Fußstellung und Position geändert. Nichts geht mehr :(

  • Moin,


    ich bin mal wieder an einen Punkt angelangt, wo mir das Darteln aktuell keinen Spaß mehr macht und ich die Darts am liebsten in die Tonne schmeißen würde.
    Mein Problem ist, dass ich meinen Stand grundlegend geändert habe, weil ich gemerkt habe, dass ich Beschwerden mit Knien und Rücken bekomme, wenn ich so weiter mache. Ich musste also was ändern. Das habe ich dann auch getan.
    Tja, was soll ich sagen.... ich treffe einfach nichts mehr.


    Vor der Umstellung stand ich etwas links von der Mitte. Fuß quer, fast parallel zum Oche und Oberkörper relativ seitlich. Wurfarm ist links, dominantes Auge rechts. Ich stand also so, dass mein dominates Auge gerade aus auf die Mitte der T20 schaute. So bin ich bis auf die auftretenden Schmerzen nach ner Weile eigentlich gut zurecht gekommen und habe mittlerweile acht 180er auf dem Konto.
    Da ich so aber nicht mehr wirklich weiter machen konnte, musste ich mir einen anderen Stand angewöhnen.
    Nun stehe ich rechts von der Mitte. Fuß steht etwa in nem 30° Winkel und der Oberkörper frontal Richtung Board. Mein Wurfarm ist jetzt so ausgerichtet, dass wenn ich gerade werfe, mittig in der T20 lande(n würde). Sprich, Schulter und Unterarm sind sind auf einer Linie zur Mitte ausgerichtet. Allerdings ist mein dominantes Auge jetzt natürlich nicht mehr mittig, sondern eben viel weiter rechts.


    Ich fühle mich jetzt zwar viel besser, was Stand und Wurfbewegung angeht, treffe allerdings überhaupt nicht mehr. Viel mehr Streuung und die Tripple Felder treffe ich überhaupt nicht mehr.
    Ich weiß natürlich, das ich nicht gleich erwarten kann, dass ich jetzt wie vorher die Felder treffe, die ich anpeile.
    Um ehrlich zu sein, weiß ich aber überhaupt nicht mehr, wie ich mich hinstellen soll. Linke oder rechte Seite. Ich weiß eigentlich nur, dass mir die Fußstellung gefällt und ich dadurch keine Probleme mehr habe. Die Stellung will ich also beibehalten.


    Ich dachte immer es wäre ein MUSS, so zu stehen, dass das dominante Auge gerade aus auf die Mitte schaut, damit man Trifft. Hat ja auch ganz gut geklappt. Kann ich so jetzt ja aber nicht mehr umsetzen, weil ich meinen Körper nach der Umstellung dann noch viel mehr verbiegen müsste.
    Wie finde ich denn nun die richtige Stellung für mich bzw. wie gehe ich vor, damit ich eben definitiv weiß, dass genau dieser Punkt derjenige ist, wo ich immer stehen sollte? Darauf könnte ich dann aufbauen :)



    Hiiiiiiiiiilfe

  • Umfrage quer nutzen!

  • Erstens sollte man sich bei solchen massiven Änderungen darauf einstellen, dass es sehr lange dauern kann bis die Bewegungen sich eingeschleift haben. Es kann mehrere Wochen dauern, in dieser Zeit ist es natürlich völlig abwegig von maximaler Leistungsaubeute auszugehen.
    Wenn dir das klar ist, könnte dein mentales Problem schon etwas reduziert werden.
    Zweitens ist ein "fühlt sich gut an" nicht ein Garant von "ist richtig". Jeder hat natürlich persönliche Bedürfnisse, aber auch technische Rahemnbedingungen unter denen er sich optimal entwickeln kann.
    Wenn man einen Ablauf so extrem umstellt, wie du es gerade gemacht hast, dann wird es nicht einfach, den für sich richtigen Ablauf zu finden.
    Und damit wird man wieder offen für Fehlerquellen.
    Mein Tipp, Änderungen Stück für Stück und dann auch Änderungen die Zeit geben sich zu bewähren.
    Wenn du jetzt jede Woche etwas veränderst, wirst du langfristig Probleme bekommen.


    Löse dich von deinen Ergebnissen, nimm die alte Haltung wieder an, ändere dann langsam und Schritt für Schritt.
    Und um seinen richtigen Stand zu finden sollte man sich die Vor- und Nachteile der jeweiligen "Systeme" anschauen, dann wird einem auch klarer was einem mehr liegt. Denn alles was neu ist kann sich im ersten Moment als "Fühlt sich ungewohnt und komisch" erweisen. Das heisst aber nicht das es falsch ist.

