Beiträge von OlliS

    Weiß einer von den Statistikern, welcher Tourcard-Neuling in den letzten Jahren am schnellsten den Sprung in die Top 64 geschafft hat? Würde mich interessieren, ob Rob Cross da auf Rekordjagd ist.

    Wie bemisst sich denn in solchen Situationen die "durchschnittliche Leistungsfähigkeit"? Diese "Serie von Turnieren" zählt da ja auch mit rien, oder? ;-)


    Generell kann man in dem von dir genannten Szenario m.E. auch ohne weitere Infos nicht von "schlecht gespielt" reden.
    Das Einzige, was an wirklich objektiver Bewertung möglich ist, ist die Aussage, dass sein Leistung dann nicht ausreichend war. Über das "Warum" aber kannst du keine verlässliche Aussage treffen.

    OK, da haben wir uns jetzt aber schon sehr einander angenähert. Der inhaltliche Unterschied zwischen einer "nicht ausreichend guten Leistung" und einem "schlechten Spiel" ist wohl nicht so groß. Beides sind natürlich auch relative Aussagen.

    Du kannst es aber auch anders herum sehen - auf den Floor-Turnieren rufen viele andere Spieler bessere Leistungen ab, als auf den Bühnen. Das macht es eben auch schwerer, dort Erfolge zu erzielen und man kann auch öfter mal Runde 1 rausfliegen, obwohl man ganz passabel gespielt hat.
    Insofern sind reine Ergebnisse ohne Zusatzinfos in jede Richtung interpretierbar und nur darauf basierende Kritik wird dem Kritisierten oftmals nicht gerecht. Generelle Rückschlüsse lassen sich ohne Zusatzinfos (Spiel gesehen, Detailinfos über Spielverläufe etc.) zumeist nicht objektiv ziehen.
    Das sollte bei der Formulierung der Kritik schon berücksichtigt werden.

    Du hast völlig recht, wenn es um die Bewertung eines einzelnen Matches geht.


    Wenn es aber um die Bewertung vieler Matches, also z.B einer ganzen Turnierserie wie die UK Open Qualifier oder gar die Players Championships, geht, brauche ich für die Bewertung keine Zusatzinformationen mehr, weil sich Faktoren wie die Leistung der Gegner oder gute/schlechte Auslosungen auf lange Sicht mit großer Wahrscheinlichkeit ausgleichen.


    Wenn ein Top 40-Spieler bei einer Serie von Turnieren in der Endabrechnung nicht in die Top 64 bzw. Top 96 vordringt, dann hat er gemessen an seiner durchschnittlichen Leistungsfähigkeit schlecht gespielt.

    Max hat sich letztes Jahr nicht für die UK Open qualifiziert, er hat sich letztes Jahr nicht für die Players Championship Finals qualifiziert und er hat letztes Wochenende 0 Pfund eingespielt.
    Auf der anderen Seite spielt er bei den European Tour-Turnieren häufig ganz passabel und hat beim Grand Slam und bei der WM jeweils ein Match gewonnen.


    Für mich sieht das so aus, als ob er bei Bühnenturnieren besser spielt als bei Floorturnieren.


    Das ist grundsätzlich erst mal gut, da bei Bühnenturnieren mit einem Sieg hier und da mehr Geld verdient werden kann als auf dem Floor.


    Aber in diesem Jahr wird er sich wohl nicht für den Grand Slam qualifizieren und bei der WM kann er nicht mehr von der Sonderregelung für Kontinentaleuropäer profitieren.


    Daher sind die Floorturniere als Grundlage für die Qualifikation für die UK Open und die Players Championship Finals in dieser Saison wichtiger als letztes Jahr und bessere Ergebnisse (Leistungen) erforderlich, wenn Max seine Ranglistenposition halten oder verbessern will. Ich zweifle daran, dass "nur" die Qualifikation für die EC ausreichen wird, um bei der WM dabei zu sein.


    So gesehen war das letzte Wochenende (gemessen an Max Anspruch und seiner Ranglistenposition) schon enttäuschend und das kommende hat einige Bedeutung.


    Außerdem kann man mit recht sagen, dass Max zumindest bei Floorturnieren regelmäßig hinter seinen eigenen Erwartungen zurück bleibt, oder, salopper ausgedrückt, schlecht spielt, auch wenn man die Partien nicht gesehen hat. Das ist dann auch gar keine negative Bewertung von Max als Dartspieler, sondern einfach eine Feststellung auf Grundlage von vorliegenden (Ergebnis-)Daten.

