Beiträge von RainerZufall

    Um Fortschritte objektiv bewerten zu können, hab ich mal die Scheibe mit einem Blatt Papier abgedeckt. So kann ich, ohne Messen und Rechnen zu müssen, die Ergebnisse der nächsten 2 Wochen vergleichen. Das heutige Ergebnis lässt, nun ja, sagen wir mal "reichlich Spielraum für Verbesserung". 12 Aufnahmen, kein einziger Treffer im Ziel, Streuung ca. +/- 10cm.:pinch: Es war schonmal ne Aufnahme dabei, wo sich alle 3 Barels berühren, aber das Bild sagt eindeutig: war reiner Zufall.


    Nicht dass diese Diskussion irgend was bringen würde, aber mir sind noch ein paar theoretische Überlegungen eingefallen:


    Da die menschliche Hand ja asymetrisch ist (Daumen und andere Finger unterschiedlich groß), ist es prinzipiell schwierig, den Dart zu werfen, ohne ihm zumindest ein bischen Drehung mitzugeben. Eine Drehung um die Längsachse ist dabei nicht schädlich oder möglicherweise sogar von Vorteil. Eine Drehung um die Quer- oder Hochachse ist dagegen unerwünscht, weil sie zu einer Kurve (abweichend zur idealen Parabel) führen würde.


    Bei einer Gewehr- oder Kanonenkugel sorgt der Drall dafür, dass die Abweichung durch den Kurvenflug nicht immer größer wird, sondern die Flugbahn eine Spirale um die ideale Flugbahn herum beschreibt. D.h. die unvermeidliche, kleine Abweichung bleibt immer konstant. Dies bringt va. dann was, wenn die gesamte Flugbahn wesentlich länger ist, als eine Umdrehung der Spirale. (Gewehrkugel z.B. ca. 100m zu ca. 1m)


    Im Gegensatz zu einer Gewehrkugel hat ein Dartpfeil ja aber Flights, die den Flug stabilisieren, also einer Quer-Rotation und somit einem Kurvenflug entgegenwirken. Und der Flug ist recht kurz, d.h. der Dart macht nur eine Umdrehung oder maximal etwas mehr. Demnach sollte die Drehung um die Längsachse weit weniger wichtig sein.


    Die Drehung wäre nur dann wirklich wichtig, wenn der Pfeil selber asymetrisch geformt ist und zum Kurvenflug neigt (etwa wegen verbogenem Shaft, nicht exakt rundem Barrel oder krummen Flights). Heute maschinell gefertigte Teile sind aber diesbezüglich ziemlich optimal (verglichen mit steinzeitlichen Holzpfeilen mit Vogelfedern...)

    Zeig mir einen geworfenen Gegenstand, der keine Rotation aufweist.

    Kein Problem: Ein sauber geworfener Papierflieger weist keine Rotation auf, (OK, ist eine Frage der Messgenauigkeit, aber wir wollen jetzt keine Haare spalten...)


    Viel wichtiger ist wohl die Frage ob man dem Pfeil absichtlich eine Rotation geben soll. Ich bin da kein Experte, aber ich hab das schon ausprobiert. Das Ergebnis war, dass es bei mir nichts gebracht hat, ganz im Gegenteil, der Wurf wurde unsauberer. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es bei jemandem, der sehr viel besser trifft als ich, schon was bringt. Sozusagen als letztes i-Tüpfelchen bei der Technik.

    Ist nichts besonderes. Einfach das von dem Video oben nachgebaut mit dem was gerade da war.

    Das mit dem Glöckchen war als Bewegungsmelder gedacht, funktioniert aber nicht wirklich. Man verbiegt eher den Ständer bevor es klingelt. Aber die taktile Rückmeldung reicht auch.

    Ich hab mir aus einem Notenständer, einem Holzstab und etwas Draht einen Wegbegrenzer gebaut. Uff, ist ganz schön anstrengend. Ich fühle mich an meine ersten Tanzstunden erinnert, wo ich Muskelkater davon bekommen habe, ständig den linken Arm hochhalten zu müssen.:wacko:

    Noch zwei interessante Videos, die ich gerade gefunden habe:


    Oberarmstabilität Video

    Probier ich mal aus.


