ich trainiere Doppel und Tripple isoliert nach meinen persönlichen Finishwegen. Also nicht alle Doppel und Tripple, sondern nur diejenigen, die ich häufig brauche. Es bringt mir ja nichts auf allen Doppeln mittelmäßig zu sein, sondern ich muss auf denjenigen besser werden, die ich zu 80% benötige.


    Dazu kommen Finishes.
    Von 61 bis 100 wird hier jedes solange gespielt bis es mit 3 Darts getroffen wurde.
    Wenn Zeit vorhanden wird dann noch 170 bzw. 501 gespielt.


    Trainingszeit bewegt sich zwischen 2 und 5 Stunden täglich.

    Kanns nicht mehr auf Wochen beziffern, aber meine erste fiel in meinem ersten Monat. Die zweite im darauffolgenden Monat. Danach wurden sie dann häufiger.

    Glückwunsch auch von mir. Mit regelmäßigem Training werden immer mehr kommen. Irgendwann wirfst Du sie monatlich, dann wöchentlich. Wenn sie mal täglich fallen bist Du auf einem ganz guten Weg ... :cool2:

    Kann mich da nur einigen Vorrednern anschließen. Was hier z.T. an Ave's genannt wird ist aberwitzig. Hier und auch in anderen Foren ist die Rede von 60er, 70er und 80er Aves, mal davon abgesehen, dass diese Leute dann regionale oder sogar nationale Spitze wären kommen dann so Aussagen, wie: "Heute hatte ich meine erste 180."


    Nee ist klar.
    Ich spiele jetzt seit einem Jahr Darts. 180er hatte ich am Anfang natürlich recht wenige, mittlerweile spiele ich aber mehrere pro Woche. Mein Schnitt liegt bei 54. Natürlich kann man nicht zwingend von 180ern auf den Ave schließen, aber wer regelmäßig und unter Druck seine Doppel trifft, der wirft auch mehr als 2 180er in 3 Jahren.


    Nur mal so als Vergleich (gestern Abend beim Match O'Shea gegen Wagner eine Zeit lang mitgeschrieben mit vielen Darts die Legs beendet wurden): 14, 20, 17, 24, 20, 18, 19, 16, 17, 15, 17, 14, 17. Damit wurde im Schnitt mit 17,5 Darts ausgemacht. Das wäre ca. ein Schnitt von: 85. Jetzt muss man aber bedenken, dass der Schnitt von beiden schlechter ist, da ich ja nur erfasst habe nach wie vielen Darts das Leg vorbei war und nicht wie viel Rest noch bei dem jeweils anderen Stand. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass O'Shea die Nr. 1 der BDO ist, dann kann man schon sehen, dass man selbst mit 80+ international schon sehr gut mithalten kann.