  • in dieser Zeit ist es natürlich völlig abwegig von maximaler Leistungsaubeute auszugehen

    Es geht mir auch nicht um maximale Leistungsausbeute sondern um Optimierung, damit ich überhaupt mal was treffe.

    Zweitens ist ein "fühlt sich gut an" nicht ein Garant von "ist richtig"

    Und das ist der Punkt. Herauszufinden, was richtig ist, da ich mir auch nichts "falsches" antrainieren will :)
    Für mich ist es in erster Linie wichtig, dass ich keine Schmerzen beim spielen habe. Das habe ich aktuell durch die neue Stellung erreicht. Es geht mir mehr um die Frage, wie das mit dem dominantem Auge und der Ausrichtung (links/rechts) zum Board aussieht. Ob es da Richtlinien gibt, an denen man sich orientieren kann. Muss bzw. soll man mit dem dominanten Auge exakt in die Mitte des Boards schauen (geradeaus) oder macht das jeder individuell? Oder anders gefragt, was wäre geschickter oder wahrscheinlich einfacher/besser/empfehlenswerter? Diese Information würde mir schon reichen. Dann kann ich mich daran orientieren.
    Wie macht ihr das denn?
    Ich weiß natürlich auch, dass manche Spieler extrem weit rechts oder links stehen, warum auch immer. Wird es dadurch nicht schwerer, weil der Winkel extremer ist?

  • Das wird als Ferndiagnose kaum möglich sein zu beantworten. Denn abhängig von deiner Sichtline und dem Wurfarm, kann es da Vor- und Nachteile geben.
    Ich trainiere in einer anderen Sporart Kider und Jugendliche, da käme ich niemals auf die Idee jemandem per Fernanalyse Tips zu geben.
    Man muss es sehen, mit dem Spieler reden und ihm sagen was geht und was besser nicht gemacht werden soll.


    Egal was du jetzt für Informationen bekommst, sie werden dir kaum weiter helfen sondern eher verunsichern.
    Hast du in deinem Verein keinen der dich mal beraten kann?

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Egal was du jetzt für Informationen bekommst, sie werden dir kaum weiter helfen sondern eher verunsichern.

    Ok. Mag vielleicht komisch klingen, aber diese Info hilft mir auch schon weiter.
    Bedeutet im Klartext, entweder ich finde für mich einen Weg oder ich muss mir jemanden suchen, der sich das Ganze mal anschaut.


    Hast du in deinem Verein keinen der dich mal beraten kann?

    Ich spiele in keinem Verein. Werde das aber vielleicht mal in betracht ziehen. Lust hätte ich schon.
    Was aktuell dagegen spricht:
    kleines Kind
    Haus renovieren
    Freundin bespaßen


    Bist du morgen in Hamburg zum DDv Turnier? Dann kann ich mir das mal anschauen.

    Ich war noch nie auf nem Turnier. Dafür bin ich auch viel zu schlecht. Wenn ich für mich das Gefühl habe, dass es soweit ist, werde ich sicherlich das ein oder andere Turnier aufsuchen.
    Das kann noch ne Weile dauern.

  • Was den Stand angeht, hast Du ja scheinbar schonmal nen Fortschritt gemacht, solltest Du jetzt schmerzfrei sein.


    Ich hab meinen Stand ähnlich verändert, allerdings als Rechtshänder spiegelverkehrt. Fast 20 Jahre stand ich mit dem rechten Fuß parallel zum Oche und irgendwann hat mich dieses Verdrehen zu sehr angestrengt. Bei mir wars der Schulter/Nackenbereich, der mich an längeren Abenden fertig gemacht hat. Jetzt steh ich in 45° Winkel knapp eine Fußlänge nach links versetzt. Das hat Wunder gewirkt und kam übrigens von ganz allein, unbewusst.


    Die Geschichte mit der Kreuzdominanz wird m. E. überbewertet (aber ich hab auch gut reden, ich bins nämlich nicht). So viel ich weiß, ist ein gewisser Phil Taylor recht erfolgreich gewesen mit nem dominanten linken Auge und ner rechten Wurfhand.
    Ein anderes Bsp. wäre Bobby George, dessen Wurfstil man die Kreuzdominanz schon ansieht.
    Vllt. hilft Dir das bissen weiter http://www.dartsperformancecen…460/take-aim-part-two.htm
    Client 2 hatte wohl ähnliche Probleme wie Du und ihm wurde empfohlen eher mittig zum Board zu stehen. Also das Ganze mehr als Triangulation zu sehen, als nur die Schulter/Ellbogen-Linie zum Board auszurichten.


    Klingt für mich erstmal nicht ganz unlogisch, aber dartblog hat schon viel Wahres geschrieben. Ich wäre auch vorsichtig a) mit Ferndiagnosen und b) mit zuvielen Veränderungen gleichzeitig.


