Beiträge von Galiza_1923

    Ich gehe mal davon aus, dass regeltechnisch nichts dagegen spricht. Es ist jedenfalls so, dass dieses neue Gefühl beim Wechseln der Pfeile etwas im Gehirn auszulösen scheint. Es macht Spaß sich auf die neuen Pfeile einzustellen. Neues Griffgefühl, anderer Wurfstil usw. Nach einigen Würfen klappt es dann wieder.


    Ich habe das mal über einige Stunden so gemacht und dabei die unterschiedlichsten Pfeile verwendet. Sowohl von der Form her, wie auch vom Gewicht. Von 18 bis 24g war da alles dabei. Und man muss sagen, insgesamt hat es sicher dazu beigetragen, dass der Average nicht ganz so schlimm abgesunken ist. Aber insgesamt sicher auch nicht die Lösung. Eventuell wenn man sich auf zwei Sätze einschränkt. Es gibt ja Kombinationen mit denen kann man gut scoren und welche mit denen kann man gut checken.


    Insgesamt sollte es aber so sein, dass man ein Vertrauen zu seinen Pfeilen hat und sich nicht groß Gedanken um diese machen sollte. Ich denke wenn man irgendwann eine Zusammenstellung hat mit denen man ein gutes Gefühl hat und einige gute Spiele mit gemacht hat, dann sollte man auch bei bleiben und einfach nur noch üben.


    Die Aussagen, die man schon mal hört, dass die Pfeile egal sind, würde ich so aber nicht unterschreiben. Auf Dauer und ab einem gewissen Niveau spielen die Pfeile schon ne Rolle. Wie verhält sich der Grip über eine längere Turnierzeit? Wie warm werden die Pfeile mit der Zeit. Wie ist der Grip, wenn die Hände etwas schwitzen? Wie genau sind die Konturen am Dart und wie wirken sich diese auf den Griff aus und somit auf die Fingerhaltung und auf die dafür beanspruchten Muskeln im Unterarm usw. Das ist nichts was ich mit Studien belegen kann, aber aus Erfahrungen, die ich gemacht habe. Da gibt es Pfeile mit denen wird man relativ schnell müde, mit anderen bekommt man Schulter- und Nackenschmerzen. Und dann gibt es welche mit denen man stundenlang werden kann ohne Nebenwirkungen.


    Ob es bei mir Richtung Dartidis geht, kann ich nicht beurteilen. Da kenne ich mich zu wenig mit aus. Aber ich behaupte mal eher nicht. Also, ich finde es auch merkwürdig, wenn ich gut und sauber ausholen und die t20 treffe und den zweiten Wurf genauso wiederholen kann und dann beim dritten Wurf hat man das Gefühl jemand hätte einem den Dart aus der Hand vorne rausgezogen. Der Pfeil fliegt dann unkontrolliert und meist zu fest drei Felder neben die 20. Soweit daneben kann man ja eigentlich gar nicht werfen als sog. Dartspieler. Da wirft ja jeder besser, der zum 1. Mal Pfeile wirft. Kann schon sein, dass da irgendwie die Nerven etwas verursacht haben. Das ist ja nicht zu vergleichen, wie wenn man vor einem wichtigem Check etwas nervös ist und dehalb daneben wirft.


    Aber trotzdem weit von dem entfernt was ihr bisher live gesehen habe bei Leuten, die Weltklasse gespielt haben und dann aufhören mussten. Die konnten alle den Pfeil nicht mehr loslassen und warfen teilweise an der Scheiben vorbei. Das wurde auch nicht mehr besser. Ich hatte eben auch wieder nach einer Stunde so Probleme und Schmerzen, dass ich aufhören musste. Ich traf auch nicht noch die 1, 5, 12 und nichtmal mehr Single 20. Egal was ich probiert habe. Kurz hingelegt, nach 10 min. wieder probiert und mit der zweiten Aufnahme kam die 180 und danach relativ beschwerdefrei 100er und 100er. Was will man machen!?


