BULL'S German Open + BULL'S German Darts Masters 2015, 17.-19.04.2015

Ingo: Schön geschrieben, dem kann ich nichts hinzufügen. Ich finde, ihr könnt stolz darauf sein, eines der größten Turniere der Welt top ausgerichtet zu haben!

Zur Teilnahmeberechtigung:

Das Turnier ist offen (wie die anderen DDV Turniere auch), man braucht keine Vereinsmitgliedschaft. Es geht vielmehr darum, dass Leute die eine PDC Pro Tour Card haben und/oder bei "Major" Turnieren der PDC auftreten nicht startberechtigt sind. Im Detail gibt es eine sog. "Blacklist" auf der alle Spieler stehen die für BDO Turniere gesperrt sind. Wer da drauf steht darf nicht spielen.

Was ich hier oder durch den Ticker mitgekriegt habe, fand ich Klasse - Kompliment... 2 Fragen: Gabs irgendwas größeres in den Medien dazu (taucht das dann hier auf oder im "Presseschau"-Thread?) und hier http://www.bulls-germanopen.de/?Ergebnisse - kommen da noch Übersichten in den nächsten Tagen oder finde ich die einfach nicht?

Die Ergebnisse findest Du auf jeden Fall auf der DDV Liveticker Seite: http://www.ddv-turnierberichte.de: Einfach bei den beiden Turniertagen nach unten scrollen.

Ben, das heißt aber auch, ich dürfte mich auf der European Tour bei der PDC versuchen und German Open spielen?
Ich bin bzgl. dieser Regeln nicht topfit, mich hat aber verwundert, dass ich z.B. Jerry Hendriks und Ryan de Vreede habe spielen sehen - gerade letzterer hat doch erst im Dezember noch PDC-WM gespielt.

Ich kann dazu nur sagen, wer auf der "Blacklist" steht darf nicht spielen, wer nicht drauf steht darf spielen. Am Ende entscheidet das ja die BDO.

Zu einzelnen Spielern kann/will ich mich nicht äußern, aber generell gesprochen gibt es ja Spieler, die zur PDC gewechselt und wieder zurück gekehrt sind, diese stehen dann in aller Regel auch nicht drauf.

An dieser Stelle nochmal ganz klar: Dies gilt nur für BDO Turniere. Für DDV Turniere gilt das nicht, dort sind alle Spieler spielberechtigt. Bei WDF Turnieren gilt im Grunde das Gleiche wie bei DDV Turnieren, wobei hier einzelne Turniere für die man sich qualifizieren muss Ausnahmen sind (z.B. Europe Cup, World Cup, Winmau World Masters).

Um Nachfragen vorzubeugen - es wird in dieser Reihenfolge auf die Regularien geschaut: BDO - WDF - DDV

Zitat von Saiko-San

Ben, das heißt aber auch, ich dürfte mich auf der European Tour bei der PDC versuchen und German Open spielen?
Ich bin bzgl. dieser Regeln nicht topfit, mich hat aber verwundert, dass ich z.B. Jerry Hendriks und Ryan de Vreede habe spielen sehen - gerade letzterer hat doch erst im Dezember noch PDC-WM gespielt.

Nach einiger Konfusion, wie die BDO ihre seit Januar neu gemachte Regelung eigentlich meint, hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass es wohl so ist: Gesperrt sind alle Spieler mit aktueller Tour Card sowie die Associates, die in diesem Kalenderjahr schon an einer Players Championship teilgenommen haben. Alles andere ist egal, es gibt keine 365-Tage-Frist mehr und European-Tour-Turniere sind auch nicht relevant (weder Quali noch Hauptturnier).

(Aber wie heißt es so schön - diese Auskunft ersetzt keine Rechtsberatung. ;))

Zitat von Zeyes

Nach einiger Konfusion, wie die BDO ihre seit Januar neu gemachte Regelung eigentlich meint, hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass es wohl so ist: Gesperrt sind alle Spieler mit aktueller Tour Card sowie die Associates, die in diesem Kalenderjahr schon an einer Players Championship teilgenommen haben. Alles andere ist egal, es gibt keine 365-Tage-Frist mehr und European-Tour-Turniere sind auch nicht relevant (weder Quali noch Hauptturnier).

(Aber wie heißt es so schön - diese Auskunft ersetzt keine Rechtsberatung. ;))

Kannst Du eine Quelle hierfür benennen?

Unter anderem haben ja Zygla und de Vreede am Wochenende mitgespielt, obwohl sie schon ETs in dieser Saison bestritten haben. Also scheint die Teilnahme an ETs keine Rolle bei der Sperrung zu spielen.

Die Herleitung könnte passen, muss aber nicht - das ist sicher keine Garantie für die Spieler. Es gab in der Vergangenheit schon Fälle wo Spieler mit scheinbar gleichen Voraussetzungen spielen durften und andere nicht.