    Gutes Gelingen ;)

  • Ziele nicht mit der Dartspitze am Ziel, sondern mit beiden Augen auf das Ziel.Fokusieren und Werfen ohne viel nachzudenken. Achte nicht auf deine Hand oder Dartpfeil. Die meisten visieren falsch, deswegen die Schwankungen.

  • Ziele nicht mit der Dartspitze am Ziel, sondern mit beiden Augen auf das Ziel.Fokusieren und Werfen ohne viel nachzudenken. Achte nicht auf deine Hand oder Dartpfeil. Die meisten visieren falsch, deswegen die Schwankungen.

    Im Grunde genommen richtg, aber das kann nur funktionieren wenn er auch eine saubere Technik hat. Eines der Hauptprobleme im Dart-"Sport".

  • Ich wäre auch vorsichtig a) mit Ferndiagnosen und b) mit zuvielen Veränderungen gleichzeitig.

    Ok. Kleines Update ....
    Fakt ist, ich habe definitiv zuviel auf ein Mal verändert. Es ging wirklich nicht viel oder sagen wirs mal so, es ging GAR NIX!
    Erheblich mehr Streuung und ein Tripple-Treffer war eher selten der Fall. War ja auch irgendwie zu erwarten.
    Habe dann natürlich versucht, Sachen irgendwie anzupassen aber das hat nicht wirklich was gebracht. Alles hat sich insgesamt verschlechtert.
    Was dazu führte, dass ich wieder meine alte Fußstellung eingenommen habe. Prompt lief es wieder wie gehabt :)
    Jetzt habe ich aber leicht den Stand verändert, damit ich das mit den Schmerzen nicht mehr habe.
    Da muss ich mich erst wieder dran gewöhnen. Dennoch läuft es besser als bei der Komplettumstellung!

    Ziele nicht mit der Dartspitze am Ziel, sondern mit beiden Augen auf das Ziel.Fokusieren und Werfen ohne viel nachzudenken. Achte nicht auf deine Hand oder Dartpfeil. Die meisten visieren falsch, deswegen die Schwankungen.

    Ich achte weder auf Pfeil, noch auf die Hand wenn ich werfe. Allerdings denke ich an die Ausführung des Würfes, wenn ich werfe.
    Keine Ahnung ob das gut ist oder nicht. Mein Ablauf ist noch nicht so automatisiert, weil ich ständig versucht habe Sachen umzustellen was sich im nachhinein natürlich negativ auf mein Spiel ausgewirkt hat.


    Zusätzlich habe ich den Grip noch verändert, weil ich der Meinung war, dass ich den Dart suboptimal halte und somit auch nicht konstante Leistung bringen kann. Hat (wie soll es auch anders sein) natürlich wieder alles durcheinander gebracht.
    Ich glaube, ich habs mir einfach total versaut.
    Davor hatte ich eigentlich gute Scores, aber leider viel zu viel Streuung. Das lag meiner Meinung nach daran, dass der Dart einfach zuviel Spiel zwischen meinen Fingern hatte. Sprich, mein Grip war zu wackelig.
    Dann natürlich wieder 23532532 Videos zum Thema Grip angeschaut und diverse Sachen gelesen.
    Klappt jetzt leider nicht bei mir, weil ich ständig krampfhaft versuche, einen stabilen und für mich perfekten Grip zu finden.


    Ich habe das Gefühl, dass ich besser dran war, als ich mir noch nicht so viel Gedanken zum Thema Griffhaltung gemacht habe.
    Allerdings denke ich immer noch, ich muss die Griffhaltung ändern, weil ich auf lange Sicht eben dann vielleicht doch bessere Ergebnisse erziele, wenn der Griff immer gleich und stabil ist.
    Meine güte, der Dartsport ist einfach SEHR KOMPLEX :)


    Am Ende hilft aber wahrscheinlich wirklich nur, jemanden drüber schauen zu lassen der sich damit auskennt.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Am besten wird helfen, einfach zu werfen, ohne sich großartig Gedanken drüber zu machen


    Wenn der Wurm drin ist, wird das leider nicht funktionieren. Und vor allem, wenn das so einfach wäre, dann könnten wir alle hier im Forum 80+ werfen.
    Für den Weg, wie man sich einfach keine Gedanken macht, bin ich natürlich offen und würde gerne wissen wie man das macht.

