Beiträge von ToterDichter

    Da mein Trainingsplan inzwischen doch eher eintönig ist und dartblog gerade einen neuen Kurs anbietet, habe ich mir diesen gegönnt und werde diesem nun die nächsten acht Wochen folgen. Ich gehe zwar davon aus, dass jetzt nicht allzuviel neues dabei sein wird, da ich ja schon länger mit dartblogs Ideen arbeite. Aber alleine der Luxus, dass für mich alles vorbereitet wird, ist es mir schon wert. (Und eine mir neue tolle Übung habe ich in der ersten Woche auch schon entdeckt.)
    Der Kurs behandelt zwar alle Technikbereiche und nicht nur die seitliche Abweichung, aber es geht ja einfach darum möglichst viel verschiedene Bewegungserfahrung zu sammeln.

    Die einführenden Videos habe ich schon geschaut und auch den ersten Trainingstag absolviert. Bisher wirklich wunderbar aufbereitet und eine klare Kaufempfehlung.

    Gerade hatte ich im Training ein besonders schönes Wurfgefühl und gerade weil das am Anfang der Woche so überhaupt nicht der Fall, war es umso schöner.


    Spulen wir ein paar Tage zurück: Schon am letzten Wochenende und auch zu Beginn der Woche, habe ich mich eher durch die Trainingseinheiten gequält. Wobei der Anfang des Trainings eigentlich immer ganz gut lief. Also der Teil auf das abgedeckte Board und auch ein paar Trainingsspiele. Sobald es aber an ein paar Legs 501 ging, zerbröselte meine Technik und Frust setzte ein.

    Das ist schon paradox: Nun schreibe ich dieses Trainingstagebuch, um motiviert am Ball zu bleiben, und dann schaffen es just die Statistiken, die ich hier veröffentliche, mich so unter Druck zu setzen, dass ich zwar ganz gut trainiere, aber es nicht ans Board bringe, wenn es darauf ankommt. Wobei das falsch formuliert ist: Nicht die Statistiken setzen mich unter Druck. Das mach ich natürlich selbst. Ich möchte einfach beweisen, dass diese Art des Trainings funktioniert.


    Naja, jedenfalls habe ich dann gestern und heute erstmal den normalen Trainingsplan fallen gelassen und zwei kurze Einheiten "Werfen nach Gefühl" eingelegt. D.h. ich habe immer wieder mit Augen zu oder einem Fokuspunkt neben dem Board geworfen und in mich reingehorcht, wann es sich gut anfühlt.

    Außerdem hatten meine Darts in letzter Zeit die Tendenz leicht quer im Board zu stecken (mit dem Flight weiter links als der Spitze). Ich nehme an, das war eine Antwort meines Körpers darauf, nicht mehr so nach links zu verziehen. Irgendeine komische Ausgleichsbewegung mit dem Handgelenk oder so. Aber auch das habe ich mit dem Wurf nach Gefühl wieder weg bekommen.


    Und am Ende habe ich mich sogar getraut noch ein Match Bo5 gegen den CPU zu spielen und siehe da: 3:0 mit einem Average von 60.93. Und dann habe ich ganz schnell die Pfeile weggelegt und gehe mit diesem guten Gefühl zum Training vor dem Fernseher über.


    Merke: Wenn das Gefühl beim Werfen nicht mehr stimmt und es frustrierend und verkrampft wird: "Werfen nach Gefühl"-Einheiten einstreuen.

    Diese Woche musste ich ein wenig das Darttraining aussetzen. Ich hatte nämlich das schöne Wetter zu Anfang der Woche genutzt, um mal wieder Joggen zu gehen. Das ging auch erstaunlich gut, aber am Mittwoch/Donnerstag stellten sich dann leider Schmerzen im unteren Rücken und im rechten Knie ein.

    Also habe ich mich erstmal geschont und ein bisschen nachgeforscht, was denn die Ursachen sein könnten. Ich bin kein Arzt, aber ich würde sagen es liegt einfach daran, dass meine Oberschenkelmuskulatur stark verkürzt ist und der Corona-Winter meine Bewegung im Alltag noch weiter reduziert hat. Diese Schwachstellen hat dann die Belastung durch das Joggen offen gelegt.
    Meinem Rücken geht es inzwischen wieder gut und damit das so bleibt steht ab jetzt auch Rückentraining und Dehnen mit auf dem Programm. Dazu habe ich diese zwei Videos gefunden: SkyGym 39 und Rücken Home Workout.


