Also mehr als die Hälfte aller Decider zu verlieren, würde ich tatsächlich auch eher als schwach bezeichnen - jedenfalls für einen Spieler, der ja trotz des Absturzes in der OoM immer noch als halbwegs ambitioniert gelten dürfte. Übersetzt heißt das nämlich nix anderes, als dass er in mental herausfordernden Situationen wie einem Decider eher scheitert als besteht und das ist nicht unbedingt ein Ruhmesblatt für einen potenziellen Weltklassedarter.
Für eine vollständige Beurteilung wäre es vielleicht noch interessant zu wissen, wieviele der gewonnenen bzw. verlorenen Decider mit eigenem Anwurf begonnen haben und wieviele als Nachwerfer.
Man sollte auch den faktor random variance nicht unterschätzen.
Ein Decider ist natürlich auch skill und nervenstärke, aber es ist eben auch Glück und Zufall dabei
1) wie du schon gesagt hast der Faktor wie viele Decider man angefangen hat
2) wie gut spielt dein Gegner. Wenn der Gegner nen 12er wirft hast du halt oft das nachsehen, andererseits kann es auch sein das du mit nem 18er gewinnst wenn der Gegner 5 mal am doppel vorbeiwirft.
3) einfach nur 2-3 darts die knapp drin sind oder knapp vorbei sind machen einen großen unterschied
Über eine Saison im gesamt average gleichen sich diese Faktoren aus, aber bei Decidern ist die sample size doch sehr klein und die Varianz entsprechend hoch.
Ich würde erwarten das top Spieler langfristig vielleicht 55-60% ihrer Decider gewinnen, denn wenn es in einen Decider geht war das Match ja tendenziell recht ausgeglichen.
Wenn ein Spieler also bei über 80 oder unter 20% ist würde ich sagen das ein großer Teil davon Pech oder glück ist und je nach Qualität des Spielers sich das langfristig wieder irgendwo zwischen 40 und 60% einpendeln sollte.