Trainingstagebuch - Der Kampf gegen die seitliche Streuung

  • Da ich erste einen Monat spiele, verfolge ich das Thema auch sehr interessiert. Wenn ich den Average Graph mir anschaue sieht es so aus das du nach 1 Monat schon 40 Average gespielt hast und den in 3 Monaten auf 47 geschraubt hast und weitere 2 Monate später auf 55.


    Hattest du vor dem Graphen schon Kontakt zu Dart?


    Als Teenager hatte mein Vater eine Dart-Scheibe im Keller. Da hab ich hin und wieder gespielt, aber soweit ich mich erinnere nur Single Out. Nachdem ich ausgezogen bin, hatte ich mehrere Jahre keinen Dart in der Hand und die Grafik startet im Februar 2019. Das Dartboard und meine ersten Steeldarts hatte ich mir nach der WM Mitte Januar gekauft.

    Wie schonmal weiter oben geschrieben sind die Daten für die Statistik nicht vollständig. Ich war in der Regel zweimal pro Woche zum Training im Club und alles was ich dort gespielt habe, taucht in der Statistik nicht auf. Zu Hause habe ich dann zusätzlich noch ein, vielleicht zweimal trainiert.
    In 2019 waren es meistens über 50 Legs pro Monat in der App, ab 2020 dann eher über 100.

  • Umfrage quer nutzen!

  • Punkt 1: Wenn Du auf 60+ Avg. kommen willst, reichen 1-2 mal die Woche nicht aus. Ne Pause machen ist sicherlich kein Problem und hilft auch manchmal wenn gar nichts mehr läuft. Aber ich habe festgestellt, wenn Du nicht nur ein Freizeitspieler bleiben willst, mußt Du regelmäßig spielen. Dein Kopf und dein Körper stellen sich nach einer Zeit auf die Wurfhöhe und Wurfkraft ein. Ich gehe morgens kalt an Board und halte die 20 mit 10-20 Darts. Die Ausreißer sind minimal gegenüber früher.

    Punkt 2: Wenn Du nicht exakt auf deinem gewohnten Abwurfpunkt stehst, wirst Du nie einen automatisierten Wurf haben. Mach die Augen zu und werfe aufs Board. Ziehe dabei den Arm richtig durch, wie Du es ja immer machen solltest. Dann sollte der Dart annähernd in der 20 stecken. Das wirst Du nie können, wenn Du ständig anders stehst.

    Punkt 3: Ich habe gestern einen Gesamtaverage von knapp unter 60 gespielt. Da waren 19er, 20er, 21er dabei. Davor bei dem Spiel auch mal ein 16er. Will damit nur sagen, in einem Spiel das nicht im Kopf statt findet, kann man solche Leistungen abrufen. Sobald es aber über den Kopf geht, kommt die Psyche. m Ligavergleich liege ich im Moment bei 54 Avg. Leider geschuldet meiner schlechten Doppelquote. 30 Ligaspiele davon 205 100er, 34 140er und 6 180er aber nur 13% auf Doppel im Modus best of 8 legs. Da ist noch Luft nach oben.


    Bitte verstehe das nicht falsch. Ich will nicht sagen, das ich der Allwissende bin. Ich spreche dabei von meinen Erfahrungswerten.

  • Bitte verstehe das nicht falsch. Ich will nicht sagen, das ich der Allwissende bin. Ich spreche dabei von meinen Erfahrungswerten.

    Das sind aber deine persönlichen Erfahrungswerte und können nicht verallgemeinert werden.


    Ich benötige maximal 3-4 Trainingstage, um meine 60 zu erreichen. Und das auch nach fünf Jahren Pause, wo ich, wenn es hochkommt 100 Stunden gespielt habe. Wenn ich jeden Tag trainiere, oder Spiele, fällt meine Leistung in den Keller.


    Kann ich daraus jetzt ein allgemeingültiges Wissen ableiten? Nein.


    Man muss nicht 7 Tage die Woche "trainieren", um Leistung zu verbessern. Der gezielte Einsatz von Training und Pausen ist ein sehr individuelles Thema. Aber gerade für Spieler, die leistungstechnisch eher schlechter angesiedelt sind, wirken sich zu viele Trainingstage eher negativ aus.

    Gerade, wenn mit Training das pure Zocken gemeint ist. Denn die mentale Seite wird von vielen Spielern zu stark beansprucht.

    Hier wäre der eine oder andere Ruhetag sehr förderlich.


