Absolute Verzweiflung

  • Hallo zusammen, ich weiß garnicht wie genau ich mein Problem am besten beschreiben kann, aber ich versuche es einmal.

    Mein Problem in der Kurzform ist, dass ich den Dart bei jedem Wurf anders greife. Ich spiele schon lange Dart, aber so richtig und mit so richtig meine ich 6 Tage die Woche und das ungefähr 2-3 Stunden täglich seit 2 Monaten. Ich hatte letzte Woche 2-3 Tage da lief es super, es hat sich gut angefühlt und ich habe den Dart meines Erachtens nach immer „ziemlich“ gleich gegriffen. Am 4. Tag hatte ich das Gefühl, den Dart wieder richtig zu greifen, aber die Pfeile flogen kreuz und quer und das meine ich auch so. Den Tag habe ich so akzeptiert und die Darts stecken lassen und es für diesen Tag sein lassen mit Darts. Am nächsten Tag wieder dasselbe nichts lief, was mich zu meinem nächsten Problem führt. Ich fange dann an sämtliche Dinge zu überdenken. Ich versuche die Darts anders zu greifen, verändere meinen Stand usw.

    Ich weiß selbst, dass ich so niemals eine gewisse Konstanz in mein Spiel bringe, aber ich weiß nicht weiter.


    Wenn ich den Dart so greife wie es sich für mich gut anfühlt, dann bin ich der König auf der 5. von 3 Darts gehen mind. 2 in die 5. Egal ob ich mich gerade, weiter rechts, oder nach links ans Oche stelle, es fliegen die Darts immer nach links.


    Gefühlt liegt es an meinem Arm wenn ich ihn gerade ausstrecke steht der „Streckmuskel“ ( hoffe das ist der richtige ) ziemlich weit nach rechts ab wo es mir dann so vorkommt, als würde mein Arm nach links ziehen.. schwer zu beschrieben.


    Ich hoffe irgendjemand kann mir irgendwelche Tipps geben, egal zu welchem Thema.


    Ich bin definitiv keiner, der alles in Frage stellt oder analysieren muss. Ich spiele Darts weil es mir Spaß macht, aber wenn man keinen wirklichen Fortschritt sieht nach 2 Monaten, geschweige denn noch nicht mal „seinen“ Wurf gefunden hat, ist das sehr deprimierend. Weil man sich dann bewusst wird, dass es so nicht besser werden kann.


    Lg Dennis

  • Umfrage quer nutzen!

  • Hey Dennis,

    Versuch mal den Schulter Ellenbogen und Handgelenk in eine Linie zu bringen beim Abwurf.

    Das könnte schon helfen geradeaus zu werfen.

    Wenn es sich für dich unnatürlich anfühlt dann deinen Kopf zu drehen und mal anders aufs Board zu schauen, vielleicht hat sich dein „starkes“ Auge verändert oder du hast eine Verspannung im Nacken.

    Lg TK

  • Hey Dennis,


    kann deine Situation total nachvollziehen. Erstmal:


    Bleib bei dem Griff mit dem du dich wohlfühlst, und bewerte nicht die Treffer in die 5! Das ist dann erstmal so! Ich sage mir immer, dass 1 Feld "daneben" einfach okay ist, Treffer in das 12er oder 18er Segment nerven mich viel mehr! Ich kann mich dann auch über Treffer in Triple 12 oder Triple 18 nicht freuen, auch wenn die Punkte dann stimmen. Das ist einfach zu weit daneben wenn ich eigentlich ins große 20er Segment will.


    Ich habe viele Darts probiert, viele Griffe, am Stand, Fußstellung, weit vorgebeugt, fast gerade stehend und und und. ....

    Letztlich bin ich immer wieder bei dem Griff gelandet, den ich habe wenn ich "trocken" werfe, sprich ohne Dart in der Hand. Die Griffhaltung ist in etwa so wie bei Martin Adams oder Ian White, Daumen und Zeigefinger am Dart (früher weiter vorn, mittlerweile weiter hinten) und den Mittelfinger unter der Spitze oder vorn am Barrel.


