Mentaltrainer bzw. Wurftrainer

  • Hallo miteinander.
    Man hört und liest, dass Spitzenspieler im Dartsport eigene Mentaltrainer haben.


    Wie sieht es eigentlich aus: haben manche auch eigene Wurftrainer, so wie z. B. beim Fußball der Torwarttrainer?
    Würde mich mal interessieren.


    Frohes Fest.

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  • Im Dartsport gab es sehr lange die Meinung, dass man entweder das "Killergen" hat oder nicht. Seit ein paar Jahren hört man immer wieder von "Quellen" in den Medien, "der hat einen Mentaltrainer".


    Die Funktion dieser Mentaltrainer liegt oft in der Beseitigung akuter Probleme. Dass sich das in den kommenden Jahren ändern wird, halte ich für sehr wahrscheinlich. Da wird es dann auch im allgemeinen Trainingsplan zu immer mehr Mentaltrainingseinheiten kommen.


    Ob Profis einen Wurftechniktrainer haben, wage ich zu bezweifeln. Die, die ich kenne, haben sowas nicht. Generell wird noch Meinung vertreten, dass ein Wurf eine Gottgegebene Sache ist.
    Also entweder du hast das oder nicht. Ist natürlich abwegig und gerade bei Anfänger kann man sehr gute Erfolge erzielen, wenn man sofort mit einem guten Wurftechniktraining anfängt.


    Aber das ist noch in den Kinderschuhen und wird belächelt.


    Solange der Irrglaube vertreten wird, dass man alleine durch Abspulen von Spielen, seinen Wurf ausbildet, wird sich das auch nicht ändern.
    Leider wird sowas wie "Du musst 5 Stunden am Tag 501 oder 121 spielen, dann wirst du gut" auch in den Medien breitgetreten.

  • Andererseits hat ja auch offensichtlich noch keiner der das Ganze rein wissenschaftlich angeht mit den etablierten Spielern aufnehmen oder gar diese überflügeln können!?! Spricht für mich eigentlich doch dafür dass die "gottgebene Wurftechnik" (also ne Talentsache) der wohl allerwichtigste Erfolgsfaktor ist?!


    Die mentale Schiene (wird ja auch oft genug als wichtigste betitelt) kommt wohl dann mit Abstand als Nr. 2. Denn wenns andersrum wäre würden uns wohl die ganzen Mentaltrainer oder Psychologen etc von ganz oben der Weltrangliste grüßen und nich wie bisher eher so völlige Otto-Normalos (glaub zumeist auch eher mit nem unterdurchschnittlichem Bildungsniveau)... :thumbup:

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Ob Mentaltrainer so wichtig sind, muss jeder Profi selbst entscheiden. Ich glaube aber über Mentaltraining sollte jeder Spieler, der Turniere usw. spielen will
    im Auge haben. Vor allem, wenn man Probleme mit Drucksituationen hat und schnell nervös wird. Da gibt es sicher eine Menge Techniken, die man sich selbst
    beibringen kann

  • Andererseits hat ja auch offensichtlich noch keiner der das Ganze rein wissenschaftlich angeht mit den etablierten Spielern aufnehmen oder gar diese überflügeln können!?! Spricht für mich eigentlich doch dafür dass die "gottgebene Wurftechnik" (also ne Talentsache) der wohl allerwichtigste Erfolgsfaktor ist?!





    Außer Harald Jansenberger, kenne ich keinen der die Sache wissenschaftlich angeht, oder hast du da andere Informationen?


    Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, das im Moment noch viel zu wenige Trainer, Coaches oder wie man sie auch nennen möchte, im Dartsport aktiv sind, um eine quantitative Aussage treffen zu können.
    Wenn ich noch in das Jahr 2017 schauen, ist mir nicht eine Publikation (Ob Buch, Kanal oder sonstwas) bekannt, wo es um Trainingsmethoden im Dartsport ging. Das waren nur "Ich spiele 4 Stunden das und das"


    Von daher wird es noch einige Zeit dauern bis es messbar ist, ob sich anerkannte Trainingsmethoden auch im Dartsport umsetzen lassen, oder der Dartsport völlig immun gegen sowas ist.