    Außerdem ist der erste Monat des neuen Trainingplans rum und die erfasste Statistik deutet zumindest eine leichte Änderung an. Zusammenfassend könnte man sagen, dass ich geschafft habe nun nicht mehr ganz so viel in die 5 zu streuen, sondern auch wieder regelmäßig in die 1 :jaws:

    Das ist aus Sicht der Gleichberechtigung natürlich ein toller Erfolg und ich bleibe auf jeden Fall dran.

    Danke für die Antwort.

    Dann sind leider die Stats wie der AVG wieder bei 0...und wir wollen ja diesen über den ganzen Abend wissen

    Direkt nach dem Leg wird zwar nur dieses gerade gespielte Leg angezeigt, aber über die Statistiken lässt sich natürlich der Average und alle weiteren Daten eines Tages (also auch eines Abends, wenn man nicht über Mitternacht hinaus spielt) ansehen. Sowohl für Spiele gegen den CPU als auch für Multiplayer.

    Es wird mal wieder Zeit für ein Update.


    Das Training läuft gut, wobei es mir ein bisschen schwer fällt, es neben einer 40-Stunden Woche gut unterzubringen. Deswegen versuche ich mich in der folgenden Woche mal an einem Training vor Arbeitsbeginn. Im Prinzip schaue ich so zwischen 7 und 8 eh nur YouTube-Videos und da ich inzwischen bei diesem Video angekommen bin, habe ich wohl schon alles nützliche gesehen.


    Wobei dartblog ja gerade wieder einen produktiven Schub hat und gerade sein neuestes Video passt perfekt auf meine aktuelle Situation. Zu Beginn des Trainings und während der Technikübungen läuft der Arm ganz ruhig. Ich finde schön meinen Haltepunkt und gewinne ein immer besseres Gefühl für einen geraden Wurf.

    Sobald ich dann zum 501-Spielen komme, hält das noch ein bisschen an und wird dann immer schwerer beizubehalten. Wobei dieser Kampf nunmal zum Training dazugehört. Ich arbeite dann mit ruhig durchatmen und klarem Fokus gegen den Rückfall in die alte Technik an und hin und wieder klappt es.
    Es kommt aber immer wieder mal der Punkt, an dem es einfach nicht mehr möglich ist und sich die Technikfortschritte der letzten Wochen in Luft auflösen. Inzwischen habe ich kapiert, dass dann einfach der Zeitpunkt gekommen ist das Training zu beenden. Den wichtigsten Teil des Trainings habe ich dann ja eh schon in der Tasche.


    Im ersten Post ist ein Update meines Trefferbildes zu finden. Es ist das erste Mal, dass mehr Darts auf die rechte als auf die linke Seite gingen. Mal schauen, ob sich das in den nächsten Woche bestätigt.


    Außerdem habe ich die Messung der Auswirkungen auf mein Spiel über die Top 10 Scores über den Haufen geworfen. Stattdessen betrachte ich nun 15 verschiedene Scores, die ich in drei Gruppen aufgeteilt habe. Und ein Update dazu gibt es immer am Ende des Monats. Mehr dazu im ersten Post.

    Woher hast du denn die Anweisung, dass der Oberarm einen 90 Grad Winkel zum Körper haben soll? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass das nicht allgemeingültig ist.
    Ansonsten, wie dartblog schon sagt: Bitte ein Video von deinem Wurf einstellen, dann helfen wir gerne weiter.

    Das hast du richtig erkannt. Die Wurfbewegung ist zu schnell als dass man den Loslasszeitpunkt aktiv steuern könnte. Das passiert automatisch und genauso automatisch wird sich entweder der Loslasszeitpunkt oder deine Wurfgeschwindigkeit so anpassen, dass du triffst. Zumindest einigermaßen.
    Wenn du fundiertere Tipps zu deiner Wurftechnik möchtest, solltest du hier ein Video von deinem Wurf einstellen. Dann findet sich sicherlich jemand, der dir explizit weiterhelfen kann.

    Kannst Du die näher erklären?

