Fehleranalyse und Trainingsblog

  • Nachdem ich mich in den letzten 3 Wochen fleißig mit Informationen versorgt habe (hier im Forum und bei Youtube), ist es jetzt mal Zeit, das in die Praxis umzusetzen. Das wird jetzt kein echtes Trainingstagebuch, aber ich dachte mir, kann nicht schaden, ab und zu was darüber zu schreiben, was mir so auffällt, was klappt und was nicht.Früher hab ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht über Wurftechnik und hab einfach drauf los geworfen. Ich hab auch überhaupt nicht gezielt, also ich meine damit, nicht mit dem Auge über den Finger, die Spitze des Darts oder sonstwie versucht, das Ziel anzupeilen. Stattdessen habe ich mit dem Dart irgendwo neben dem Ohr angefangen zu werfen, so wie ein Cowboy aus der Hüfte schießt, ohne Kimme und Korn zu benutzen. Hat irgendwie funktioniert, solange man eine gewisse Konstanz in der Körperpositionierung und ein intuitives Gefühl für die Auge-Arm-Koordination hat. Seit ich jetzt aber mit verschiedenen Wurftechniken und Korrekturmaßnahmen herumexperimentiere, hab ich die nicht mehr.


    Ist logisch, wenn man viele Sachen auf einmal ändert, wird man erstmal schlechter, und hat über das Ergebnis keine richtige Rückmeldung mehr, ob eine einzelne Maßnahme etwas gebracht hat oder nicht. Es könnte deshalb sein, dass es im Moment am sinnvollsten ist, einen "Reset" zu machen, und den Wurf nochmal ganz von Anfang an zu lernen.
    Aber erstmal der Reihe nach, was ich so alles an Fehlern entdeckt habe:


    1. Ich greife den Dart mit drei Fingern, also Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger. Dabei liegen bei einer entspannten Handstellung Zeige- und Mittelfinger eher etwas über dem Barrel, der Daumen etwas darunter. Öffnet man den Griff beim Loslasen nicht schnell genug, streift ein Finger noch den Schaft oder das hintere Ende des Barrels und gibt dem Dart einen seitlichen Impuls. Einmal habe ich beobachtet, dass der Dart eine regelrechte Kurve geflogen ist wie ein angedrehter Ball, und durch den Linksimpuls auf den Schaft die Spitze dann zu weit rechts gelandet ist.
    Da ich schon von mehreren Leuten gehört habe, dass sie tendenziell eher nach rechts streuen, scheint das ein verbreitetes Phänomen zu sein (bei Rechtshändern). Wenn ich die Hand nach rechts-hinten abwinkle, damit die Berührpunkte der Finger sich möglichst exakt horizontal gegenüber liegen, ist der Weg nach oben frei, und die Gefahr des Streifens beim Loslassen geringer. Wenn ich das bewusst mache, wird auch die horizontale Streuung kleiner. Da die Handstellung sich aber ungewohnt anfühlt, halte ich das nicht lange durch.
    2. Ich habe mir in letzter Zeit angewöhnt, vor dem Wurf mit ausgestrecker Hand zu zielen. Ist im Prinzip auch sinnvoll, um die Körperachse und den Oberarm auszurichten. Denn je größer Der Abstand vom Auge zum "Korn" ist, desto genauer kann man zielen (Gewehr schießt genauer als Revolver). Allerdings ist es ein Fehler (siehe dartblog), danach den Unterarm zum ausholen schnell zurückzuziehen, weil dadurch die Startposition des Wurfs sehr ungenau wird.
    Also wäre die korrekte Vorgehensweise eigentlich: Ziel mit gestrecktem Arm anvisieren, Körperstand, Kopf Schulter und Oberarm einfrieren, Unterarm kontrolliert zurückziehen und nach erreichen der optimalen Stellung (Ober/Unterarm-Ebene senkrecht) werfen. Oder das Ausstrecken des Arms komplett wegzulassen, und die Körperausrichtung über Gefühl oder andere Hilfsmittel(*) zu machen.


