DDV Nürnberg Open 2019
Samstag - 16.11.2019
Am Wochenende gab es dann in Roßtal mein DDV Debüt. Die grundsätzliche Zielsetzung war erstmal, dass ich nicht alle Spiele verlieren sollte. Nach knapp fünfstündiger Anreise kamen mein Trainingspartner und ich in der Ferienwohnung an, zu spät für das Warm-Up Turnier. Samstag waren wir dann pünktlich zur Hallenöffnung da, nach einer Neuauslosung (zumindest nach der Software am frühen Morgen war ich zunächst woanders eingeteilt) durch einige kurzfristige Absagen rutschte ich dann in Gruppe 1. Bei den Herren waren knapp 165 Starter dabei, ich landete in einer von nur fünf 6er-Gruppen (insgesamt gab es 32 Gruppen Round Robin best of 5).
Los ging es mit meinem ersten DDV Spiel überhaupt gegen Jan-Hendrik Olislagers. Es war ein Spiel auf einem relativ guten Niveau bei mir, ich geriet allerdings mit 1:2 in Rückstand, da mein Scoring etwas schwächer war als das meines Gegners. Aber trotzdem absolut akzeptabel bis dahin, dann ließ mein Gegner nach schnellem Runterspielen seine ersten Matchdarts aus, was ich zum 2:2 bestrafte. Im Decider gelang mir dann ein wirklich gutes Leg, konnte auch direkt den ersten Matchdart auf der D16 verwandeln. Erster Sieg im ersten Spiel, läuft
Das zweite Spiel hatte ich dann gegen Stephan Cobau (Nr. 27 im DDV) und relativ schnell war meine Konzentration im Vergleich zum ersten Spiel weg. Im ersten Leg traf ich zunächst nur wenig, verpasste dann aber das Bullseye zur Führung. Ich hielt mich dann aber durch einen starken Check (müssten glaube ich 76 gewesen sein) im Match. Auch im dritten Durchgang bekam ich einen Dart auf das Bull, dieser ging wieder nicht rein und mein Gegner machte aus. Im vierten Leg kam es dann wie es kommen musste, ich verpasse ein 107er Check auf Tops in der S5. Dann treffe ich die T19 bei 35 Rest, überwerfe mich und bekomme den Check ins Gesicht. Daher gab es eine 1:3 Niederlage, vom Score her war das gut, der Abschluss war mies.
Nun ging es dann gegen Stefan Kraft, er marschierte dann bis ins Viertelfinale durch, was er mir auch deutlich zu spüren gab. Ich blieb stets dran, bekam aber keine Chancen auf Doppel, da mein Gegner einen Schnitt von knapp 80 Punkten an den Tag legte, bekam ich aber nicht mehr Chancen. War aber trotzdem ganz nett gespielt bei mir, kann ich mir nichts vorwerfen lassen.
Dann kam das Spiel gegen Ferdinand Jusen, der direkt mit der 180 in die Partie startete. Dadurch schaffte er das Break im ersten Durchgang, im zweiten Durchgang ließ er dann seine Chancen nach einer weiteren 180 aus und ich checkte wieder gut, ein Check über 70 Punkte zum Rebreak. Wieder geriet ich in Rückstand, schaffte aber das nächste Rebreak zum Decider. Dort sah es, wie auch in den Legs zuvor ziemlich gut aus im Score. Damit konnte ich bis dahin absolut zufrieden sein und dann kamen die Matchdarts… Es waren vier Stück (80 Rest und 6 Darts Zeit), keiner ging rein. Zwei waren knapp, zwei waren schlecht. Jusen (Nr. 21 im DDV) beendete das Spiel dann auf Madhouse, das tat weh, das war das Aus in der Gruppenphase und das war einfach nur unnötig.
