Griff - Nachteile durch Fingerspitze des Zeigefingers

Ich habe keine Ahnung, wo ich das mal gelesen hatte, aber irgendein Profi meinte mal, dass man in den Fingerspitzen einfach am Empfindlichsten ist und die ganzen Nervenenden hat. Bei Nervosität ist man da also am Unruhigsten. Man will halt lieber einen etwas festeren Griff und so viel Kontrolle wie möglich, ohne dass der Dart großartig verwackelt. Deswegen sieht man vermutlich auch generell kaum Spieler, die den Dart nur mit zwei Fingern halten

Zum Darten benötigst du mehr kinesthätische Reize als taktile. Daher ist es unerheblich wie gut du den Dart "spürst" . Es geht nur darum die richtige Lage und den richtigen Druck auszuüben.

Das habe ich vor kurzem auch endlich entdeckt. Habe lange mit 3 Fingern am Barrel gespielt. Auch alle drei Fingerspitzen war da maßgeblich im Einsatz. Die Resultate waren langfristig nicht zufriedenstellend. Seitdem ich den Zeigefinger nach oben hin weg distanziere vom Barrel ist eine deutlich bessere Flugbahn vorhanden. Also mein Vorredner hat absolut recht. Man muss solche Sachen leider oft erst selbst herausfinden.

Na toll! Da besucht man nichtsahnend das Forum und bekommt direkt eine Hiobsbotschaft ins Gesicht geknallt.

Ich berühre den Barrel hauptsächlich mit der Fläche des Daumens und den Spitzen von Zeige- und Mittelfinger. Tatsächlich war ich mit diesem Griff noch nie ganz 100%ig zufrieden, aber jede wesentliche Veränderung fühlt sich für mich völlig unnatürlich an.

Heißt das jetzt, dass ich das trotzdem dringend ändern sollte?

Gerade der Griff ist das Individuellste was es gibt. Mir hat es geholfen. Sicherlich werden andere mit der genannten Problematik auch sehr gut klar kommen. =)

Zitat von Jon Irenicus

Heißt das jetzt, dass ich das trotzdem dringend ändern sollte?

Nee, find ich nicht.
Ich habe zwar schon lange aufgehört zu spielen (erst Zeit- dann Gesundheitsgründe) und inzwischen macht sich das Alter auch bemerkbar.
Aber ich hatte den exakt gleichen Griff, wie Du ihn beschrieben hast. Hatte dann daheim andere Dinge probiert, nichts wollte so richtig "zünden". Nur fand ich eine erfolgreichere Standposition (rechts/links in Relation zur Scheibe) mehr durch Zufall heraus.
Also blieb ich bei meiner alten Griffhaltung, noch mit leichten Zweifeln daran. Bis ein viel stärker einzuschätzender, zuschauender Spieler (auch Liga-Gegner) zu mir sagte: "Wenn ich dein Gefühl im Wurf hätte, wäre ich nicht schon aus dem Turnier raus."
Kuriosität am Rande: Innerlich fluchte ich da gerade, als er diesen Ausspruch tat. Alle drei Darts "kratzten" am anvisierten Dreifach-Segment, waren aber alle einfach ! Deshalb ist mir wohl auch diese Begebenheit im Gedächtnis geblieben.

Mir war die Problematik garnicht so wirklich bewusst. Habe jetzt auch mal den Zeigefinger abgespreizt und siehe da... Die Pfeile liegen deutlich besser beisammen. Jetzt muss nur das Zielen noch klappen

Noja, das ist ja eine Sache, die man sich bei Anderen angucken kann und probiert dann einfach aus, wie man selbst am Besten klar kommt. Dazu gibt es bei Profis viel zu unterschiedliche Stile, als das man sagen könnte, so ist das am Besten. Sicherlich haben verschiedene Techniken ihre Vor- und Nachteile aber das kann ja ausgerechnet bei einer speziellen Person mal nicht funktionieren und der kommt wieder auf eine Weise klar, die ein Anderer unmöglich findet. Bei Vincent van der Voort denke ich jedes Mal, der spielt noch gar nicht. Der hat neue Darts bekommen und wirft die Alten gerade weg.

Zitat von Horst Girtew

Bei Vincent van der Voort denke ich jedes Mal, der spielt noch gar nicht. Der hat neue Darts bekommen und wirft die Alten gerade weg.

Lol, die Beschreibung war gut.