    3. Beim letzten (einzigen) Turnier wurde ich darauf angesprochen, dass ich den Oberarm zu sehr bewege, also eine zu starke "Stoßbewegung" mache. Mir ist das selber noch nicht aufgefallen. Ich hab das damals darauf geschoben, dass ich zu müde und unkonzentriert war, werde aber in Zukunft versuchen, verstärkt darauf zu achten.
    (*) Ich habe kürzlich ein Werbevideo von Winmau angeschaut, wo dieses "Right Sight" der so ähnlich vorgestellt wurde. Ist zum Spielen eigentlich komplett unnötig, und ich werd's mir auch nicht kaufen, weil man das gleiche auch damit erreichen kann, dass man einen langen Nagel in die Wand schlägt. Außerdem sollte man ja auch in der Lage sein, aus einem seitlich versetzten Standplatz was zu treffen, wenn das Zielfeld durch bereits geworfene Darts tw. verdeckt ist. Für das Training ist eine Kontrollmöglichkeit, ob Körper und Kopf exakt ausgerichtet sind, aber eigentlich gar keine schlechte Idee. Dann kann man zumindest eine Fehlerquelle ausschließen, und sich auf die anderen Sachen konzentrieren.

  • Umfrage quer nutzen!

  • Ich hab jetzt mal einige Dinge ausprobiert. Wenn ich versuche, Ober- und Unterarm mit dem Auge in einer vertikalen Ebene auszurichten, und den Wurf mit möglichst weit gebeugtem Arm zu starten (also ohne Zielen mit gestrecktem Arm), habe ich die geringste seitliche Streuung. Nicht immer, aber deutlich häufiger als sonst, steckt der Dart dann genau in der 20-er Achse des Boards. Leider ist die vertikale Streuung dann sehr groß, nämlich gleichmäßig verteilt zwischen dem Zahlenring und Bull.
    Ich vermute mal, das liegt daran, dass die Hand nicht der Flugparabel folgt, sondern einen Kreisbogen beschreibt, wenn ich versuche, den Oberarm möglichst ruhig zu halten. Geringe Fehler des Loslass-Moments führen dann zu starker Abweichung des vertikalen Winkels. Oder ich habe mangels Übung noch keine konstante Wurfgeschwindigkeit.
    Wenn ich während der Wurfewegung mit dem rechte Auge über die Dartsspitze peile, kann ich gut "vorhersagen", ob es ein guter Wurf wird, oder ob er total daneben geht. Leider ist das eine Sinnestäuschung. Man ist der Meinung, dass die Erkenntnis oder Bewertung bereits vor dem Loslassen stattgefunden hat, in Wirklichkeit ist der menschliche Verstand aber viel zu langsam. Der Wurf ist eine reine Reflexbewegung, und das Bewusstsein gaukelt einem vor, dass Wahrnehmung und Aktion gleichzeitig stattfinden würden. Tut's aber nicht. Das ganze geht viel zu schnell, als dass man irgendwie sinnvoll Einfluss nehmen könnte. Man kann nur versuchen, die gewonnene Information (ging zu weit nach links, zu stark...) beim nächsten Wurf einzusetzen. Leider neigt man dabei zur Überkompensation, d.h. wirft dann zu weit nach links, zu schwach usw. Ok, kann man üben...
    Das mit der "Stoßbewegung" stimmt aber wohl doch. Wenn ich nicht krampfhaft versuche, alles richtig zu machen, sondern einfach locker nach Gefühl werfe, habe ich die geringste Streuung. Auch nicht immer, aber doch so häufig, dass ich mir einbilde, dass es nicht bloß Zufall sein kann, stecken die Darts erstaunlich dicht beieinander. Oft berühren sich die Barrels und/oder die Spitzen sind nur 10-20mm auseinander. Leider nicht dort, wo ich hinziele, sondern 1-3 Felder weiter, meistens zu weit rechts. Das liegt wohl daran, dass mein Ellenbogen bei meiner "gefühlt natürlichen Wurfbewegung" nach rechts ausweicht, und der Unterarm nach links geneigt ist. Das liegt daran, dass ich wohl unterbewusst versuche, die Hand auf einer möglichst geraden Linie zu führen, so wie beim Stoßen einer Feile.