    Phil Tylor Video, super Zeitlupe

    Ist interessant, wie "krum" die Handhaltung ist, und wie stark der Pfeil fast "quer" oder zumindest ziemlich schräg in der Luft fliegt, um dann doch sehr präzise und in immer gleichem Winkel auftrifft. Auch das mit dem Drall ist mir ein vollkommenes Rätsel. Versuch ich erstmal nicht nachzumachen.

    So, ich hab jetzt mal die professionelle Hilfe von Dartblog in Anspruch genommen, und eine Wurfanalyse von ihm machen lassen. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle.


    Um es grob zusammenzufassen, ich hab v.a. drei Probleme:

    1. Mangelnde Oberarmstabilität, d.h. der Ellenbogen ist vor dem Wurf viel zu tief und geht während des Wurfs zu heftig nach oben.

    2. Unsauberes Loslassen und unsauberes Durchstrecken nach dem Loslassen.

    3. Unnötiges Wegschauen zwischen den Würfen und dadurch Fokusverlust


    Ok, zumindest bei Punkt 1 könnte ich jetzt sagen, hätte ich auch selber drauf kommen können (siehe Erwähnung des "Kugelstoßens" weiter oben). Aber es hilft ungemein, wenn man das von jemandem gesagt bekommt, der Ahnung hat. Wenn man selber im stillen Kämmerlein rumexperimentiert, tendiert man dazu (v.a. wenn man nicht mehr ganz jung ist), immer wieder Gründe dafür zu finden, dass man eben doch bei seiner Gewohnheit bleibt. Wenn es einem jemand anders sagt, dann kann man es nur entweder glauben oder halt nicht. Aber man hat keine Veranlasung mehr, rumzugrübeln. Für Grübleritis bin ich relativ anfällig, aber das hilft einem beim Darts überhaupt nicht weiter.

    >> Macht aber mM. im Moment noch keinen Sinn, da der Wurfstil noch stark schwankt.


    Was für einen Sinn sollte das ergeben, wenn das erst macht, wenn du ihn automatisiert hast.

    Ein geübter Trainer erkennt sofort was bei dir nicht optimal läuft und kann dir dann Hilfestellungen anbieten.

    Ok, hab mich falsch ausgedrückt. Natürlich macht es keinen Sinn, etwas uU. falsches erst an- und dann wieder abzutrainieren. Wahrscheinlich hab ich einfach noch Schiss, mich zu blamieren... Ok, hab's kapiert, Ausreden bringen nichts. Ich werde versuchen, bei Gelegenheit mal ein Video zu machen.

    Hmmm, irgendwie ist das gerade ziemlich frustrierend. Es scheint praktisch unmöglich, dass ich alles gleichzeitig richtig mache. Wenn ich mich darauf konzentriere, den Wurf möglichst entspannt und gleichmäßig auszuführen, stecken die Darts meistens relativ eng beieinander.

    (gezielt auf Bull) Naja, nicht wirklich gut, wäre trotzdem eine 26 geworden. Aber das ist nicht der Punkt. Es geht dann halt nie dorthin, wo ich will. Sobald ich versuche, irgendwas zu korrigieren, also hier z.B. weiter links und etwas nach unten, dann treffe ich gar nichts mehr und die Streuung wird katastrophal. (Bei Zielen auf Bull 90% innerhalb des Triple-Rings...)


    Positiv denken... Immerhin stecken die Darts alle schön parallel, war schon schlimmer.


    Videoanalyse könnte ich jetzt zwar machen, habe eine neue Webcam. Macht aber mM. im Moment noch keinen Sinn, da der Wurfstil noch stark schwankt.

    Durch die ganze rumprobiererei treff ich jetzt zwar so gut wie gar nichts mehr, aber es gibt erste Lichtblicke.


