Um das ganze mal in die von mir gewohnte unsachliche Richtung zu lenken: wie wäre es denn die vor betreten der Bühne pusten zu lassen? Um ein gleiches Startniveau zu sichern. Und dann muß der Gewinner eines Legs einen kurzen seiner Wahl kippen. Natürlich ist die Auswahl selektiert nach Alkoholgehalt.
Und gehe ich recht in der Befürchtung, daß die Klapperdarter das tatsächlich so machen?
Ich persönlich lehne aber jede Form von Wirkungstrinken ab. Ich postuliere mal ganz frei, wer tatsächlich unbedingt Alkohol braucht, hat ein Problem, welches größer ist als er vermutlich bereit ist zuzugeben.
Ich kann jedem wirklich eindringlich empfehlen sich da selbst mal ganz kritisch unter die Lupe zu nehmen. Das geht schneller als man denkt.
Vor einigen Jahren lag meine Mutter mit Krebs im Krankenhaus. Ich habe sie jeden Tag nach der Arbeit besucht. 5 Uhr Weckerklingeln, 7 Uhr Arbeit, 16 Uhr Feierabend, auf dem Weg nach Hause direkt ins Krankenhaus. Zwischen 19 und 20.30 Ubr dann nach Hause kommen. Aufgekratzt. An Schlaf nicht zu denken. Aber irgendwie mußte ich ganz fix runter kommen. Ganz zum Anfang dieser Zeit, die von Mitte November bis 10.März gedauert hat, hatte ein Freund mir ne Flasche Sherry mitgebracht die er geschenkt bekommen hat aber selber nicht mochte. Ich habe also nur mal sehen wollen, wie der so schmeckt. Gut hat er geschmeckt. Schlafen konnte ich nach einem ordentlichen Glas auch schnell. So ist das zur Gewohnheit geworden. Kein Sherry, kein Bett, kein Schlaf. Ich habe das schon während dieser Zeit gemerkt was da abgeht.
Nachdem meine Mutter dann am 10.März gestorben ist, habe ich die angefangene Flasche in den darauffolgenden drei oder vier Tagen noch geleert. Aber da saß es schon im Kopf drin beim Einkaufen immer den Pegelstand in der Buddel parat zu haben und drauf zu achten, daß die Versorgung nicht abreißt. Die ersten paar mal musste ich beim Einkaufen ganz gezielt darauf achten nicht aus Gewohnheit einen Sherry mit einzupacken. Hat sich beim ersten mal sehr komisch angefühlt. Ich war echt nicht sicher, ob ich diese Angewohnheut so einfach werde wieder ablegen können.
Ja, konnte ich. Ich glaube aber hauptsächlich auch, weil ich das Thema ziemlich bewußt auf dem Schirm hatte.
Deswegen:
Beobachtet Euch selbst und seid ehrlich zu Euch. Bitte.