    Aber gerne. Wobei ein Bild ja bekanntlich mehr sagt als tausend Worte: Vergleich der Wurftechnik 2019 vs. 2021


    Von Anfang an hatte ich eine "Ziel"-Stellung in meinem Wurf, d.h. nach dem Greifen des Dartes habe ich diesen nach oben geführt und über den Pfeil das Zielfeld anvisiert. Von diesem kleinen Ruhemoment aus, habe ich zurückgezogen und ziemlich schnell nach vorne geworfen. Das ist an sich auch überhaupt kein Problem, wenn es wie im Video noch relativ entspannt aussieht. Unter Druck oder wenn ich müde werde, wird die Bewegung aber immer unkontrollierter und ruckhafter und damit steigt die Streuung. Wenn es besonders extrem wurde, konnte ich es sogar leibhaftig spüren, da ich dann den Dart soweit zurückgezogen habe, dass ich den Flight in meine Schulter "gerammt" habe.


    Den Denkanstoß die Technik umzustellen, gab dann dartblog mit seinem wundervollen Ist dieser Wurfstil sinnvoll? - Video. Dort habe ich mich ziemlich gut wiedergefunden und eigentlich schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 entschlossen, dass ich das "Zielen" und schnelle Zurückziehen abschaffen möchte. Nur geht das eben mal nicht so nebenbei.


    Durch die Lockdowns im letzten Jahr hatte ich sozusagen die nötige Verschnaufpause, in der meine Leistung nicht abgerufen werden musste und so habe ich mich nach und nach umgestellt.

    Erst habe ich die "Ziel"-Stellung abgeschafft. Trotzdem habe ich den Arm immer noch sehr schnell nach hinten gezogen und das eigentliche Problem war dadurch nicht erledigt.

    Dann habe ich mit Hilfe des Dart-Technik-Tools von Harald mir eine Querstange gebaut (s. rechts), die ich mit dem Handgelenk bei jedem Rückziehen berührt und vor allem ruhig gehalten habe.
    Ich habe sozusagen das Zurückziehen vom eigentlichen Wurf getrennt.


    Inzwischen ist dieser Ruheanker eine kleine Berührung mit dem Zeigefinger der Wurfhand im Gesicht.


    Wie man in der Average-Grafik gut sehen kann, hat mich diese Umstellung ein paar Monate und einen satten Einbruch im Average gekostet. Allerdings hat es sich von Anfang an gut angefühlt und ich konnte relativ schnell schöne Gruppen werfen. Nur wenn es dann darum ging die anvisierten Felder am Board zu treffen, schlugen meine Darts am Anfang immer deutlich zu hoch ein. Da musste sich mein inneren Zielcomputer erst neu programmieren.

    Da ich erste einen Monat spiele, verfolge ich das Thema auch sehr interessiert. Wenn ich den Average Graph mir anschaue sieht es so aus das du nach 1 Monat schon 40 Average gespielt hast und den in 3 Monaten auf 47 geschraubt hast und weitere 2 Monate später auf 55.


    Hattest du vor dem Graphen schon Kontakt zu Dart?


    Als Teenager hatte mein Vater eine Dart-Scheibe im Keller. Da hab ich hin und wieder gespielt, aber soweit ich mich erinnere nur Single Out. Nachdem ich ausgezogen bin, hatte ich mehrere Jahre keinen Dart in der Hand und die Grafik startet im Februar 2019. Das Dartboard und meine ersten Steeldarts hatte ich mir nach der WM Mitte Januar gekauft.

    Wie schonmal weiter oben geschrieben sind die Daten für die Statistik nicht vollständig. Ich war in der Regel zweimal pro Woche zum Training im Club und alles was ich dort gespielt habe, taucht in der Statistik nicht auf. Zu Hause habe ich dann zusätzlich noch ein, vielleicht zweimal trainiert.
    In 2019 waren es meistens über 50 Legs pro Monat in der App, ab 2020 dann eher über 100.

    Da hast du ja ne ganze Menge Diskussionsstoff in einen Post gepackt:

    Für eine Leistungssteigerung ist eben ein fast tägliches Training notwendig.

    Ist das wirklich so? Heißt das im Umkehrschluss, dass Spieler, die nur einmal pro Woche die Darts in die Hand nehmen, nicht besser werden können?


    Wenn Du die Positionierung automatisiert hast, fliegen die Darts auch konstant.