    Allerdings finde ich das du zuviel trainierst. Es bringt dich nicht weiter jeden Tag 2-3 Stunden oder vielleicht sogar noch mehr zu "trainieren". Mach Pausen zwischendurch, alle 2 Tage ganz konzentrierte 90 Minuten sind für mein Empfinden mehr als ausreichend. Vorher 15 Minuten locker einwerfen, ohne Punkte mitzurechnen oder Trefferbild zu bewerten. Einfach locker bissl auf die 20, aufs Bull und auf die 19 .... einfach Gefühl reinbringen ....


    dann los. Und wenn du auf die 20 wirfst, sind Treffer in 1 und 5 okay, versuche die Darts näher an die 20 zu bringen. Treffer in der 5, die aber am Draht zur großen 20 sind, sind per se ja nicht schlecht geworfen. Einfach nur werfen, nicht zählen ob das jetzt 45, 30, 41 oder 26 Punkte sind, einfach drauf werfen mit dem Ziel mindestens 2 in die 20 zu treffen. Und wenn es dann eine 26 ist, dann guckst du wo die anderen 2 stecken, sind die nah an der 20 oder der Treffer in der 1 nah an der Doppel 18?


    Wenn nah an der 20 -> gut! Nicht ärgern sondern sich bewusst machen, dass der Wurf nicht übel war.


    Unbewusst hält man einen Dart sowieso immer so, wie man sich wohlfühlt. Bei anderen "Griffen" war meine Fingerhaltung derart verkrampft, dass mir die Finger oder das Handgelenk schon fast geschmerzt hat nach 10 Minuten.


    VG

    Daniel

    DC Geyer Gieboldehausen

    DPuls Martin Schindler 23g

  • Vielen Dank für die Antworten!


    TopKeck Schultern, Ellenbogen und Handgelenk in eine Linie zu bringen habe ich schon versucht, aber mein ganzer Körper fühlt sich dabei verkrampft an . Meinen Kopf mal etwas zu drehen werde ich auf jeden Fall mal testen.


    Auch dir danke das du dir die Zeit genommen hast, für eine so ausführliche Antwort Daniel!


    Du hast schon recht.. die Darts sind meistens am Draht zur 20 wenn nicht sogar am Draht der t20 und stecken in der T5. Treffer in die 12 oder 18 lassen mich schon auch deutlich mehr „eskalieren“ weil ich mir da dabei denke, wie zur Hölle kann der dort hin fliegen..


    Ich denke ich werde dann bei meinem Griff, mit dem ich mich wohlfühle bleiben und werde vielleicht vorerst mal meine Minuten an der Dartscheibe ein wenig kürzen.


    Danke nochmals für eure Antworten!

  • kein Problem :) ich tippe schnell


    ich habe selbst für mich gemerkt, dass stundenlanges Darts spielen ohne jede Konzentration einfach kein Training ist das zu etwas führt. Und wenn ich merke, dass ich mich schlecht konzentrieren kann, der Arm nicht locker ist oder sonstwas, dann lasse ich es an diesem Tag auch schnell wieder sein.


    Wenn ich im Verein beim Training bin, dann kann ich schonmal 2-3 Stunden konzentriert spielen, aber manchmal ist auch nach 1,5 Stunden die Luft raus. Mein Tag fängt halt 05:00 Uhr an und 19 Uhr ist Training. Selbst zuhause komme ich ja nicht vorher dazu, bis die Kids mal im Bett sind ist es 19:30 Uhr.


    Fehler die ich bei mir sehr bemerkt habe waren zum Beispiel das ich im falschen Moment gezwinkert habe. Ich habe den Arm hoch genommen, nach hinten gezogen und in dem Moment wo ich quasi nach "vorn" weg werfe gezwinkert. Sprich, ich habe meinen Arm nicht gesehen, den Pfeil nicht fliegen sehen sondern erst wieder als der Pfeil quasi schon steckt und der Arm unten ist. Jetzt zwinkere ich vorher ganz bewusst nochmal, und verfolge meine Armbewegung und dem Pfeil ganz genau.


    Manchmal hilft es auch einfach, beim spielen nicht dem Dart hinterher zusehen oder das Ziel selbst im Auge zu behalten, sondern nur auf den Arm selbst zu schauen, zu werfen und zu sehen was der Arm macht und wohin er geht. Dabei überhaupt nicht das Trefferbild bewerten, sondern einfach werfen und den Arm beobachten.


    Darts mit Griffmulde helfen im Zweifel, die Finger am gleichen Punkt zu haben. Ich spiele die Darts von Martin Schindler und habe Daumen und Zeigefinger hinten in der Mulde.