  • Hi,
    ich finde es faszinierend, wie gut du deine eigene Motorik analysieren und beschreiben kannst und versuchst die Erkenntnisse dann in Verbesserungen umzusetzen.
    Ich kann dir nur eins raten: Vergiss alles was du im Netz liest, das sind eher "Meine Adlerkralle ist besser als deine Schlangenfaust" Sachen.
    Stell dir vor einen Spiegel, mach 10 Minuten lang Trockenübungen, du bist einer der sich selbst korrigieren kann.
    Dann bastele dir deinen Wurfstil der geschmeidig aussieht und Spass macht.

  • Hallo Zero000,
    ja, ich weiss, klugschei**en ist einfach, das dann auch in die Praxis umzusetzen, so dass man wirklich Erfolg hat, ist schwierig...
    Naja, ALLES was im Netz steht, ist nicht immer schlecht. Klar, ein gewisses Misstrauen ist immer gut, aber es gibt auch Übereinstimmungen, die bestimmt nicht alle ganz falsch sein können. Und auch klar, nicht alles passt auf jeden. Mensur Suljovic spingt beim 3. Dart immer hoch (was ganz falsch sein soll) und ist trotzdem gut... usw.
    Aber das ist ja alles kein Problem, man kann ja mit relativ wenig Aufwand ausprobieren, ob man mit einem bestimmten Ratschlag klar kommt, und er was bringt, oder nicht.
    Es gibt bestimmt viele Darter, die sich noch nie Gedanken über Theorie gemacht haben, und trotzdem (oder gerade deshalb) gut sind. Andererseits gibts aber auch Beispiele von Leuten, die viel und verbissen trainieren, und irgendwann frustriert aufgeben, weil sie keine Fortschritte machen. (siehe hier ) Den Fehler wollte ich halt nicht machen, und erstmal eine Überprüfung der Grundlagen machen, bevor ich viel Zeit in Training investiere. Oder anders ausgedrückt, bevor man losläuft, sollte man schauen, dass die Richtung stimmt.

  • So, gestern noch einmal "around the clock" gespielt, um ein verwertbares Ergebnis zu haben. Mit der "Zielen vor dem Auge"-Methode gar nichts getroffen, Streuung über eine 1/4-Scheibe, also bei der 20 von der 12 bis zur 4 oder so.


