Beiträge von RainerZufall

    Die Regel, die VDI-Skala als Grenzwert für die Rauhigkeit anzugeben, ist meiner Meinung nach nicht so glücklich gewählt. Erstens ist das von einem Laien nicht besonders zuverlässig zu beurteilen. Man bräuchte eine Art mikroskopischen Scanner, der die Oberflächenrauhigkeit wirklich objektiv misst. Zweitens kommt es nicht so sehr auf die "Korngröße" an sich an, sondern auf die Form und Beschaffenheit der Oberfläche an. Ich denke, Diamantbeschichtung mit scharfkantigen Körnern oder eigeprägte Widerhaken oder Schuppen reißen viel eher Fasern aus der Scheibe als mit Sandpapier oder Schleifstein hergestellte Rauhigkeit.


    Einfacher zu beurteilen wäre ein simpler Test, den man überall leicht durchführen kann: Dartspitze im Zweifelsfall 10mm tief in eine alte Scheibe stecken, rausziehen - werden Fasern rausgerissen -> No-Go, wenn nicht dann OK.


    PS: Ich hätte eine Idee, wie man die "Haftung" erheblich steigern könnte, ohne den VDI-Grenzwert zu überschreiten: Mikro-Strukturen wie bei künstlicher Gecko-Haut

    Man könnte ja mal eine wissenschaftliche Versuchsreihe machen. Vorschlag: Spitzen aus verschiedenen Materialien bzw. Beschichtungen in ansonsten identische Darts einsetzen und senkrecht aus definierter Höhe auf das Board fallen lassen. Dann mit einem Kraftmesser (Federwaage) messen, wieviel Kraft zum herausziehen benötigt wird.


    Die allermeisten Bouncer werden aber vermutlich eher dadurch verursacht, dass der Dart durch bereits steckende vorher geworfene Darts abgelenkt wird.


    Damit hast Du recht. Ich habe es aber schon einige Male erlebt, dass der Dart am am schon im Board steckendem Dart abprallt aber noch das Board trifft und dann mit 2-3 mm tiefe im Board steckt. Und da haben dann meine schönen angerauten Spitzen im Board gehalten! Glatte Spitzen rutschen dagegen in dem Fall eher mal raus.

    Auch wieder wahr. Der kritische Fall ist ja nicht, wenn der Pfeil schön senkrecht und gut steckt, sondern wenn er wegen Ablenkung schief und nicht sehr tief steckt. Dürfte ziemlich schwierig werden, da mit Versuchen und Messungen reproduzierbare Bedingungen zu schaffen und belastbare Ergebnisse zu bekommen. Ist also (wie vieles bei Darts) eher Gefühlssache.

    Ich habe keine praktische Erfahrung mit beschichteten Spitzen und bisher auch keine Probleme mit übermäßig vielen Bouncern. Aber rein von der Logik würde ich mal behaupten, die Reibung der Spitze ist zuerst mal ziemlich egal. Glatte Spitzen mit geringer Reibung fallen leichter raus, flutschen aber auch besser rein. D.h. sie sollten bei gleicher Wurfstärke tiefer stecken und damit wieder besser halten.


    Das einzige, was m.M. wirklich was bringen könnte, wäre...

    • asymetrische Oberflächenstruktur, also Schuppen oder kleine Widerhaken
    • Beschichtung mit einem Material mit möglichst großem Verhältnis Haftreibung/Gleitreibung (Oberflächenrauhigkeit ist dafür NICHT entscheidend!)
    • Ölen oder Einfetten (ohne Witz)

    Für ein möglichst gutes Eindringen in die Scheibe ist die Gleitreibung entscheidend. Bei schnellem Gleiten bildet sich mit Öl oder Fett ein Flüssigkeitsfilm, der den direkten Kontakt von Stahl zu Sisal verhindert. Kommt der Pfeil zum Stillstand, dann durchdringt das Sisal den Film und stellt einen Kontakt zum Stahl her. Jetzt wirkt die Haftreibung.


    Man könnte ja mal eine wissenschaftliche Versuchsreihe machen. Vorschlag: Spitzen aus verschiedenen Materialien bzw. Beschichtungen in ansonsten identische Darts einsetzen und senkrecht aus definierter Höhe auf das Board fallen lassen. Dann mit einem Kraftmesser (Federwaage) messen, wieviel Kraft zum herausziehen benötigt wird.