    Die mentale Schiene (wird ja auch oft genug als wichtigste betitelt) kommt wohl dann mit Abstand als Nr. 2. Denn wenns andersrum wäre würden uns wohl die ganzen Mentaltrainer oder Psychologen etc von ganz oben der Weltrangliste grüßen und nich wie bisher eher so völlige Otto-Normalos (glaub zumeist auch eher mit nem unterdurchschnittlichem Bildungsniveau)... :thumbup:


    Das können wir beurteilen, wenn im Profibereich der Alkohol in der Dopingliste steht.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Will dir auch keinesfalls ans Bein pinkeln und denke mit vielem hast du sowieso recht! Mir gehts eher um die Einschätzung wieviel Potenzial/Einfluss bestimmte Bereiche haben und ich denke da werden manche Parameter teilweise maßlos über-/unterschätzt.


    Bspw. glaube ich hat es (zumindest theoretisch) keinen großen Einfluss auf sein Spielergebnis/-Niveau, ob sich ein Merwyn King 5h oder nur 5min vor nem Match einwirft... Kann ich natürlich nich beweisen, aber ich denk mal ich bin auch nich der Einzige der das so sieht!?


    Und damit allen Frohe Weihnachten, für mich gehts jetz zu Eltern :gn:

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Will dir auch keinesfalls ans Bein pinkeln und denke mit vielem hast du sowieso recht! Mir gehts eher um die Einschätzung wieviel Potenzial/Einfluss bestimmte Bereiche haben und ich denke da werden manche Parameter teilweise maßlos über-/unterschätzt.


    Das habe ich auch so nicht aufgefasst. Es gibt verschiedene Meinungen dazu, das eine neue Strömung hinzukommt, die ich auch vertrete, ist meines Erachtens nicht von Nachteil.
    Ich für meinen Teil habe auch eine Prioritätenliste, da steht sehr viel drauf und macht aus meiner Sicht einen guten Trainingsplan aus. Die Gewichtung ist aber dann abhängig von der betreffenden Person.




    Bspw. glaube ich hat es (zumindest theoretisch) keinen großen Einfluss auf sein Spielergebnis/-Niveau, ob sich ein Merwyn King 5h oder nur 5min vor nem Match einwirft... Kann ich natürlich nich beweisen, aber ich denk mal ich bin auch nich der Einzige der das so sieht!?


    Da stimme ich ein.


    Und damit allen Frohe Weihnachten, für mich gehts jetz zu Eltern :gn:


    Die und deiner Familie auch ein schönes Fest

  • Ich nehme seit Juni Trainerstunden und habe mich in der Zeit bis heute signifikant verbessert.
    Das war am Anfang auch nicht so schwer, da ich erst seit 16.01.19 Dart spiele. Aber mittlerweile
    kann ich sagen das mir das trainieren unter "Aufsicht" sehr weiterhilft. Besonders in Liga oder
    Turnierspielen kann ich immer, wenn es mal nicht so gut läuft, auf etwas zurückgreifen das mich
    wieder in die Spur bringt. Ich nenne das immer "meinen Anker". Dann wird die Wurfroutine wieder
    durchgezogen und der Wurf wird wieder deutlich stabiler.


    Ich meine das mich das Techniktraining überhaupt erst in die Lage gebracht hat, in der es Sinn macht
    über die mentale Komponente nachzudenken.