    Aber letztendlich ist die Trainingszeit auf den Spieler anzupassen und nicht dem Spieler zu sagen, das er jeden Tag spielen müsse, um gut zu werden.


    Je besser man wird, desto mehr wird man natürlich trainieren müssen, um neue Trainingsreize zu setzen.


    Und zu dem Punkt, dass man immer am selben Punkt stehen muss, weil man sonst seinen Wurf nicht automatisiert. Das wäre nur dann richtig, wenn man seinen Wurf so einschleifen könnte, das man immer wieder die Bewegung gleich wiederholt. Eher das Gegenteil ist der Fall, aus der variablen Breite seiner Bewegungsmöglichkeiten das beste herauszuholen, sollte Trainings-technisch im Vordergrund stehen.


    Also Variation ftw

  • Und zu dem Punkt, dass man immer am selben Punkt stehen muss, weil man sonst seinen Wurf nicht automatisiert. Das wäre nur dann richtig, wenn man seinen Wurf so einschleifen könnte, das man immer wieder die Bewegung gleich wiederholt. Eher das Gegenteil ist der Fall, aus der variablen Breite seiner Bewegungsmöglichkeiten das beste herauszuholen, sollte Trainings-technisch im Vordergrund stehen.


    Also Variation ftw

    Dazu mal ne kurze Zwischenfrage von den billigen Plätzen:


    Wurde das hinsichtlich Darts auch schon wissenschaftlich untersucht:?:

    Weil ich hab das schon vor einige Monaten in mein Training aufgenommen und die Abwechslung macht mir auch Spaß, aber ne Leistungssteigerung ist seitdem überhaupt nich festzustellen (war vorher aber auch nich anders)...


    Hab sogar teilweise das Gefühl dass ich mit Handycap besser werfe als ohne, also den Effekt dass sich die Variation positiv auf meine generelle Wurftechnik auswirkt seh ich bei mir da (leider) gar nich X/

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Wurde das hinsichtlich Darts auch schon wissenschaftlich untersucht:?:


    Was meinst du genau? Dass man eine Sportart, die Feinkoordination erfordert, mit Koordinationstraining und anderen, die Koordination fördernden Maßnahmen, verbessern kann?


    Oder zielst du auf Methoden, wie differenzielles Lernen ab?


    Eines kann ich vorab sagen. Es sind viele Sachen wissenschaftlich bewiesen, müssen aber nicht unbedingt zu deinem Lerntypen passen. Genauso gilt es natürlich auch andersherum.


    Oftmals spielt auch der mentale Aspekt eine große Rolle. Glaubst du an die Maßnahme, dann hast du einen ganz anderen Zugang dazu, als ohne den festen Glauben an die Methode.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Hi, mische mich da mal kurz ein. Allgemein funktioniert motorisches Lernen besonders gut durch gezielte Variation in einem gewissen Rahmen. Die Variation allein macht einen noch nicht besser, aber sie sorgt für vielfältige Bewegungserfahrung. Um beim Darts besser zu werden muss man zuerst sein(e) Defizit(e) bestimmen, und an diesen mit gezielter Variation arbeiten.

    Dieses Prinzip ist tatsächlich in vielen Sportarten tlw. sehr gut überprüft.

    Dass es auch im Darts funktioniert, ist in einigen Studien zum motorischen Lernen, in denen Darts als Bewegungsform hergehalten hat überprüft. Ich habe das auch selbst (um ein Trainingsprogramm, dass mit einem groben Rahmen auf Individualisierung ausgelegt ist) in einer kleinen Studie (noch nicht veröffentlicht) im letzten Früh-Sommer (12 Wochen mit 10 Spielern Ausgangstest und Abschlusstest mit individualisiertem Trainingsplan nach vergleichbaren Prinzipien) überprüft. Eine vergleichende Studie in der über mehrere Wochen eine Kontrollgruppe (kein Training) einer klassischen Spielgruppe (Trainingsspiele) und einer Trainingsgruppe (Variation der Technik) ist mir nicht bekannt, steht aber schon lange auf meiner Liste, ist aber leider relativ aufwendig, da man dafür relativ viele Leute auf vergleichendem Niveau - am einfachsten komplette Anfänger braucht.

  • Meinte sowas wie Hummel geschrieben hat, mit ner Kontrollgruppe die eher herkömmlich 'trainiert'. Klar dass es da (noch) keine Studien gibt mit 100en Probanden ;)


    Dass es der Mehrheit was bringt, aber eben nich jedem, glaub ich durchaus!