    Was mir auch hilft ist, den Dart in der Hand so auszurichten, dass Spitze und Flight in einer Linie mit der Triple 20 sind, und dann den Dart in genau dieser Linie nach vorn zu "schieben". Ist der Dart schräg, sprich Spitze weiter links als der Flight, gehts in die 5, nicht immer, aber meistens ist es dann so. Ich senke den Flight beim der Rückholbewegung auch ab, und ziele quasi ein wenig über die Spitze.

    DC Geyer Gieboldehausen

    DPuls Martin Schindler 23g

  • ...

    Sprich, ich habe meinen Arm nicht gesehen, den Pfeil nicht fliegen sehen sondern erst wieder als der Pfeil quasi schon steckt und der Arm unten ist. Jetzt zwinkere ich vorher ganz bewusst nochmal, und verfolge meine Armbewegung und dem Pfeil ganz genau.

    Das heißt, du schaust eigentlich nicht dahin, wo du hinwerfen willst, sondern auf deine Wurfbewegung? Also so ähnlich als ob du beim Autofahren auf deine Hände und das Lenkrad schaust und nicht auf die Straße?

  • Ich habe bei mir allerdings gemerkt, dass wenn ich mich auf meinen Arm konzentriere beim werfen, ich den Dart komplett verziehe.


    Da sieht man mal wieder das es für dart kein Patent Rezept gibt und jeder Spieler unterschiedlich wirft, oder unterschiedliche Bewegung hat.


    Ich glaube am Wichtigsten ist eigentlich das man den Kopf frei bekommt und Spaß an der Sache hat. Klar, wenn man seinen Wurf gefunden hat und mehrere Wochen/Monate damit bestens zurecht kommt, dann sehe ich auch ein Tägliches Training nicht als „nicht gut „ an sondern fördernd, aber dazu muss man halt erstmal eine gewisse Gleichmäßigkeit in seinem Wurf haben.

    Und den letzten feinschliff findet man dann bestimmt auch noch.

  • Ich habe bei mir allerdings gemerkt, dass wenn ich mich auf meinen Arm konzentriere beim werfen, ich den Dart komplett verziehe.

    Es ist auch ungünstig, sich auf seine Bewegung oder Arm zu konzentrieren, bzw. die Aufmerksamkeit darauf zu richten.

    Du willst ja nicht die Wurfbewegung kontrollieren, die läuft ja automatisiert ab.


    Dein Ziel sollte fest im Blick sein und nicht der Dart oder der Arm.


    Manchmal hat man den Dart im peripheren Sichtbereich und das ist das nicht unbedingt ein Problem, aber wenn du ihn scharf sehen würdest, dann wird es zu einem Problem.

  • Hallo,

    ich bin komplett neu im Dartsport und beschäftige mich seit einigen Wochen mehrere Stunden täglich mit dem Thema Dart. Also kurzes Training (30-60 Min), bisschen spielen und Content Suche und Konsum im Internet (YouTube, Foren, etc.)

    Was ich noch nirgends, absolut nirgends, gefunden habe, ist die Antwort auf die Aussage von Dartblog: “Dein Ziel sollte fest im Blick sein und nicht der Dart oder der Arm.

    Man soll ja den Arm im rechten Winkel haben, und eine, am besten immer absolut gleiche Wurfbewegung machen. Wie soll man sich dabei nicht die Sicht versperren? Das geht mir einfach nicht in den Kopf rein. Klar, man setzt sich den Fokus und den Blick dahin wo man hinwerfen möchte, aber irgendwie muss der Pfeil ja auch auf die richtige Flugbahn gebracht werden.


    Ich messe meine ersten kleinen “Erfolge” daran, dass ich es schaffe auf den Bereich 1, 5, 20 zu werfen, wenn ich beispielsweise auf die Tripel 20 werfen möchte…Bin aber noch auf der Suche nach der richtigen Technik. Klar dauert es möglicherweise Monate, Jahre, aber das mit dem kurzzeitigen “versperren” der Sicht kommt mir irgendwie absolut falsch vor. Die Sicht ist quasi zu dem Zeitpunkt “verdeckt”, bzw. scharf auf dem Pfeil, bevor ich zurückziehe. Weiterhin bin ich Rechtshänder, rechter Fuß vorne und dominantes Auge ist rechts.