    Die allermeisten Bouncer werden aber vermutlich eher dadurch verursacht, dass der Dart durch bereits steckende vorher geworfene Darts abgelenkt wird. Der schräge Flug vergrößert dann den wirksamen Querschnitt der Drahtringe erheblich, und durch das schiefe Auftreffen wird auch die Eindringtiefe stark verringert. Also würde ich sagen, möglichst schlanke Darts, konstanter, paralleler Wurf und evtl. drehbare Flights bringen viel mehr als aufgerauhte Spitzen.

    Korkplatte ist schonmal nicht schlecht, aber eher als Catch-ring und weniger zur Schalldämmung. Darf man fragen, wo Du die her hast? Ich hab's im Baumarkt versucht, aber die haben nur Kork-Bodenplatten mit ca. 3-4mm Korkbeschichtung und dahinter Pressspan.


    Ich würde die Korkplatte direkt an der Wand montieren, je nach Wand nageln oder Schraube mit Dübeln. Dann würd ich an das Dartboard hinten Noppenschaumstoff kleben. Der Schaumstoff sollte möglichst weich und offenporig sein. Die Noppen verringern die Kontaktfläche und helfen, dass sich der Schall in den Hohlräumen totläuft. Styropor oder ähnliches ist ungeeignet. Das merkt man, wenn man die eine Seite an's Ohr hält und auf die andere draufklopft.


    Dann würde ich das Dartboard an einer Schnur aufhängen, und zwar so, dass die Schnur zweimal am Board festgemacht ist, und an einem Nagel im Kork hängt, also ein Dreieck bildet. Draht oder eine senkrecht verlaufende Schnur ist auch nicht so gut, weil es den Schall besser überträgt.

    Patrick hat das schon in Beitrag #4 gesagt, aber ich wollte hier nochmal die technische Erklärung nachliefern:


    Alu-Schäfte haben idR. einen Gewindefreistich, also so eine Rille am Endanschlag des Gewindes. Das ist fertigungstechnisch nötig, weil man das Gewinde nicht ganz bis zum Ende schneiden kann, wenn es aus Metall-Vollmaterial gefertigt wird. Diese Rille ist auch gut für die Platzierung des O-Rings, weil dieser dann nach dem Zusammenschrauben vollständig im Inneren des Barrels liegt.


    Bei Kunststoff-Schäften ist dieser Freistich nicht immer vorhanden. Der O-Ring kann sich dann zwischen Schaft-Anschlag und Barrel einklemmen, d.h. die Planfrlächen der beiden Teile berühren sich dann nicht direkt. Wenn der O-Ring leicht asymetrisch eingeklemmt wird, kann es den Schaft schräg drücken.


    Abhilfe: Bei Kunststoff keine O-Ringe nehmen, sondern das Gewinde schwergängig machen, indem man es absichtlich leicht beschädigt. Etwas platt drücken mit einer Flachzange hat sich bewährt. Das Plastik ist so weich, dass man es trotzdem einschrauben kann, aber die Reibung ist höher, so dass es sich nicht von selber rausschraubt. Teflonband geht natürlich auch, ist mM. aber umständlicher.

    Nach der Sommerpause hab ich jetzt mal "unfreiwillig" alle meine Dartausrüstung durchgeschaut und aufgeräumt. (Mir ist ein Dart hinter's Regal gefallen. Beim vorziehen des Regals ist mir die Kiste mit dem Dart-Material runtergefallen... :ohno_) Es ist schon erstaunlich, was sich mit der Zeit so alles ansammelt. Besonders auffällig war, dass von den meisten Sachen immer (nur noch) ZWEI vorhanden waren. Klar, man kauft alles immer im Dreier-Set, und sobald ein Flight oder Shaft kaputt geht, fängt man mit dem Rest nichts mehr an. OK, wenn etwas wirklich gut ist UND man sich noch daran erinnert, wo man es gekauft hat, UND der Händler dann auch noch genau das gleiche vorrätig hat, könnte man es nachkaufen. Aber irgendwie treten alle drei Bedingungen nur recht selten gleichzeitig ein.:rolleyes:


    Eigentlich wäre es doch viel praktischer, wenn man zumindest die Verschleißteile in 4er oder 5er-Packs kaufen könnte. Oder machen das die Händler mit Absicht, damit sie immer wieder ein neues 3er-Pack verkaufen?