    Aber obwohl ich einen Schnitt spiele, der höher ist wie früher und auch mal 5. oder 4. Runde checke, früher höchstens mal 6. oder 7. habe ich früher viel einfacher Spiele bei Turnieren oder Liga gewonnen. Heutzutage bekomme ich da nichts gebacken. Aber am meisten nervt mich, dass ich früher ohne jeglicher Anstrengung und Konzentration die Pfeile alle locker Richtung 20 werfen konnte und nur die Frage da war, nur einer oder zwei in die triple gehen und heute soviel investieren muss um überhaupt Singles zu werfen bzw. die Pfeile mal gleichmäßig und sauber ins Board zu werfen. Früher musste ich dann nur ein wenig Konzentration reinbringen damit ich auch die triple treffe und der Rest war Tagesform und die Nerven behalten beim Ligaspiel. Heute ist es selten, dass ich mehrere Aufnahmen hintereinander ohne Krampf auf die 20 bekomme. Nach einiger Zeit stecken die Pfeile im Board als ob die jemand von links unten geworfen hätte. Ich werfe aber eher von rechts oben. Scheint also, dass ich nach ner Weile wie ein Quaterback werfe.

    dartblog


    Ja, du hast mit allem Recht was du schreibst. Ich bin genau deiner Meinung. So ist das beim Dart.


    Das mit dem Wurfstil ist echt ein Problem. Ich weiß halt genau was schief läuft. Und es stimmt, man kann nach so vielen Jahren sich nicht mehr aneignen den Dart anders zu geifen.


    Trotzdem ist es so, dass sich mein Wurfstil auf jeden Fall geändert hat, seitdem ich Steeldart spiele. Um es am einfachsten zu erklären, beim Softdart hatte ich einen Wurfstil wie Michael Smith (Körperhaltung aber wie MVG) und das konnte ich so beim Steeldart nicht übernehmen, da die Pfeile dann nicht sauber am Board ankamen und ich auch viele Bouncer warf. Ich wußte also, dass beim Steeldart der Pfeil sauber geradeaus segeln muss und ich dafür eine saubere Ausholbewegung benötige. Jetzt werfe ich so wie Peter Wright, könnte man sagen.


    Da sind wir auch gleich beim Thema. Ich habe ja beschrieben, dass ich Probleme habe, wenn ich zu lange darte und ich dann verkrampfe etc. Wenn ich andere Pfeile nehme, die ich dann auch anders werfen muss, dann brauche ich 5-10 Minuten und es klappt wieder. Ich habe also theoretisch das Peter-Wright-Syndrom. Ich schreibe theoretisch, da ich mich eigentlich da gegen wehre. Ich habe keine Lust dauernd die Pfeile zu werfen und weiß ja auch, dass es an mir liegt. Wenn ich unter 15 Darts für ein Leg benötige, dann können die Pfeile nicht schlecht bzw. schuld sein, wenn es dann nicht klappt.


    Meine Liga-Karriere habe ich komplett mit einem Satz Darts gespielt. Da habe ich die Einstellung wie ein MVG. Ich habe die Pfeile immer in der Hand. Trotzdem bestelle ich mir gerne neue Darts. Zu Forschungszwecken halt. Kehre aber immer wieder zurück zu den gleichen. Das waren jetzt über die Jahre 23g Aero von Harrows. Da ich aber immer etwas abgelenkt wurde von abfallenden Flights, abgebrochenen Spitzen oder Schäften etc. bin ich irgendwann bei One80 gelandet. Also das Prinzip mit den Reflex Points. Die Revolution 2 waren schon nicht schlecht, brachen aber immer noch ab. Jetzt bin ich beim R2 System 2.0. Da sind die Reflex Points von 1,5 auf 2,0 mm verstärkt worden. Also One80 Rectix spiele ich jetzt, zusammen mit dem 8-flight-System aus Japan. Genial! Spitzen und Schäfte brechen nicht mehr und die Flights halten ewig. Viele Probleme weniger um die ich mich im Spiel nicht mehr kümmern muss.


