Übertrainiert?

  • Hallo zusammen.


    Ich spiele jetzt seit einem Jahr intensiv Dart.

    Ich habe mir das Ziel gesetzt einer der Besten in der Schweiz zu werden.

    Als ehemaliger Fussballer denke ich, dass viel Training sich auszahlen muss. Daher Spiele ich pro Tag 3-4 Stunden.

    Im Moment stelle ich mir die Frage, ob ich es übertreibe... da ich einfach keine Avg- steigerung mehr hinbekomme. (Stehe jetzt bei 50-60 Avg).

    Was wäre euer Tipp?.


    Danke für Vorraus für eure Zeit.

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  • Moin Herr Doktor und :welcome:,


    ich hab da so nen komischen Hautausschlag...können Sie mir sagen was das ist?


    Kleiner Scherz, aber wie in jedem gutem Witz liegt auch hier etwas Wahrheit.

    Was bedeutet denn für Dich Training? Hast Du hier schon irgendwelche Threads diesbzgl. gelesen?

  • Moin,


    ich hab jetzt keine Ahnung, wie genau sich das allgemeine Leistungslevel in der Schweiz und die Breite an "guten" Spielern darstellt.

    Aber das Ziel einer der Besten des Landes zu werden kommt mir innerhalb des ersten Jahres, in dem man spielt, etwas hochgegriffen vor.

    Weiß nicht, ob man sich da nicht zuviel Druck macht?!


    Davon mal ab, glaube ich, dass gewisse Stagnation hin und wieder ganz normal ist.

    Seitdem ich die Geschichte etwas "ernsthafter" angehe, merke ich bei mir auch, dass die merkliche Verbesserung immer eher in Schüben kommt.

  • Ich habe mir zum Beispiel das Ziel gesetzt, innerhalb des ersten Jahres auf einen "stabilen" 60er AVG zu kommen. Das halte ich für halbwegs realistisch, wobei natürlich auch andere Dinge wichtig sind und ich nicht alles am Average festmache. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg dahin bin, aber auch mit gelegentlichen Tiefs hadere. Einfach nicht überbewerten und weitermachen. Das würd ich dir auch empfehlen. Ob es nun 4 Stunden am Tag sein müssen, naja. Ich habe festgestellt, dass das Motto "viel hilft viel" nur bedingt stimmt. Kommt schon drauf an, was man trainiert und wie man die Erfolge bewertet. Ich denke, kleine erreichbare Ziele sind da besser als ein großes, das möglicherweise noch in weiter Ferne liegt.

  • nach einem Jahr auf einen konstanten 60er Average zu kommen ist hoch ambitioniert und halte ich ohne eine gewisse Hilfe durch Talent für sehr schwer erreichbar.

    Ich weiß nicht, wie viele das schaffen in der Zeit. Vielleicht hat dartblog mal eine ungefähre Statistik/Einschätzung für uns.


    ...und ja man kann zu viel Tranieren. Aber noch weiß ja keiner wie dein Training so aussieht

  • nach einem Jahr auf einen konstanten 60er Average zu kommen ist hoch ambitioniert und halte ich ohne eine gewisse Hilfe durch Talent für sehr schwer erreichbar.

    Ich weiß nicht, wie viele das schaffen in der Zeit. Vielleicht hat dartblog mal eine ungefähre Statistik/Einschätzung für uns.


    ...und ja man kann zu viel Tranieren. Aber noch weiß ja keiner wie dein Training so aussieht

    Könnte mir vorstellen das das geht wenn extrem viel talent da ist. Also man Koordinativ und feinmotorisch sehr gut ist, eine extrem ruhige Hand hat etc.


    Also jemand der viel sportliche Erfahrung hat, gute Balance und körperbeherrschung hat, feinmotorische Dinge wie malen und schönschrift immer eine 1 auf dem zeugnis hatte und in Geschicklichkeitsspielen mit ruhiger Hand wie jenga/Mikado immer der beste war könnte das mit guten Training in einem Jahr schaffen.


    Wer da eher durchschnittlich aufgestellt hat wird das glaube ich nicht schaffen.