    Nur bei den Softdarts-Spitzen hab ich alles richtig gemacht: Einige Kleinpackungen verschiedener Spitzen gekauft, getestet, und dann gleich eine 1000er-Packung der besten gekauft. Die war nämlich nur ungefähr doppelt so teuer wie eine 100er-Packung. Ok, sind noch knapp über 900 da, weil ich seit einigen Jahren praktisch nur noch Steel-Dart spiele.^^

    Keine Ahnung, ob das mit den Selbsttest unter Aufsicht verordnungskonform ist und in welchen Bundesländern es erlaubt ist. Aber zumindest steht das z.B. auf der Startseite der Kletterhalle hier: https://rox-herrenberg.de/ (es erscheint ein Popup, wenn man die Seite zum ersten mal aufruft)

    Zitat

    Aktuelle Corona-Regeln: ... Ein Antigen-Schnelltest kann bei uns unter Aufsicht durchgeführt werden.

    (BTW - Klettern und Darts ist eine ganz schlechte Kombination. Nach dem Klettern hab ich immer so dicke Arme, dass ich keine Darts mehr halten kann):wacko:

    Ich sag's ja. Je weniger ich mache, desto besser werde ich. Das waren die ersten 3 Würfe nach mindestens 4 Monaten Pause. 8|

    Ok, sind nur 60 Punkte, aber wenn man das mal mit meiner "Schrotflintenstreuung" von sonst vergleicht...

    Ich mach jetzt mal ein ganzes Jahr gar nichts, vielleicht treff ich dann 180 :/:D

    wie groß bist du? Meiner Meinung nach steht dein Unterarm zu hoch auf dem Bild, wenn du da T20 anvisierst. Jeder hat da ja so seine eigene Technik, aber sieht von allem, was ich die letzten Jahre so gesehen habe, höchst angestrengt aus.

    Ja, stimmt, ist mir auch schon aufgefallen. Muss aber nicht von Nachteil sein. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich umso präziser werfe, je weiter ich zurück ziehe, also den Unterarm bis zum Anschlag anwinkle und das Handgelenk abknicke. Und dazu muss ich halt so stehen. Und dass der Dart dabei genau vor dem Auge ist, bringt zwar für das "Zielen" nicht unbedingt was (ich habe wie gesagt früher neben dem Ohr geworfen und auch was getroffen), aber ich sehe, ob ich zittere oder unsicher stehe, und kann genau in dem Moment durchziehen, wenn der Dart ruhig ist.


    Ich bin übrigens 1,83 groß. Ich probier das mal mit den 10° tiefer, ob es sich besser anfühlt.

    stecken die denn desöfteren mal 2x in der T20. Probier mal folgendes, ist zwar nervig und kostet Schritte. Einfach auf die T20 werfen ist einer drin, nur mit 2 Darts weiter 10 Runden lang. Trifft der zweite dann mit einem Dart weiter, wieder 10 Runden. Es klappt nicht bei jedem, aber ich hab festgestellt das viele zumindest öfters die T20 treffen und irgendwann aus dem nichts die erste 180 kommt. Diese blöde Angst beim dritten Dart wird noch lange bleiben.

    PS: selber mal wieder gespielt 8 runden bis zur 180

    Ja, das mit der 180 ist so ne mentale Blockade. Schon die 140 kommt sehr selten. Wahrscheinlich bin ich auch einfach noch nicht gut genug. Man sieht auch bei der 45, dass der dritte, obere Pfeil sehr schief steckt. Wahrscheinlich wär der eher in die T12, wurde aber von einem Flight abgelenkt. War also eher Glück. Aber auch Glück kommt irgendwann, wenn man es nur hartnäckig genug probiert. Aber eben auch nur, wenn man konsequent auf die selbe Stelle zielt. Stimmt schon, bei der T20 trau ich mich das wahrscheinlich nicht, weil ich einen Bouncer oder Robin-Hood befürchte.

