Beiträge von Dart801

    Das Masters ist jetzt ein prestigeträchtiges Turnier durch die PL-Quali geworden und es hat sich die letzten beiden Jahre bewährt. Die Pro Tour (inkl. European Tour) war noch nie für die PL relevant und Humphries weist ansonsten nur zwei HFs auf, genau wie vdB übrigens, der aber bei den wichtigsten Turnieren (WM und Matchplay). Die Nominierung ist kontrovers, aus sportlicher Sicht (Majors) kann sich höchstens Noppert beschweren, der aber ne schwache WM gespielt hat. Damit will ich nicht sagen, dass z.B. Clayton, vdB unbedingt reinmussten, sondern dass die Auswahl nicht so offensichtlich war, wie sie hier von manchen dargestellt wird. Und Clemens oder auch den aktuellen Whitlock oder Barney mit vdB auf eine Stufe zu stellen, kann ich nicht gerade nachvollziehen.

    Also ich sehe das anders, wer nicht in der Lage ist sich in dem Feld unter die besten 100 oder so zu spielen, hat auch keine TC verdient . Man hat ja drei Tage Zeit ...

    Es geht meiner Ansicht nicht um den Spieler (Plaisier, Bellmont) selbst, weil da würde ich dir durchaus zustimmen, sondern darum, dass dafür dann ein paar No-Names mit unter 80 im Schnitt in die Final Stage kommen, die da nicht wirklich hingehören, und diese dann durch das mögliche Losglück mehr verzerren.

    Krasser Erfolg für Smith, hätte ich vor einem Jahr nach der bitteren Niederlage gegen Wright nicht für möglich gehalten, dass er das so schnell korrigieren kann. Wobei man fairerweise dazu sagen muss, dass Wright das damals mit einer übermenschlichen Leistung (114er Ave in den letzten 10 Legs) gedreht hatte.


    Man wird sich für immer an das geile Leg mit den 17 perfekten Darts erinnern, aber das Finale gehört für mich nicht zu den besten aller Zeiten wie für manche, dafür fehlte am Ende die Spannung und die ganz große Klasse von MvG im Vergleich zum Turnierverlauf.


    Hier mal ein paar Stats dazu:

    Sätze 1-5:

    Smith 2-3 MvG

    104,89 - 105,42


    Sätze 6-11:

    Smith 5-1 MvG

    98,02 - 95,20

    Aber beeindruckender Sieg auch mit der Art und Weise, wie Smith das Leg zum Titelgewinn spielt. Mal schauen, wie er jetzt als Nr. 1 aufspielt.

    Bei den Averages darf man auch nicht vergessen, dass sie unterbewertet sind, weil es immer wieder Ausreißer nach unten gibt in Spielen, die für die Topspielerinnen nicht verlierbar sind, weil die Gegner einen Average von teilweise unter 60 spielen. Greaves hatte z. B. im letzten Turnier Averages von 67 und 2x 68, wo ihre Gegnerinnen alle unter 60 waren. Gegen Ashton hatte sie dann 103.

    Weil sich Gary noch nicht hat klonen lassen.:)

    Es ist ein Turnier, wo nur 8 bestimmte Spieler dabei sind und niemand anders. Wer nicht antreten kann, verliert sein Spiel so einfach ist jene Turnierform. Da ja jedes Mal ein kleines Turnier stattfindet, macht ein Ersatz keinen Sinn.

    Dachte ursprünglich, dass die Möglichkeit einen Ersatzspieler bei einem Coronafall antreten zulassen, ein starker Grund für die Formatänderung war. Früher wurden solche Spiele dann verschoben, in einem Turnier geht das natürlich nicht..


    Weil es dann mehr Freilose gibt und man gute Spieler rausnimmt und die Auslosung damit tendenziell leichter wird, was bestimmte Spieler bevorzugen kann am letzen Tag.

    Dann sollte Peters morgen auch noch mitspielen. Wo ist der Unterschied?

    Alle Doppel sind in der 2. Dimension gleich breit. Das sieht man daran, dass die Profis auch die Mitte der Mitte des "Aussenring-Doppel" treffen.