Etwas demotiviert ging es dann in das letzte Gruppenspiel gegen Niclas Kotyra, gegen ihn hatte ich schonmal Unentschieden gespielt. Schnell gehe ich mit 2:0 souverän in Front. Tja und dann ging es wieder dahin, mein Kontrahent fing dann jedenfalls auch an in relativ kurzer Zeit sein Niveau, um gefühlte 100% zu steigern, verpasste dann sowohl 167 als auch 146 auf dem Doppel und checkte dann aber schnell. Ich hatte einen Matchdart auf dem Bullseye im vierten Leg, natürlich war das nicht drin. Und natürlich war auch im letzten Leg die D16 bei einem Versuch nicht drin und ich bekam die 1:3 Niederlage. Macht den geteilten fünften Platz in der Gruppe, wenn ich mir anschaue, was ich hier alles weggeworfen habe, dann weiß ich, dass selbst Platz 2 nicht mal unmöglich gewesen wäre. Haben uns dann noch die Finalspiele angeschaut, es ist aber schon ziemlich traurig, wie wenige Zuschauer dann dafür noch anwesend sind (zu Finalbeginn der Herren waren inklusive Spieler und Offizieller genau 19 Menschen in der Halle).
Dann gab es noch ein Lucky Loser Turnier und auch dort wurde in Gruppen gespielt. Dieses Mal aber nur best of 3 Legs. Ich hatte auch hier eine wunderbare Gruppe erwischt, mit einem regelmäßigem PDC Qualifier Teilnehmer, dazu noch mit Wolfgang Janßen die Nr. 13 im DDV und noch einem mir bis dahin Unbekannten. Los ging es mit dem Spiel gegen den „Unbekannten“. Er ging ans Board, knallte mir die 180 vors Gesicht zum Spielstart und machte mit einer 140 weiter (Dart 3 am Draht zur T20). Er stand nach 9 Darts auf 80 Rest, keine Chance für mich. Im zweiten Leg stellte er sich nach 12 Darts auf 80 Rest, ebenfalls keine Chance. Er meinte dann nach dem Spiel, dass es das beste seines Lebens gewesen sei, sowas hört man dann immer gerne… Gegen Wolfgang Janßen ging das Spiel auch nicht länger, er warf 15 und 18 Darts zum fixen 2:0, ohne dass ich da auch nur ein wenig Mitspracherecht gehabt hätte. Das letzte Spiel war dann nicht mehr ernst zu nehmen, wenn ich dann jeweils 1,5 Minuten pro Aufnahme auf meinen Gegner warten muss, dann macht das nur wenig Sinn zu spielen. Ich warf zwar meine insgesamt dritte 180 an diesem Tag (am Sonntag folgte dann noch eine), aber selbst das half dann nur für ein einziges Leg. Also auch hier Gruppenvierter und raus.
Sonntag - 17.11.2019
Am Sonntag gab es dann wieder die bewährten 5er Gruppen. Nach der Auslosung war mir schon klar, dass da nix zu holen sein wird. Los ging es gegen Danny Pitschke, habe beim SDV schon mehrfach gegen ihn gespielt. Ich wusste also ungefähr was mich da so erwartete. Der Beginn des Spiels war noch absolut in Ordnung, es kommt zum Stand von 1:1, ehe dann der Mist wieder losging. Im dritten Leg fliegen erstmal 120 Punkte aus dem Board und dennoch verpasse ich unzählige Darts aufs Doppel und gebe ein sicheres 2:1 damit aus der Hand, hätte sechste Runde sein können. Tja und im vierten Leg gab es dann dasselbe Spiel, ich lasse wieder die Checkchancen aus und dann checkt mein Gegner die 109 Punkte zum Match.
Im zweiten Spiel traf ich auf Robin Radloff, der ja die Nr. 1 der DDV-Jugend war. Nach seinem ersten eher durchwachsenen Gruppenspiel war dann auch er der Meinung, das Ganze gegen mich wieder auslassen zu müssen. Insgesamt warf er 57 Darts für die drei Legs, allerdings muss man auch dazusagen, dass ich damit völlig überfordert war und nur sehr wenig getroffen habe.
