Selbstabschaltung ! Hitzeschaden ?

  • Hallo allerseits !
    Mein PC (Medion X6303 D/Windows 7/gekauft Juli 2011) scheint sich verabschieden zu wollen, aber ich wollte doch lieber noch nachfragen, ob jemand einen Tipp hat. Ich habe nämlich von der Materie so viel Ahnung wie 'ne Kuh vom Bergsteigen. Also: Er schaltet sich ganz einfach aus, mitten im Betrieb, ohne Einwirkung durch mich. Patsch, und alles ist dunkel.
    Vorgeschichte: Das erste Mal trat das im Sommer (August ?) während der hier herrschenden Hitzewelle auf. Da hatte ich Mühe, die Raumtemperatur hier (uraltes Fachwerkhaus, teilweise Dachschrägen) auf 30° Celsius zu halten. Als sich das Biest dann nicht wieder starten lies (ging an und nach wenigen Sekunden wieder aus), habe ich ihn vom Strom getrennt und alle Verbindungen entfernt. Seit dem stand er Monate lang bis heute Vormittag bei Zimmertemperatur (20-21° etwa) unberührt in der Ecke. In meinem laienhaften Glauben "vielleicht erholt er sich ja wieder" habe ich nicht dran gerührt.
    Erst heute Vormittag habe ich ihn dann wieder angeschlossen. Nach Anschluss der Kabel habe ich auch noch ca. 45 Minuten gewartet, bevor ich Saft drauf gab, um ihn am gewünschten Standort erst Mal zur Ruhe kommen zu lassen, schließlich hatte ich ihn ja gekippt/bewegt. Siehe da, er kam, ein Reparaturprogramm begann, danach kam das Hintergrundbild, die Taskleiste, die Icons waren auch da. Er funktionierte "länger", ohne dass ich es jetzt genau wüsste tippe ich auf etwa 10 Minuten. Gerade wollte ich einen vorsichtigen Jubel ansetzen, dachte an die ganzen inzwischen fälligen Updates, patsch, wieder aus und dunkel. Angeklickt hatte ich unmittelbar vorher aber nichts. Er lies sich dann wieder einschalten, ging aber nach drei Sekunden wieder aus, manchmal auch erst nach 10 Sekunden.
    Ich vermutete seinerzeit wie heute, dass das Ding einen "Hitzeschlag" bekam. Oder hat jemand von Euch eine andere Vermutung ? Aber bitte Vorsicht, nicht mehr als das unbedingt Nötige an "PC-Chinesisch", ich habe keine technischen Kenntnisse, werde sie mit meinen 66 Lenzen wohl auch nicht mehr erlangen. Ihr wisst schon: "Was Hänschen nicht gelernt hat, lernt Hans nimmer mehr."
    Ich befürchte ich muss doch mal nach einem Griff suchen, den ich irgendwie daran befestige, damit ich die Kiste weit wegwerfen kann. Noch habe ich ja das Laptop, wenn das auch in die Binsen geht war es das.
    Also, hat jemand tröstende Worte oder gar mehr ?
    ?(

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  • Umfrage quer nutzen!

  • Du kannst mal gucken, ob auf Mainboard oder Grafikkarte ein oder mehrere Elektrolyt-Kondensatoren geplatzt sind. Die sind zylindrisch und haben eine Sollbruchstelle (kreuzförmige Einkerbung auf dem "Deckel". Das sind z. B. hitzeempfindliche Bauteile, zumindest diejenigen von minderer Qualität. Geplatzte Kondensatoren erkennst du daran, dass der Deckel entweder gewölbt oder schon aufgerissen ist. Falls er aufgerissen ist, läuft da eine gelb-orange Flüssigkeit raus. Und falls das Ursache für dein Problem ist, kann man die Dinger nur auslöten und ersetzen. Und das lohnt sich wahrscheinlich nicht.


    Ansonsten solltest du, wie Lagecy schon schrieb, den Rechner innen entstauben. Dazu kannst du gut einen Pinsel nehmen. In Kombination mit einem Staubsauger. Drei Dinge solltest du dabei beachten: Die Lüfter dürfen nicht durch den Staubsauger in Rotation versetzt werden, weil sie dann Strom produzieren. Der Strom fließt dann also in die andere Richtung. Du kannst dir vorstellen, dass das nicht gut ist. Zweitens solltest du dich an einem Heizkörper erden, bevor du elektrische Bauteile berührst. Drittens solltest du weder mit harten Teilen des Pinsels noch mit dem Staubsauger an empfindliche Bauteile stoßen. Und den CPU-Kühler solltest du nicht bei der Reinigung bewegen. Geh also sachte vor.

