Japan D-Tour 2022

Zitat von Zeyes

Stage2, Turnier Nr. 1, 27. Februar (Livescore, Livestream ab 2 Uhr deutscher Zeit)

Setzliste

Ergebnisse:

Letzte 32

Koki Watanabe (96) 3-1 Takayoshi Hamada (128) (72.32 - 73.62)

Ryota Okado (41) 3-1 Kengo Oka (56) (69.32 - 67.96)

Kazutaka Sugano (5) 3-0 Koki Okubo (28) (62.63 - 61.78) Video

Shoichi Yanase (141) 3-1 Rion Yamanishi (45) (59.05 - 55.06)

Shota Hayashi (94) 3-0 Fumiaki Magara (30) (60.93 - 57.00) Video

Shonosuke Kumatabara (11) 3-1 Takuro Mitarai (22) (84.71 - 78.47) Video

Seiya Karasawa (26) 3-2 Satsuki Kanakogi (58) (63.60 - 70.35)

Seiya Ito (18) 3-1 Kenji Watanabe (15) (58.65 - 56.82)

Natsumi Iwata (31) 3-2 Masaya Kawanishi (2) (76.59 - 66.51)

Daisuke Maeda (55) 3-1 Kyosuke Nishiyama (42) (76.31 - 68.42)

Yoshihiro Shimizu (91) 3-2 Mutsuki Takeuchi (27) (59.39 - 61.12)

Kentaro Ogi (78) 3-1 Shuta Kudo (14) (69.21 - 56.86)

Ryuta Imada (93) 3-1 Takuto Araki (29) (57.09 - 54.59)

Yusuke Inoue (12) 3-0 Daisuke Masayama (149) (77.74 - 63.75) Video

Tsubasa Hiramura (8) 3-2 Akira Suzuki (121) (73.53 - 69.20)

Kenta Kikuchi (16) 3-1 Yuta Ichikawa (48) (64.39 - 58.52)

Achtelfinale

Ryota Okado (41) 3-1 Koki Watanabe (96) (65.74 - 64.08) Video

Kazutaka Sugano (5) 3-2 Shoichi Yanase (141) (70.42 - 62.21)

Shota Hayashi (94) 3-2 Shonosuke Kumatabara (11) (60.71 - 63.36)

Seiya Karasawa (26) 3-0 Seiya Ito (18) (63.51 - 59.70)

Daisuke Maeda (55) 3-2 Natsumi Iwata (31) (72.56 - 65.91) Video

Yoshihiro Shimizu (91) 3-1 Kentaro Ogi (78) (62.00 - 61.85) Video

Yusuke Inoue (12) 3-0 Ryuta Imada (93) (69.37 - 61.05)

Kenta Kikuchi (16) 3-1 Tsubasa Hiramura (8) (70.91 - 74.84)

Viertelfinale

Kazutaka Sugano (5) 3-1 Ryota Okado (41) (70.99 - 64.71)

Shota Hayashi (94) 3-1 Seiya Karasawa (26) (67.79 - 64.55)

Yoshihiro Shimizu (91) 3-0 Daisuke Maeda (55) (69.37 - 62.33) Video

Yusuke Inoue (12) 3-2 Kenta Kikuchi (16) (83.06 - 73.64) Video

Halbfinale

Shota Hayashi (94) 3-2 Kazutaka Sugano (5) (69.09 - 68.47) Video

Yusuke Inoue (12) 3-0 Yoshihiro Shimizu (91) (66.31 - 50.91) Video

Finale

Shota Hayashi (94) 3-1 Yusuke Inoue (12) (67.42 - 64.94) Video

Da hätte sich mit Yusuke Inoue doch tatsächlich fast einer der vier Spieler durchgesetzt, die in den beiden vorherigen Stage1-Turnieren schon mal etwas weiter gekommen waren. Gewonnen hat am Ende den Auftakt der Stage2 allerdings Shota Hayashi, der auf der FIDO/D-Tour zwar ebenfalls kein kompletter Neuling ist, aber bisher kaum aufgefallen war - letztes Jahr ist bei 5 Teilnahmen nur ein gewonnenes Spiel herausgesprungen, in diesem Jahr hat die Qualifikation für beide Stage1-Turniere nicht geklappt. (Auch softtip-mäßig auf der Dartslive-Tour sieht seine jüngere Historie nicht viel anders aus. Im aktuellen Jahr im einzigen gespielten Turnier immerhin letzte 128, in 2019/20 einmal letzte 256 und sechsmal vorher in der Gruppenphase ausgeschieden.)

Laut Felix-Chef-Blog hatte Hayashi sein Count-up-Resultat mit einem FIDO-Rating äquivalent zu einem 54er Average eingereicht, und konnte wohl seinen Erfolg im Siegerinterview selbst kaum fassen. Am Resultat selbst lässt sich aber kaum kritteln, immerhin musste Hayashi ab R64 in jeder Runde an einem gesetzten Top-32-Spieler vorbei. Losglück sieht anders aus. (Übrigens, Achtung Trivia: Ab dem Einstieg der 32 Gesetzten in R64 sind in jeder Runde immer genau die Hälfte von ihnen rausgeflogen, bis dann im Finale der letzte ging.)

Die angetretenen Damen haben sich recht achtbar geschlagen, insbesondere natürlich Satsuki Kanakogi (letztes Jahr Platz 9 der Damentour), die sich bis in die vierte Runde spielen konnte, sowie Natsumi Iwata (ebenfalls Platz 9), die mit dem Einzug ins Achtelfinale ihren Platz in der Top-32-Setzliste mehr als bestätigte. Mit etwas mehr Losglück wäre auch für andere namhafte Spielerinnen vielleicht noch mehr drin gewesen - Megumi Matsumoto (erste Runde), Shizuka Kondo (zweite) und Mayumi Ouchi (dritte) mussten sich jeweils mit Averages über 70 gegen noch stärkere Gegner geschlagen geben.

Die insgesamt höchsten Turnieraverages lagen um 75, also so ziemlich das, was man angesichts der Eingangsbeschränkung auf Leistungsniveaus unter 71 erwarten dürfte. In den einzelnen Spielen lagen 6 Averages über 80 und 17 weitere über 75; über 90 ging trotz der kurzen Spieldistanzen niemand.

Interessant dürfte an diesem Turnierformat natürlich werden, ob Spieler, die diesmal noch teilnahmeberechtigt waren, möglicherweise zur nächsten Qualifikation nicht mehr unter dem 71er Limit liegen. (Oder auch umgekehrt, diesmal zu hoch und nächstes Mal startberechtigt.) Einblick darin werde ich natürlich nicht haben, insofern kann das dann bestenfalls vermutet werden anhand der Anmeldungen beim nächsten Mal. Könnte auf jeden Fall die Sinnhaftigkeit der Ranglistenwertung etwas fraglich machen... Mal abwarten. Vielleicht geht es hier sowieso mangels echter Favoriten am Ende drunter und drüber.