    Oder muss ich die “Stelllung” dann so wählen das ich seitlich zurückziehe? Ich habe quasi Schulter, Arm und Kopf auf einer Linie. Und muss dadurch im Sichtbereich werfen.

  • Die Frage ist in dem Fall eher, worauf sollte der Fokus liegen. Und da gilt halt klar Fokus auf das anvisierte Feld. Die periphere Wahrnehmung von Dart bzw. Arm im Augenwinkel lässt sich je nach Wurfstil kaum vermeiden.


    Generell entstehen aber gerade was die Wurftechnik angeht mit der Zeit Automatismen, soll heißen irgendwann macht man sich über den Wurf an sich keine Gedanken mehr.


    Und erfahrungsgemäß dauert sowas aber seine Zeit.


    Ich war vor ca. 10 Jahren nach mehrjährigem Training soweit ehe übelste Dartitis dafür gesorgt hat, dass ich 7 Jahre keinen Dart mehr angefasst habe. Ich kann zwar mittlerweile wieder normal werfen bin aber auch im dritten Jahr noch lange nicht wieder auf dem Niveau wie vor dem Schlamassel.

    Ich kann dir nur den Rat geben, trainieren, trainieren, trainieren der Rest kommt mit der Zeit.

  • Aber es macht ja keinen Sinn eine falsche Wurfbewegung zu automatisieren.

    Ich habe halt noch nirgends mal eine konkrete Anleitung gefunden, die einem den “Basis” Wurf erklärt. Es heißt immer, alles in einer Linie, Griff egal, nicht verkrampft, alles locker, Ellbogen verändert seine Position nicht. Ziel fokussieren. Langsam zurückziehen.

    Aber….wo positioniert man genau seinen Arm und den Pfeil? Und wenn man bspw. neben dem Kopf zurückzieht ist der Pfeil ja auch nicht auf der Flugkurve des Auges sondern parallel dazu.

    Oder gehe ich zu “verkopft” an die Sache ran. Muss einfach für sich probieren bis man meint, dass es funktioniert?


    Mein Ziel ist es erstmal konstant ein großes Single Feld treffen zu können. Wenn man das erreicht hat, ist man dann auf dem richtigen Weg? Oder was sind gute Punkte woran man erkennen kann, dass es in die richtige Richtung geht?

    Was ist den Dartitis? XD

  • Es gibt dafür kein Patentrezept. Schau dir mal die Profis an, da wirst du keine zwei mit identischem Wurf finden. Es gibt gewisse Dinge auf die man achten kann, Oberarm gerade lassen, Bewegung aus Unterarm und Handgelenk. Aber die kleinen Feinheiten muss im Endeffekt jeder für sich selbst finden.


    Einfach probieren und an Hand dessen wie sich das Trefferbild entwickelt feinjustieren. Und nicht verzweifeln wenns mal garnicht läuft es, gibt Tage an denen man nichtmal die Zimmertür mit ner Wasserflasche treffen würde, kommt auch vor.

  • Also tracken und immer wieder die Ergebnisse prüfen, analysieren und kleine Anpassungen vornehmen.

    Einfach nach Gefühl und Menschenverstand.

    Das Sichtfeld frei halten und versuchen möglichst viel Konstanz / Reproduzierbarkeit reinzubekommen.

    Korrekt zusammengefasst?

  • Danke dir für das schnelle Feedback!


    Ich bin dennoch der Meinung, dass es zu wenig Content zum Thema “Zielen” gibt, bzw. der Content den es so gibt, der erfasst irgendwie die Problematik eines Anfängers nicht richtig. So mein Gefühl, aber ich durchforste weiterhin das Netz.

  • Man versucht also einen Zustand zu erreichen, dass man in der Lage ist dahin zu werfen wo man hinguckt? Also eigentlich wie beim Fußball oder?

    Fußball wär jetzt nicht das erste, was mir als Vergleich einfallen würde. Aber wenn Du jemand z.B. einen Tennisball auf Kopfhöhe zuwerfen sollst, fängst Du dann an, über den Ball zu peilen? Wohl nicht, aber Du schaust dahin, wo Du hinwerfen willst, oder?

    Meine Lieblings-26er: T5-D5-S1, T1-T1-S20, S13-S12-S1, D12-S1-S1

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