    Ich glaube, eine geringfügige Verbesserung im Trefferbild zu erkennen.

    Es kommt mir sogar so vor, als ob ich auf die nicht abgedeckte Scheibe noch besser bin, weil ich da irgendwie eine bessere Orientierung beim Zielen habe. Aber vielleicht ist das auch nur psychologisch, weil man die 26er und 1-T1-1er schneller vergisst als die Erfolge.


    Was mir auffällt: Obwohl ich in meinem ganzen Leben noch keine einzige 180 geworfen habe (ohne Scheiß!||) kommt bei mir sowas wie das da ziemlich häufig vor:

    Die Pfeile stehen verdammt eng, aber halt nicht im (richtigen) Ziel.:ohno_

    4. Es gibt einen optimalen Checkoutweg für alle Spieler

    Jeder kennt die Tabellen/Poster/Teppiche mit den üblichen Checkoutwegen. Gewisse Alternativen werden akzeptiert, aber generell soll man doch bitte so oder so spielen. Auch ein Anfänger soll schon früh anfangen, diese Wege zu lernen.

    Hier habe ich eine ziemlich klare Meinung: Der optimale Finishweg (optimal im mathematischen Sinne, also der Weg, mit der für mich höchsten Wahrscheinlichkeit, das Spiel zu gewinnen) ist sehr stark davon abhängig, wie gut ich das anvisierte Ziel treffe.

    ...

    Finishwege müssen auch abhängig davon sein, wo der Gegner steht und wie gut der Gegner spielt. Beim Finish darf man nicht nur darauf schauen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Finish funktioniert, sondern auch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das Spiel noch zu gewinnen, wenn das Finish nicht gelingt.

    Ja genau! Ich kann Dir nur empfehlen, mal "Rick's Doubling Out Charts" anzuschauen. Kommt bei Google ziemlich weit hinten, finde ich aber gut. Da werden nicht nur Finish-Wege mit situationsbezogenen Alternativen aufgeführt, sondern auch erklärt, WARUM der jeweilige Weg in diesem Fall richtig ist.


    Auch die Idee mit der "Split decision" (z.B. bei 39 auf den Draht zwischen der 7 und 19 zielen, weil beide Zahlen einen guten Rest lassen), finde ich super. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, wenn man nicht so 100% treffsicher ist.

    Wie man es richtig macht weiß ich. Die Meinungen anderer zu hören, was sie darüber denken, ist für mich wichtig, um mich besser auf andere Spieler einzustellen.

    Ich peile vor dem Wurf über die nach oben zeigende Darts-Spitze das Ziel an. Das ist gewissermaßen ein "Zielen" nur über Korn, ohne Kimme. Dass das für die Wurfrichtung eigentlich nichts bringt, ist mir klar. Das wäre nur dann ein echtes Zielen, wenn es eine Methode gäbe, zu überprüfen, dass der Arm 100% parallel zur Sichtlinie ausgerichtet wäre, und es während dem Wurf auch bleibt. Und selbst dann wäre es nur ein links/rechts-Zielen. Die Höhe ergibt sich ja aus der Wurfstärke und dem Loslass-Zeitpunkt, nicht aus der Ausrichtung des Arms beim Start des Wurfs.


    Das "Pseudo-Zielen" hilft aber, um sich sicher zu sein, dass man bei jedem Wurf möglichst gleich steht und den Arm möglichst gleich weit zurückgezogen hat. Es geht aber auch völlig ohne. Früher hab ich den Wurf mit dem Dart neben dem Ohr gestartet, hab ihn also überhaupt nicht gesehen.

    Oje, ich habe ja schon seit über einem Monat nichts mehr geschrieben... Bei mir ist in der Arbeit der Super-GAU eingetreten, ich bin seit Wochen nur noch am Überstunden machen und komme fast nicht mehr zum Trainieren. Aber was soll ich sagen, ich hab das Gefühl, je weniger ich mache, desto besser werde ich. Es kommt immer öfter vor, dass ich nur mal so kurz ein paar Würfe mache, und gleich auf Anhieb eine 100 werfe. Klappt natürlich nicht jedesmal, wäre auch zuviel verlangt...