  • Hab jetzt nicht alles bis ins kleinste Detail gelesen. Aber für mich ersichtlich...Du "zerdenkst" Deinen Wurf!
    Mit Deinem bewussten Denken sabotierst Du das Abrufen des antrainierten Wurfes aus dem Unterbewusstsein. Oder lässt das "Einschleifen"
    der neuen Wurfbewegung erst gar nicht zu. Zumindest mein Blick aus der Ferne.
    Und wer sich fragt, was denn eigentlich Mental Training im Dart Sport ist... das Abschalten oder Blockieren von Gedanken ist vielleicht der wichtigste Teil davon. :thumbup:

  • Für den Weg, wie man sich einfach keine Gedanken macht, bin ich natürlich offen und würde gerne wissen wie man das macht.

    Also eigentlich geht's mir in erster Linie nicht darum, nicht darüber nachzudenken. Glaube das würde ich schon hin bekommen. Meine Frage wäre, wie lerne ich die richtige Technik.
    Dazu habe ich schon etliches gelesen und gesehen. Prinzipiell weiß ich auf was es ankommt. Leider kann ich es nicht so umsetzen, das es passt.
    Ich hatte in meinem Jahr, in dem ich jetzt Dart spiele mit relativ wenig Training acht 180er hinbekommen. Das kann kein Zufall gewesen sein. Dennoch bin ich der Meinung, meine Griffhaltung war grundsätzlich nicht optimal (nicht stabil genug/zu viel Spiel beim Wurf).


    Bedeutet also im Klartext, dass ich wahrscheinlich weiter drüber nachdenken werde, wie ich denn jetzt die optimale Wurfbewegung, gekoppelt mit Stand und Griffhaltung hinbekomme.
    Ich komme eigentlich aus dem Turniersport und für mich war die Technik ansich immer sehr wichtig (und ist es nach wie vor) und ich konnte das auch immer umsetzen . Das wurmt mich dann natürlich, wenn ich es nicht schaffe, es so hin zu bekommen, das es sauber ist. Mir geht es erstmal gar nicht darum, ständig 100+ zu werfen. Ich wäre einfach nur zufrieden, wenn ich wüsste, die Ausführung ist korrekt. Den Rest kann man dann ja im Training früher oder später meistern.
    Deswegen glaube ich, muss sich das jemand mal genauer anschauen, um mir diverse Tipps zu geben. Ich werde irgendwann mal bei dem Dartverein in der Region vorbei schauen.


    Du "zerdenkst" Deinen Wurf! Mit Deinem bewussten Denken sabotierst Du das Abrufen des antrainierten Wurfes aus dem Unterbewusstsein.

    Das kann schon gut sein bzw. ich stimme dir voll und ganz zu. Ich mache das aber aus dem Grund, weil ich mir keine falsche Technik aneignen will. Ich kenne das von früher bei der Ausübung einer anderen Sportart.
    Sprich, ich bin vorbelastet, was das angeht. Ich war teilweise erfolgreich, aber ich hatte auch schmerzen (falsche Technik). Erst als ich die Technik richtig drauf hatte, war ich a) wesentlich besser und b) absolut schmerzfrei.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Für mich ist das wichtigste beim Werfen dass ich in "meinen Tunnel" komme... Alles außen rum ausblenden.... Und da mache ich mir dann auch gar nicht mehr viele Gedanken über den Wurfstil oder den Stand. Meist ergibt sich das dann von selbst...

    180: 138, 174: 1, 171: 2, HF 167, SL: 1*13, 4*14, 5*15, 8*16, 22*17, 21*18, x*19/20...

  • @madhouse


    Es ist numal einfacher wenn man von außen die richtige Hilfestellung bekommt, als wenn man die ganze Zeit versucht sich technisch auf irgendwas einzuschiessen.
    Und die Wahrscheinlichkeit mit der richtigen Technik eher den von den von dir benannten Rahmen zu erreichen, ist um vieles höher.
    Was viele nur leider außer acht lassen, nicht alles was sich gut anfühlt ist auch der richtige Weg. Sonst bräcuhte es in keiner Sportart mehr Trainer. Dann könnten wir alles nach Gefühl und ohne drüber nachzudenken machen.

  • Für mich ist das wichtigste beim Werfen dass ich in "meinen Tunnel" komme... Alles außen rum ausblenden.... Und da mache ich mir dann auch gar nicht mehr viele Gedanken über den Wurfstil oder den Stand. Meist ergibt sich das dann von selbst...

    In den Tunnel zu kommen ist aber auch nur möglich, wenn dein Wurfstil ausgeprät und automatisiert ist.

  • Gibt es eigentlich richtige und falsche Technik? Selbst wenn ich mir da einige Profis wie Bunting, Hamilton, Henderson etc anschaue, habe ich da einige Zweifel.....


    Geh ans Board und wirf. Dann gibt es nur drin oder daneben, nicht richtig oder falsch. Kopf ausschalten und einfach nur werfen.

  • Rock your Dart!

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