Die erste Rangliste für die Stage2 (# = gespielte Turniere, S = gestartet als Top 32):

Und aus gegebenem Anlass noch ein zusätzliches Posting.

Von den 160 Spielern im Draw fehlten nur drei, aber ein weiterer abwesender Spieler hatte zuvor unfreiwillig für ordentlich Aufruhr gesorgt. Trotz der Bemühungen des Felix-Chefs, die Rolle der Stage2 als eine Art Aufbaubereich darzustellen, in der hauptsächlich Profispieler(*) unterhalb der nationalen Spitze mal "unter sich" und auf Augenhöhe Steeldarts spielen können, hatten sich Teile der japanischen Dartszene offenbar in den Kopf gesetzt, es würde (bzw. sollte) sich bei der Stage2 maximal um bessere Amateurturniere handeln.

Dieser Widerspruch zwischen Glauben und Realität entzündete sich dann letzte Woche an der Person von Satoru Magasawa, einem jungen und bis vor kurzem ziemlich unbekannten Nachwuchsprofi, der seit 2018 auf der Perfect-Tour (der "anderen" E-Darts-Profitour neben der von Dartslive) aktiv ist. In den Saisons 2018 und 2019 nur sporadisch dabei mit insgesamt 9 Turnierteilnehmen, darunter ein erreichtes Achtelfinale und ansonsten nie weiter als R64, gewann er Anfang Februar im Restart der Tour nach fast zwei Jahren Corona-Pause völlig überraschend den Saisonauftakt. Als er dann kurz danach in der Qualifikationsliste zum Stage2-Turnier der D-Tour auftauchte, kam offenbar der Social-Media-Shitstorm ins Rollen, was denn ein Gewinner eines hochdotierten Softtip-Turniers - für den Sieg gab es 1,5 Millionen ¥, rund 12.000 € - in einem niederklassigen Steeldarts-Turnier zu suchen hat, das nicht für Spieler wie ihn gemacht sei.

Die Folge: Nach Abschluss der Qualifikation am letzten Dienstag fühlte sich Magasawa bemüßigt, sich per Statement - de facto eine öffentliche Abbitte - auf Twitter vom Stage2-Turnier zurückzuziehen. Die Tour hat ihn dann noch vor der Finalisierung der Startliste rausgenommen, und ein anderer Spieler seiner Region kam zum Zuge.

Dabei verwies er darauf, dass er bisher noch fast gar keine Erfahrung im Steeldarts-Bereich hätte, sich aber nach dem Erfolg auf der Perfect-Tour als Profi "angekommen" gefühlt habe. Von seinem Umfeld wurde er daraufhin bestärkt, jetzt auch die Möglichkeiten zu zusätzlichen Steel-Erfahrungen zu nutzen, nachdem er sich zuvor dafür noch nicht bereit geglaubt hatte.(**) Die Stage2 war dann gerade das nächste, das anstand, und sein bewertetes Spielniveau gab ihm die Berechtigung für die Teilnahme, welche seine allererste an der FIDO/D-Tour gewesen wäre - er verwahrt sich in seinem Statement gegen offenkundig gefallene Vorwürfe, er hätte sein Rating künstlich gesenkt, um mitspielen zu können. (Sein Count-up-Ergebnis war übrigens 945, also durchaus ziemlich weit oben, aber nicht ungewöhnlich hoch für das Teilnehmerfeld.) Nichtsdestotrotz entschuldigte er sich für seinen vermeintlichen Fehler, das Turnier gespielt haben zu wollen.

Wirklich schade, dass das so ausgegangen ist, denn gerade für ambitionierten Nachwuchs mit Potenzial für mehr ist die Stage2 ja eigentlich gedacht. Immerhin gab es für sein Twitter-Statement dort fast universelle Unterstützung, dass er nichts falsch gemacht hätte. (Der ursprüngliche Shitstorm ging wohl eher auf anderen Plattformen ab, in die ich keinen Einblick habe.) Hoffentlich sehen wir ihn dann demnächst wenigstens in der Stage1.

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Vielleicht noch zwei Dinge zur Erläuterung:

(*) Der Begriff des professionellen Dartspielers wird in Japan deutlich weiter gefasst als hier in Deutschland und auch als in Großbritannien. Dem Selbstverständnis der beiden konkurrierenden Softtip-Touren nach sind alle bei ihnen (per ziemlich heftigem Jahresbeitrag, um die 250 €) gemeldeten Spieler Profis, obwohl das insgesamt wohl über 1000 Spieler umfassen dürfte. Nebenbei bemerkt: Einfach nur zahlen und dabei sein, ist auch nicht. Neue Spieler müssen auf beiden Touren erst mal einen sogenannten Pro-Test absolvieren, eine praktische und schriftliche (!) Prüfung ihrer Fähigkeiten und ihrer Darts-Kenntnisse.

Nach unserem Verständnis wäre natürlich die große Mehrheit dieser Spieler maximal als Halbprofis einzustufen, und selbst die höherklassigen Spieler bestreiten ihren Lebensunterhalt oft nur zu einem relativ kleinen Teil aus Preisgeldern. Wichtiger sind Sponsoren-Einkünfte und andere dartsbasierte Tätigkeiten, häufig als Angestellte in Dartsbars und Dartshops, die ihnen dann den Freiraum zu Turnierteilnahmen geben und sich im Gegenzug zu Gute halten können, einen mehr oder weniger bekannten Profi im Haus zu haben, der der Kundschaft als Ansprechpartner zur Verfügung steht. (Ähnlich wie das einige vielleicht von den Club Pros in Golfclubs kennen.) Die Stars der nationalen Szene sind dann teilweise selber Eigentümer von solchen Läden und nicht nur angestellt.

(**) Ein wenig schizophren ist, dass in Japan zwar Softtip finanziell und in der öffentlichen Wahrnehmung um diverse Größenordnungen über Steeltip liegt, aber vielfach trotzdem Steel als die anspruchsvolle Königsdisziplin angesehen wird - und zwar weniger wegen der PDC oder weil die Boardsegmente kleiner sind, sondern aufgrund der Notwendigkeit, selber zu rechnen und die Scoringwege zu kennen. Dass ein Spieler, der schon mehrere Jahre professionelle Softtip-Turniere bespielt (egal ob nun die großen Touren oder andere), dennoch der Meinung ist, für Steeltip noch nicht reif genug zu sein, ist also durchaus nicht ungewöhnlich.

Es gibt mittlerweile ein paar weitere Termine für kommende Turniere:

Stage1: 30.01., 20.02., 13.03., 01.05., 18.07.