    Ich spiele also jetzt in etwa wie Wright und wenn ich im Tunnel bin und mein Tempo habe, immer gleich werfe, immer gleich schnell zur Scheibe und zurück usw. dann kann ich schonmal die Konzentration für ne halbe Stunde aufrecht erhalten. Um einen 70er average Dartbot zu schlagen, muss man einen Schnitt von ca. 85-95 beim Scoren haben, da man sich ja noch stellt und ggfs. noch eine Check-Pfeil daneben wirft. Auf eine Distanz von z.B. First to 5 verliere ich in der Regel dann 5-3 und habe einen Average von ca. 75. Da einige der verlorenen Spiele bei ca. 50-60 im Schnitt liegen, sind die restlichen vom Average gar nicht mal so schlecht für meinen Anspruch. Aber es ist echt anstrengend den Druck zu bestehen nachziehen zu müssen, wenn der Dartbot eine 137 nach der nächsten wirft und sich zu konzentrieren. Am Ende verliere ich da ich abreißen lassen muss.


    Interessant bei mir ist auch, dass wenn es nicht mehr klappt und ich langsam Schmerzen bekomme und keinen Pfeil mehr gerade auf die 20 bekomme, ich dann auch "verlernt" habe wie man wirft. Ich weiß dann, dass ich nicht mehr so werfe, wie ich es normal tue und fange dann an meinen Wurf zu verändern und auch meinen Stand. Ich sag mal, was soll ich sonst machen, wenn ich nicht mehr weiß wie man wirft und nichts mehr hinbekomme. Ich habe auch schon mal den Rest des Turniers auf der 19 fortgesetzt. OBen ging gar nichts mehr. Es ist eh immer sehr anstrengend für mich den den Arm bzw. die Hand so zu drehen, dass der Pfeil gerade Richtung 20 zeigt. Das geht anatomisch gar nicht bei mir. Wenn ich ganz locker nacheinander werfe wie es meine natürlich Bewegung ist, dann landen alle Pfeile problemlos in der triple 12. Das ist meine natürlich Wurfbewegung, von außen nach innen. Einfach nur den Unterarm gerade nach vorne, jedes Mal vom gleichem Punkt ausholen, ist relativ schwierig für mich. Manchmal werfe ich 3x 180 inerhalb von 10 Minuten und habe ganz anders ausgeholt und geworfen als die 3x 180 vor einer Stunde. Es klappt trotzdem und bei Turnieren wundern sich wahrscheinlich meine Gegner über die Leistungsschwankungen und unterschiedlichen Wurfstile. Aber ich mache das wirklich nicht extra und schon gar nicht um meine Gegner zu ärgern vom Tempo etc.


    Ich wünsche mir, ich könnte nochmal so werfen wie früher beim Softdart. Als ich noch den Smith Wurfstil hatte. Der gefiel mir eigentlich besser. Einfach die Pfeile nach vorne werfen. Man konnte die triple 20 kaum verfehlen. Na ja, wenn ich wüsste wohin mit meinem Mittelfinger beim Werfen, dann wäre ich soweit zufrieden. Mal sehen, vielleicht tu ich mir den Spaß nochmal an und spiele nochmal ein Turnier und ärgere den einen oder anderen Ligaspieler dabei.

    Der Rodi09 hat sich jetzt nicht mehr geäußert zu den bisher geposteten Empfehlungen.


    Wie sieht es denn jetzt aktuell aus bei dir?
    Haben einige Vorschläge bei dir etwas bewirkt?


    Mich würde interessieren was genau bei dir nicht mehr klappt. Denn das mit dem Average ist immer so ne Sache. Ich steigere mich da auch dummerweise immer wieder rein. Dabei ist das einfach nur eine Statistik und sagt nicht unbedingt etwas über deine Spielweise aus oder ob du Spiele gewinnst.


    Hast du Probleme beim Scoren? Oder am Ende beim Stellen und Checken? Oder spielst du kontinuierlich nur 26er und 41er? Denn das ist dann schon die Frage.


    Ich selber habe Ähnliches durchgemacht. Vom Besten zum Schlechtesten. Von, ich kann gar keine Spiele in der Liga verlieren, zum, ich kann gar keine Spiele mehr gewinnen. Und ja, ich habe damals aufgehört und nie wieder in der Liga gespielt. Das ist ca. 15 Jahre her. Vor drei Jahren habe ich dann mit Stelldart im Wohnzimmer angefangen und spiele manchmal das eine oder andere Turnier mit.