    Ich bin dann wieder zu der "Start neben dem Ohr"-Methode gewechselt. Hab erstmal ein paarmal nur so auf die Scheibe geworfen, denn ich musste mich wieder umgewöhnen. "around the clock" lief dann aber ganz gut (für meine Verhältnisse). Im Schnitt 1-2 Treffer auf das große Single-Feld. Gegen Ende wurde es dann aber wieder schlechter. Kam immer öfter vor, dass ich gar nicht getroffen habe. Kann aber gut sein, dass das nicht an der Wurftechnik liegt, sondern ich einfach eine ganz schlechte Ausdauer habe. Darts ist jetzt zwar keine wirklich anstrengende Sportart, und ich bekomme auch keinen Muskelkater oder Schmerzen. Aber mein Arm fühlte sich doch recht schwer an. Wenn man alleine trainiert hat man ja auch keine Wartepausen zum regenerieren. Also hab ich einfach mal 1 Stunde Pause gemacht. Dann kurz einwerfen und... Hoppla, mit der 2. Aufnahme gleich eine 140 geworfen! OK, Entscheidung steht, ich bleib bei der Methode. :thumbsup:
    Naja, man kann jetzt auch behaupten, ist eine von den "Adlerkralle gegen Schlangenfaust"-Behauptungen, und letztendlich habe ich so getestet, dass das rauskommt, was ich mir wünsche. Bei einer wirklich objektiven, wissenschaftlichen Studie hätte ich die anderen Methoden erstmal lange Zeit trainieren müssen, damit sie eine faire Chance haben.
    Andererseits, so falsch kann's nicht sein, und ich finde durchaus logische Erklärungen dafür: Das "vor-dem-Auge"-Zielen ist zwar für eine Analyse besser geeignet, weil man die Flugbahn besser beobachten kann. Für eine wirkliche Verbesserung bringt es allerdings wie gesagt wenig, weil man wegen der Reaktionszeit praktisch keine Einfluss auf den aktuellen Wurf hat. Die Nachteile überwiegen: verkrampfte Haltung, und man kann schlechter ausholen. Neben dem Ohr kann ich weiter ausholen, bis der Unterarm am Bizeps anschlägt. Dadurch erreiche ich mit kleinerer oder gleicher Anstrengung etwas "mehr Schmackes", d.h. der Pfeil fliegt gerader und keinen so hohen Bogen. Der Abwurfwinkel ist flacher und ich kann den Ellenbogen etwas weiter nach unten nehmen, was für mich angenehmer ist.
    Trotzdem muss ich natürlich darauf achten, dass ich mit dem Ellenbogen gerade bleibe, und dass meine Fingerstellung so ist, dass ich den Dart beim loslassen nicht verreiße. Finale Erkenntnis des Experiments: Kleinere Optimierungsschritte sind wohl doch besser als radikale Änderungen.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • So, ich wollte mich mal wieder melden. In den letzten 4 Woche ist irgendwie nicht allzuviel passiert. Entweder musste ich lang arbeiten, oder das Wetter war zu gut (Ausrede...) und so kam ich nur ca. 1-2 Stunden pro Woche zum trainieren. Klar, dass man da keine allzu großen Fortschritte erwarten kann.
    Was mir aber aufgefallen ist: meine Leistungen sind auffällig unkonstant. Und damit meine ich nicht das bekannte 26er-Problem. Die meiste Zeit bin ich wirklich peinlich schlecht bis gerade noch so akzeptabel (Average etwas >30). Dann kann's aber sein, dass es von einer Minute auf die andere plötzlich erstaunlich gut läuft. Habe z.B. gestern gegen einen Vereinskameraden gespielt und wurde im ersten Leg gnadenlos niedergemacht. Hatte glaub ich so um nen 18er Average :pinch: . Dann im zweiten Leg mit 121 angefangen und es lief gerade so weiter, ein Tripple nach dem anderen. Ok ok, es waren auch ein paar Glückstreffer dabei, 100 nicht mit T20-S20-S20 sondern D20-D20-S20 :S, aber trotzdem... Hab mich beim ersten Finish-Versuch dann auch noch verrechnet und landete bei 2 Rest :ohno_ , hab dann aber mit dem 4. Dart sogar die D1 getroffen. Die nächsten Legs bin ich dann vom Niveau wieder total abgesackt.
    Der Witz ist, ich habe keinen Plan, woran das liegt. Es hat nichts generell mit Druck oder Nervosität zu tun. Das ist wenn ich alleine trainiere genauso. Es ist so, als ob irgendjemand, den ich nicht sehe, und den ich nicht beeinflussen kann, einen Schalter umlegt, und meine "Fitness" oder was auch immer, an und abschaltet, wenn es ihm gerade passt. Es hat auch wenig mit Einspielzeit zu tun. Es kann sein, ich hab schon nach 5 Minuten meine gute Phase, oder es kann auch vorkommen, dass es den ganzen Tag gar nicht kommt. Ich habe auch verschiedene Fingerhaltungen, verschiedene Fuß-Stellungen usw. ausprobiert. Aber je mehr ich mich um eine tadellose Technik bemühe desto schlechter wird's, habe ich den Eindruck. Am besten ist es, wenn ich einfach drauf los werfe. Irgendwann kommen dann gute Ergebnisse, oder halt auch nicht.
    Kann auch sein, dass das normal ist. Jdenfalls hab ich meine Gegner beobachtet, und festgestellt, dass die auch gute und schlechte Phasen haben. Momentan ist es halt leider so, dass bei mir das Verhältnis gut/schlecht so ungefähr 1:4 ist und bei den anderen 4:1 :nw: Naja, ich muss vermutlich einfach noch länger trainieren und mir keinen Kopf machen...