    Nen festen Glauben an die Wirksamkeit dieses Trainings hatte ich jetz nicht, aber ich bin schon optimistisch da ran gegangen dass es mehr bringt als meine bisherigen Trainingsspiele.


    Dass mit dem festen Glauben halt ich aber ehrlich gesagt sowieso für nen 'Gerücht'. Beim Radfahren hab ich z.B. meine besten Leistungen meist gezeigt als ich rein gar nix erwartet hab, während große Erwartungen in den allermsiten Fällen enttäuscht wurden...


    Und mit Beginn des Dartens war ich auch voll on fire und ich häng immernoch auf Anfängerniveau rum, von daher seh ich da keinen (großen) Faktor.

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Dass mit dem festen Glauben halt ich aber ehrlich gesagt sowieso für nen 'Gerücht'. Beim Radfahren hab ich z.B. meine besten Leistungen meist gezeigt als ich rein gar nix erwartet hab, während große Erwartungen in den allermsiten Fällen enttäuscht wurden...

    Es handelt sich dabei nicht um ein Gerücht. Dazu gibt es Untersuchungen in der Sportwissenschaft, die belegen, dass der Placebo Effekt sich auf Trainingsverhalten auswirkt.

    In einem Seminar, was ich über den LSB im letzten Monat mitgenommen habe, ging es um dieses Phänomen.


    Ein kleines Beispiel:

    Es ging um die Wirksamkeit von Eisbädern nach dem Training.

    Eine Gruppe, die nach dem Training ins Eisbad steigt, eine, die in ein normal temperiertes Bad stieg, aber mit einem Placebo Badezusatz, der als Regenerationsfördern deklariert wurde und eine Kontrollgruppe


    Im Ergebnis waren die Gruppen 1 und 2 mit fast identischen Ergebnissen unterwegs. Die Kontrollgruppe zeigte natürlich keine Veränderungen.


    Also kann man im Teil ableiten, dass die Vorstellung, dass so ein Eisbad einen regenerativen Effekt hat, einen Effekt herbeiführt.

  • Okay, hab mich vielleicht nich gut ausgedrückt: Auch hier denke ich dass es nich bei jedem so funktioniert (für die mehrheit kanns ja trotzdem zutreffen)!


    Wie gesagt, bei mir beobachte ich wenn dann das Gegenteil, da kann mir die Studie (bei der ich ja nich dabei war) dann erzählen was sie will...


    PS: Ich hätt sogar auch nen Erklärungsansatz: Ich geh dann halt auch immer mit ner gewissen Erwartung rein, dass dann eben auch ein Effekt zu sehen/spüren ist und diese Erwartungen hemmen dann wohl schon wieder das (positive) Ergebnis ?! Wenn ich diese Erwartung einfach abschalten könnte dann kann ich mir sehr gut vorstellen dass dieser Placebo-Effekt bei mir genauso wirken würde...

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Wie gesagt, bei mir beobachte ich wenn dann das Gegenteil, da kann mir die Studie (bei der ich ja nich dabei war) dann erzählen was sie will...

    Mir ging es ja nicht darum, ob bei dir sowas anschlägt, sondern um den Satz "Dass mit dem festen Glauben halt ich aber ehrlich gesagt sowieso für nen 'Gerücht'."


    Was du im Endeffekt glaubst oder nicht, ist ja deine Entscheidung. Und wenn du meinst das du für sowas immun bist, auch ok.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • der Glaube versetzt Berge oder wie war das...


    God_of_Darts du beschreibst zwei verschiedene Dinge denke ich.

    Dass mit dem festen Glauben halt ich aber ehrlich gesagt sowieso für nen 'Gerücht'."

    Jeder ist anders, aber wenn wir positiv an Dinge rangehen, muss es besser werden, als wenn du negativ dran gehst. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Du sprichst aber von Erwartungen und Frustration. Das ist ein anderes Phänomen. Manche sind schnell frustriert, andere weniger.


    um das nochmal aufs eigentliche Thema seitliche Streuung hier zubringen:

    Das Ergebnis mit dem Gedanken "ich kann die 20 treffen" wird erfolgreicher als mit dem Gedanken "ich treffe die sowieso heute nicht"

    das trifft immer zu...aber jetzt kommt der Haken an der Sache: Läuft das nicht nach dem positiven Vorsatz, kommt Frust ins Spiel. Ohne werten zu wollen ob das bei dir über-/unter-/durchschnittlich ausgeprägt zu sein scheint, spielt es offenbar eine Rolle für dich.