    Eigentlich sehr positiv, die Beratung von Dartblog und das Training mit der "Stange" hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich hab gerade bloß irgendwie eine Motivationskrise. Unter der Woche will ich abends eigentlich nur noch meine Ruhe haben und am Wochenende fällt mir die Decke auf den Kopf. V.a. wenn das Wetter schön ist, muss ich raus und hab keine Lust, an der Scheibe zu stehen. Wird echt Zeit, dass man sich mal wieder in der realen Welt treffen kann.

    Das mit der Standardverteilung ist so eine Sache. Vor ein paar Jahren war mal ein guter Artikel über mehrdimensionale Wahrscheinlichkeitsverteilungen im Spektrum der Wissenschaft. Die Anzahl der Dimensionen des Trefferraumes spielt eine entscheidende Rolle. Dass die Standardverteilung in der Mitte ein Maximum (Glockenkurve) hat, gilt nämlich nur im eindimensionalen Fall. Beim zweidimensionalen Fall könnte man meinen, dass sich die Wahrscheinlichkeiten von X und Y multiplizieren, man also eine Gaußkurve im Quadrat erhält. Das ist aber ein Trugschluss. Dass nämlich X und Y gleichzeitig genau in der Mitte liegen, ist nämlich extrem unwahrscheinlich, auch wenn die Einzelwahrscheinlichkeiten dort maximal sind. Simuliert man es mit vielen zufällig verteilten X und Y-Werten durch, kommt man darauf, dass die Verteilung des Abstands (Polarkoordinaten) zum idealen Zielpunkt eine Delle in der Mitte hat. Es ist also wahrscheinlicher, knapp daneben zu treffen, als genau ins Zentrum.


    Das wird mit zunehmender Anzahl an Dimnensionen immer schlimmer. Das wurde in dem Artikel ua. damit erklärt, dass eine mehrdimensionale Kugel (also die Menge der Punkte mit Abstand zum Mittelpunkt <= sigma) relativ zum Volumen (sigma hoch Dimensionsanzahl) immer kleiner wird. Während ein Kreis pi/4 der Fläche des umschließenden Quadrats einnimmt, hat eine Kugel nur pi/6 des Volumens des umschließenden Würfels. Bei 100 Dimensionen ist das Volumen der 100D-Kugel nur noch ein verschwindender Bruchteil.


    Wie ist das beim Darts? Man denkt sofort: 2 Dimensionen, aber das ist nur die untere Grenze durch das Board. Es gibt ja noch viel mehr Faktoren, die zu Abweichungen führen, als die X/Y-Bewegung des Wurfarms. Ein Drehimpuls (Nick/Gierbewegung) hat nochmal zwei unabhängige Koordinaten zu denen des Richtungsvektors der Flugbahn des Schwerpunkts. Wenn die Darts nicht 100%ig parallel auf das Board treffen, führt das nochmal zu einer kleinen, zusätzlichenAbweichung.


    Dazu kommt noch die "ungerechte" Verteilung der Punkte auf der Scheibe. Ein Darter, der häufiger die 12 und 18 trifft, kann einen höheren Average haben, als einer, der "nur" in die 1 und 5 streut. Demensprechend kommt es recht häufig vor, dass man einen Average deutlich unter dem "Random Darter" haben kann, auch wenn man relativ gut ist.

    Und der eigentliche Shaft, also vor den Flights, hat sich bei mir noch gar nie verbogen.

    Ok ich muss mich korrigieren. Heute hab ich festgestellt, das zwei meiner Darts leicht verbogene Shafts hatten, so ca. 0,5mm Unrundheit ganz hinten beim Drehen in den Fingern. Lag aber vermutlich daran, dass ich mit links geworfen habe, und ein paarmal hart die Wand getroffen habe.:ohno_

    Lies sich aber problemlos wieder gerade biegen.

    Hab mir jetzt mal ein Coaching von Dartblog gegönnt. Und was soll ich sagen, der Erfolg war sofort da.^^ Sowie die Kamera aus war, hab ich gleich eine 76 geworfen (3. Pfeil Bouncer am bereits in der T19 steckenden), und mich nicht aufgeregt. Dann die nächste Aufnahme gleich nochmal ne 95 geworfen. Ok, war jetzt wahrscheinlich mehr "umgekehrter Vorführeffekt" als echte Verbesserung, aber das rauszufinden ist ja auch was positives.


