Posts by Withoutnonsense

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    Ich werfe mal Dirk van Duijvenbode in die Runde. Man kann vielleicht streng genommen nicht von einer Formkrise sprechen, aber eigentlich sind sowohl seine Platzierung in der OoM als auch seine Ergebnisse insbesondere auf der Bühne für sein grundsätzliches Potenzial zu wenig. Die Schwankungen zwischen Weltklasse und Hobbydarter sind bei ihm zum Teil echt atemberaubend.

    Ich finde nicht, dass man ihn dazu aufzählen kann, denn: Er wäre stand jetzt für jedes Ranking Major(abgesehen Grand Slam) qualifiziert, was letztes Jahr nicht so war(kein Matchplay, GP und GS). Dazu hat er ja gegen Ende letzten Jahres schon aufgezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist (PCF Halbfinale). Außerdem ist er bei den PCs eigentlich immer gefährlich und hat 1 Finale erreicht. Dazu war er auch schon 2 Mal in der letzten Session auf der ET. In der Year-to.date Rangliste ist Dirk auf Platz 17 vor einem MvG, Nijman, Joyce, Cross, MdD,... Platz 17 beschreibt eigentlich auch seine aktuelle Situation ganz gut: Oft gute erste Spiele, bloß fehlt noch der letzte größere Run, der definitiv noch kommen wird.

    Bei Dimi mache ich mir wirklich Sorgen, denn der World Cup war eigentlich genauso schlecht vom Gefühl her, wie die ETs: Viele Ausreißer(vor allem der erste Dart) in die 1. Klar, Mike De Decker war auch nicht gut, vor allem gegen die Philippinen, aber bei ihm sieht man häufig gute Spiele, obwohl er nicht überragend in Form ist. Bei Dimi waren die ersten beiden PC Matches nach der Pause gut, danach war eigentlich alles, wie vorher. Wenn er nicht dieses Jahr bei der WM, die übrigens das einzige verbliebene Major Turnier dieses Jahr sein könnte, oder bei den PCs abliefert, dann muss er nächstes Jahr evtl um die WM zittern. Was mich auch stört ist, dass er beim WC und bei den UK Open schwach war, dabei war er eigentlich immer bei den Majors klar besser als sonst. Das World Masters war wirklich sehr gut, aber das war halt auch Ende Januar/Anfang Februar. Dimi kann, wenn er sein Spiel findet und wenn er weniger Pausen zwischen den Würfen macht, wirklich viel Spaß machen. Aber abwarten, denn bei ihm sehe ich die Chance, dass er sich spätestens nach der nächsten WM wieder fängt und zumindest wieder deutlich besser spielt. Ob er so einen Turnaround schaffen könnte wie Aspinall dieses Jahr, weiß ich nicht, denn Aspinall war dann doch letztes Jahr nicht ganz so schlecht, auch, wenn die Ergebnisse ausgeblieben sind

    Kann man eigentlich davon ausgehen, daß die 80 Spieler, die über die beiden Rankings kommen, alle eine Tourkarte besitzen? Damit blieben nur noch 48 mögliche Teilnehmer für den Tour Card Qualifier. (Mindestens) 4 Tickets für 48 Bewerber - so schlecht ist die Chance da nicht...


    48->32->16->8->4 Wären also 3 oder maximal 4 Runden zu überstehen.


    Wobei ich es gut fände, den "Final Entry Qualifier" auf saubere 64 Starter aufzufüllen, mit Spielern zB von der Developmemt- Challenge- und Womens Tour. Die besten 32 sind gesetzt, und dann ab dafür...

    Dass diese 80 PT Plätze alle an TC Holder gehen, wird nicht passieren(Labanauskaus als Beispiel)

    Dennoch gibt es auch so Spieler, wie Lukasiak, die noch auf einer anderen Tour spielen dürfen, weil sie nicht in den Top 64 sind. Über die Dev Tour könnte sich in der Theorie auch noch ein TC Holder qualifizieren. Dann gibt es auch noch weitere Qualifier. Es kann auch sein, dass die Anzahl der TC Holder Qualifier wie in dem vergangenen Jahren noch erhöht werden.