    Neue Erkenntnise:

    1. Ich fasse den Pfeil am besten mit zwei Fingern nahe des Schwerpunkts, d.h. in der Mitte des Barrels. Alles andere führt dazu, dass der Dart während des Flugs taumelt oder alle kreuz und quer in unterschiedlichen Winkeln im Board stecken bleiben. Klingt eigentlich logisch, aber da ich viele unterschiedliche Fingerhaltungen gesehen habe, tw. Umfassen des darts mit der ganzen Hand, habe ich mehrere Fingerstellungen ausprobiert.


    2. Ein Zielen mit dem Auge bringt zwar so gut wie gar nichts, was die Richtung und Höhe des Wurfs betrifft. Das hängt viel mehr vom Stand, Schulterstabilität und vom Zeitpunkt des Loslassens ab. Aber wenn ich Am Ende des Zurückziehens mit der Dartspitze genau das Zielfeld anpeile, schaffe ich es zumindest, dass alle drei Darts ziemlich genau auf derselben horizontalen Linie landen, d.h. die vertikale Streuung wird kleiner.


    So, jetzt wär's noch gut, wenn ich das irgendwie alles gleichzeitig koordiniert kriege...

    Das geht natürlich nicht in ein paar Tagen, ist klar.

    Meine Action-Cam (Tomtom Bandit) hat leider keine online-Funktion, d.h. um Videos am PC anzuschauen muss man den Speicher rausziehen. Es gibt eine Handy-App mit der man in Echtzeit schauen kann, aber das geht nur über WLAN. Muss mal schauen, ob ich das auch mit dem PC hinkriege...:/


    Ah, die Videos von Hummel kannte ich noch nicht. Werd ich mir mal reinziehen. Dartblog kannte ich schon. Ist tw. auch ganz interessant. Aber da geht es ja hauptsächlich um Mentaltraining. Das bringt mir im Moment eher wenig, "Trainingsweltmeister" muss ich erst mal werden.:D


    Gestern hab ich aber was recht verblüffendes rausgefunden: Wenn ich meinen rechten Ellenbogen beim Wurf (Rechtshänder) mit der linken Hand festhalte, ist die seitliche Streuung sofort weg. Die Darts landen zwar alle z.B. in der 3 wenn ich auf die T19 ziele, aber immerhin nicht mehr in der 16 und 17. Dadurch dass die Wurfbahn jetzt mehr ein Bogen ist und nicht wie vorher eher geradlinig ("Kugelstoßen") ist jetzt natürlich das genaue Timing beim Loslassen viel kritischer, und die vertikale Streuung wird eher schlimmer. Aber ich denke mal, das bekommt man mit viel Übung in den Griff.


    Hauptsache ich weiss erstmal, was überhaupt was bringt und in welche Richung ich trainieren muss. Weil planlos alles durchprobieren bringt wenig, und einen schlechten Wurfstil weiter einschleifen noch viel weniger.

    Ok, ich glaube, ich muss mir sowieso eine gute Webcam zulegen. Die, die ich momentan habe, ist sehr bescheiden. Das Bild sieht aus wie wenn man Youtube über E-Netz schaut. Hab zwar ne gute Action-Cam, aber ich glaube, die kann man nicht so ohne weiteres Echtzeit mit dem PC koppeln.

    Internet... Hmm, naja, hier auf dem Dorf "am Ende der Leitung" etwas schwierig. Stabil ist es, aber nur 8Mbit/s.:rolleyes:

    Ich schau mal, was ich auf die schnelle kriegen kann. Läden haben ja auch alle zu. Ok, dann halt Amazon&Co, wenn sein muss.

    Ich wollte mal fragen, was es mit dem Winkel auf sich hat, mit dem die Darts im Board stecken bleiben. Bei Fernsehturnieren ist mir aufgefallen, dass Die Darts meistens sehr schräg von oben im Board stecken. Das wirkt vielleicht etwas stärker als es in Wirklichkeit ist, weil die Kamera von links unten auf's Board gerichtet ist. Trotzdem kommt es mir so vor, als ob der Winkel deutlich steiler ist als bei mir. Nur bei einem Spieler (Name vergessen) hab ich gesehen, dass er extrem lange Spitzen benutzt, und die Darts eher nach unten hängen.