    Der Stand ist sicherlich ein elementares Leistungsmerkmal, aber dieser alleine wird sicherlich keinen konstanten Wurf bewirken.


    Gegen meinen Trainingspartner spiele ich zeitweise 70-80 er Legs, weil es mir egal ist wer gewinnt. In der Liga komm ich dann über die 60 gesamt nicht raus.

    Wie meinst du das genau? Spielst du in Trainingsmatches mal ein Shorleg (im Bereich 17 bis 21 Darts) oder spielst du ganze Matches mit einem Average über 70? Und wie ist dein Avarage über eine Liga-Saison dazu im Vergleich?

    Der "Einbruch" bei der Liga-Saison könnte ja z.B. dadurch begründet sein, dass Du in der "Punktspiel-Stress-Situtation" die Flatter bekommen hast.

    Die Werte oben sind nur die Statistik aus meinem Einzeltraining zu Hause. Alle Legs, die ich im Training im Club, bei Turnieren oder in der Liga gespielt habe, sind da nicht drin. Die einzigen Zusatzdaten, die ich noch habe, aus der Zeit ist die Bilanz aus der LiDarts-Saison:


    Zur Range: Es sind immer mindestens 50 Legs pro Monat in der Statistik, ab 2020 meist über 100, da man ja selten im Club spielen durfte. Bestes und schlechtestes Spiel halte ich für wenig aussagekräftig. Alleine in diesem Monat ist mein bestes Match bei einem RLT ein 2:0 Sieg mit 71.57 und mein schlechtestes Match eine 0:2 Niederlage mit 44.31 ;-)


    Hier mal eine Grafik zu meiner Average-Entwicklung (von den in der MyDartTraining gespielten Legs) meiner "Dart-Karriere". Die Zahlen der x-Achse stehen für die Monate.


    Man kann also sehen, dass es ein munteres Auf und Ab war.
    Bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass der erste Leistungseinbruch mit dem Start der Ligaspiele zusammenfiel. Da habe ich eben deutlich mehr gespielt als trainiert und das hat mir wohl nicht so gut getan.
    Dann ging es nach der Wurfanalyse bei Harald (und dem ersten Lockdown im Jahr 2020) wieder bergauf. Als sich dann der zweite Lockdown ankündigte, habe ich die Chance ergriffen und eine Technikumstellung beim Zurückziehen umgesetzt, die ich schon länger auf dem Zettel hatte.
    Diese Umstellung hat dann zur zweiten Delle geführt, aber nach 3-4 Monaten hat sich der Erfolg eingestellt.

    Der Dartwechsel auf mein drittes Set an Weihnachten, lag übrigens eher daran, dass ich noch ein Weihnachtsgeschenk für die Eltern meiner Freundin brauchte und ich die Hopp 3.0 Darts, die es dann geworden sind, einfach sehr hübsch fand. Glücklicherweise kam ich mit denen dann auch gleich zurecht und bin dabei geblieben.


    Die Grafik endet übrigens mit dem Beginn dieses Trainingstagebuches. Mal schauen, wie es sich weiterentwickelt ;-)

    Kurzes Motivationsupdate: Heute war ein Kumpel aus dem Verein bei mir, der eine Mannschaft höher spielt, und nach 25 Legs von denen ich 18 gewonnen habe, stand ein First 9 von 67,47, eine Doppelquote von 23,68% und ein Average von 58,76. :yes:

    Das hat sich richtig gut angefühlt und war vor allem eine sehr konstante Leistung. Die Motivation für die restliche Woche ist gesichert. Morgen gibt's die nächste Einheit des Trainingplans.

    :dart:

    Es gibt mal wieder einiges zu berichten:


    Die Woche war in der Arbeit ein bisschen stressig und so habe ich mich abends eher dem passiven Premiere League Training gewidmet. Aber jetzt habe ich eine Woche frei und finde sicher jeden Tag die Zeit mich in Ruhe ans Board zu stellen.