Stage2: 27.02., 17.04., 19.06.

Woman: 06.02., 27.03., 29.05., 03.07.

Am 18.07. wird das Turnier ausnahmsweise an einem Montag stattfinden, da Feiertag.

Zitat von Zeyes

Seit heute läuft die Qualifikation für das dritte Stage1-Turnier (...)

Beim Abgleich der kommenden Termine ist mir aufgefallen, dass dieses und das nachfolgende vierte Turnier mit den ersten beiden Wochenenden der PDC Women's Tour kollidieren werden. Mikuru Suzuki werden wir vermutlich dann eher in Barnsley und Wigan sehen statt in Takamatsu am örtlichen FIDO-Board.

Da habe ich offenbar falsch gelegen; Suzuki ist inzwischen in der Qualifikationsliste für Turnier 3 aufgetaucht.

Sorry für den verspäteten Report, die finale Startliste und Auslosung kamen diesmal sehr spät (Freitag statt Mittwoch) und danach fehlte mir die Zeit.

Stage1, Turnier Nr. 3, 13. März (Livescore, Livestream)

Diesmal nur zwei Startplätze, die nicht wie geplant vergeben werden konnten - beide in der Region, die auch letztens beim Stage2-Turnier durch besonders schwache Ergebnisse aufgefallen war. Allgemein war die Nachfrage nach dem Turnier in der Breite aber wieder niedriger als bei der zweiten Auflage im Februar, was sich dann auch in den beiden Nachrücker-Scores niedergeschlagen hat - 901 und 874, und damit fast 50 Punkte niedriger als der letzte Cutoff. In der Spitze bei den erforderlichen Ergebnissen für die Top-32-Seeds gab es allerdings kaum einen Unterschied.

Die meisten der 160 Qualifikanten sind mittlerweile schon auf der Tour bekannt; nur 16 hatten bisher nicht an einem der 2022er Turniere teilgenommen. Von diesen waren 9 aber wenigstens schon mal im letzten Jahr aktiv, womit es diesmal nur 7 komplette FIDO-Neulinge gab. Einer davon war der im vorletzten Beitrag erwähnte Shootingstar Satoru Magasawa, der nun dann doch sein Tourdebüt geben konnte, ein anderer der Steeltip-Veteran Tokuyo Takayama, der schon seit über 10 Jahren regelmäßig in den PDJ-WM-Qualis und auch bei WDF-Turnieren aktiv ist, aber meines Wissens nie eine der Softtip-Touren gespielt hat (also für japanische Verhältnisse eine sehr ungewöhnliche Darts-Karriere).

Drei Damen standen diesmal im Feld. Mikuru Suzuki (erstmals in diesem Jahr gesetzt) und Mako Fujita konnten sich jeweils zum dritten Mal erfolgreich qualifizieren, Orie Hamada war zuvor bereits beim ersten Turnier dabei. Shizuka Kondo, Finalistin des ersten Damenturniers, hatte es ebenfalls versucht, ist mit 791 Punkten in ihrer Region aber relativ deutlich unter dem Cutoff gelandet.

Eine große Überraschung gab es bereits in der Qualifikation - der Sieger von Turnier 2, Toru Suzuki, hat die Teilnahme komplett verpasst. Zugegebenermaßen spielt er in der Region Tokyo, wo die Qualiscores generell mit am höchsten sind, aber 853 Punkte waren jetzt auch nicht wirklich doll für einen Spieler seines Kalibers. Der notwendige Score lag dort bei 874, Suzuki stand am Ende auf Platz 26 der Liste bei 24 zu vergebenden Startplätzen.

Vier qualifizierte Teilnehmer fehlten am Ende kurzfristig, darunter mit Tatsuki Uryu der Nr. 2-Seed sowie auch der letztjährige WM-Qualifikant Toyokazu Shibata.

Setzliste

Ergebnisse:

Man beachte die drei Spiele von Ryuta Arihara...

Letzte 32

Sho Katsumi (65) 3-1 Takayuki Masatsu (1) (87.62 - 70.77)

Seigo Asada (41) 3-1 Kyosuke Nishiyama (56) (77.68 - 67.64)

Edward Shoji Foulkes (5) 3-1 Shunsuke Naruke (28) (82.31 - 75.00)

Jun Matsuda (20) 3-2 Yuta Hayashi (52) (84.31 - 84.07)

Ryo Nakai (126) 3-0 Ryusei Azemoto (3) (73.92 - 75.42)

Masatsugu Irabu (22) 3-1 Yuya Nokura (86) (79.22 - 74.96)

Shunpei Noge (39) 3-2 Tomoya Goto (7) (90.81 - 88.38)

Keita Ono (18) 3-2 Hiroto Ichimiya (15) (77.76 - 80.31)

Satoru Magasawa (127) 3-2 Hirofumi Arai (95) (70.22 - 61.19)

Mikuru Suzuki (10) 3-1 Yuichiro Ogawa (23) (99.05 - 81.84)

Shingo Enomata (27) 3-0 Teppei Nishi (59) (90.18 - 77.07)

Mitsuhiko Tatsunami (14) 3-1 Ryuta Arihara (78) (82.17 - 78.21)

Aiki Oishi (61) 3-0 Sho Kamigashima (36) (81.98 - 71.47)

Hiroki Doi (12) 3-1 Shota Sosogi (21) (84.25 - 77.37)

Tsuyoshi Mizuno (8) 3-0 Rikiya Imaizumi (72) (77.74 - 63.84)

Shin Higashida (112) 3-2 Rintaro Hara (17) (76.02 - 75.53)

Achtelfinale

Seigo Asada (41) 3-1 Sho Katsumi (65) (82.39 - 80.13)

Edward Shoji Foulkes (5) 3-1 Jun Matsuda (20) (83.62 - 77.13)

Masatsugu Irabu (22) 3-2 Ryo Nakai (126) (79.01 - 90.11)

Shunpei Noge (39) 3-2 Keita Ono (18) (90.64 - 83.18)

Mikuru Suzuki (10) 3-2 Satoru Magasawa (127) (67.03 - 65.47)

Mitsuhiko Tatsunami (14) 3-2 Shingo Enomata (27) (86.35 - 93.68)

Hiroki Doi (12) 3-1 Aiki Oishi (61) (86.81 - 82.76)

Tsuyoshi Mizuno (8) 3-1 Shin Higashida (112) (75.04 - 76.50)

Viertelfinale

Seigo Asada (41) 3-0 Edward Shoji Foulkes (5) (90.18 - 85.56) Video

Masatsugu Irabu (22) 3-2 Shunpei Noge (39) (75.83 - 71.23) Video

Mitsuhiko Tatsunami (14) 3-2 Mikuru Suzuki (10) (79.56 - 73.19) Video

Hiroki Doi (12) 3-2 Tsuyoshi Mizuno (8) (90.75 - 81.22)

Halbfinale

Seigo Asada (41) 4-0 Masatsugu Irabu (22) (91.09 - 77.00) Video

Mitsuhiko Tatsunami (14) 4-1 Hiroki Doi (12) (83.62 - 79.81) Video

Finale

Seigo Asada (41) 4-1 Mitsuhiko Tatsunami (14) (100.74 - 73.50) Video

Der erste Turniersieg eines nicht in die Top 32 gesetzten Spielers in diesem Jahr, aber bei dem Namen dürfte das kaum überraschen. Seigo Asadas Top-oder-Flop-Historie am FIDO-Board ist damit um eine Episode reicher - vor einem Monat war direkt in R160 Schluss, in der letzten Saison gab es bei 9 Teilnahmen einen Turniersieg und ein Finale, aber außerdem nur einmal R32 und ansonsten immer noch frühere Exits.