    Ist das Absicht? Mehr Platz ist ja dadurch eigentlich nicht, denn die folgenden Darts müssen ja (zumindest wenn man den Wurfstil nicht stark verändert) näherungsweise parallel zu den bereits steckenden eintreffen. Also sind von oben nach unten steckende Darts genauso im Weg wie wenn sie senkrecht stecken oder nach unten hängen. Das einzige, was besser ist, ist die Sicht auf das Feld, weil die Flights nicht in der Sichtlinie sind.


    Oder ist der steilere Winkel eine Folge einer stärker gekrümmten Flugbahn? D.h. sollte ich meinen Wurfstil ändern, wenn bei mir die Darts nahezu senkrecht im Board stecken? Das ich übertrieben schnell werfe, würde ich eigentlich nicht sagen. Wenn ich die Darts weiter hinten am Barrel halte, wird der Auftreffwinkel tatsächlich steiler. Das liegt dann aber daran, dass ich den Pfeil beim Loslasen nach unten verreiße, und der dann eine Taumelbewegung in der Luft macht, die dann meistens eher zufällig ihren "Höhepunkt" im Moment des Auftreffens hat. Aber das sollte man ja eher vermeiden.

    Klar trainiere ich häufiger als einmal die Woche. Das war evtl. missverständlich geschrieben. Ich will schon mehrmals pro Woche trainbieren, aber eben mindestens einmal davon länger als eine Stunde.


    Nächstes Problem: Wie finde ich eigentlich raus, welche Änderung am Wurfstil mir was bringt, und welche nicht? Angenommen, jemand hat einen sehr guten Wurfstil und macht nur eine Sache nicht ganz optimal. Dann hat er ja die Möglichkeit, an dieser herum zu experimentieren. Wir er besser, ist's gut, wird er schlechter, muss er was ändern.


    Wenn man aber so gut wie alles falsch macht, bringt ja eine Änderung eines Parameters möglicherweise gar nichts oder zumindest keine merkliche Verbesserung. Und wenn ich mehrere Dinge gleichzeitig ändere, ist es sehr wahrscheinlich, dass ich erstmal deutlich schlechter werde,


    Ist ja eigentlich logisch, und dafür gibt es wohl auch kein Patentrezept. Also ist es vermutlich das beste, ich fang mal komplett von vorne an. D.h. Scheibe abdecken, und erstmal ein Gefühl für verschiedene Haltungen bekommen...

    Ich war vor knapp zwei Jahren schonmal hier im Forum. Nach meinem ersten Turnier hab ich tatsächlich eine Steeldarter-Runde gefunden, wo die Atmosphäre angenehm war, und ich auch eine Zeitlang gespielt habe. Leider war das relativ weit weg und als dann der Sommer kam, hat der Sport im freien irgendwie gegen das Training im "dunklen Keller" gewonnen. Erst ca. 1+1/2 Jahre später habe ich jetzt bedingt durch schlechtes Wetter und Lockdown wieder Lust bekommen, mit dem Darten weiter zu machen.


    Dieser Thread hat zuerst mal hauptsächlich das Ziel, mich selber dazu zu bewegen, mich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen, und nicht einfach nur planlos auf die Scheibe zu werfen. Aber falls mir jemand Tips geben kann, darf er das natürlich gerne tun.


    Wie gesagt, ich war noch nie in einem Verein und habe auch noch nie so wirklich ernsthaft trainiert. Ich habe aber schon mehrfach längere Pausen gemacht, und bin danach auch wieder ganz von alleine auf mein altes Niveau gekommen. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, wo das genau gelegen hat. Es wird wahrscheinlich an besseren Tagen bei einem Average von ca. 45 gelegen haben. Jedenfalls hab ich ab und zu mal ein Triple getroffen, und war zumindest als Freizeitdarter ganz zufrieden damit.