    Neben der Arbeit an der seitlichen Abweichung habe ich nun einen weiteren Technikpunkt auf der Agenda. Mir ist aufgefallen, dass ich, wenn ich unter Stress stehe oder müde werde, in ein altes Muster zurückfalle: Dann ziehe ich den Dart ruckartig beim Ausholen zurück, ziehe dann ebenso schnell durch und meine ganze Wurfbewegung wird dadurch unruhig. Daran habe ich schon viel in der zweiten Jahreshälfte von 2020 gearbeitet, aber automatisiert ist es wohl noch nicht.
    Deswegen habe ich am Freitag nach einem Ankerpunkt für meine Hand nach dem Zurückziehen gesucht und bin fündig geworden: Mein Zeigefinger berührt nun nach dem Zurückziehen meinen rechten Mundwinkel und von dort wird der Wurf nach vorne eingeleitet. Dann fühlt sich der Wurf entspannt und kontrolliert an.


    Außerdem fiel heute der offizielle Startschuss für die Teilnehmer des BDV Dart C-Trainer-Lehrgangs. Es gab ein Online-Meeting und die ersten Lerninhalte auf der Lernplattform https://edu-me.de/ wurden freigeschaltet. :loky:


    Und zu guter Letzt habe ich heute (zum zweiten Mal überhaupt) an einem Pro darter liga Ranglistenturnier teilgenommen. Am Ende bin ich durch einen einzigen knappen Sieg von 74 Teilnehmern auf dem geteilten 25. Platz gelandet. Wobei ich immer noch nicht sagen kann, ob ich nun Losglück oder -pech hatte. Mein erster Gegner ist nicht aufgetaucht, mein zweiter Gegner hat mich, ohne dass ich einen Dart auf Doppel hatte, auf die Verliererseite geschickt. Dort habe ich dann ein knappes Spiel gewonnen und schließlich wieder eines ohne Chance auf ein Doppel verloren.
    Naja, teilweise habe ich gut gespielt aber zwei ähnliche Situationen haben mir ganz schön den Wind aus den Segeln genommen. In meinem zweiten Spiel spielt mein Gegner im zweiten Leg erst eine 134 und dann eine 174 mit Aufnahme 2 und 3. Im letzten Spiel, spielt mein Gegner zwei 140er in Folge mit Aufnahme 4 und 5. Beide male war ich so angenockt, dass ich in dem Leg nichts mehr zu Wege gebracht habe. Davon darf ich mich einfach nicht so beeinflussen lassen.

    Also zurück zum Training.

    Mich bringt das aus dem Rhythmus.

    Das ist zwar nicht der Effekt, den ich ich damit erzeugen möchte, aber geht zumindest in die richtige Richtung. Es geht ja gerade darum eine Übung (Dart möglichst nah am gespannten Gummi), die mich in diesem Moment nicht genug fordert, um eine zweite Aufgabe (ich muss den Kopf so stillhalten, dass das Säckchen nicht herunterfällt) zu erweitern.
    Dadurch wird die Aufgabe schwieriger und das soll sie ja auch.

    Vielleicht schadet es nicht den grundsätzlichen Gedanken hinter meinem Techniktraining nochmal aufzuschreiben:

    Was möchte ich? - Eine 100% Quote auf das 20er Segment ;-)
    Woran hapert es? - An der seitlichen Abweichung, ganz klar mit einem Trend in die 5.

    Um die seitliche Abweichung zu verbessern, nutze ich Hilfsmittel, die mir das Training erleichtern und solche, die mir das Training erschweren.

    Wenn ich das Board abdecke, nehme ich mir den Druck irgendetwas treffen zu müssen. Wenn ich dann noch einen roten Gummi über das abgedeckte Board spanne, habe ich wieder ein Ziel, auf das ich mich gut fokussieren kann und dass durch die vertikale Vorgabe die Geradlinigkeit beim Werfen unterstützt.
    Diese beiden Hilfsmittel unterstützen mich also beim Werfen.

    Wenn ich dann an dem Punkt bin, dass meine Darts immer wieder sehr nahe an dem gespannten Gummi landen, dann habe ich diese Stufe des Trainings quasi gemeistert und es ist Zeit die Schwierigkeit zu erhöhen. Das kann ich nun durch zusätzlich Aufgaben machen, wie das Säckchen auf dem Kopf zu balancieren. Oder mir mit einem Metronom den Wurfrhythmus vorzugeben, oder mich auf eine wacklige Unterlage zu stellen, oder sogar Helene Fischer zu hören.