Mitsuhiko Tatsunami stand letztes Jahr schon zweimal in Finals und konnte damals auch beide Turniere gewinnen, auf dem Weg zu Platz 2 der Jahresrangliste, diesmal war ihm der Sieg nicht vergönnt. Er wird wohl trotzdem zufrieden sein, nachdem für ihn in den ersten beiden Turnieren dieses Jahres jeweils direkt im ersten Spiel das Ende gekommen war.

Für die beiden Halbfinalisten waren es die mit Abstand größten Erfolge bisher. Masatsugu Irabu hatte bei 11 zuvor gespielten Turniere (davon häufig gesetzt) lediglich ein Achtelfinale zu Buche stehen, Hiroki Doi hatte in fünf vorherigen Teilnahmen gar nur ein Spiel gewonnen. Im Viertel- und Achtelfinale war diesmal überwiegend für recht bekannte Namen Endstation.

Zweimal ins Preisgeld gekommen, also wenigstens Viertelfinale, sind bisher nur Edward Foulkes und Shunpei Noge.

Die Rangliste der Stage1 nach dem dritten Turnier:

20 Punkte (x12):

Shin Higashida, Hiroto Ichimiya, Masataka Ito, Yuta Kazama, Tsuyoshi Mizuno, Ryuki Morikubo, Kyosuke Nishiyama, Yuichiro Ogawa, Aiki Oishi, Toyokazu Shibata, Katsuya Shinohara, Nobuhiro Yamamoto

15 Punkte (x14):

Ryusei Azemoto, Dai Chihara, Yusuke Inoue, Kazunao Iwami, Sho Katsumi, Yasutaka Kimura, Satoru Magasawa, Tomu Nakai, Eikichi Nakanishi, Yuya Nokura, Motomu Sakai, Shota Sosogi, Hisato Sotoosa, Hironari Suzuki

10 Punkte (x26):

Hirofumi Arai, Shoji Baba, Rintaro Hara, Yuta Hayashi, Tsubasa Hiramura, Rikiya Imaizumi, Sho Kamigashima, Takashi Makino, Hajime Matsunami, Haruki Muramatsu, Shusaku Nakamura, Takaharu Nakayama, Shunsuke Naruke, Yoichi Nishimoto, Joji Nishitani, Masami Ozaki, Junpei Shibata, Akira Suzuki, Shunya Tahara, Shunsuke Tanaka, Ryuji Ueyama, Tetsuya Uezato, Tatsuki Uryu, Shogo Yokumoto, Hiroshi Yoshida, Tatsuya Zama

5 Punkte (x37):

Tasuku Abe, Hideya Akiyoshi, Tetsuya Fujiwara [Hokkaido], Atsushi Honma, Atsushi Joko, Koki Kajita, Yuki Kanazawa, Masaya Kawanishi, Kenta Kikuchi, Masahiro Kubota, Tomonari Kurokawa, Yuzuru Kushibiki, Ryujiro Nagayo, Toshiichiro Nishikawa, Ryota Okado, Toru Okawa, Toshihisa Otani, Ryota Shirohata, Tadayoshi Suga, Masanori Suzuki, Yusuke Takada, Ryoya Takahashi, Daiki Takeda, Yoshinobu Takemoto, Toshiyuki Takeuchi, Genichi Tanaka, Hiromitsu Tsuji, Tomoya Tsumura, Kazuya Uchida, Shuhei Yamaguchi, Hiroki Yamamoto, Rion Yamanishi, Tomohiko Yamasaki, Ryuki Yamashita, Hiroki Yasuda, Fumiyuki Yoshimoto, Shinji Yuasa

Die separate Rangliste für das World-Cup-Playoff, basierend auf den Turnieren 2 bis 4 (Name in fett = sicher in den Top 16):

15 Punkte (x14):

Ryusei Azemoto, Yoshihisa Baba, Shingo Enomata, Shogo Hamasaki, Hiroto Ichimiya, Ao Ishihara, Sho Katsumi, Satoru Magasawa, Takashi Masuoka, Ryo Nakai, Yuya Nokura, Katsuya Shinohara, Shota Sosogi, Hisato Sotoosa

10 Punkte (x20):

Yutaro Abe, Hirofumi Arai, Dai Chihara, Rintaro Hara, Yuta Hayashi, Rikiya Imaizumi, Sho Kamigashima, Takashi Makino, Hajime Matsunami, Ryuki Morikubo, Shusaku Nakamura, Shunsuke Naruke, Masami Ozaki, Akira Suzuki, Hironari Suzuki, Shunya Tahara, Shunsuke Tanaka, Ryuji Ueyama, Shogo Yokumoto, Tatsuya Zama

5 Punkte (x35):

Hideya Akiyoshi, Tsubasa Hiramura, Masataka Ito, Atsushi Joko, Koki Kajita, Yuki Kanazawa, Kenta Kikuchi, Masahiro Kubota, Tomonari Kurokawa, Yuzuru Kushibiki, Haruki Muramatsu, Ryujiro Nagayo, Tomu Nakai, Eikichi Nakanishi, Takaharu Nakayama, Toshiichiro Nishikawa, Ryota Okado, Toshihisa Otani, Motomu Sakai, Junpei Shibata, Ryota Shirohata, Tadayoshi Suga, Masanori Suzuki, Daiki Takeda, Genichi Tanaka, Hiromitsu Tsuji, Tomoya Tsumura, Tetsuya Uezato, Tatsuki Uryu, Takuma Wada, Yuki Yamada, Hiroki Yamamoto, Ryuki Yamashita, Fumiyuki Yoshimoto, Shinji Yuasa

Ich gehe weiterhin davon aus, dass 40 Punkte sicher reichen werden, um sich für das 16er Playoff zu qualifizieren. Der Cut durch die 35 Punkte (oder vielleicht durch die 30?) wird dann per Legdifferenz-Tiebreaker entschieden werden, bei Bedarf auch noch nach gewonnenen Legs und Gesamtaverage der drei Turniere.