    Diesmal läuft aber absolut gar nichts mehr. Obwohl ich seit 3 Monaten wieder trainiere, liegt mein Average bei knapp über 30, ist also statistisch nicht zu unterscheiden von einem total zufälligen Wurf irgendwo auf die Scheibe. Und wenn es dann dochmal punktemäßig etwas besser läuft, dann liegt das hauptsächlich daran, dass mehr Pfeile in die 16 und 17 gehen, als in die 7 und 3, bzw. mehr 12 und 18 als 5 und 1.||


    Wahrscheinlich setze ich mich jetzt unbewusst selber unter Druck, oder ich hab zuviele Trainingsvideos gekuckt, und versuche, zuviele Dinge gleichzeitig an meinem Wurfstiel zu ändern. Der war nämlich - sagen wir mal - bisher sehr unkonventionell. Während praktisch alle Profis so werfen, dass ein Auge und Ober- und Unterarm des Wurfarms in einer senkrecht stehenden Ebene liegen, habe ich eher wie ein Handballspieler geworfen, d.h. ich starte mit dem Dart neben dem Ohr und ziele überhaupt nicht durch Peilen mit den Auge sondern rein gefühlsmäßig durch (indirekte) Hand-Augen-Koordination. Da ich zusätzlich noch fast alle anderen "Fehler" mache, von denen in Trainingsvideos gewarnt wird, Stoßen aus der Schulter heraus, Ellenbogen weicht stark nach unten aus, extrem vorgebeugter, wackeliger Stand, ist es eigentlich ein Wunder, dass ich bisher überhaupt was getroffen habe.


    Eigentlich wäre es wahrscheinlich das beste, wenn ich zu jemandem gehen könnte, der sich auskennt. Ist nur gerade pandemiebedingt etwas schwierig...


    Ein Problem, dass aber sehr leicht zu erkennen und auch relativ leicht zu beheben ist: Ich glaube, ich habe zuwenig Kondition. Das klingt jetzt komisch, weil Darts ja kein Sport ist, wo man besonders viel Kraft oder "Puste" braucht. Aber ich habe den Eindruck, dass bei mir die Einspielphase fast lückenlos in die beginnende Ermüdung übergeht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich hauptsächlich "nebenher" trainiere, also Werbepausen oder kurze Wartezeiten nutze, um mal kurz ein paar Würfe zu machen. Und wenn ich mal mehr als 1-2 Legs spiele, krieg ich zwar keinen Muskelkater, aber ich merke, dass mir die Konzentration schwer fällt oder ich zu zittern anfange.


    Also erster Vorsatz: Ich nehme mir mal vor, mindestens einmal die Woche mindestens eine Stunde am Stück zu trainieren.

    Ich bin auch der Meinung, dass man Checkoutwege am besten lernt, indem man z.B. "170" zusammen mit einem erfahrenen Dartsspieler spielt. Der kann einem dann nämlich nicht nur erklären, was der beste Checkoutweg ist, sondern auch warum. Und dann kann man sich das viel besser merken, als wenn man nur stur Zahlen auswendig lernt.


    Trotzdem gibt es vielleicht Situationen, wo eine App die einzige Wahl ist, wenn man z.B. eine Wartezeit überbrücken muss (Bus, Bahn...) und man keine Dartsscheibe hat.


    Übrigens hab ich versucht, die App zu installieren. Komischerweise kommt im Playstore nur lauter Müll (Mastermind usw.), wenn man in der Suche "Checkout mind" eingibt. Ich musste den Link oben auf dem PC anklicken, und die App dann "ferngesteuert" auf dem Handy installieren. Anders ging es nicht. Werde bei Gelegenheit mal testen, wenn's mir irgendwo langweilig wird...

    Ich seh schon, ich muss wahrscheinlich deutlich mehr lernen als nur ein Weg pro Zahl. Eigentlich solte man immer den ganzen "Baum" der möglichen Wege wissen und zu jeder unfreiwilligen Abzweigung, wenn man vorbei wirft, auch noch, wie's dann weitergeht.