    Ich werde mir das auch selbst nicht mehr antun im Verein zu spielen, weil ich genau mit dem nicht klarkomme was die Vorschreiber hier beschrieben haben. Ich mach mir selbst zuviel Druck und ich weiß, dass ich das nicht abstellen kann. Ich weiß auch, dass ich einige Fehler in meinem Wurfstil habe, die mich daran hindern irgendwann mal einen 9-darter zu werfen und die ich nicht richtig abstellen kann. Aber das ist etwas anderes.


    Ich habe allerdings keinen Tiefpunkt, der über ein ganzes Jahr geht. Das könntest du vielleicht auch nochmal näher beschreiben. Bei mir ist es so, dass ich im Gegensatz zu anderen kaum Warmwerfen benötige, aber nach ca. 45 Min.ist es vorbei. Die ganzen 180er, die ich hier im Forum poste, werfe ich in der Regel innerhalb der ersten 20-30 Min. Danach treffe ich nichtmal mehr die Single 20. Und oft auch keine 5 oder 1 mehr. Es kommt auch vor, dass ich nicht mal mehr die 12 treffe, sondern die 9. Das ist schon erstaunlich. Denn wenn ich mich ärgere und mir sage, komm ziel mal auf die z.B. doppel 4 oder doppel 12 oder doppel 7 usw., dann treffe ich meistens direkt mit dem ersten Dart.


    Lösung: ich höre auf solange es noch klappt und nehme das Gefühl mit in den nächsten Tag, das hilft. Auf keinen Fall den Fehler machen im schlechten Zustand zu versuchen krampfhaft weiter zu spielen. Man verkrampft immer mehr dabei und die Würfe werden immer schlimmer. Man bekommt dann noch Nackenschmerzen dazu usw. Ganz selten schaffe ich es mich mental wie köperlich so zu entspannen und zu lockern, dass es dann wieder geklappt. Dabei versuche ich die Basics zu checken. Wo und wie stehe ich, halte ich den Arm hoch genug? Werfe ich den Dart auch vernünftig noch vorne oder Lupfe ich die nur noch ohne den Arm zu strecken? Habe ich eine saubere Wurfbewegung oder knickt der Ellenbogen nach dem Ausholen nach innen weg? Gebe ich den Pfeilen nach dem Loslassen noch einen mit, mit dem Mittelfinger oder so? Und dann merke ich auf einmal gehen die Pfeile dann doch wieder sauber und kraftvoll in die Tripel, aber ohne dass ich selbst viel Kraft aufwenden und mir den Arm abreiße.


    Es ist so, man muss sich mental und körperlich lockern, aber es muss einem auch bewusst sein, dass man Darts auch nicht einfach nur locker Richtung Scheibe werfen kann und problemlos einen Schnitt von über 60 oder 70 wirft. Das erfordert schon viel Training, Konzentration und Körperspannung. Und vor allem den unbedingten Willen das Ziel zu treffen, im Tunnel zu sein und nicht an die negativen Dinge zu denken. Nur Positives ist erlaubt und was geworfen wurde ist rum und vorbei. Nicht mehr dran denken, wenn die Würfe daneben gingen.


    Was soll ich sagen!? Ich werfe eine 100 nach der anderen und denke: super, bin gut drauf. Dann mach ich mal den Dartbot auf 70 und los geht's. Und schon ist alles vorbei. Glaubst gar nicht wie das beim Turnier dann läuft. Aber mein größtes Problem ist, dass wenn ich gut spiele und eigentlich auf 100er Average Niveau, dann habe ich immer diese ein bis zwei Aufnahmen, die schlecht sind. Und da meine ich nicht 60 oder 41 mit. Ich werfe 140, 137, 100, 7, 11, 10 und damit ist das Spiel verloren und der Average sowieso hin. Dan bin ich bei einem Schnitt von ca. 65. Wenn ich ich gut spiele. Wenn alles klappt, klar dann bin ich bei 100 und kann 5. Runde checken. Und wenn ich schlecht bin, dann habe ich auch keinen 65er Schnitt, sondern nur 30.


    Und das passiert eigentlich täglich. Für meine Gegner im Turnier sehr schwierig, da die sich schon sehr wundern und mich schlecht einschätzen können. Aber so ist das nun mal. Wenn alles klappen würde, dann wären wir alle im All Pally dabei.