Als nächstes Turnier steht nun in anderthalb Wochen Runde 2 für die Damen an. Die Qualifikation dafür läuft bereits seit letztem Freitag und wird wie üblich am Dienstag der Turnierwoche enden.

Daneben gibt es allerdings noch ein paar weitere News:

Zum einen hat der Tourveranstalter in Teilen auf die "da spielen ja trotz Ratinglimit nur die üblichen Verdächtigen"-Kritik an der Stage2 reagiert und für die kommenden Turniere zumindest das Teilnehmerfeld von 160 auf 192 erhöht. Inwieweit das dann tatsächliche Effekte hat, wird natürlich davon abhängen, in welche Regionen sie die zusätzlichen Plätze verteilen. Rein leistungsmäßig sollten das ja eher die stärkeren Sektionen wie Tokyo sein, wo Spieler der dritten Reihe bisher sowohl Probleme mit der Quali für die Stage1 haben (wegen zu hoher Konkurrenz) als auch für die Stage2 (wegen absichtlich gering gehaltener Quotenplatzzahlen). Würde mich allerdings nicht überraschen, wenn die Felix Corporation auch diesmal wieder primär Plätze in die "Provinz" schiebt, wo in der Vermarktung der FIDO-Automaten noch Nachholbedarf besteht. Details dazu wird es jedenfalls erst Anfang April geben, wenn die nächste Stage2-Quali beginnt.

192 Teilnehmer bedeutet natürlich, dass statt der Top 32 in Runde 3 nun 64 Spieler in Runde 2 gesetzt werden. Darüber hinaus ist die Setzung jetzt noch ein wenig absurder als schon in den 160er und 96er Spielplänen:

1. Runde 65-129 / 66-130 ... 127-191 / 128-192

2. Runde 1-128 / 2-127 ... 63-66 / 64-65

3. Runde 1-64 / 2-63 ... 31-34 / 32-33

4. Runde 1-17 / 2-18 ... 15-31 / 16-32

Ab Achtelfinale dann (anders als bisher) mit normalen 1-16 -> 1-8 -> 1-4 Seedings.

Zum anderen sind nun Details zum saisonabschließenden Grand Slam bekanntgegeben worden. Entgegen meiner Erwartung, dass sich das 16er Feld womöglich 8+4+4 aus den drei Touren zusammensetzen wird, wird es tatsächlich nun gleich 14 Startplätze für Spieler der Stage1 geben und nur jeweils einen für Stage2 und die Damentour. Für letztere ist damit die Verschlechterung zum vergangenen Jahr jetzt allerdings noch größer als ich es schon vermutet hatte, was die Tour für die Spielerinnen nicht unbedingt attraktiver macht.

Wenig überraschend werden sich von der Stage1 einfach die Top 14 der Jahresrangliste qualifizieren, und auch bei den Damen wird der Startplatz direkt an Mikuru Suzuki die Ranglistengewinnerin gehen. Für die Stage2 wird es etwas komplexer in Berücksichtigung der Problematik, dass die besseren Spieler aufgrund des Ratinglimits möglicherweise gar nicht für alle fünf Turniere teilnahmeberechtigt sein werden, und somit nicht durchgängig Punkte sammeln können: Um den einen Grand-Slam-Startplatz der Stage2 soll es ein Playoff von 8 Spielern geben, bestehend aus den 5 Turniergewinnern sowie 3 weiteren Spielern über die Rangliste. Mal schauen, wie praxistauglich das am Ende sein wird.

Zitat von Quintus

Dafür, dass er vor wenigen Jahren noch als stärkster Spieler Asiens galt, ist seine Karriere zuletzt doch ziemlich enttäuschend verlaufen. Ich tippe hier mal auf Corona als Hauptursache, weiß es aber natürlich nicht genau. Zeitlich kommt es aber ganz gut hin.

Asada war für mich immer einer der wenigen "Exoten", denen ich eine solide Karriere auf der Pro-Tour zugetraut habe. Vielleicht so ein Darius Labanauskas 2.0.

Leider hat er damals in seiner guten Form haarscharf die Tour Card verpasst und danach kam nicht mehr viel.

Zumindest in Teilen dürfte da eine Rolle gespielt haben, dass auf "seiner" Softtip-Tour (der Perfect) seit Anfang 2020 durch Corona praktisch nichts mehr stattgefunden hatte. In normalen Saisons hatten die da zuletzt 30 und mehr Turniere gespielt, von denen auch die Topleute wie Asada üblicherweise mindestens 25 mitgenommen haben. Jedenfalls hatte Asada dort von 2015 bis 2019 alle Saisonwertungen gewonnen, und auch immer mit riesigen Abständen zum Rest des Feldes (2019, 2018, 2017, 2016, 2015).

Wie etwas weiter oben (in der Causa Satoru Magasawa) erwähnt, hat die Perfect-Tour ja erst im letzten Monat wieder losgelegt - allerdings ohne Asada. Bei der Dartslive-Konkurrenz ging es schon im letzten Oktober wieder los. Ich weiß nicht, ob Unsicherheit über den Fortbestand der Perfect der alleinige Grund war, oder ob da noch etwas anderes vorgefallen ist: Jedenfalls sind im Oktober alle auf der Perfect von Unicorn gesponsorten Topspieler (inklusive Asada) geschlossen zur Dartslive-Tour gewechselt, und auch diverse Trinidad-Spieler sind gefolgt. Letzteres war eigentlich der spektakulärere Teil, weil Spieler mit Trinidad-Verträgen bis dahin immer exklusiv bei Perfect aktiv waren, auch fast 10 Jahre nach der Schaffung der Dartslive-Tour als Konkurrenzveranstaltung. (Ich hatte da im Oktober eigentlich schon erwartet, dass die Perfect-Tour wohl gar nicht mehr zurückkommt...)

Jedenfalls hatte Asada in der neuen Umgebung auf der Dartslive-Tour auch erstmal Anlaufschwierigkeiten (die ersten beiden Ergebnisse waren nur R64), ist aber in den letzten Monaten immer mehr ins Rollen gekommen. Vor anderthalb Wochen gab's für ihn dann dort den ersten Turniersieg, mit dem er auch die Ranglistenführung übernommen hat. Zwei Turniere gibt es noch (als Doubleheader am kommenden Wochenende), kann also sein, dass er direkt in seiner ersten Toursaison als Dartslive-Neuling auch dort den Gesamtsieg holt.