Daher wüsste ich gerne ob es da eine Quelle gibt, die auf die BDO zurückgeht, alles andere ist ja mehr oder minder Spekulation. Vor einigen Monaten jedenfalls (wenn ich mich recht erinnere) wurde von der BDO veröffentlicht, dass die Teilnahme an Pro Tour Events zum Entzug der Spielerlaubnis führt/führen kann.

Zitat von TheWizard1999

Unter anderem haben ja Zygla und de Vreede am Wochenende mitgespielt, obwohl sie schon ETs in dieser Saison bestritten haben. Also scheint die Teilnahme an ETs keine Rolle bei der Sperrung zu spielen.

Und bei beiden ist die erste Teilnahme jetzt schon 10 Wochen her...

Nein, eine Quelle habe ich nicht, allerdings eine Gegenfrage: Steht denn Jan Dekker auf dieser mystischen Blacklist? Dessen definitiver Sperrzeitpunkt lag nämlich später als der mutmaßliche von de Vreede und Zygla.

Im übrigen hat vor einer Weile jemand mit Insiderwissen auf TSOD gepostet, die BDO habe zum Zwecke der Neuregelung bei der PDC im letzten Jahr Informationen zur Tour erbeten, und diese seien entweder falsch gewesen oder von der BDO missverstanden worden - mit dem Endeffekt, dass in den BDO-Regeln jetzt "Pro Tour" als Ausschlussgrund steht, aber tatsächlich nur "Players Championships" umgesetzt wird.

Moinsen,

uns wurde gesagt das die "Sperrliste" sich aus den Spielern zusammensetzt, welche entweder eine Tour Card haben, oder aber bei der WM mitgespielt haben.

Gruß In-Go

Von mir auch nochmal eine Dankeschön für das tolle Turnier. Wie allen gingen mir die flüchtigen Schreiber sehr auf die Nerven.

Ich habe bestimmt 10 oder mehr Spiele freiwillig geschrieben, da ich früh raus war, aber überall konnte man die hilfesuchenden Blicke der Spieler sehen, die freiwillige Schreiber gesucht haben. Was ich dabei nicht verstehen kann ist die Tatsache das sehr viele Spieler, die nur zugeschaut haben, die Frage ob Sie schreiben wollen verneint haben.

Aber jeder so wie er es braucht. Die Organisation war jedenfalls so gut, dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte das estwas nicht klappt oder etwas fehlt.

Wenn Martin Adams in der WAZ sagt " Ich habe dieses Turnier in den letzten 20 Jahren nur einmal verpasst,für mich ist es eines der besten der Welt". Das sagt alles

Zitat von 24_Dez_2015

Wie allen gingen mir die flüchtigen Schreiber sehr auf die Nerven.

Derjenige, der uns hierfür die Patentlösung liefert, hat für die nächsten GO das Turnierwochenende freien Verzehr (für sich - nicht für sein Gefolge )! Ganz ehrlich, wir versuchen seit Jahren für eben genau dieses Malheur Abhilfe zu schaffen. Als erstes kommt der nette Gedanke und Ansatz in Gesprächen: Warum macht ihr es nicht wie in Holland, da schreibt der Gewinner? Antwort: Weil dann die Situation in der dritten Runde folgende ist: Gewinnen/schreiben/spielen - da möchte ich gerne mal die Gewinner sehen, speziell die Gesichter der ambitionierten. Da wäre es nur Recht und billig, denen eine 20minütige Pause zu gönnen (vor ihrem zweiten Spiel).

Ich denke ich könnte hier einen sehr langen Beitrag über das Thema Schreiberei verfassen. Als kleines Beispiel sei hier nur mal angeführt. Spieler verliert, will schreiben, aber die Paarung findet nicht statt, weil keine Spieler anwesend sind (Sonntag in der dritten Runde passiert - Jeffrey de Graaf hatte dadurch ins Boardfinale ein Freilos - Hammer, oder?). Verlierer ist glücklich und macht die Düse, unsere Frage ob er so nett sei, dass nächste Spiel zu schreiben, wird sehr häufig mit einem freundlichen "Nö, ich war zu dem Spiel was ich schreiben musste da, wenn da keiner ist, kann ich ja nichts für", beantwortet.
Ich habe mit zwei niederländischen Turnierveranstaltern gesprochen, diese beiden haben von Ihrer Variante erzählt. Wenn da jemand Samstags nicht schreibt (und offenbar sind es bei deren Turnier ebenfalls die Verlierer die schreiben, also nicht immer und überall schreiben die Gewinner in Holland), darf er Sonntags nicht spielen. Schreibt er Sonntags nicht, braucht er sich im Folgejahr gar nicht anmelden.
Alles gut und schön, wahrscheinlich geht's auch nur über eine gewisse Form der "Bestrafung", aber die Konsequenz in D wäre wahrscheinlich, dass man als Veranstalter locker 100 Mann weniger im Folgejahr hat. Hinzu kommt auch hier der gesteigerte Aufwand. Bei rund 420 Verlierern in der ersten Runde und unterm Strich potentiell rund 800 Verlierern (es kriegen ja nur die letzten 32 Preisgeld - welches wir einbehalten, wenn jemand nicht schreibt) nur bei den Herren, braucht man sicher zwei Personen pro Richtertisch, die nur das tracken. Bevor jetzt jemand sagt, man braucht doch nur ein vorher vereinbartes Zeichen hinter einen Namen machen, listen kann man ja später, grundsätzlich richtig, aber schaut Euch mal an was ab 9.45Uhr bis etwa 11.30Uhr bei uns am Tisch los ist. Hat was vom Sommerschlussverkauf vor 15Jahren :). Regelrechte Belagerung und keiner hat Zeit (letzteres verständlicherweise).