    Hab gestern mal ausnahmsweise ein einigermaßen gutes Finish geschafft. Gleichzeitig auch ein gutes Beispiel, wie chaotisch das bei mir so läuft, selbst wenn es gut läuft.
    Stand auf 150. T20 war eigentlich logisch, und - oh Wunder - ich hab die sogar getroffen. 8o
    90 Rest, hier wär der klassische Weg jetzt T18 D18.
    Ich hab mich trotzdem entschieden, weiter auf 20 zu werfen, und zwar auf das große Single-Feld (jetzt bloß keine 1 oder 5...)
    Ich treffe D20. :wacko: Rest 50.
    Profi-Checkout wäre jetzt DB, das treffe ich aber sowieso nie. Ich liege vorne, also denk ich mir, lieber auf Nummer sicher und S18 für Rest 32.
    WTF, ich treffe S20. 8|
    Also D15... Nicht so optimal, weil man bei Single auf was ungeradem landet. Ich versuche trotzdem, auf die Mitte des D15-Felds zu zielen.
    Erster Dart daneben, zweiter geht rein! :thumbsup:
    Wenn das immer so laufen würde, oder wenigstens jedes 2. oder 3. Leg, wär ich schon voll zufrieden. War aber voll Dusel.


    Der Tip mit dem "do the math before you go to the line" ist schon richtig. Das wird aber noch einige Zeit brauchen, bis ich das beherrsche.

    Ich hab mir jetzt auch mal vorgenommen, endlich die Checkout-Wege zu lernen. Ich hab festgestellt, dass das aber gar nicht so einfach ist. Einfach nur das auswendig zu lernen, was die üblichen Apps, Automaten, oder auch die Tabellen, die bei den Scheiben dabei sind, vorschlagen, bringt mir relativ wenig. Diese Tabellen sind für Profis gemacht, die die Kombinationen von Triples und Bull dann auch wirklich treffen. "Rick's Dart Out Chart" finde ich da wesentlich besser. Die Vorschläge dort haben eine gewisse Fehlertoleranz, d.h. sind darauf ausgelegt, dass man trotzdem möglichst noch einen checkbaren Rest hat, auch wenn man daneben wirft. Wobei das wiederum auch nur was bringt, wenn der Gegner nicht allzu viel besser ist als man selbst. Wenn er viel besser ist, trifft man entweder bei dem "optimalen" Profi-Checkout, oder man kommt sowieso nicht mehr dran. (Oder noch schlimmer, man kommt erst gar nicht in den Finish-Bereich)


    Viele Checkouts sind zum Glück logisch. Alles gerade <=40 ist eh trivial. Bei 40..60 versucht man halt, auf "gute Zahlen" zu kommen (24, 32, 40...) und alles >100 brauch ich mir eh nicht groß zu merken. Da nehme ich die Strategie "ziele auf T20, wenn gerade" und "auf T19 wenn ungerade". Einige Wege sind aber erst auf den zweiten Blick einleuchtend, und zum groß nachdenken hat man während des Spiels keine Zeit. Deshalb dachte ich mir, ich mach das jetzt mal klassisch mit Karteikarten und lerne stur auswendig. Oder wie habt Ihr das gemacht?

    Ja, ich weiss, Average wird oft überbewertet. Ich renne dem Average auch nicht hinterher, oder mach mir Gedanken, was ich jetzt werfen muss, um diesen oder jenen Average zu erreichen. Aber es ist halt ein relativ einfach zu messender Indikator, an dem man zumindest ablesen kann, wenn etwas besonders gut oder besonders schlecht lief. Was er nicht sagt ist, warum. Man kann z.B. am Anfang des Legs einen Average >60 haben, und am Ende wird's trotzdem <30, weil man ewig lang "Double Trouble" hat.


    Was den Druck betrifft: Kann doch sein, dass ich mich unter Druck setzen lasse. Stand neulich z.B. auf Rest 12 und hab neun Darts auf D6 geworfen und nicht getroffen, bis der Gegner dann aus gemacht hat (D-Quote <10%). Das hat mich so aufgeregt, dass ich danach gezielt alleine auf D6 "trainiert" habe. Habe wieder 9 Darts geworfen und bei jeder Aufnahme genau einmal getrioffen (D-Quote = 33%). Na also, geht doch. Es ist aber nicht nur der Erfolgsdruck alleine, sondern auch die "Single-Phobie". Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich aus Angst, das Single-Feld zu treffen, gar nicht wirklich auf die Mitte des Double-Felds ziele, sondern eher auf den äußeren Draht oder sogar noch etwas weiter außerhalb. Klar geht dann unnötig viel daneben.