  • .... feinmotorische Dinge wie malen und schönschrift immer eine 1 auf dem zeugnis hatte und in Geschicklichkeitsspielen mit ruhiger Hand wie jenga/Mikado immer der beste war könnte das mit guten Training in einem Jahr schaffen.

    Meine Feinmotorig ist sehr gut (ich löte SMD, BGA Teile unterm Mikroskop), kann auch gut zeichnen, aber meine Schrift ist nicht schön^^

    ...aber der Talentspieler bin ich auf keinen Fall. Arbeitskollege spielte nach kurzer Zeit einfach 60 plus. Wir haben ab und an in der Mittagspause 8 Legs und mehr gespielt. Also nicht nur über 3 Legs mal 60er gespielt. Der ist ein Talentspieler...

  • Ja, ich weiß schon, dass es von einigen Faktoren abhängt, ob man ein solches Ziel erreichen wird, bzw. ob es in der angestrebten Zeit klappt. Es ist ambitioniert, auf jeden Fall, aber nicht völlig unmöglich. Deswegen passe ich das Ziel an, wenn ich nach einer gewissen Zeit merke, dass es immer unrealistischer wird. Trotzdem denke ich, sollte man sich schon fordern, ohne sich unermesslich Druck zu machen. Der Thread-Ersteller möchte einer der besten in der Schweiz werden, was ich super finde. Aber es ist wohl ein langfristiges Ziel, denn das wird man kaum in den ersten beiden Jahren schaffen, wenn man nicht das Naturtalent vor dem Herrn ist. Deswegen hab ich Etappen geplant und diverse Zwischenziele, aus denen man bei Erreichen neue Motivation schöpft.

  • Meine Feinmotorig ist sehr gut (ich löte SMD, BGA Teile unterm Mikroskop), kann auch gut zeichnen, aber meine Schrift ist nicht schön^^

    ...aber der Talentspieler bin ich auf keinen Fall. Arbeitskollege spielte nach kurzer Zeit einfach 60 plus. Wir haben ab und an in der Mittagspause 8 Legs und mehr gespielt. Also nicht nur über 3 Legs mal 60er gespielt. Der ist ein Talentspieler...

    Es gibt aufjedenfall wie in jeder Sportart Ausnahmetalente die in kurzer Zeit überdurchschnittlich schnell Fortschritte machen. Ich denke eine gewisse Grundlage muss man mitbringen dass aufjedenfall, es gibt aber mit Sicherheit auch Leute die völlig ungeeignet fürs Dartn sind.


    Meine These ist: Wenn man extrem ambitioniert ist und 2-3h am Tag sinnvoll trainiert und sich abseits des Trainings mit Dart beschäftigt bspw den Barrelformen und dem Setup, viel ließt und auch ausprobiert ist es möglich nach einem Jahr einen 60er Schnitt zu spielen.


    Die Frage ist wer wirklich 2-3h am Tag jeden Tag für Monate/Jahre lang sinnvoll Trainiert. Außerdem benötigt es einen gewissen Wahn sag ich mal. Ich habe innerhalb 4 Monate 40+ Dart Sets getestet, habe alle Shaft/Flight Systeme durch, alle Dart Formen, Gewichte usw ausprobiert und jeden Tag 1-2 Stunden zum Thema Dart gelesen. Außerdem mich selbst gefilmt beim werfen usw.


    Vielleicht kennen hier einige Magnus Carlsen. Er sagt dass er permanent jeden Tag stundenlang Schach spiele analysiert und über Positionen aus seinen vorherigen Spielen nachdenkt, sei es beim Einkaufen, Auto fahren oder Mittagessen. Wenn du es zu deiner Lebensaufgabe machst wie ein Psycho dann wirst du sehr gut werden.


    Das sind keine universellen Gesetze oder die ultimative Wahrheit sondern meine Beobachtung und Rückschlüsse.

  • Carlsen ist mit Sicherheit gutes Beispiel , trotzdem Schach mit Dart zu vergleichen ist schwer. Schach kannste Analysieren , Stellungsfehler , ungenaue Züge etc. Beim Dart eher nicht entweder triffst oder nicht. Beim Dart vergebene Pfeile zu analysieren dürfte sich eher negativ auswirken denke ich mal.