  • Also was ich jetzt im Vergleich zu früher anders mache ist, dass ich keinem Avg mehr hinterher renne bzw. nur noch indirekt. Also wenn ich mit der App trainiere, gucke ich natürlich am Ende, welches war das kürzeste Leg, welches das Längste und dann bedeutet ein 25-Darter ja automatisch ein Avg von 60,12 – aber während des Spiels versuche ich einfach nur so gut wie möglich zu treffen und wenn ich fertig bin, dann bin ich fertig und im realen Spiel versuche ich einfach nur vor dem Gegner fertig zu sein. Früher habe ich mich immer von der Anzeige des aktuellen Avg ablenken lassen und mitgerechnet »Mist, noch eine 41 und ich rutsche unter 50.« Davon lasse ich mich jetzt nicht mehr während des Spiels irritieren, sondern gucke eben nur nach dem Spiel auf die Statistik. Ob es ein besonders kurzes oder langes Leg war, merkt man ja so oder so nebenbei.
    Wenn es nicht läuft setzt man sich ja unter Druck und verschlimmert es damit nur und solche Sachen verstärken den Druck noch zusätzlich.

  • Ja, ich weiss, Average wird oft überbewertet. Ich renne dem Average auch nicht hinterher, oder mach mir Gedanken, was ich jetzt werfen muss, um diesen oder jenen Average zu erreichen. Aber es ist halt ein relativ einfach zu messender Indikator, an dem man zumindest ablesen kann, wenn etwas besonders gut oder besonders schlecht lief. Was er nicht sagt ist, warum. Man kann z.B. am Anfang des Legs einen Average >60 haben, und am Ende wird's trotzdem <30, weil man ewig lang "Double Trouble" hat.


    Was den Druck betrifft: Kann doch sein, dass ich mich unter Druck setzen lasse. Stand neulich z.B. auf Rest 12 und hab neun Darts auf D6 geworfen und nicht getroffen, bis der Gegner dann aus gemacht hat (D-Quote <10%). Das hat mich so aufgeregt, dass ich danach gezielt alleine auf D6 "trainiert" habe. Habe wieder 9 Darts geworfen und bei jeder Aufnahme genau einmal getrioffen (D-Quote = 33%). Na also, geht doch. Es ist aber nicht nur der Erfolgsdruck alleine, sondern auch die "Single-Phobie". Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich aus Angst, das Single-Feld zu treffen, gar nicht wirklich auf die Mitte des Double-Felds ziele, sondern eher auf den äußeren Draht oder sogar noch etwas weiter außerhalb. Klar geht dann unnötig viel daneben.

  • Ich hab mir jetzt auch mal vorgenommen, endlich die Checkout-Wege zu lernen. Ich hab festgestellt, dass das aber gar nicht so einfach ist. Einfach nur das auswendig zu lernen, was die üblichen Apps, Automaten, oder auch die Tabellen, die bei den Scheiben dabei sind, vorschlagen, bringt mir relativ wenig. Diese Tabellen sind für Profis gemacht, die die Kombinationen von Triples und Bull dann auch wirklich treffen. "Rick's Dart Out Chart" finde ich da wesentlich besser. Die Vorschläge dort haben eine gewisse Fehlertoleranz, d.h. sind darauf ausgelegt, dass man trotzdem möglichst noch einen checkbaren Rest hat, auch wenn man daneben wirft. Wobei das wiederum auch nur was bringt, wenn der Gegner nicht allzu viel besser ist als man selbst. Wenn er viel besser ist, trifft man entweder bei dem "optimalen" Profi-Checkout, oder man kommt sowieso nicht mehr dran. (Oder noch schlimmer, man kommt erst gar nicht in den Finish-Bereich)


    Viele Checkouts sind zum Glück logisch. Alles gerade <=40 ist eh trivial. Bei 40..60 versucht man halt, auf "gute Zahlen" zu kommen (24, 32, 40...) und alles >100 brauch ich mir eh nicht groß zu merken. Da nehme ich die Strategie "ziele auf T20, wenn gerade" und "auf T19 wenn ungerade". Einige Wege sind aber erst auf den zweiten Blick einleuchtend, und zum groß nachdenken hat man während des Spiels keine Zeit. Deshalb dachte ich mir, ich mach das jetzt mal klassisch mit Karteikarten und lerne stur auswendig. Oder wie habt Ihr das gemacht?