    Und dann ist ja auch nicht gesagt, dass alle TC Holder beim qualifier mitspielen. Wahrscheinlich werden dann so 44 Spieler 4 oder sogar noch mehr Qualifier ausspielen

    Jermaine Wattimena:


    Nach einem überragenden Schlussspurt im Jahr 2024 ging das Jahr auch gut los für Jermaine Wattimena: Beim Masters die schwierige Quali geschafft, gute ersten PCs, ET Finaltag erreicht. Danach ist es etwas abgeflacht. Vor kurzem hat er dann wieder ein PT Finale erreicht. Bisher ging es zwar noch nicht in die finale Session auf der ET in diesem Jahr, dennoch spielt er nicht schlecht. Beim Matchplay ist er im ersten Match gegen Peter Wright klarer Favorit, danach wird er gegen vsl Littler keine Chance haben.




    Andrew Gilding:


    Der Daumen hat bei Andrew Gilding schon einige Male in diesem Jahr nach oben gezeigt, denn 4 PC Halbfinals und 1 ET Finale sind definitiv gute Leistungen. Aber vor allem auf dem Floor zeigt Gilding häufig in diesem Jahr, was er spielen kann. Abgesehen von seinem ET Finale hat er noch 2 Mal den Finaltag erreicht. Bei den Majors hingegen hat er dieses Jahr noch kein Spiel gewonnen. Es wird also interessant zu sehen sein, ob er beim Matchplay ans letzte Jahr anknüpfen kann, wo er ja im Viertelfinale stand. Mit Damon Heta bekommt er einen Gegner, der bei den Majors nicht immer gut performt hat. Die Chance für eine Überraschung ist da.




    Daryl Gurney:


    Gurney spielt nach schwierigem Start eigentlich gute letzte Wochen: WC Sieg, ET Finalsession erreicht. Vor allem der World Cup Sieg war gut gespielt. Auch, wenn Rock überragend gescort hat, hat Gurney im Finale fast jedes Leg für Nordirland gecheckt. Vor allem das Spiel gegen Irland hat Gurney durch sein Timing für Nordirland gewonnen. Man muss aber auch fairerweise dazusagen, dass er auch immer mal wieder einige nicht so gute Spiele drin hat, die ihm noch mehr Erfolg erschwerern. Auf dem Floor ist 1 Viertelfinale als beste Leistung etwas wenig. Gegen Price ist Gurney klarer Außenseiter, auch, wenn die letzten Wochen stark verbessert waren.




    Joe Cullen:


    Nach gutem Start mit einem PC Titel und einem weiteren Finale, kam von Joe Cullen sehr wenig. Auf der ET hat er nur 2 Mal überhaupt den Finaltag erreicht. Dazu kommt auch, dass nach seinen 2 gespielten Finals nur noch 1 Achtelfinale auf dem Floor gefolgt ist. Bei den bisherigen Majors hat er jeweils das Auftaktmatch verloren. Ich finde es schon interessant, wie sich Cullen, trotz keinen guten letzten 14/15 Monaten, für das Matchplay qualifiziert hat. Ein Sieg gegen einen formstarken Wade wäre definitiv eine Überraschung.




    Ricardo Pietreczko:


    Nach einem katastrophalen Start ins Jahr hat sich Ricardo gut stabilisiert. Er nimmt bei fast allen Turnieren Preisgeld mit in die OoM: Bei keinem seiner gespielten 8 ETs hat er sein Auftaktmatch verloren; seit PC11 hat er nur bei PC21 sein Auftaktmatch verloren. So eine Konstanz sorgt irgendwann für einen Startplatz beim Matchplay. Was noch fehlt, ist der ganz große Run: Bisher hat er 1 Viertelfinale auf dem Floor gespielt und hat 1 Mal die Finalsession auf der ET erreicht. Bei den Ranking Majors hat er jeweils das Auftaktmatch verloren. Der WC war großartig. Mit Dobey hat er definitiv ein schweres Los bekommen, der aber nicht unbesiegbar für Ricardo ist. Bei einem möglichen Weiterkommen wäre er wahrscheinlich in R2 der Außenseiter.