Nachtrag zum letzten Posting: Asada ist dann am letzten Dartslive-Wochenende doch wieder abgefangen worden und hat die Saison auf Platz 2 abgeschlossen. Gesamtsieger wurde Susumu Kasuya - das ist tatsächlich einer der wenigen japanischen Topspieler, der in Sachen Steeldarts immer noch so gut wie gar nicht aktiv ist.

Aber zurück zum eigentlichen Threadthema, denn in wenigen Stunden geht es auf der D-Tour weiter mit:

Woman, Turnier Nr. 2, 27. März (Livescore, Livestream ab 3 Uhr deutscher Zeit)

Wie schon beim ersten Turnier gab es in diversen Regionen ziemlich große Defizite zwischen den verfügbaren Plätzen und dem tatsächlichen Interesse, und erneut konnten nur 82 der 96 Startplätze regulär gefüllt werden. Anders als im Februar war allerdings genügend Gesamtinteresse vorhanden, so dass die 13 Ausfälle (+ 1 direkt freigehaltener Platz) punktgenau in anderen Regionen kompensiert werden konnten. Auch diesmal sind also alle Spielerinnen tatsächlich dabei, die überhaupt ein Qualifikationsergebnis mit den geforderten 550+ Count-up-Punkten vorlegen konnten, keine fiel dem Quali-Cut zum Opfer.

61 der morgigen Teilnehmerinnen waren auch bereits beim ersten Turnier zugange. 17 weitere sind aus der 2021er Damentour bekannt - darunter mit Mayumi Ouchi, Riyo Okumura and Satsuki Kanakogi drei Spielerinnen, die ihr diesjähriges Debüt schon vor ein paar Wochen in der gemischten Stage2 hatten. Die verbleibenden 18 Damen sind komplett neu bei FIDO, und mit Chisa Kobayashi hat eine davon direkt mal Platz 1 der Setzliste erobert. (Eine weitere neue Spielerin konnte sich auf Platz 24 einfinden.)

Kobayashi hat etwas überraschend aktuell sogar auf beiden Softtip-Touren ein Profil (Perfect, Dartslive) - Perfect löscht eigentlich normalerweise die Infos von ehemaligen Spieler(inne)n. Jedenfalls hat sie 2019 bei Perfect auf Platz 26 der Jahresrangliste abgeschlossen, allerdings auch nur rund die Hälfte der Turniere gespielt und ist dabei fast immer mindestens ins Achtelfinale gekommen. Der Punkteschnitt auf die komplette Saison hochgerechnet hätte für die Top 10 gereicht. Bei Dartslive 2021/22 waren es ebenfalls nur 6 von 13 Turnieren, mit weniger herausragenden Ergebnissen (1x Viertelfinale, ansonsten unter ferner liefen) und Gesamtplatz 42. Mal schauen, was im Steeldarts geht.

Generell würde ich sagen, dass das Turnier sowohl in der Spitze als auch in der Breite um einiges besser besetzt ist als die erste Ausgabe vom Februar. Neben den schon genannten Ouchi und Kanakogi, letztes Jahr immerhin Platz 9 und 11 der Rangliste, ist nun auch die damalige Nr. 4 Akari Oshiro erstmals in 2022 dabei, während mit Nozomi Hayashi nur eine letztjährige Top-15-Spielerin fehlt, die bei Turnier 1 noch gespielt hat. Von den Achtelfinalistinnen des ersten Turniers sind 14 auch diesmal am Start.

Insgesamt gingen gleich 10 der top 32 Setzplätze an Damen, die im ersten Turnier nicht gespielt hatten, und auch wenn Platz 32 punktemäßig kaum anders aussieht (letztes Mal 728, diesmal 729), stellt sich das Mittelfeld doch deutlich stärker dar - für Platz 64 waren im ersten Turnier noch 616 Punkte ausreichend, diesmal brauchte es dafür 667. Die Siegerin des ersten Turniers, Mina Hayashi, startet die Mission Titelverteidigung von Setzplatz 13.

Setzliste

Achtelfinale

Riyo Okumura (32) 2-0 Iyo Sakamoto (41) (69.91 - 47.86)

Miyu Miyawaki (5) 2-1 Mina Hayashi (13) (60.12 - 55.29)

Mayumi Ouchi (11) 2-0 Mako Fujita (3) (88.41 - 67.45)

Shizuka Kondo (15) 2-1 Jun Kawashima (26) (71.76 - 64.10)

Mikuru Suzuki (2) 2-0 Akari Oshiro (10) (83.50 - 75.55)

Hyo-jin Kim (17) 2-1 Yuko Hino (8) (62.70 - 51.34)

Satsuki Kanakogi (21) 2-1 Kosuzu Iwao (36) (63.61 - 57.57)

Kasumi Sato (6) 2-0 Itsuki Takeda (19) (65.35 - 51.27)

Viertelfinale

Miyu Miyawaki (5) 3-1 Riyo Okumura (32) (63.33 - 66.82)

Shizuka Kondo (15) 3-2 Mayumi Ouchi (11) (72.74 - 69.00)

Mikuru Suzuki (2) 3-0 Hyo-jin Kim (17) (100.20 - 64.73)

Satsuki Kanakogi (21) 3-2 Kasumi Sato (6) (70.90 - 73.41)

Halbfinale

Shizuka Kondo (15) 3-0 Miyu Miyawaki (5) (77.74 - 69.79)

Mikuru Suzuki (2) 3-0 Satsuki Kanakogi (21) (68.32 - 58.38)

Finale

Mikuru Suzuki (2) 3-1 Shizuka Kondo (15) (77.10 - 64.52) Video

Mit einer Legbilanz von 15-1 und einem Turnieraverage von knapp über 80 hat Mikuru Suzuki die Ordnung im japanischen Damendarts wiederhergestellt. Und auch Platz 2 in der Hackordnung (wenn auch nicht in der Rangliste) steht fürs Erste fest, denn die unterlegene Finalistin war mit Shizuka Kondo die gleiche wie im ersten Turnier. Für die damalige Gewinnerin Mina Hayashi war dagegen relativ früh im Achtelfinale Schluss.

Generell hat die Setzliste diesmal ganze Arbeit geleistet. Schon die Seed-Einstiegsrunde R64 konnten lediglich fünf der 32 ungesetzten Spielerinnen für sich entscheiden, nach R32 waren nur noch zwei übrig, nach dem Achtelfinale keine mehr. Im Viertelfinale standen dementsprechend fast ausschließlich bekannte Namen des Circuits; sieben der Damen hatten 2021 in den Top 20 abgeschlossen, vier von ihnen in den Top 10, und lediglich Riyo Okumura als ranglistenpunktlose Spielerin der vergangenen Saison kann als kleine Überraschung gelten. (Allerdings ist die auf der gerade zu Ende gegangenen Dartslive-Tour Jahres-Achte geworden, unbekannt ist also auch Okumura beileibe nicht.)