  • Da nehme ich die Strategie "ziele auf T20, wenn gerade" und "auf T19 wenn ungerade".

    So einfach ist es leider nicht. Wie du schon sagst, sind manche Wege über 100 ein bisschen tricky. Die 126 zb. Ist gerade aber es macht mehr Sinn über 19 zu gehen, da du bei einem Single mit 107 trotzdem noch ein Checkbares Finish hast. Bei der 128 über 18 anstatt der 20. Bei 125 und 132 über Bull usw. Es ist schon wichtig die Wege zu kennen ohne groß zu überlegen

  • Rock your Dart!
  • was wirklich viel bringt bestimmte Zahlen die "unnormal sind" spielerisch trainieren beispiel 65 immer 3 darts a.) t11 D16 b.) T15 D10 c.) 25-D20 das so 15min lang werfen und Du merkst
    a.) welcher weg für Dich gut ist und b.) nach 10 min überlegste nicht mehr welche Zahl muss ich nach der 11 treffen wirst automatisch 14 Tops spielen und c.) wie schwer es ist auch "kleine Zahlen" auszumachen genau wie by der 69 warum immer T19 D6 spielen einfach mal T11 für D18 oder t15 für D12 probieren andere doofe zahlen sind in meinen Augen 63, 75, 77,
    was auch riesig Spass macht 81,82,83,84 über Halbbull anzufangen a.) gutes bulltraining und es gibt nix geileres als 82 mit 50 D16 zu machen oder ne 84 25-57-D1 und wenn man halbwegs Bull kann sollte man sowieso so anfangen 85 86 87 88 89 gibt es eh nur ein Weg (aus meiner Sicht)

  • Da habe ich zwar (wie Viele) am Anfang auch ein bißchen diskutiert, aber im Grunde kommt man um die Standardwege nicht drumrum. Die machen das Leben so einfach und im Grunde lässt sich die mathematische Logik dahinter ja auch nicht wegdiskutieren. So richtig habe ich die selteneren, höheren Reste auch noch nicht drauf, aber früher habe ich das immer als Kritik empfunden, wenn dann einer gesagt hat »Hätteste so oder machen müssen.« Heute bin ich da für jeden Tipp dankbar und je länger man spielt, umso öfter klappt das tatsächlich mit den Trebles beim Stellen und in der Kneipe macht jedes Highfinish ordentlich Eindruck.



    …was auch riesig Spass macht 81,82,83,84 über Halbbull anzufangen a.) gutes bulltraining und es gibt nix geileres als 82 mit 50 D16 zu machen oder ne 84 25-57-D1 und wenn man halbwegs Bull kann sollte man sowieso so anfangen 85 86 87 88 89 gibt es eh nur ein Weg (aus meiner Sicht)


    Ich habe an der 70 immer viel Freude. T18 – D8 und wenn es nur eine S18 wird, dann steht man bei 52 und wirft eben T12 – D8 und wenn das nur eine S12 wird hat man trotzdem nur noch 40 und kann D20 werfen und wenn man das auch alles nicht will, kann man vorher bei 52 Rest schon mit ner S20 auf 32 umschwenken. Das ist alles so logisch und dann geht es ja schon vorher los. Wenn man bei 188 steht und hat noch einen Dart, dann geht man auf T18 und trifft man die nicht, sondern nur S18, steht man bei 170. Man muß ja nicht davon ausgehen, dass man ein 170er Finish schafft aber eine 100 ist doch keine Hexerei und schon steht man bei der 70, die so viele Wege offen lässt. Und wenn man diesen Weg drin hat und bei 170 diese 100 klappt, dann spielt man von 188 in 6 oder 7 Darts auf Null runter ohne einmal rechnen zu müssen, weil der Weg einfach drin ist.