    Luke Woodhouse:


    Luke Woodhouse spielt eigentlich ein solides, aber kein überragendes Jahr. Immermal wieder etwas weiter gekommen bei den Turnieren, ein Halbfinale auf der ET war da das beste Ergebnis, auf dem Floor gab es auch schon ein Halbfinale. Bei den Majors hat er jeweils das Auftaktmatch verloren und so wird es höchstwahrscheinlich auch beim Matchplay sein, denn Gary hat sich dieses Wochenende gut in Form gezeigt.




    Raymond van Barneveld:


    Für einzelne Spiele zeigt Barney immer wieder, für was er fähig ist. Im nächsten Spiel zeigt er dann eher seine Lustlosigkeit. Ein PC Viertelfinale ist auf dem Floor das bisher beste Ergebnis gewesen und auf der ET war er zweimal am Finaltag dabei. Seit seiner Rückkehr hat er kein Spiel mehr in Blackpool gewonnen und ich glaube, dass das so bleiben wird, denn MvG ist selbst in nicht optimaler Verfassung wahrscheinlich besser als Barney aktuell. Auch, wenn das Spiel vom Namen her das beste Spiel der ersten Runde ist, wird das kein gutes Spiel werden.




    Ryan Joyce:


    Ryan Joyce spielt dieses Jahr phasenweise echt gut und dann wieder nicht so gut. 3 Mal Finalsession auf der ET ist definitiv ein respektabler Wert. Auf dem Floor sieht es hingegen nicht so toll aus, denn dort waren 3 Achtelfinals das bisher beste Ergebnis. Die UK Open waren wirklich gut, beim Masters hat er es nicht ins Hauptfeld geschafft. Beim Matchplay kann er Bunting gefährlich werden, wenn er wieder so spielt, wie zwischenzeitlich auf der ET und letztes Jahr beim GP und bei der WM. Er geht dennoch als klarer Außenseiter ins Matchplay.




    Dann auf ein gutes Matchplay mit vielen geilen Spielen

    Martin Schindler:


    Nachdem der Start in die neue Saison etwas holprig verlief, war Martin nach dem PC Titel deutlich besser in Form. Ein ET Titel folgte dann auch. Auf der ET war er auch immer mal wieder in der letzten Session dabei. Den Finaltag hat er bis auf einmal auch immer erreicht. Die Majors waren bisher von der Leistung gar nicht schlecht, trotzdem waren die Ergebnisse nicht so überragend, weil jeweils gegen Clayton Schluss war. Dieser Jonny Clayton wird auch beim Matchplay sein erster Gegner sein. Dieses Spiel zu gewinnen wird schwer, wenn er aber gewinnt, dann ist er meiner Meinung nach im Achtelfinale der Favorit.




    Josh Rock:


    Der Wechsel zu Target hat Josh Rock sehr gut getan: Vom Gefühl her hat er sogar besser gespielt, als nur 1 PC Titel. Auch auf der ET hat er schon einige Male die Finalsession erreicht. Beim WC hat er Nordirland getragen, auch wenn Gurney vor allem im Spiel gegen Irland eine wichtige Rolle gespielt hat. Bei den UK Open war er ebenfalls im Halbfinale, wo er dann nicht gut gespielt hat. Das Rematch von letztem Jahr beim Matchplay ist ein 51/49 aktuell für Rock meiner Meinung nach, in R2 wäre er dann vom spielerischen her der Favorit.




    Cameron Menzies:


    Bisher spielt Menzies sein bestes Jahr: Auf der PT hat er ein Titel geholt, zwei weitere Finals kamen hinzu. Zum ersten Mal in seiner Karriere hat er auf der ET dieses Jahr ein Viertelfinale erreicht, auf das noch eins folgte. Beim Masters hat er einige Spiele gewonnen, hingegen bei den UK Open lief es nicht so gut.Meiner Meinung nach wirkt er dieses Jahr auf der Bühne etwas entspannter als letztes Jahr. Bei seinem Debüt beim Matchplay kann er definitiv sein erstes Spiel gegen Noppert gewinnen, spätestens nach R2 dürfte dann Schluss sein, was aber schon als Erfolg gewertet werden könnte.