Wie schon beim ersten Turnier fehlten erneut 5 qualifizierte Teilnehmerinnen kurzfristig, diesmal waren allerdings keine größeren Namen darunter.

Die Rangliste nach dem zweiten Turnier:

Stage2, Turnier Nr. 2, 17. April (Livescore, Livestream angekündigt ab 6 Uhr deutscher Zeit, Turnierstart allerdings schon um 3 Uhr)

Nachdem nun zum ersten Mal in dieser Saison gleich zwei Wochenenden ohne Turnier ins Land gegangen sind, steht jetzt die zweite Auflage der unterklassigen Stage2 an. Wie vor einem Monat erwähnt nun mit 192 statt 160 Teilnehmern. Die zusätzlichen Plätze sind breit verteilt worden: diverse existierende Regionen haben jetzt ein paar mehr Starter, andere sind in räumlich kleinere Sektionen aufgesplittet worden, und zusätzlich gibt es auch ein paar komplett neue Regionen, in denen erst kürzlich erstmals FIDO-Automaten aufgestellt worden sind. (Die Spieler aus letzteren waren natürlich schon vorher teilnahmeberechtigt, aber sie hätten halt bisher relativ weit reisen müssen.)

Wie auch schon beim ersten Stage2-Turnier war die Nachfrage ziemlich hoch und nur zwei Startplätze wurden nicht wie geplant vergeben. Ein 800er Qualiscore war auch diesmal wieder keine Garantie, wenigstens als Nachrücker zum Zuge zu kommen - die beiden Spieler, die es zusätzlich ins Feld geschafft haben, haben dafür 820 bzw. 818 Punkte gebraucht. 9 andere müssen mit 800+ leider draußen bleiben, 24 weitere (darunter eine Dame) trotz des Erreichens des Stage1-Standards von 750+. Das sind selbst mit den 32 zusätzlichen Startplätzen ähnlich hohe Zahlen wie beim ersten Turnier (damals 15x 800+ und weitere 30x 750+ nicht dabei).

An der Spitze hat sich durch die Feldvergrößerung leistungsmäßig nicht so viel getan, dafür aber im Mittelfeld. Die Qualicutoffs für Platz 32 / 64 / 96 / 128 sind jeweils um 4 / 14 / 15 / 18 Punkte höher als beim letzten Mal, und auch für Platz 160 musste man immerhin noch 750 Punkte mitbringen. Auf den letzten 32 Startplätzen tummeln sich dann natürlich wieder Spieler aus schwach besetzten Regionen, und zwar ähnlich schwach wie bei Turnier 1.

Nach zuletzt 12 Damen im 160er Feld sind es diesmal nur 10 im 192er, auch weil es deutlich weniger überhaupt versucht haben (statt 32 nur noch 17). Die, die dabei sind, sind aber größtenteils bekannte Namen des Damencircuits, so dass ich auch diesmal wieder auf ein, zwei größere Runs hoffe. Die beste Dame des ersten Turniers, Natsumi Iwata, gehört zu denen, die die Qualifikation nicht erneut probiert haben.

Gleich 56 Teilnehmer (inklusive einer Spielerin) sind erstmals überhaupt bei einem der FIDO/D-Tour-Turniere dabei, 22 weitere waren schon mal im letzten Jahr am Start und haben jetzt ihr 2022er Debüt. Vom Rest war mit 51 Spielern (davon eine Dame) knapp die Hälfte in diesem Jahr bereits sowohl in Stage1 als auch im ersten Stage-Turnier zu sehen, 31 nur in Stage2 (davon fünf Damen), 29 nur in Stage1. Dazu geben 3 Spielerinnen, die bisher nur Damentour gespielt haben, sich erstmals ein Stelldichein in einem gemischten Turnier.

Zusammengefasst: Nur 82 der 192 Teilnehmer waren auch schon beim ersten Stage2-Turnier dabei, darunter sind aber immerhin alle vier damaligen Halbfinal-Spieler, sowie jeweils die Hälfte der Viertel- und Achtelfinalisten. Der erste Turniersieger Shota Hayashi, der damals noch unter ferner liefen gestartet war, darf sich diesmal über ein Freilos zum Auftakt freuen, wenn auch nur von Setzplatz 52. Top der Setzliste ist mit Kazutaka Sugano einer der beiden Halbfinalisten vom Februar.

Seed Nr. 13 Takuma Wada hatte ich letztes Mal schon als Spieler mit den besten Vorleistungen aus unbeschränkten Turnieren (2021 Open, 2022 Stage1) erwähnt, und das gilt auch immer noch - allerdings hat er in dieser Rolle nun Konkurrenz von einem Stage2-Neuling bekommen. Yuya Higuchi hat wie Wada bereits ein Stage1-Viertelfinale aufzuweisen, bringt aber abseits davon einen deutlich größeren Namen mit. Bei Dartslive war er in der abgelaufenen Saison auf Ranglistenplatz 7, und auch im Steeltip mit PDC-Bezug hat er in der Vergangenheit schon aufhorchen lassen: 2017 stand er im Finale des PDJ-WM-Qualifiers (verlor dort gegen Seigo Asada), und selbst noch im letzten Jahr gab es dort das Viertelfinale für ihn. Ich bin ehrlich überrascht, dass Higuchi überhaupt für die Stage2 spielberechtigt ist, aber es muss wohl ratingmäßig gerade noch gepasst haben.

Setzliste

Ergebnisse:

Letzte 32

Shoichi Yanase (48) 3-1 Kazuki Ito (128) (67.67 - 67.39)

Tomoya Maruyama (32) 3-2 Masahide Ono (80) (82.50 - 70.25)

Kenta Kikuchi (24) 3-1 Mayumi Ouchi (121) (75.81 - 75.16)

Ryota Okado (25) 3-0 Tatsuya Yasuda (73) (79.11 - 66.32)

Seiya Ito (4) 3-0 Yuki Shinta (109) (76.42 - 74.00)

Yoshikazu Ishizuka (29) 3-1 Tadataka Asakura (77) (65.80 - 59.49)

Masaki Kanda (21) 3-1 Koki Okubo (5) (80.05 - 73.47)

Yusuke Inoue (12) 3-0 Kazuaki Koike (37) (75.15 - 69.83)

Rikiya Imaizumi (130) 3-0 Hideyuki Onuma (111) (72.73 - 66.14)

Tatsuya Ichikawa (98) 3-0 Lionel Richie Tadami (15) (72.73 - 55.95)

Daiki Takeda (87) 3-0 Hyo-jin Kim (58) (58.56 - 52.58)

Yuya Higuchi (55) 3-2 Hajime Watanabe (39) (69.46 - 65.13)