Gegen Marvi Nitsch folgte ein Duell mit einem weiteren Jugendlichen. Dort verpasste ich gleich im ersten Leg mal wieder ein paar Doppel, bekomme dann direkt ein 86er Bullfinish zur Strafe. Das Spiel plätscherte dann ziemlich vor sich hin, ging dann mit 2:1 in Führung, das Spiel war aber das Schlechteste des ganzen Wochenendes (ich nehme an, es war so um die 52 Punkte im Schnitt). Jedenfalls kassierte ich dann auch hier den Ausgleich, es musste ein Decider her, wo dann noch jemand vom SDV so nett war, um mich zu unterstützen. Das hat mir dann jedenfalls tatsächlich geholfen, als zum ersten Mal die Unterstützung kam warf ich dann direkt eine 140 und weiter ging es dann mit einer weiteren Triple-Aufnahme. Hatte dann 32 Rest zum Match, erster Dart in der D7, dann ein Marker. Die Doppel 9 ging dann zum Sieg rein, sodass ich wenigstens den Gruppenletzten vermied.
Blöderweise ging es dann, wie bereits am Samstag, gegen Stefan Kraft. Dieses Mal hatte ich aber meine Chancen, in scorte zu Beginn gut und MUSS das erste Leg holen. Mache ich nicht, Gegner checkt 96 mit S20, D18, D20 und dann wars das auch wieder gewesen. Damit ließ ich ihn ins Spiel, er holte sich locker das zweite Leg. Im dritten Leg lasse ich dann (mal wieder) die Doppel aus, es war ein absoluter Albtraum, was ich alles an Gelegenheiten an dem Wochenende ausgelassen habe
Auch hier gab es dann ein Lucky Loser Turnier, hier ging es gegen einen Spieler eines BL-Aufstieg Vereins. Das erste Leg holte ich mir nach Double Trouble meines Gegners, kassiere dann aber natürlich das Rebreak. Die nächsten beiden Durchgänge konnte ich mir dann wieder holen, es fehlte noch ein Leg, da best of 7 gespielt wurde. Dieses Leg sollte ich aber nicht sehen, gab dann wirklich auch noch die drei Legs hintereinander aus der Hand, ohne auch nur einen Matchdart zu bekommen. Wobei sich mein Gegner da durchaus deutlich gesteigert hatte, dann auch noch die deutlich vernehmbare Unterstützung von ein paar Zuschauern bekam. Jedenfalls bleibt es dabei, dass man ein 3:1 nicht abgegeben darf, aber es passte einfach ins Bild dieses Wochenendes
Insgesamt bin ich dann ehrlich gesagt schon ziemlich unzufrieden mit den Match-Ausgängen. Da waren so viele Situationen dabei, in denen ich einfach nur das Doppel treffen muss, damit es entweder eng wird oder ich das Spiel dann auch gewinne. Das war dann stellenweise schon extrem unnötig. Vom Niveau her kann man halbwegs zufrieden sein, ich würde es aber nicht wirklich als richtig gut bezeichnen. Klar war da noch zusätzlich viel Auslosungspech dabei, wenn ich mir da viele andere Gruppen anschaue, aber trotzdem ist das keine Ausrede, weil ich mehr als genug Chancen hatte. Ansonsten war es aber auf jeden Fall ein schönes Wochenende und für das erste DDV Turnier auch sicher akzeptabel, sagten mir zumindest einige andere. Zufrieden bin ich aber wie gesagt nicht wirklich damit. Von der Organisation seitens des DDV, war das schon sehr nahe an der Perfektion, meiner Meinung nach. Es ging sehr zügig und war auch übersichtlich genug. Nur das Mikro war nicht überall gut zu hören und es war doch ziemlich kalt in der Halle, aber damit muss man sich arrangieren. War sicher nicht mein letztes DDV Turnier, würde sehr gerne mehr davon spielen. 14 Spiele an zwei Tagen sind schon super erfahrungsreich. Für mich steht in diesem Jahr nicht mehr allzu viel auf dem Programm.
Lasst mir gerne eine Antwort da