    Gian van Veen:


    Van Veen hat dieses Jahr, nach vielen vergebenen Matchdarts im Finale von PC 5, bei PC 6 endlich seinen ersten Titel geholt. Auch ein Finale auf der ET steht bei ihm schon zur Buche, das er dann gegen MvG verloren hat. Bisher hat er einfach das Problem, dass seine Gegner oft gegen ihn ihr A-Game spielen (Beispiel: Gary Anderson in Sindelfingen). Beim WC hat er es mit Danny Noppert ins Halbfinale geschafft, wo dann gegen ein starkes Team Wales Schluss war. Auch beim Matchplay hat er mit Luke Humphries kein Losglück gehabt. Unmöglich ist es aber nicht, dass er gegen Humphries gewinnt, weil Luke noch besser auf die längeren Distanzen ist. Wenn Gian das erste Spiel gewinnt, dann ist alles möglich.




    Wessel Nijman:


    Viele Spieler sehen Wessel als „Enttäuschung“ bisher in diesem Jahr. Dem würde ich aber nicht zustimmen, denn er hat zwei Halbfinals auf der ET erreicht, von denen er eins hätte gewinnen können. Sein bestes Ergebnis bei den PCs war ein Halbfinale, was kein Fehler ist. Bei seinem Matchplay Debüt bekommt er es mit Aspinall zu tun, auf dem sehr viel Druck lasten wird. Ich kann ihn 0 einschätzen, denn ihm ist definitiv einiges zuzutrauen. Wenn er die Doppel in den Griff bekommt, dann kann er gefährlich werden.




    Ryan Searle:


    Nach seinem alljährlichen Sieg bei einem PC in den ersten 2 Blöcken lief nicht mehr so viel bei Ryan Searle: Bei der ET nur noch einmal ins Viertelfinale gekommen, wo er ja letztes Jahr bei mehr als jedem 2. Turnier war. Wenn er wie letztes Jahr wieder seine 5 Minuten bekommt, als er ja gegen Heta kurz mal alles getroffen hat, dann kann er Littler gefährlich werden. Ansonsten sehe ich ihn früh rausgehen.




    Mike De Decker:


    Abgesehen von seinem ET Finale zum Start in Belgien kam nicht mehr so viel von Mike De Decker. Einige Male hat er noch den Finaltag erreicht und 2 PC Halbfinals am Anfang der Saison hat er noch erreicht. Die Erwartungen nach dem GP Titel waren einfach zu hoch. Der WC war nicht gut, auch von ihm nicht wobei man auch sagen muss, dass Van den Bergh viele Ausreißer in die 1 hatte. Im ersten Spiel ist er dennoch der Favorit, in Spiel 2 wird er aber sowohl gegen Clayton, aber auch gegen Martin der klare Außenseiter sein.




    Dirk van Duijvenbode:


    Wenn der Begriff Wundertüte definierbar ist, dann wäre Dirk van Duijvenbode auf der ET die Definition. Vor allem auf der Bühne kann er 110, aber auch Anfang 80 spielen. Auf der PT spielt er dieses Jahr stark verbessert. 1 Finale und 1 Halbfinale stehen zur Buche. Nachdem er letztes Jahr das Matchplay verpasst hat, ist es gegen Cross nicht unmöglich, dass er gewinnt. Ob es für mehr reicht, bleibt abzuwarten.

    James Wade:


    Bisher hat Wade in diesem Jahr schon ein paar Duftmarken gesetzt: Mit einem UK Open Finale (inkl. Sieg über Humphries) und einem dominanten PC Titel haben wohl die wenigsten gerechnet. Auch 2 Halbfinals auf der ET stehen zu Buche. Im Scoring hat sich Wade seit dem letzten Matchplay deutlich verbessert und seine D10 läuft auch gut. Ob es wieder bis ins Halbfinale wie letztes Jahr geht, ist fraglich, aber ein Viertelfinale ist definitiv drin.




    Rob Cross:


    Auf der WS war Cross bisher wirklich gut, dennoch muss man sagen, dass er ansonsten (abgesehen von seinem PC Titel im ersten Turnier) kein gutes Jahr spielt. In der PL war er nur nicht letzter, weil Bunting erst ab Berlin angefangen hat zu punkten. Mit keinem Finale war das dieses Jahr einfach zu wenig. Auf der ET hat er einiges ausgelassen und wenn er gespielt hat, hat er maximal 1 Spiel gewonnen. Auch auf ihn wird sehr viel Druck lasten, weil er dieses Jahr noch einiges zu verteidigen hat. Sein Turnierbaum ist zumindest mal bis ins Viertelfinale nicht übermäßig schwer, aber auch keinesfalls einfach. Cross ist schwierig einzuschätzen.