    3 Mal editiert, zuletzt von D-O-S ()

  • Wenn das von Lagecy vorgeschlagene keinen Erfolg hat und tatsächlich doch etwas defekt sein sollte, kann eventuell auch ein ins offene Gehäuse blasender Ventilator dem guten Stück noch eine Gnadenfrist verschaffen. Zwar wohl eher keine Lösung auf Dauer, aber unter Umständen lassen sich so zumindest die Daten vernünftig sichern.


    So habe ich auch einmal einen (neuen) PC durch den Sommer gebracht, ehe der Händler dann doch noch eingesehen hat, dass es da so etwas wie eine Garantie gab. In dem Fall war es übrigens ein Problem mit dem Mainboard.


    Wenn da aber wirklich nach vier Jahren schon ein Elko geplatzt ist, dann würde ich von dem Hersteller sicher nichts mehr kaufen...

  • Es kann auch sein das die Wärmeleitpaste zwischen Kühler und CPU nichts mehr bringt (ausgetrocknet schon ein paar mal erlebt). Würde ich nach gründlicher Reinigung (wenn die nix bringt) jedenfalls nochmal versuchen, da so ne Tube nur 5€ kostet und auch nicht schwer zu machen ist (gibt's genug Videos auf youtube, oder jemanden im Bekanntenkreis fragen).

  • Rock your Dart!
  • @ Lagecy, D-O-S, poldhu und Thomas204
    Na, das war doch schon eine ganze Menge, ich danke Euch. Werde mich die Tage dran machen.
    Leider muss ich im Moment weg, denn die Hiobsbotschaften gehen weiter. Ein guter Freund hatte einen Unfall, seine Frau rief eben an. Mal sehen ob ich da etwas helfen kann.
    Selbstverständlich sind weitere Ratschläge immer willkommen.

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  • Bei Hardwaredefekten gibt es meist einen Bluescreen über den entsprechenden Treiber.


    Bei Wärmeproblemen piept (Code im Handbuch des Mainboards) der PC im allgemeinen bevor er sich aus Sicherheitsgründen abschaltet.
    Dann sollte auch ein Eintrag in der Ereignissanzeige von Windows vorhanden sein.
    (Start -> Programme/durchsuchen -> "Ereignissanzeige" -> Programm auswählen)


    Plötzliches Abschalten lässt auf einen defekt in der Spannungsversorgung schliessen.
    Einfach mal das Netzteil tauschen. Ist wirklich nicht schwer und kostet in der Bucht auch nicht viel. (~20€)
    Für einen Standard-PC sollten 500W reichen. Hast Du eine potente Grafikkarte drin sind >=700W angesagt


    CU
    Ano

  • Wenn Netzteil, dann orientier dich in Bezug auf die Leistung besser am alten Netzteil. Medion dimensioniert die Netzteile nämlich ganz gut, soweit ich weiß. War zumindest mal so. Ein leistungsstarkes Netzteil, dessen Leistung kaum abgerufen wird, arbeitet nicht effizient. Netzteil für 20 Euro? Das ist arg knapp kalkuliert. Netzteile sind nichts, woran man sparen sollte. Beim Bau eines PCs lieber einen kleineren Prozessor wählen als ein Billig-Netzteil, wenn aufs Geld geachtet werden muss. Es sei denn, man will dem Rechner nur noch eine Gnadenfrist verschaffen.

  • Also soweit ich weiß baut Medion viele Chinaböller Netzteile ein. Könnte also durchaus sein das das schon den Geist aufgegeben hat...

    LG
    flowerwithloser


    Andere Leute sagen ich bin ein Chaot. Ich meine, ich bin ein Ordnungs-Optimist.
    ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________


    "Schlau sein und sich dummstellen, ist einfacher als dumm sein und sich schlau zu stellen" - Bastian Schweinsteiger


    "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!" - Bob der Baumeister

  • Also soweit ich weiß baut Medion viele Chinaböller Netzteile ein. Könnte also durchaus sein das das schon den Geist aufgegeben hat...