  • Wir gehen in Serie

  • Meine These ist: Wenn man extrem ambitioniert ist und 2-3h am Tag sinnvoll trainiert und sich abseits des Trainings mit Dart beschäftigt bspw den Barrelformen und dem Setup, viel ließt und auch ausprobiert ist es möglich nach einem Jahr einen 60er Schnitt zu spielen.

    Was ist denn für dich sinnvolles Training, dass man 2-3 Stunden ausführen kann?

  • Carlsen ist mit Sicherheit gutes Beispiel , trotzdem Schach mit Dart zu vergleichen ist schwer. Schach kannste Analysieren , Stellungsfehler , ungenaue Züge etc. Beim Dart eher nicht entweder triffst oder nicht. Beim Dart vergebene Pfeile zu analysieren dürfte sich eher negativ auswirken denke ich mal.

    Du sollst auch nicht dein verworfen Dart analysieren. Damit meinte ich das es Leute gibt die extrem ambitioniert sind. Mir ging es nur ums Mindset in dem Vergleich. Für einige ist Schach nur ein Spiel, andere denken Stundenlang am Tag daran. Magnus sagte er hat oft geweint wenn er verloren hat. Würdest du weinen wenn du verlierst im Schach? ^^ Es gibt noch unzählige andere Beispiele das war nur eins von vielen.

  • Was ist denn für dich sinnvolles Training, dass man 2-3 Stunden ausführen kann?

    Da gibt es haufenweise Informationen von bspw Humphries und anderen Spielern. Hempel meinte im Stream bei der WM Vorbereitung das er 4-6h am Tag spielt gesplittet morgens und abends.


    Welche Trainingsspiele/Methoden einen nach vorne bringen lässt sich wohl unmöglich für alle pauschalisieren. Es wird wohl viele Wege geben Fortschritte zu erreichen.


    Für mich persönlich ist es aktuell sinnvoll ein Trainingsspiel zu spielen was ich bei Robert Marijanovic gesehen habe, dazu Doppel, Scoring, und gegen den Bot. 3h stumpf auf die T20 zu werfen ohne Pause ist wahrscheinlich nicht die beste Methode. Aber ich bin nicht hier um die beste Trainingsmethode festzulegen :P

  • ....Flo Hempel ist ein absoluter Talentspieler. Das muss man an dieser Stelle auch hinzufügen.

    Ich denke, dass solche Spieler, sich kaum bis keine Gedanken über die Basics machen müssen, im Gegensatz zu einem, der nach Ewigkeiten kaum einen 40er Average spielen kann.

    Die werden gefühlt einfach durchs Spielen besser und konstanter... Kenne ja selber so jemanden.

    Da gibt es haufenweise Informationen von bspw Humphries und anderen Spielern. Hempel meinte im Stream bei der WM Vorbereitung das er 4-6h am Tag spielt gesplittet morgens und abends.

  • Ich habe mir ja einen der Dartblog Kurse geholt und finde gerade so Koordinationssachen oder mal Werfen ohne konkretes Scoring ziemlich hilfreich. Das legt den Fokus dann auf eine spezielle Sache und sorgt auch für Abwechslung. Ich nehme mir da jetzt meist eine oder zwei Sachen pro Session vor, an der ich gezielt arbeiten will. 501 spiele ich da eher nur mal zum Abschluss, aber nicht als Training.

  • Wir gehen in Serie
  • Für mich persönlich ist es aktuell sinnvoll ein Trainingsspiel zu spielen was ich bei Robert Marijanovic gesehen habe, dazu Doppel, Scoring, und gegen den Bot. 3h stumpf auf die T20 zu werfen ohne Pause ist wahrscheinlich nicht die beste Methode. Aber ich bin nicht hier um die beste Trainingsmethode festzulegen :P

    Bei diesem "Training" stellt sich mir die Frage:


    was macht dich ein Spiel zum Training?

    "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen."
    (Antoine de Saint-Exupéry)

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