    Gerwyn Price:


    Gerwyn Price spielt eigentlich kein schlechtes Jahr. Was bis heute gefehlt hat, war der Bühnentitel bei einem Ranking Turnier. Heute war das trotz Doppelproblemen im Finale ein blitzsauberer Tag. Mit 3 PC Titel und einem weiteren Finale ist er auf auf dem Floor der beste Spieler. Bei den UK Open war früh gegen Connor Scutt Schluss und beim Masters hat er auch seine zweite Partie verloren. Bei den Ranking Majors ist definitiv noch Luft nach oben. Bei der PL hingegen hat nicht viel für ein Finale gefehlt, denn er war lange gegen Luke Littler in Führung gewesen. Auch auf der World Series hat er schon einen Titel geholt und viele gute Matches gespielt. Auf der ET waren abgesehen von diesem Turnier immer wieder starke Spiele (Beispiel: Gegen Nijman; Rock), zu mehr als zwei Viertelfinals hat es sonst nicht gereicht. Vielleicht setzt der Titel heute weitere Kräfte frei. Beim Matchplay wird definitiv mit ihm zu rechnen sein. Ein Halbfinale wird das Ziel sein. Wenn er vor allem die Doppelprobleme in den Griff bekommt, dann ist das nicht mal so unrealistisch.




    Dave Chisnall:


    Bisher spielt Chizzy kein gutes Jahr: Bisher nur 1 PC Finale und nur 1 Mal in der letzten Session auf der ET. Die letzten 4 Auftaktpartien hat er bei den ETs jeweils verloren. Über die Majorschwäche brauchen wir nicht zu reden. Er muss aufpassen, dass er in naher Zukunft nicht noch weiter abrutschen wird. Jeder Sieg für ihn bei diesem Turnier wäre eine kleine Überraschung, obwohl MdD nicht in Topform ist. Ab R2 wird es dann sowieso schwierig.




    Gary Anderson:


    Das Jahr von Gary ist bisher wie eine Bergetappe im Fahrradsport. Auf der ET ist das, was er gespielt hat, wirklich gut mit einem Titel, einem Finale und einem Halbfinale bei 4 Teilnahmen. Ein Titel auf der PT hat er auch schon gewonnen. Allerdings hatte er auch einige nicht so gute Spiele auf der Pro Tour und beim World Cup, wo er nicht sein B Game spielen konnte. Der letzte Eindruck(ET9 in Kiel) war dennoch gut und ein Viertelfinale/Halbfinale ist absolut im Bereich des Möglichen. Aber: Ein frühes Aus wäre keine allzu große Überraschung.




    Ross Smith:


    Bisher läuft Smith etwas unter dem Radar (wie jedes Jahr eigentlich), weil er kein schlechtes Jahr spielt. Die Situation ist vergleichbar mit dem vergangenen Jahr: Ein Titel, ein Finale auf der ET, dazu sehr wenige Erstrundenniederlagen bei seinen Turnieren. Er spielt auch viele hohe Averages. Gegen Josh Rock hat er den vermutlich schwersten Gegner in R1 erwischt, unbezwingbar ist dieser für Smith dennoch nicht. Letztes Jahr hat er gegen ihn gewonnen. Falls er in R2 kommen wird, dann ist er dort vsl der Favorit.




    Peter Wright:


    Dass Peter noch gesetzt ist, ist eigentlich schon ne Überraschung, denn seit 2022 spielt er nicht mehr das, was er kann. Auch, wenn zu Beginn des Jahres die Form wieder etwas nach oben gezeigt hat, sind die letzten Wochen ernüchternd gewesen. Der WC war katastrophal und auf der ET waren die Spiele ebenfalls nicht gut. Wenn er sich die richtigen Darts raussucht, dann kann er sein Erstrundenmatch gewinnen, spätestens in R2 wird dann Schluss sein.