    Das kann schon sein. Nur in Bezug auf die Leistungsstärke richtet sich Medion nach dem Stromverbrauch der Komponenten. In vielen PCs sind viel zu leistungsstarke Netzteile verbaut. In meinem Rechner steckt ein 400-Watt-Netzteil von BeQuiet (68 Euro). Und das auch nur, weil in den leistungsschwächeren Netzteilen von BeQuiet ein weniger guter Lüfter eingebaut ist.


    @ Mehr Der Ruhe


    Wenn du mal einen neuen Rechner brauchst, dann lass dir in einem guten Computerladen einen Rechner nach einem Bauvorschlag der CT bauen. Die sind auf geringen Stromverbrauch und geringe Lautstärke ausgerichtet. Der letzte Bauvorschlag der CT ist ein bis zwei Monate alt. Habe ich vor etwa zwei Jahren so gemacht. Genauer: Ich habe mich an dem Bauvorschlag orientiert und den Rechner selbst gebaut. Absolut leise und verbraucht etwa 16 Watt im Leerlauf.


    (Ich hatte meine CPU noch geköpft, d. h. mit Rasierklingen geöffnet und die Wärmeleitpaste gegen Flüssigmetall ausgetauscht. Deswegen ist der Rechner auch im Hochsommer unter Last noch leise.)

    2 Mal editiert, zuletzt von D-O-S ()

  • Rock your Dart!
  • Stimmt, Fertig PCs haben meistens ein schlechteres P/L Verhältnis.
    Du kannst ja mal auf dem Youtube Kanal hardwarerat vorbeischauen (oder wie DOS schon sagte in der CT nachlesen) und dir dann deine Teile bei warehouse2(:guckhier:http://www.warehouse2.de) zusammenbauen lassen, sofern du das denn willst. Gut und günstig (25€)!



    Ich hatte meine CPU noch geköpft, d. h. mit Rasierklingen geöffnet und die Wärmeleitpaste gegen Flüssigmetall ausgetauscht. Deswegen ist der Rechner auch im Hochsommer unter Last noch leise.


    Hör auf! Du überforderst ihn doch noch mehr :popohaue:

    LG
    flowerwithloser


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    3 Mal editiert, zuletzt von flowerwithloser ()

  • Hör auf! Du überforderst ihn doch noch mehr


    Stimmt. Ne CPU zu köpfen ist fast wie Gehirnchirurgie. Ein falscher Schnitt und man schneidet in das PCB und durchtrennt eine Leiterbahn. Oder man zerbricht den Die. Oder man säbelt ein SMD ab. Und dann ist die CPU hin.


    Deswegen sach ich ja: Er soll sich den Rechner im Computer-Fachgeschäft bauen lassen, wenn ein Neukauf ansteht. Die köpfen zwar auch keine CPUs, aber Köpfen ist auch nur nötig, wenn man das Maximum herausholen will. In Bezug auf Temperatur oder Leistung (also Übertakten).

  • Bin mir auch ziemlich sicher, dass es das Netzteil ist. Die Netzteile von Medion sind China Böller. Mein Vater hatte zwei Medion Pcs und bei beiden versagte das Netzteil nach knapp 3 Jahren. Absolute Katastrophe. Nunja, tausche das Netzteil aus, dann läuft die Kiste mit großer Sicherheit wieder. Aber ganz ehrlich: Ich habe meinem Vater verboten weiter Medion Pcs bei Aldi zu kaufen. Das ist nix halbes und nix ganzes. Lass dir wenn du dir in einigen Jahren was neues holen solltest dich von jemandem beraten, der Ahnung von der Materie hat und damit meine ich keinen MM Mitarbeiter.
    Aber jetzt bin ich zuweit abgedriftet.
    Schau einfach nach dem Netzteil.

    Premier League Champion 2014:RAYMOND VAN BARNEVELD 1.D

  • Ich habe hier noch ein so gut wie neues und original verpacktes Enermax Triathlor ETL300AWT. Aus dem Bauvorschlag der CT 19/2013. Das war in meinem Rechner für 14 Tage eingebaut. Ich hatte es lediglich gegen ein leistungsstärkeres BeQuiet-Netzteil ausgetauscht, weil das BeQuiet-Netzteil noch etwas leiser ist. Das Enermax ist aber auch leise. Habe es aus reiner Faulheit noch nicht verkauft.


    Edit: Da ist sogar noch ein Jahr Garantie drauf, sehe ich gerade.