    Es gibt aber auch bei 16 Gesetzten keine Unterscheidung zwischen 9-12 und 13-16, sondern nur die Gruppe 9-16. Das ist schon ein Unterschied. Aber auch ich möchte hier keinen Tennisthread aufmachen und ich denke, wir können uns darauf einigen, dass das Tennissystem variabler ist als das PDC-System.


    Außerdem: Was streiten wir beide uns eigentlich? Count170 hat das mit dem "im Tennis praktizierte(n) System" geschrieben, soll er es doch erklären. ;)

    Stimmt so nicht ganz. Fast immer wird ein Viertel des Teilnehmerfeldes gesetzt, also bei 32 Spielern 8 Gesetzte. 1 kommt nach oben, 2 nach unten, von 3/4 kommt einer nach oben und einer nach unten (wird gelost / jeweils gegenüber von 1und 2) und von 5-8 jeweils einer in jedes Viertel (ebenfalls gelost / jeweils gegenüber von 1-4)Danach werden die übrigen 24 frei zugelost.


    Das System würde ich auch beim Darts begrüßen, weil es für mehr Abwechslung und mehr Überraschungen sorgt. Z.B. kann es im Tennis dazu kommen, dass in der ersten Runde die 31 und die 32 (sind im Tennis dann zwei Qualifikanten) gegeneinander spielen und somit einer der beiden die 2.Runde erreicht. Passiert beim Darts quasi nie.


    Außerdem würde ich es begrüßen, wenn es mehr Turniere im Setmodus gäbe und weniger im Legmodus. Ich finde die Spiele bei der WM und beim WGP im Durchschnitt um einiges spannender als die Matches bei den anderen Majors.


    Von unterschiedlichen Spielen (301, 1001, Cricket) halte ich nicht viel, dass würde die (Gelegenheits-)Zuschauer zu sehr verwirren. Doppel-K.O. finde ich auch nicht gut, da es die Topspieler noch mehr begünstigt. Van Gerwen müsste dann in einem Turnier zweimal geschlagen werden, damit mal ein anderer gewinnt. Ich kann nicht erkennen, dass das von Vorteil wäre. Außerdem ist das Spielsystem für Laien kaum nachvollziehbar und damit nicht medientauglich.


    Gruppenmodus ist so eine Sache. Einerseits finde ich es gut, da man die schlechteren Spieler öfter zu Gesicht bekommt, andererseits kann es am Ende zu Partien kommen, in denen es für einen oder beide Spieler um nichts mehr gehr. Außerdem besteht beim Gruppenmodus immer die latente Gefahr, dass gemauschelt wird.


    An der Tatsache, dass am Ende immer die selben vorne stehen, wird man über Modusänderungen aber sicher nichts ändern können, denn die Besten sind nun mal die Besten. Der Turniermodus hat keinen Einfluss auf das Spielniveau der Spieler. Durch kluge Moduswahl kann man lediglich bewirken, dass die Siege der Besten interessanter aussehen.

    Eine weitere, wenn wohl auch unwahrscheinliche Möglichkeit wäre, wenn man sich an das ein oder andere Osteuropäische WDF-Turnier dranhängt. Für die Spieler vermutlich die beste Option.


    Ein anderes Problem, dass mir noch in den Sinn gekommen ist: Was ist mit den Spielern, die freie Qualiteilnahmen über die SuperLeagues gewonnen haben/gewinnen werden? Müssen die dann auch PDPA-Mitglieder werden? Da die Bedingungen bei Meldeschluss noch andere waren, müsste man da eigentlich eine Ausnahme machen.

    Die East Europe Qualifier könnten im 3er Pack in Moskau stattfinden.


    Die 3 EADC Tourwochenenden sind zwischen Februar und April. Außerdem gibt es ein Turnier mit dem Namen EADC-Cup im Mai.

    Wäre aber blöd für die Spieler, die nicht aus dem postsowjetischen Raum kommen, also z.B. für Polen, Slowaken, Ungarn, etc. Die müssten dann extra für die Qualifier anreisen, denn an den eigentlichen EADC-Turnieren dürfen sie ja nicht teilnehmen.

    Man darf nicht vergessen, dass sich die neue Regel nicht nur auf die EuropeanTour OoM auswirkt, sondern auch auf die ProTour OoM.