    Danny Noppert:


    Nach einem guten Start ins Jahr durch das Masters Halbfinale wurde es erstmal ruhig um Danny Noppert. Nachdem er beim 5. ET endlich sein erstes Spiel gewonnen hat, lief es dann besser. 2 Viertelfinals folgten dann auf der ET. Auf der PT waren 2 Halbfinals bisher die besten Ergebnisse. Beim WC lief es im Gegensatz zu den vorigen Jahren deutlich besser, weil er mit GvV gut harmoniert hat. Dieses Turnier in Kiel hat gezeigt, dass er nicht zu unterschätzen ist. Beim Matchplay kann er definitiv sein erstes Spiel gewinnen, in R2 würde dann Humphries/GvV warten würden, welche beide in besserer Form sind.

    Kommen wir auch schon zu meiner ausführlichen Analyse zu jedem Teilnehmer des World Matchplays:

    Luke Humphries:

    Der Titelverteidiger und die Nummer 1 hat dieses Jahr 2 Majors gewonnen. Das Masters war überragend und auch die PL hat er souverän auf Platz 2 nach 16 Spieltagen beendet. Bei den PlayOffs hat er dann überragend gespielt und dann souverän gewonnen. Die Titel fehlen zwar bisher bei seinen gespielten ETs, aber er war (wenn er gespielt hat) auch oft in der finalen Session dabei. PCs hat er bisher kaum gespielt, die, bei denen er gespielt hat, waren auch gut. Das Turnier am Wochenende hat ihm zwar nicht das erhoffte Selbstvertrauen gebracht, wie vor der PL in Rosmalen, dennoch wird beim Matchplay mit ihm zu rechnen sein. Mit GVV hat er zwar ein hartes Los bekommen, die Qualität ihn zu schlagen hat er aber. Er wird meiner Meinung nach der Topfavorit sein.




    Luke Littler:


    Der Weltmeister ist nicht so leicht einzuschätzen, wie sonst: Die letzten Wochen hat er wenig gespielt. Er wirkt seit München nicht mehr so unbezwingbar, wie noch zu Beginn des Jahres, als er ja die UK Open und ein ET in Belgien gewonnen hat. Die WS war jetzt nicht mehr so dominant. Auch, wenn er die PL nicht gewonnen hat, war er unangefochten auf Platz 1, vor allem durch seine erste Hälfte. Littler ist eigentlich jederzeit in der Lage jeden zu schlagen und hat mit Ryan Searle zwar kein leichtes, aber dennoch machbares Los bekommen, der seit einigen Wochen nicht in Topform ist. Auch Littler muss zu den Topfavoriten zählen.




    Michael van Gerwen:


    MvG wird schwer einzuschätzen sein. Die PL war nicht gut, auch, wenn er hin und wieder gezeigt, was er spielen kann. Das Masters und die UK Open waren auch enttäuschend. Ein ET hat er aus dem nichts gewonnen, als er in seinem alten Trikot an einen besseren MvG erinnert hat. Durch die Trennung hat er viel ausgelassen. MvG darf man nie abschreiben, dass hat er uns beim vergangenen Matchplay und bei der vergangenen WM gezeigt. Dennoch hat er bei fast jedem Turnier mindestens ein Spiel, in dem er sein C Game spielt. Mit seinem B Game hat er teilweise schon Major Finals erreicht, aber sein B Game wird bei diesen Turnier nicht reichen. Wenn die Doppel einigermaßen passen werden, dann ist mit ihm zu rechnen. Mit Barney hat er einen Gegner bekommen, der auch nicht so gut in Form ist, aber beim jetzigen MvG kann auch in R1 wie vor 2 Jahren Schluss sein. Ob es überhaupt zu einem Spiel gegen R.Smith/Rock kommt, bleibt abzuwarten.




    Stephen Bunting:


    Auch wenn die PL katastrophal war, spielt er ansonsten eigentlich ein gutes Jahr: Er hat zum ersten Mal überhaupt ein ET gewonnen und er hat nach 4 Jahren mal wieder auf der PT gewonnen. Bei der WS gewinnt er regelmäßig gegen einige Topspieler. Masters und UK Open waren jetzt nicht so gut, aber seit einigen Wochen ist er wieder gut in Form. Mit Joyce hat er einen ekligen Gegner, der aber in den letzten Wochen nicht so gut gespielt hat. In R2 könnte dann Gary warten. Bunting muss man in der aktuellen Form einiges Zutrauen, aber zähle ihn nicht zu den Titelanwärtern, weil mir aktuell noch etwas fehlt.