    Schau mal, was auf dem Netzteil deines Rechners steht. Vielleicht passt das ja.


    Aber bevor du das machst, entstaub den Rechner und schau, ob Kondensatoren geplatzt sind oder die Deckel der Kondenastoren sich nach außen gewölbt haben. Vielleicht liegt es bei dir tatsächlich nur am Staub.

    3 Mal editiert, zuletzt von D-O-S ()

  • Aber bevor du das machst, entstaub den Rechner und schau, ob Kondensatoren geplatzt sind oder die Deckel der Kondenastoren sich nach außen gewölbt haben. Vielleicht liegt es bei dir tatsächlich nur am Staub.

    Zwischenbericht:
    Entstaubungs-Aktion durchgeführt. Nach meinem laienhaften Verständnis sehen Kondensatoren normal aus.


    Auf dem Netzteil steht:
    FSP Group
    Model No. FSP 400-60 EMDN
    AC Input 230-240V-5A-50-60Hz
    DC Output 400 W


    Testlauf nicht vor morgen Nachmittag möglich, da ab jetzt abwesend.
    Grüße und Dank an alle Helfer
    Roland

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  • Rock your Dart!
  • Also FSP/Fortron ist an sich keine schlechte Marke. Zumindest haben die mal auch gute Netzteile gebaut. Kann ich leider nicht mehr zu sagen.


    Ist jetzt schwer zu beutrteilen, ob das Enermax passen könnte. Kann sein, dass der Rechner ein 400-Watt-Netzteil braucht. Kann aber auch sein, dass Medion das Netzteil aus anderen Gründen verbaut hat. Z. B. weil es gar nicht mehr so viele leistungsschwache Netzteile gibt. Keine Ahnung. Da müsste man den Leistungsbedarf der Komponenten zusammenrechnen. Im Zweifelsfall würde ich dir also davon abraten, es mit dem Enermax-Netzteil zu versuchen.


    Ich nenn dir mal die genaue Bezeichnung meines Netzteils. Das ist nicht ganz billig (69 Euro), aber richtig gut:


    Straight Power BQT E9 400W


    Vielleicht gibt es da schon einen Nachfolger.


    Wenn du dem Rechner nur eine Gnadenfrist geben willst, dann würde ich aber zu einem billigeren Netzteil greifen. Oder das Netzteil schon für einen neuen Rechner einplanen.


    Hast du im Bekanntenkreis niemanden, der dir dabei helfen könnte, einen Rechner selbst zusammenzubauen?


    Du hattest ja geschrieben, du seist über 60. Das lass ich mal als Argument nicht per se gelten. Man braucht halt nur jemanden, der einem so etwas mal zeigt. Das Wichtigste ist: Abbau der Angst vor der Technik. Und ein Grundinteresse. Und etwas Zeit natürlich auch.

    2 Mal editiert, zuletzt von D-O-S ()

  • kleine story dazu:
    in den seligen 90mhz zeiten hatte ich beim firmenrechner das problem, daß er ebenfalls nach belieben den geist aufgab oder einfach die grafik eingefroren war.
    rechner saubergemacht, lüfter kontrolliert, alles prima. angeschaltet, nach 10-20min das gleiche. irgendwann bin ich dann auf den fehler gekommen: das lager des prozessorlüfters war trocken, er lief nur noch mit halber kraft. erkannte man aber nicht, da er immer noch relativ schnell drehte, aber eben nicht genug für ausreichende kiühlung. neuer lüfter - problem endgültig beseitigt.


    aber das waren auch lüfter, die ungefähr die größe jener in heutigen laptops hatten, also nur ein paar cm durchmesser. natürlich kein kugellager, sondern irgendwie gleitgelagert. das kann natürlich nicht halten.


    heutige prozessorlüfter sind eigentlich recht gut gelagert, da sollte nix mehr anbrennen.


    bei plötzlichem absturz tippe ich auch auf die stromversorgung.



    ps: mein medion rechner ist jetzt 11 jahre alt und läuft immer noch. mit xp. allerdings nur noch alle paar wochen mal, wenn ausnahmsweise mal was daheim gedruckt werden muß. ansonsten haben wir auf sparsame laptops und tablet umgerüstet. so ein alter p4 zieht ja ordentlich saft... :umwerf:

    --- knapp vorbei ist auch daneben! ---


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