    Du bist der Typ, für den ein Training gut funktioniert, wenn die Erwartungen eher neutral sind. Um, wenn es gut läuft, dich unbewusst mit den positiven Gedanken zu pushen. Aber wenn es nicht so gut läuft, ist der Frust auch nicht so groß und es läuft relativ neutral weiter, weil die Erwartungen ebenso neutral waren. Das ist eine Einstellung, die du dir nicht ohne Grund angeeigenet hast.


    Kurz, wie ich zu meinen "Behauptungen" komme: Ich übe beruflich eine Art von Trainer aus und berufe mich hier auf wissenschaftliche Erkenntnisse, teils auch meinen täglichen Erfahrungen. dartblog ist sicher auf dem sportlichen Weg eher bewandert im Sinne von Trainer als ich. Meine Branche ist eine ganz andere und Dart mein Hobby.

  • Wenn man mit unterschiedlichen Vorstellungen an etwas ran geht und dadurch unterschiedliche Erfolge erzielt, dann ist das ja schon eine Form der Beeinflussung auf mentaler Ebene. Da geht die Arbeit ja schon los mit der Analyse, was ist willkürlich, was unwillkürlich, was kann man gegebenenfalls ein- oder ausblenden, bzw. was kann man nutzen oder was lässt sich eventuell sogar aktiv steuern?

  • Kannst Du die näher erklären?

    Aber gerne. Wobei ein Bild ja bekanntlich mehr sagt als tausend Worte: Vergleich der Wurftechnik 2019 vs. 2021


    Von Anfang an hatte ich eine "Ziel"-Stellung in meinem Wurf, d.h. nach dem Greifen des Dartes habe ich diesen nach oben geführt und über den Pfeil das Zielfeld anvisiert. Von diesem kleinen Ruhemoment aus, habe ich zurückgezogen und ziemlich schnell nach vorne geworfen. Das ist an sich auch überhaupt kein Problem, wenn es wie im Video noch relativ entspannt aussieht. Unter Druck oder wenn ich müde werde, wird die Bewegung aber immer unkontrollierter und ruckhafter und damit steigt die Streuung. Wenn es besonders extrem wurde, konnte ich es sogar leibhaftig spüren, da ich dann den Dart soweit zurückgezogen habe, dass ich den Flight in meine Schulter "gerammt" habe.


    Den Denkanstoß die Technik umzustellen, gab dann dartblog mit seinem wundervollen Ist dieser Wurfstil sinnvoll? - Video. Dort habe ich mich ziemlich gut wiedergefunden und eigentlich schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 entschlossen, dass ich das "Zielen" und schnelle Zurückziehen abschaffen möchte. Nur geht das eben mal nicht so nebenbei.


    Durch die Lockdowns im letzten Jahr hatte ich sozusagen die nötige Verschnaufpause, in der meine Leistung nicht abgerufen werden musste und so habe ich mich nach und nach umgestellt.

    Erst habe ich die "Ziel"-Stellung abgeschafft. Trotzdem habe ich den Arm immer noch sehr schnell nach hinten gezogen und das eigentliche Problem war dadurch nicht erledigt.

    Dann habe ich mit Hilfe des Dart-Technik-Tools von Harald mir eine Querstange gebaut (s. rechts), die ich mit dem Handgelenk bei jedem Rückziehen berührt und vor allem ruhig gehalten habe.
    Ich habe sozusagen das Zurückziehen vom eigentlichen Wurf getrennt.


    Inzwischen ist dieser Ruheanker eine kleine Berührung mit dem Zeigefinger der Wurfhand im Gesicht.


    Wie man in der Average-Grafik gut sehen kann, hat mich diese Umstellung ein paar Monate und einen satten Einbruch im Average gekostet. Allerdings hat es sich von Anfang an gut angefühlt und ich konnte relativ schnell schöne Gruppen werfen. Nur wenn es dann darum ging die anvisierten Felder am Board zu treffen, schlugen meine Darts am Anfang immer deutlich zu hoch ein. Da musste sich mein inneren Zielcomputer erst neu programmieren.

  • Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe nachgefragt, weil mich aktuell genau dieses hektische Zurückziehen im Stressmodus beschäftigt. Da verfalle ich dann doch noch in alte Verhaltensmuster. Daher Danke für den Input.