Koji Kanasugi (131) 3-1 Katsuyuki Ito (174) (63.16 - 60.86)

Tatsuki Uryu (30) 3-2 Shinsuke Motoji (115) (64.38 - 62.51)

Tomohiro Wanajo (123) 3-1 Yuki Kanazawa (22) (71.85 - 72.78)

Tadahiro Maehana (102) 3-1 Fumiyuki Yoshimoto (11) (63.03 - 57.06)

Achtelfinale

Shoichi Yanase (48) 3-2 Tomoya Maruyama (32) (75.41 - 81.23)

Ryota Okado (25) 3-1 Kenta Kikuchi (24) (91.86 - 78.38)

Seiya Ito (4) 3-0 Yoshikazu Ishizuka (29) (61.77 - 54.00)

Yusuke Inoue (12) 3-0 Masaki Kanda (21) (76.30 - 61.07)

Rikiya Imaizumi (130) 3-1 Tatsuya Ichikawa (98) (83.34 - 76.36)

Yuya Higuchi (55) 3-1 Daiki Takeda (87) (83.48 - 72.50)

Tatsuki Uryu (30) 3-2 Koji Kanasugi (131) (64.01 - 59.50)

Tadahiro Maehana (102) 3-0 Tomohiro Wanajo (123) (67.30 - 65.14)

Viertelfinale

Ryota Okado (25) 3-2 Shoichi Yanase (48) (67.42 - 64.41)

Yusuke Inoue (12) 3-2 Seiya Ito (4) (67.61 - 64.71)

Yuya Higuchi (55) 3-0 Rikiya Imaizumi (130) (100.20 - 88.93)

Tadahiro Maehana (102) 3-2 Tatsuki Uryu (30) (63.77 - 64.64)

Halbfinale

Yusuke Inoue (12) 3-2 Ryota Okado (25) (72.03 - 70.47)

Yuya Higuchi (55) 3-0 Tadahiro Maehana (102) (68.32 - 61.25)

Finale

Yuya Higuchi (55) 3-1 Yusuke Inoue (12) (73.37 - 70.65)

Na, das ist doch mal ein Überraschungssieger... Offenbar habe ich vorgestern in Sachen Yuya Higuchi nicht kompletten Quatsch geschrieben. Allerdings befürchte ich, dass das im japanischen Fandom jetzt wieder die "wer sollte eigentlich Stage2 mitspielen dürfen?"-Diskussion anfachen wird, auch wenn er im Turnieraverage jetzt nicht gerade Bäume ausgerissen hat - seine 77.85 waren nicht weit weg von verschiedenen anderen Spielern. Platz 1 der Averagerangliste konnte Higuchis Viertelfinalgegner Rikiya Imaizumi erobern, der dabei aber wohl auch von der glatten Niederlage in besagter Runde "profitiert" hat.

Als Runner-up des Turniers ein echtes Déjà vu - wieder Yusuke Inoue, wieder von Platz 12 der Setzliste aus, und wieder im Finale mit 1-3 und knapp drei Punkte schlechterem Average unterlegen. Neben Inoue konnten noch vier weitere Spieler erneut Ranglistenpunkte (= mindestens Achtelfinale) einfahren. Das klingt erst mal nach nicht so vielen, allerdings waren ja auch nur 10 der 16 Achtelfinalisten vom Februar überhaupt am Start. Offenbar ist das Leistungsgefälle dann doch ein wenig größer, als ich es erwartet hätte.

Zu denen, die ihre Leistung bestätigen konnten, gehörte jedoch nicht der vorherige Turniersieger Shota Hayashi, den es gleich im ersten Match erwischte, und auch ex-Halbfinalist Kazutaka Sugano, diesmal die Nr. 1 der Setzliste, musste mit schwachem 56er Average ebenfalls direkt die Segel streichen. Der zweite Halbfinalist Yoshihiro Shimizu konnte immerhin zwei Runden überstehen, bevor dann in R64 gegen eine gut aufgelegte Mayumi Ouchi Schluss war. Eine Runde später war aber auch für Ouchi Endstation, womit sie zusammen mit Hyo-jin Kim die beste Dame im Feld war. Im Turnieraverage konnte sich Ouchi mit 76.93 weit vorn platzieren.

Im Gegensatz zum ersten Turnier gab es diesmal tatsächlich zwei Spielaverages über 90, beide im oberen Ergebnisblock leicht aufzufinden. Über 80 ging es weitere 16-mal, über 75 noch für 30 andere Spieler - beides deutlich erfolgreicher als im Februar. Auch insgesamt war das Leistungsniveau höher, nach ca. 62.5 beim ersten Turnier wurde diesmal etwa 64.4 gespielt.

Vier Teilnehmer fehlten kurzfristig, darunter mit Takuro Mitarai die Nr. 6 der Setzliste, sowie auch Megumi Matsumoto aus dem sowieso schon kleinen Kontingent der Damen.

Die Rangliste nach dem zweiten Turnier (Name in fett = sicher in der Grand-Slam-Qualifikation dabei):

In zwei Wochen, am 01. Mai, geht es dann auch schon wieder mit den Topleuten weiter; die Qualifikation dafür läuft seit Freitag und wie üblich bis zum Dienstag der Turnierwoche. Mit dem Turnier wird die Ermittlung der Teilnehmer des PDC-World-Cup-Playoffs abgeschlossen sein, welches noch einmal zwei Wochen später stattfinden wird. Die Rangliste nach 2 von 3 Stationen gab es hier.

Zitat von Zeyes

Im übrigen wurde bekanntgegeben, dass die Stage1-Turniere im sogenannten "Pro 501"-Modus ausgetragen werden. Das musste ich erstmal googeln: In diesem Modus rechnet der FIDO-Automat analog zu einem Steeldarts-Referee jeweils erst am Ende der Aufnahme die Punkte ab, während der "allgemeine" 501-Modus wie von E-Darts-Automaten bekannt bereits nach jedem geworfenen Dart den Restscore aktualisiert. Im Grand Slam konnte man letzte Woche (unangekündigt) bereits den Pro-Modus miterleben, auf der FIDO Online Cup Tour selbst wurde letztes Jahr ausschließlich "allgemein" gespielt.

In den noch kommenden (jeweils drei) Turnieren der Kategorien Stage2 und Woman sollen die Automaten nun ebenfalls im Modus Pro 501 laufen. Mutig, würde ich mal sagen.

Desweiteren steht offenbar der Termin für das Saisonabschlussturnier fest. Eine eigene Bekanntgabe gibt es bisher noch nicht, aber auf der Übersichtsseite zum Grand Slam ist seit kurzem der 04. Dezember gelistet. Der Austragungsort soll wie üblich das Darts Cafe TiTO PLUS in Fukuoka sein.