    Die viel größere Fläche ist nicht relevant, nur bei absoluten Fehlwürfen.

    Das wäre anders wenn man die Fläche als Quadrat aufgebaut hätte und nicht als Rechteck.

    Trotzdem trifft ein Profi ein "normales" Doppel ungefähr doppelt so häufig wie das Bullseye (ca. 40 % vs 20 %). Also zu sagen das sei nicht relevant ist schon sehr seltsam. Unabhängig davon finde ich auch dass der Weg über Triple sinnvoller ist. Die meisten Profis werden dabei öfter zwei Darts auf Doppel anstatt nur einen aufs Bull haben.

    Ich glaube Scott Waites fehlt einfach die Praxis in wichtigen Spielen. Ich meine selbst die letzte BDO-WM war ja auch nur ein billiger Abklatsch. Zumal man mittlerweile sogar könnte, dass Aspinall ein größeres Kaliber ist als Waites, gerade wenn man die Formkurven berücksichtigt. Und im Spiel war es grundsätzlich auch so, dass er nach der Führung abgebaut hat und die Sicherheit sowohl auf Triplen, als auch Doppeln fehlte. Und 4 Matchdarts sind für einen Profi wirklich viel. Von daher menschlich.

    Meine Erfahrung ist ebenfalls, dass es eine große Rolle spielt, ob der Verein in einer Kneipe spielt oder nicht. Ich hatte bei uns schon immer das Gefühl, dass die Leute zum Darten kommen und nicht zum Saufen. Und wenn es wirklich nur noch ums Saufen geht, macht es mit denen keinen Spaß. Nichts gegen ein paar Bierchen, aber manche übertreiben da echt und sehen dann auch nicht ein, dass für andere das Darten im Vordergrund steht.
    Sexismus ist auf jeden Fall auch da, aber den würde ich wirklich nicht auf das Darten beziehen, weil diese klassischen frauenfeindlichen Begrifflichkeiten bei uns kaum benutzt werden. Die Sache mit den Spitzen bei Niederlagen gegen Frauen ist auch enorm zurückgegangen in den letzten Jahren bei uns.


    Was mich ein wenig nachdenklich gestimmt hat, war dieser Gegenwind gegen Darter, die sich offen gegen Faschismus, Rassismus und Sexismus aussprechen. Da wird sich dann teilweise über die politische Botschaft aufgeregt, die nichts im Dart zu suchen hätte, aber ich finde diese Sachen sind nur gesunder Menschenverstand.


    GDF hat auch einen Generationenkonflikt dargestellt. Ich stimme da grundsätzlich zu, auch wenn es leider Menschen gibt, die wenn sie endlich trinken dürfen, das dann privat und am Dartboard exzessiv ausleben. Da wäre es mir deutlich lieber, wenn diese das privat machen und wenigstens beim Darten sich zurückhalten.


    Dart ist aber sowieso leider sehr weit entfernt davon ein Sport zu sein, denn zu Sport gehört auch Gemeinschaft und Solidarität. Das vermisse ich aber leider sehr im Umgang mit der Jugend. Bei uns haben sich Topleute eines Vereins komplett abgetrennt, weil sie mit der aktuellen VH-Situation unzufrieden waren. Das waren auch zugleich die Hälfte der vollzahlenden Mitglieder. Vorher hat man die Jugend subventioniert und das ist auch normal im SPORT, denn Jugendspieler können nicht die gleiche monetäre Leistung bringen wie Erwachsene. Aber der Egoismus dieser Spieler hat dazu geführt, dass der einzige Verein in der Region mit einer nennenswerten Jugendarbeit ins finanzielle Schleudern kam. Daraufhin wurde gespart und die Mitgliedschaft im LV gekündigt, weil diese nicht unbedingt notwendig ist für Liga und Turniere. Dies führte dann zu wilden Aktionen gegen den Verein durch den LV-Präsidenten, der auch Solidarität vermissen ließ. Die Abspaltung spielt übrigens in einer Kneipe, wo man auf dem Weg zu den Boards durch einen kleinen Raucherraum durch muss. Untragbar für Jugendarbeit.