    Das mit dem Papier lass ich jetzt mal bleiben, bzw. mach es nur noch zwecks "Wurfgefühl"-Training und nicht mehr wegen des Trefferbildes. Da setz ich mich nur selber unter Druck, und dann klappt gar nichts. Außerdem hab ich das Gefühl, das ich bei dem weißen Blatt irgendwie orientierungslos bin, auch wenn ich ein Kreuz oder einen Kreis als Ziel drauf male. Auf die unabgedeckte Scheibe werfe ich besser.


    Hab dann auch mal Werfen mit Links probiert. Natürlich landeten die ersten Pfeile in der Wand oder auf dem Boden, aber nach ein paar Versuchen ging das erstaunlich gut, oder zumindest nicht wesentlich schlechter als wenn ich beim Wurf mit Rechts schlecht bin. Und was mir sofort auffällt: mit Links stecken die Darts in einem Winkel von 30 bis 45° von oben, während sie mit Rechts geworfen senkrecht (0°) stecken oder sogar leicht nach unten hängen.


    Und das liegt nicht daran, dass ich mit links weniger Kraft habe und die Darts deshalb langsamer fliegen und eine gekrümmtere Flugbahn haben. Auch wenn ich mit Rechts schwächer werfe, stecken die Darts trotzem senkrecht. Das liegt am Loslassen oder der Handgelenk-Bewegung. Mir kommt's so vor als ob ich mit Links weniger verkrampft bin, und der Dart etwas von der Nick-Bewegung des Handgelenks mitbekommt, also einen Drehimpuls um die Querachse in Richtung Spitze-nach-unten.


    Mit Rechts, glaube ich, bleibe ich mit dem Zeigefinger, der hinten am Schaft aufliegt, etwas am Dart hängen, und gebe ihm eher einen Drehimpuls in Richtung Spitze-nach-oben mit.

    Das die Alu-Shafts unbeliebt sind, hab ich auch schon mitbekommen. Als ich das letzte mal "richtig" Darts gespielt habe (also vor der Pandemie) hat mir sogar jemand aus Mitleid Nylon-Shafts geschenkt, als er meine Aluteile gesehen hat. Er meinte "nimm die hier, die verbiegen sich nicht". Allerdings kann ich das ganz und gar nicht bestätigen. Plasik-Shafts halten bei mir nicht lange. Die zerlegts bei mir regelmäßig durch Robin-Hoods. Dann bricht immer einer der vier Flight-Haltefinger ab. Von Metallringen, die die schützen oder besser zusammenhalten sollen, halte ich auch nichts. Die lockern sich dauernd und man muss dran rumfummeln.


    Bei Alu-Shafts hält es ohne irgendwelches Zubehör ganz von selber bombenfest. Im seltenen Fall eines Robin-Hoods kann nes zwar auch einen der Haltefinger verbiegen, aber dann biegt man ihn halt wieder gerade. Das tritt seltener auf als bei Nylon, weil die Alu-Shafts hinten schlanker sind. Ok, irgendwann bricht das Alu auch, wenn man es mehrmals gerade gebogen hat. Aber ich schmeiss nur 1-2 Shafts pro Jahr weg im Vergleich zu einem pro Tag bei Plastik.


    Und der eigentliche Shaft, also vor den Flights, hat sich bei mir noch gar nie verbogen. Ok, wenn ein Dart auf harten Boden fällt, kann das bei Alu passieren, aber man sollte sowieso einen Teppich unter die Scheibe legen, auch weil man sich sonst die Spitzen ruiniert.

    Das gelochte Papier von dieser Woche sieht leider nicht merklich besser aus als das von letzter.

    Ok, immerhin ein Treffer innerhalb des Kreises und zwei auf der Linie. Und man könnte sich einbilden, dass die horizontale Streuung minimal besser geworden ist. Dafür gibt es einige Ausreißer mehr nach unten.


    Aber zumindest gefühlsmäßig glaube ich, dass ich mich wieder verbessere. Zumindest wenn keine Kamera zuschaut, treffe ich ab und zu wieder was, und wenn's auch nur ne "scottisch Ton" ist.