    Jonny Clayton:


    Jonny Clayton spielt bisher ein überragendes Jahr: Masters Finale (inkl. Sieg gegen Littler als dieser 108 Punkte gespielt hat), UK Open Halbfinale, WC Finale(wo er der deutlich bessere Spieler bei Team Wales war), ET Titel und ein PC Sieg. Aber auch sonst hat er gute Spiele gespielt, wie z.B. das Achtelfinalspiel in Kiel gegen Rock. Er muss dennoch beim Matchplay einiges verteidigen. Das Finale/der Titel ist ihm in der aktuellen Verfassung dennoch zuzutrauen, denn seine ersten beiden Matches sind Pflichtsiege. Erst ab dem Viertelfinale könnten die Matches dann knifflig werden, aber unmöglich werden diese nicht sein. Er wird neben den Lukes der Titelanwärter sein.




    Chris Dobey:


    Die Majors waren bisher nicht berauschend: Auftaktpartie beim Masters nicht gewonnen; zweites Spiel bei den UK Open verloren und ebenfalls keine gute PL, die zwar hintenraus etwas besser wurde, wo er jedoch nicht den großen Spaß gemacht hat, den man sich erhofft hatte. Auf der PT spielt er aber immerhin eine überragende Saison: 2 Titel, dazu noch ein knapp verlorenes Finale gegen Price. Auf der ET kam er 3 mal in die letzte Session. Das Turnier in Kiel war nicht schlecht und er ist halt gegen einen überragenden Price gescheitert. Man muss aber sagen, dass die Majors bei Chris in den letzten Monaten(abgesehen von der WM) nicht so stark waren. Weiter als das Viertelfinale glaube ich geht es für ihn nicht, aber selbst in R1/R2 ist ein Aus nicht unrealistisch




    Damon Heta:


    Vom Gefühl her waren die letzten Wochen deutlich besser, vor allem auf der Bühne. Auf der PT hat er bereits 2 Titel geholt(wie fast jedes Jahr). Auch auf der ET war er in einem Finale, welches er knapp verloren hat. Die Majors liefen dieses Jahr, wie auch schon in der Vergangenheit, nicht optimal. Beim WC hingegen hat er endlich Team Australien getragen. Durch die WS hat er meiner Meinung eine größere Bühnensicherheit, als die letzten Jahre. Ein Viertelfinale muss definitiv der Anspruch sein, trotz seiner Majorschwäche.




    Nathan Aspinall:


    Nathan hat in diesem Turnier 200k Pfund zu verteidigen. Wenn er von diesen 200k nicht viel verteidigen wird, dann wird er aus den Top 16 fallen, trotz 2 ETs und einem weiteren Finale. Die PL war dieses Jahr überraschend gut und er hat sich auch in der finalen Nacht gut geschlagen. Auf der PT hat er nach einem Finale bisher sehr viel ausgelassen. Trotzdem glaube ich, dass Nathan nach diesem Turnier es auf der ET deutlich schwerer haben wird, sich für den Sonntag zu qualifizieren. Nijman ist kein leichtes Los für ihn. Auch in R2 könnte es gegen Wade schwierig werden. Im Viertelfinale könnte potenziell Humphries warten. Trotz seiner eigentlich guten Form glaube ich nicht, dass er weit kommen wird.

    Gaga hat vergangene Woche zwei Decider geholt, in denen er jeweils Matchdarts gegen sich hatte. Wenn die Gegner einigermaßen stabil auf die Doppel in dem Moment sind, dann steht es statt 7:9 eben 5:11, was ein großer Unterschied ist. Ich finde es schade, dass der (vor allem) letztes Jahr so starke Deciderspieler Kai Gotthardt wirklich nicht so stark ist im Decider, wie bis zur Q School, was aber irgendwie sein bisheriges Jahr nochmal besser beschreibt.

    Vielen Dank übrigens an Archer für diese geniale Statistik