  • Von Anfang an hatte ich eine "Ziel"-Stellung in meinem Wurf, d.h. nach dem Greifen des Dartes habe ich diesen nach oben geführt und über den Pfeil das Zielfeld anvisiert. Von diesem kleinen Ruhemoment aus, habe ich zurückgezogen und ziemlich schnell nach vorne geworfen. Das ist an sich auch überhaupt kein Problem, wenn es wie im Video noch relativ entspannt aussieht. Unter Druck oder wenn ich müde werde, wird die Bewegung aber immer unkontrollierter und ruckhafter und damit steigt die Streuung. Wenn es besonders extrem wurde, konnte ich es sogar leibhaftig spüren, da ich dann den Dart soweit zurückgezogen habe, dass ich den Flight in meine Schulter "gerammt" habe.



    Das kenne ich auch. Und selber merke ich es aber nicht so richtig. Meine Vereinskollegen sagen aber, dass ich mit der Zeit hektischer und schneller werde. Ich habe eher das Gefühl, dass ich schneller werde, weil ich nach einem guten Wurf denke »Oh, jetzt habe ich gerade das richtige Gefühl im Arm und will den nächsten Dart mit diesem Gefühl so schnell wie möglich hinterherschicken. Richtiger wäre wohl ruhig bleiben, um an den zweiten Pfeil mit der gleichen Konzentration ranzugehen, wie bei dem Ersten. Wahrscheinlich ist es ein Gemisch von Allem. Ich arbeite dran, aber es ist sehr schwierig.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Das kenne ich auch. Und selber merke ich es aber nicht so richtig. Meine Vereinskollegen sagen aber, dass ich mit der Zeit hektischer und schneller werde. Ich habe eher das Gefühl, dass ich schneller werde, weil ich nach einem guten Wurf denke »Oh, jetzt habe ich gerade das richtige Gefühl im Arm und will den nächsten Dart mit diesem Gefühl so schnell wie möglich hinterherschicken. Richtiger wäre wohl ruhig bleiben, um an den zweiten Pfeil mit der gleichen Konzentration ranzugehen, wie bei dem Ersten. Wahrscheinlich ist es ein Gemisch von Allem. Ich arbeite dran, aber es ist sehr schwierig.

    Ähnlich geht es mir auch.

    Habe in letzter Zeit immer mal wieder ein wenig am Wurftempo herumprobiert. Da hab ich gemerkt, dass ich, wenn ich das Tempo leicht verringere, weniger klare ausreißer habe. Das hört sich jetzt einfach an "Einfach langsamer Werfen und gut is".

    Leider Falle ich aber während dem Spielen dann irgendwann wieder in den alten Trott zurück und erwische mich beim "schnellen" Werfen.


    So eine angewohnheit abzutrainieren ist echt nicht einfach.

  • Es wird mal wieder Zeit für ein Update.


    Das Training läuft gut, wobei es mir ein bisschen schwer fällt, es neben einer 40-Stunden Woche gut unterzubringen. Deswegen versuche ich mich in der folgenden Woche mal an einem Training vor Arbeitsbeginn. Im Prinzip schaue ich so zwischen 7 und 8 eh nur YouTube-Videos und da ich inzwischen bei diesem Video angekommen bin, habe ich wohl schon alles nützliche gesehen.


    Wobei dartblog ja gerade wieder einen produktiven Schub hat und gerade sein neuestes Video passt perfekt auf meine aktuelle Situation. Zu Beginn des Trainings und während der Technikübungen läuft der Arm ganz ruhig. Ich finde schön meinen Haltepunkt und gewinne ein immer besseres Gefühl für einen geraden Wurf.

    Sobald ich dann zum 501-Spielen komme, hält das noch ein bisschen an und wird dann immer schwerer beizubehalten. Wobei dieser Kampf nunmal zum Training dazugehört. Ich arbeite dann mit ruhig durchatmen und klarem Fokus gegen den Rückfall in die alte Technik an und hin und wieder klappt es.
    Es kommt aber immer wieder mal der Punkt, an dem es einfach nicht mehr möglich ist und sich die Technikfortschritte der letzten Wochen in Luft auflösen. Inzwischen habe ich kapiert, dass dann einfach der Zeitpunkt gekommen ist das Training zu beenden. Den wichtigsten Teil des Trainings habe ich dann ja eh schon in der Tasche.


    Im ersten Post ist ein Update meines Trefferbildes zu finden. Es ist das erste Mal, dass mehr Darts auf die rechte als auf die linke Seite gingen. Mal schauen, ob sich das in den nächsten Woche bestätigt.