    Am Ende des Tages werde ich im Training immer wieder ganz gewaltig meinen natürlichen Rhythmus und Ablauf stören. Denn wenn es dann bei einem Turnier darauf ankommt, wird eine Komponente hinzukommen, die ich im Training so nicht habe, aber die auch ganz gewaltig meinen Wurf stören kann: Der mentale Druck.

    Mit diesem Trainingsansatz versuche ich also nicht nur grundsätzlich meine Technik in die gewünschte Bahnen zu lenken, sondern sie auch möglichst krisenfest zu machen.

    So, die erste Woche mit dem neuen Trainingsplan ist geschafft und nach der dritten Trainingseinheit, habe ich wieder das Blatt zur Messung der seitlichen Abweichung durchlöchert. Diesmal ist das Trefferbild nicht mehr ganz so weit links wie beim ersten Mal, aber ob sich das in den nächsten Wochen bestätigt bleibt noch abzuwarten. Gerade deswegen messe ich relativ häufig, um am Ende auch sicher zu sein, dass sich wirklich etwas getan hat und ich nicht nur nen guten Tag erwischt habe.

    Eine kleine Neuerung gab es heute: Die Technik-Übung Nr. 2 lief direkt so gut, dass ich die Schwierigkeit ein bisschen erhöht habe, in dem ich ein Crossboule-Säckchen auf dem Kopf liegen hatte, das beim Wurf nicht runterfallen durfte.

    Gestern gab es Runde zwei und es lief deutlich entspannter als am Dienstag. Ich bin aber auch mit einem anderen Gefühl ins Training gestartet: Der Arbeitstag endetete mit einem schönen Erfolgserlebnis und die kommenden Feiertage bieten einen schönen Ausblick auf eine entspannte Zeit.


    Wie vorgenommen habe ich die Aufwärmphase ein bisschen ausgedehnt und den Korridor der ersten Technikübung ein wenig schmaler gewählt. Zusätzlich habe ich für die Korridorübung eine Schablone am Board angebracht, die mir nur das 20er Segment frei lässt, damit ich ein klares Ziel habe auf das ich mich fokussieren kann. Diesmal hatte die Korridorübung auch definitiv Einfluss auf meinen Wurf und ich bin auch mal an die seitlichen Begrenzungen gestoßen. Wobei ich gar nicht so genau beschreiben kann, wie mein Wurf sich während der Übung geändert hat.
    Das ist auch das interessante an der seitlichen Abweichung. Sie hat ihre Ursache in einem Teil des Wurfes, der viel zu schnell ist, als dass ich ihn während des Wurfes wahrnehmen könnte. Ich sehe das Ergebnis, aber die Ursache ist eher ein Gefühl. Deswegen brauche ich ja auch unbedingt das externe Feedback und vertraue darauf, dass sich mein Wurf durch die erfahrenen Misserfolge langsam in die richtige Richtung bewegt.

    So, heute stand die erste Einheit auf dem Programm und zusammengefasst kann man sagen:



    Naja, das Aufwärmen war gefühlt ein wenig zu kurz. Ich hätte wohl noch ein paar Minuten dran hängen sollen, um den anstrengenden Arbeitstag hinter mir zu lassen und den Kopf frei zu kriegen. Ab jetzt geh ich also beim Warmwerfen eher nach dem Gefühl, als genau nach der Uhr. Lieber zu viel als zu wenig.

    Mit der Korridorübung fremdel ich auch noch ein bisschen. Ich habe kein einziges Mal die Stangen des Korridors berührt. Da war der Korridor wohl noch zu breit. Der Harald hat mir aber netterweise eh noch ein wenig Feedback zum Trainingsplan geschrieben und ein paar weitere Übungen mit dem Dart-Technik-Tool empfohlen. Die schau ich mir in den nächsten Tagen mal an, aber die Korridorübung bekommt natürlich noch eine zweite und sicher auch dritte Chance.

    Nach dem Technik-Part (inkl. der Koordinationsübungen) war ich mental auch schon ziemlich platt. Trotzdem hab ich die Einheit genau wie geplant durchgezogen und im letzten Bo5-Match hat dann eine schöne 133 (T20-T19-D8) den Abend gerettet.

    Insgesamt hat das Training 105 Minuten gedauert und war wirklich anstrengend, aber auch sehr abwechslungsreich. Demnächst gibt's mehr davon.