    (Wahnsinn, wie schlau sich das im Suff daherredet.)

  • Ich seh schon, ich muss wahrscheinlich deutlich mehr lernen als nur ein Weg pro Zahl. Eigentlich solte man immer den ganzen "Baum" der möglichen Wege wissen und zu jeder unfreiwilligen Abzweigung, wenn man vorbei wirft, auch noch, wie's dann weitergeht.


    Hab gestern mal ausnahmsweise ein einigermaßen gutes Finish geschafft. Gleichzeitig auch ein gutes Beispiel, wie chaotisch das bei mir so läuft, selbst wenn es gut läuft.
    Stand auf 150. T20 war eigentlich logisch, und - oh Wunder - ich hab die sogar getroffen. 8o
    90 Rest, hier wär der klassische Weg jetzt T18 D18.
    Ich hab mich trotzdem entschieden, weiter auf 20 zu werfen, und zwar auf das große Single-Feld (jetzt bloß keine 1 oder 5...)
    Ich treffe D20. :wacko: Rest 50.
    Profi-Checkout wäre jetzt DB, das treffe ich aber sowieso nie. Ich liege vorne, also denk ich mir, lieber auf Nummer sicher und S18 für Rest 32.
    WTF, ich treffe S20. 8|
    Also D15... Nicht so optimal, weil man bei Single auf was ungeradem landet. Ich versuche trotzdem, auf die Mitte des D15-Felds zu zielen.
    Erster Dart daneben, zweiter geht rein! :thumbsup:
    Wenn das immer so laufen würde, oder wenigstens jedes 2. oder 3. Leg, wär ich schon voll zufrieden. War aber voll Dusel.


    Der Tip mit dem "do the math before you go to the line" ist schon richtig. Das wird aber noch einige Zeit brauchen, bis ich das beherrsche.

  • Rock your Dart!
  • ne ne nix logisch ^^ logisch ist für mich 57 57 für D18, warum ? es ist einfacher zweimal das gleiche Treble zutreffen als von 60 auf die 54 zuwechseln :thumbsup:

    Gebe dir in der Grundüberlegung recht, allerdings baut man sich mit dem ersten Pfeil ja auch gerne mal die Felder. Insofern finde ich T20/T20/D15 ziemlich gut, bei verbautem Feld halt T20/T18/D18. Wenn ich über T19 spiele lege ich mich darauf fest, eine Alternative gibts bei 93 Rest nicht mehr.

  • Hallo,

    ich stelle meine Frage mal in diesem alten Faden.

    Ich lerne gerade die Checkout-Wege und brauche dazu etwas Input. Dabei bin ich erst bei 66😁.

    In nahezu jeder Tabelle wird die Triple 10 als erste Wahl vorgeschlagen.

    Ich komme bei meiner Überlegung jedoch immer auf die für mich logischere Triple 14.

    Doppel 18, 9 gegenüber Doppel 12, 6, 3.

    Was habe ich da übersehen? Wenn ich das Triple nicht treffe, gibt es weder einen Vorteil noch einen Nachteil.

    Ja, die Tabellen sind keine Pflicht, aber ich würde gerne den Grund für die Triple 10 wissen.

    Dankeschön im Voraus.

  • Es gibt auch genug Checkoutguides wo die T14 vorgeschlagen wird... ist aus meiner Sicht die Frage, ob man lieber D12 oder D18 spielt bzw. nach S10 lieber 16=>D20 bzw. nach S14 lieber S12/S20 für D16/D20... An den Nachbarfeldern kann es auch nicht liegen, beide Varianten erlauben im Anschluss ein 2-Dart-Finish.


    Mein Tipp: Spiel das, was Dir am ehesten zusagt, womit Du Dich besser fühlst!

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