    Nach bisheriger Regelung hatte ein gesetzter Spieler, der regelmäßig an der European Tour teilnahm, allein wegen des sicheren Preisgeldes von 1.500 Pfund pro Start gute Chancen seine Setzposition zu behalten. Wegen des höheren Preisgelds in dieser Saison wäre die Wahrscheinlichkeit nun sogar noch größer gewesen.


    Durch die neue Regel läuft ein gesetzter Spieler, der häufig sein erstes Match verliert, schneller Gefahr seinen Setzplatz einzubüßen. Das macht das System etwas durchlässiger und abwechslungsreicher.


    Die Auswirkungen auf die große OoM dürften dagegen wohl eher marginal sein.

    Ich habe mal eben nachgeschaut, wie sich die gesetzten Spieler in der letzten Saison in der 2.Runde (Letzte 32) geschlagen haben:


    Wenn ich richtig gezählt habe, haben sich in dieser Runde 42x die Qualifikanten gegen die Gesetzten durchgesetzt (26,9%).


    Die Niederlagen der Gesetzten entfielen auf:


    5x Whitlock
    4x Thornton
    3x K. Huybrechts, White, Jenkins, Price, Norris, Bunting
    2x Dolan, Suljovic, Klaasen, vd Pas, Smith
    1x G. Anderson, Pipe, Wade, King, Chisnall


    Robert Thornton hätte sich nicht für die European Championships qualifiziert, wenn die neuen Regeln schon letztes Jahr gegolten hätten.

    Ich bin gespannt, in welchem Rahmen sie die Osteuropaqualis abhalten. Eigentlich bietet sich da ja nur die EADC-Tour als Rahmen an.


    Das die Preisgelder nicht zählen, wenn man kein Match gewinnt, finde ich gut. Ich werde mal schauen, ob das in der letzten Saison irgendwelche Auswirkungen auf die Quali zur EC gehabt hätte.

    Natürlich wird man nicht mal eben im vorbeigehen BDO-Weltmeister und natürlich können die allerbesten BDO-Spieler es auch mit den Top32 der PDC aufnehmen.
    Aber die allerbesten der BDO können es nicht mit den allerbesten der PDC aufnehmen und die 2.Garde der BDO kann es nicht mit der 2.Garde der PDC aufnehmen.


    Wenn man klar bei Verstand ist, kann man nicht ernsthaft daran zweifeln, dass die BDO sportlich nur die zweitbeste Dartorganisation der Welt ist (das war wohl mit "2.Liga" gemeint). Das ist ja sogar für einen Laien wie mich klar erkennbar. Deswegen muss für einen ambitionierten Spieler, dem es neben dem Geld auch um die sportliche Herausforderung geht, die PDC das große Ziel sein.

    Wenn da überhaupt was dran ist, dann würde es höchstens für die UK Qualifier Sinn ergeben. Aber warum sollte sich die PDC um die zusätzlichen Startgelder bringen?
    Für die anderen Qualifier ist das absoluter Unsinn, auch wenn Hopp und Viljanen wohl erfreut wären. ^^


    Freue mich auch schon auf die vier Tage QSchool. Sehr erfreulich ist auch, dass direkt mehrere Deutsche mit berechtigten Hoffnungen am Start sind. Wäre schon schade, wenn Max nächstes Jahr alleine am Start wäre.


    Natürlich drücke ich auch den Österreichern die Daumen, die ja auch einige heiße Eisen im Feuer haben. Und nicht zuletzt wünsche ich Barn Owl, dass er mehr als nur ein Leg gewinnt.


    Vielleicht kann man ja nächstes Jahr mal einen dartn-forum.de-Prequalifier auf die Beine stellen. Startberechtigt sind alle Forennutzer mit mindestens x Beiträgen, 10 Euro Startgeld, Gewinner fährt zur QSchool. Wäre eine gute Gelegenheit sich mal kennen zu lernen.

    Ich möchte mich auch mal bei Zeyes für die ganzen Infos bedanken. Ich finde es erstaunlich, was du so alles über kaum bekannte Spieler zusammenträgst und lese es immer wieder gern. Auch die diversen Statistiken sind sehr aufschlussreich. Danke!

    Zwei zusätzliche European Tour-Events sind schon großartig. Zusammen mit den zwei zusätzlichen Players Championships und der Preisgeldaufstockung bei den UK Open Qualifiern macht das mal eben mindestens 470.000 Pfund zusätzlich. Da werden sich gerade die Spieler, die sich nicht dumm und dämlich verdienen, also die so ab Platz 30, sehr drüber freuen. Und ich freue mich für sie.