  • Hallo liebe Dart Gemeinde,


    ich finde das Thema sehr interessant, da ich gerade einen Neuanfang im Dart wage.
    Ich habe früher 6 Jahre lang aktiv im Verein gespielt. Nach nun 14 Jahre absoluter Pause (nicht ein Dart geworfen!) juckt es mich sehr in den Fingern! Ich bin heute 37 Jahre alt.
    Ich habe nun sofort bemerkt, dass ich mit der Ausführung meines Wurfes so sehr beschäftigt bin, dass ich mich auf das "Spiel"/Zielen noch gar nicht konzentrieren kann.
    Früher war da ein automatisierter Ablauf da. Ich denke es ist nicht alles weg (zumindest das Wissen über eine gute Ausführung ist vorhanden), aber von einem routinierten Wurfablauf kann man nicht sprechen. Einmal ziehe ich nicht durch, dann macht das Handgelenk was komisches, die Schulter macht Bewegungen, oder ich will plötzlich Hinterherhüpfen. Das war früher nicht so.


    Ich werde jetzt zwar kurzfristig einem Verein beitreten, kann aber bestätigen, dass weiterhin die Meinung vorherrscht: Der Wurfstil ist gegeben. Es gibt also auch nach 14 Jahren Pause noch immer keine Trainer oder ein technisches Training :thumbsup: . Ich habe jedoch den Ehrgeiz am besten von Beginn eine ordentliche Ausführung hinzubekommen. Die Ergebnisse/Punkte stehen dabei im Hintergrund.



    Lange Rede kurzer Sinn. Wie kann ich an ein solches Training/Trainerstunden kommen?
    Wohne im Norden von Baden-Württemberg (PLZ 74XXX).


    Vorab vielen Dank für eure Rückmeldung.


    LG
    Tobbess

    2000 - 2006 DC Traubenauslese
    BREAK
    Comeback! 2020 TSV Krautheim

    Einmal editiert, zuletzt von Tobbess ()

  • Eine ganz gute Kombination ist die Kombo Seyler/Lösche -> ich arbeite gerade mit den beiden daran eine "Deutschland Tour" zu fixieren wo man dann in vielen Regionen Deutschlands einfach zu einem Termin "aufbuchen" kann.
    Zum Hintergrund:


    Andy Lösche arbeitet mit dem hier in Forum (und auch sonst) bekannten Mentaltrainer Richard Weese zusammen, der übernimmt in diesem Workshops den Mental Teil - und Shorty Seyler guckt sich deinen Wurfstil etc. an und gibt im dem Bereich Tipps...


    Du findest die beiden auch auf Facebook unter: https://www.facebook.com/L%C3%…Workshop-329667224288044/


    Echse

    "Leisten wir uns den Luxus, eine eigene Meinung zu haben" - Otto von Bismark



  • Rock your Dart!
  • Hallo Echse,


    Danke für die Antwort. Klingt interessant Kann es sein, dass aktuell eine Gruppe von min. 10 Personen für ein Coaching notwendig ist?
    Ich bin schon mal einer! ;-)


    Grüße
    Tobbess

    2000 - 2006 DC Traubenauslese
    BREAK
    Comeback! 2020 TSV Krautheim


  • :pro:

  • Also als Beginner kann ein Wurftrainer nur gut tun. Ich spiele zwar schon länger, aber nur hobbymäßig daheim und so richtig zufrieden war ich nie. Den Average erwähne ich mal lieber nicht...


    Ich stelle meinen Wurf gerade komplett um, weil ich zwar immer die Basics gekannt habe (nur den Unterarm bewegen, da hingucken wo man hinwerfen will, Follow Through) aber es nie ganz klappt. Ich analysiere gerade mithilfe von Youtube Videos, Videos, die ich von mir selber mache und sehr viel Trockenübungen meine ganzen kleinen Fehler... und es sind einige...


    Allerdings wird sich wohl kaum ein Newbie einen Trainer leisten. Da werden es wohl solche Workshops sein müssen.


    Man kann sich da auch Trainingsstunden über Skype vorstellen. Und bei meiner Technikanalyse bin ich auf einen sehr coolen Kanal auf Youtube gestoßen: Dynamite Dave Llewellyn.