Wir haben als Ansatz auch schon einmal angedacht, ein Art Schreiberpfand bei der Anmeldung zu erheben. Das aber zieht einen solch enormen administrativen Aufwand nach sich, dass das keinesfalls praktikabel ist. Ich denke momentan der einzig gangbare Weg ist, den Schreiber einer Partie namentlich aufzufordern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dadurch einige freiwillige weniger gesucht werden müssten. Da kommt der Peinlichkeitsfaktor sicher zum tragen. Auch das generiert für den einzelnen Boardschiedsrichter wieder ein wenig mehr Arbeit, aber einen Versuch ist es sicher wert. VIELLEICHT kann man dem Spieler der nächsten Partie den Namen des Schreibers mitgeben und so könnten die Spieler eigenständig in die Runde fragen.
Auffällig war, dass die Schreibersuche am Sonntag erheblich schwieriger war als am Samstag.
Uns ist nicht entgangen, dass einige Leute wiederholt freiwillig geschrieben haben - dafür auch an dieser Stelle unseren herzlichen Dank! Wir hatten zwar 2,5 Vereinskameraden die dauerhaft für dieses Dilemma zur Verfügung standen (zwei weitere als Springer neben ihren eigentlichen Diensten), aber wir bräuchten wahrscheinlich 10-15. Und meiner Meinung nach würde, sobald wir freiwillige Schreiber als Institution hätten, dieser Umstand von einigen mehr schamlos ausgenutzt werden. Es kann auch nicht sein, dass ein Veranstalter die Gleichgültigkeit einiger Sportskollegen abfangen können muss.
Unbedingt positiv in dieser Hinsicht ist die Einstellung der britischen Spieler anzuführen. Martin Atkins zum Beispiel hat von sich aus gesagt: No, no money without chalking. I lost, so my duty is to chalk! Ich meine gut, ich wollte ihm auch das Geld noch gar nicht geben, aber dennoch.... . Andy Fordham sagte zwar gleich: Sorry man, I can't chalk aber schob sofort hinterher: but my friend Peter (zeigt auf seinem Kumpel neben sich) will do that for me.

Gruß In-Go

Vielleicht sollte noch mehr kommuniziert werden, daß das Schreiben zum Steeldart und zur Turnierteilnahme dazu gehört. Einigen scheint das gar nicht klar zu sein bzw. es wird nicht sonderlich ernst genommen. Auf der Startseite der Homepage z.B. könnte unter "bitte beachten" und "Einige Hinweise in eigener Sache" auch die Pflicht zum Schreiben thematisiert werden. Klar, unter Regeln + Informationen steht es sehr deutlich. Aber wie schon gesagt muss das wohl noch häufiger kommuniziert werden.

Ich glaube das das grösste Problem ist, das viele angst haben sich zu blamieren wenn man nicht schnell genug oder sich verrechnet.

Diese angst hatte ich auch bei meinem ersten Turnier, bin leider auch nicht der schnellste Kopfrechner .

Habs dann gesagt wo ich dann dran war mit schreiben, die haben dann Rücksicht genommen und alles war gut.

Es steht zum glück keiner hinter einem und lacht einen aus usw.

ich kann mir vorstellen das das die grösste Angst ist bei vielen.

Zitat von In-Go

Wir haben als Ansatz auch schon einmal angedacht, ein Art Schreiberpfand bei der Anmeldung zu erheben. Das aber zieht einen solch enormen administrativen Aufwand nach sich, dass das keinesfalls praktikabel ist.

Worin genau läge der hohe Aufwand - darin, sicherzustellen, dass jeder schreibende Spieler "sein" Pfand wiederbekommt? Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass man das auch ganz ohne eine Erfassung von zusätzlichen Daten hinkriegen könnte, aber vielleicht bin ich gedanklich auch vollkommen auf dem Holzweg, deshalb erstmal die Frage, was genau die Problemstellen wären.

Wäre es nicht möglich, den Sieger eines Spiels zum Schreiben zu verpflichten? Wer dann nicht schreibt, fliegt auch raus?

Eine weniger marzialische Möglichkeit wäre: wer schreibt, bekommt ein Freibier?