    Seine Videos sind nicht wahnsinnig professionell und die Schnitte darin manchmal etwas eigenartig. Er eckt vielleicht an, weil er DIE (seine) eine Wurftechnik vermitteln will, obwohl jeder eine andere hat. Er macht daraus aber keinen Hehl und sagt, dass seine auf Mechanik und Fehlerminimierung ausgelegte Wurftechnik für Anfänger ist und sie sich von da aus weiterentwickeln können.
    Und er ist perfekt für jemanden wie mich: Jemanden, der Fehler gelernt hat. Er sagt in einem Video, dass der beste Weg Fehler auszuräumen ist, zurück zu den Basics zu gehen.


    Mir hilft das gerade enorm. Ich habe viel zu wenig ausgeholt, beim Ausholen habe ich die Hand komisch zurückgezogen, ich stand unsicher. Das selber an sich zu erkennen - so wie ich - mithilfe dieser Videos dauert aber sicherlich wesentlich länger als einen Trainer oder einen Workshop zu benutzen, wo man dir einfach auf die Schulter klopft und sagt: "Du hebst mit deinem Bein etwas ab wenn Du wirfst".


    Es gibt wahnsinnig viele Videos auf Youtube, die die ganz groben Standards vermitteln. So auf der Ebene: "Wenn man mit Rechts wirft, muss das rechte Bein vor", aber wenige, die so in die Tiefe gehen.


    Man kann auch Videos per E-Mail dahin senden und er coacht einen dann.


    Vielleicht sind solche Online-Coachings ja die Zukunft.

  • Man kann auch Videos per E-Mail dahin senden und er coacht einen dann.


    Vielleicht sind solche Online-Coachings ja die Zukunft.




    Das Problem bei diesem Vorgehen, ob in einem Workshop oder einem Onlinecoaching, ist die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.


    Workshops sind zwar sehr gut um schnellen Input zu vermitteln, aber hier geht aus meiner Sicht die Nachhaltigkeit am schnellsten flöten, wenn sie nicht von einer Nachbereitung begleitet wird.
    3 oder mehr Stunden sind für die meisten kaum konzentriert zu stemmen und somit hast du vielleicht einen Nutzen von 15-30% langfristig gesehen.


    Beim Onlinecoaching ist es problematisch direkten Einfluss auf die Spieler zu bringen. Ich habe in den letzten zwei Jahren meine Konzepte im Onlinecoaching immer weiter entwickelt.
    Abgesehen von den Onlinekursen, die im Grunde Trainingspläne auf Basis einer Bewegungsentwicklung sind. Also Übungen, die Wurfgefühl entwickeln und dann mit langsam steigenden Anforderungen (auch durch Übungsspiele)immer mehr Stress auslösen und so den Wurf festigen sollen.


    Das ist dann nachhaltiger, weil es ca. einen Monat geht und immer wieder neue Reize gesetzt werden. Spiele sind zwar auch dabei, aber sind nur ein Teil des Ganzen.


    Beim Coaching ist der Zeitaufwand aber weitaus größer und ist nicht mit einer einzigen Analyse getan, jedenfalls nicht als Anfänger oder Spieler mit Problemen. Da setzte ich seit Anfang dieses Jahres auf eine neue Ausrichtung, die nicht nur mit den oben genannten Elementen aufwartet, sondern auch noch mentale Aspekte dazu nimmt.


    Der Zeitraum ist damit auch weitaus größer und die Arbeit für beide Seiten intensiver.



    Was man aber auf jeden Fall berücksichtigen muss, ob man überhaupt der Typ für sowas ist und welche Erwartungen man hat. Die Erwartung driften ab und an ins Unrealistische ab.
    So ein Onlinecoaching ist verbunden mit Trainingstagebüchern, um weitere Trainingsabläufe zu erarbeiten und damit ein nicht zu unterschätzender Aufwand.


    Gerade durch meine Onlinetrainingsgruppe habe ich auch im letzten Jahr sehr viel Feedback bekommen und festgestellt, dass die Kommunikation ein wichtiger Schlüsselfaktor für den Erfolg ist.

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