    Außerdem habe ich die Messung der Auswirkungen auf mein Spiel über die Top 10 Scores über den Haufen geworfen. Stattdessen betrachte ich nun 15 verschiedene Scores, die ich in drei Gruppen aufgeteilt habe. Und ein Update dazu gibt es immer am Ende des Monats. Mehr dazu im ersten Post.

  • Diese Woche musste ich ein wenig das Darttraining aussetzen. Ich hatte nämlich das schöne Wetter zu Anfang der Woche genutzt, um mal wieder Joggen zu gehen. Das ging auch erstaunlich gut, aber am Mittwoch/Donnerstag stellten sich dann leider Schmerzen im unteren Rücken und im rechten Knie ein.

    Also habe ich mich erstmal geschont und ein bisschen nachgeforscht, was denn die Ursachen sein könnten. Ich bin kein Arzt, aber ich würde sagen es liegt einfach daran, dass meine Oberschenkelmuskulatur stark verkürzt ist und der Corona-Winter meine Bewegung im Alltag noch weiter reduziert hat. Diese Schwachstellen hat dann die Belastung durch das Joggen offen gelegt.
    Meinem Rücken geht es inzwischen wieder gut und damit das so bleibt steht ab jetzt auch Rückentraining und Dehnen mit auf dem Programm. Dazu habe ich diese zwei Videos gefunden: SkyGym 39 und Rücken Home Workout.


    Außerdem ist der erste Monat des neuen Trainingplans rum und die erfasste Statistik deutet zumindest eine leichte Änderung an. Zusammenfassend könnte man sagen, dass ich geschafft habe nun nicht mehr ganz so viel in die 5 zu streuen, sondern auch wieder regelmäßig in die 1 :jaws:

    Das ist aus Sicht der Gleichberechtigung natürlich ein toller Erfolg und ich bleibe auf jeden Fall dran.

  • Gerade hatte ich im Training ein besonders schönes Wurfgefühl und gerade weil das am Anfang der Woche so überhaupt nicht der Fall, war es umso schöner.


    Spulen wir ein paar Tage zurück: Schon am letzten Wochenende und auch zu Beginn der Woche, habe ich mich eher durch die Trainingseinheiten gequält. Wobei der Anfang des Trainings eigentlich immer ganz gut lief. Also der Teil auf das abgedeckte Board und auch ein paar Trainingsspiele. Sobald es aber an ein paar Legs 501 ging, zerbröselte meine Technik und Frust setzte ein.

    Das ist schon paradox: Nun schreibe ich dieses Trainingstagebuch, um motiviert am Ball zu bleiben, und dann schaffen es just die Statistiken, die ich hier veröffentliche, mich so unter Druck zu setzen, dass ich zwar ganz gut trainiere, aber es nicht ans Board bringe, wenn es darauf ankommt. Wobei das falsch formuliert ist: Nicht die Statistiken setzen mich unter Druck. Das mach ich natürlich selbst. Ich möchte einfach beweisen, dass diese Art des Trainings funktioniert.


    Naja, jedenfalls habe ich dann gestern und heute erstmal den normalen Trainingsplan fallen gelassen und zwei kurze Einheiten "Werfen nach Gefühl" eingelegt. D.h. ich habe immer wieder mit Augen zu oder einem Fokuspunkt neben dem Board geworfen und in mich reingehorcht, wann es sich gut anfühlt.

    Außerdem hatten meine Darts in letzter Zeit die Tendenz leicht quer im Board zu stecken (mit dem Flight weiter links als der Spitze). Ich nehme an, das war eine Antwort meines Körpers darauf, nicht mehr so nach links zu verziehen. Irgendeine komische Ausgleichsbewegung mit dem Handgelenk oder so. Aber auch das habe ich mit dem Wurf nach Gefühl wieder weg bekommen.


    Und am Ende habe ich mich sogar getraut noch ein Match Bo5 gegen den CPU zu spielen und siehe da: 3:0 mit einem Average von 60.93. Und dann habe ich ganz schnell die Pfeile weggelegt und gehe mit diesem guten Gefühl zum Training vor dem Fernseher über.


    Merke: Wenn das Gefühl beim Werfen nicht mehr stimmt und es frustrierend und verkrampft wird: "Werfen nach Gefühl"-Einheiten einstreuen.

  • Das ist schon paradox: Nun schreibe ich dieses Trainingstagebuch, um motiviert am Ball zu bleiben, und dann schaffen es just die Statistiken, die ich hier veröffentliche, mich so unter Druck zu setzen, dass ich zwar ganz gut trainiere, aber es nicht ans Board bringe, wenn es darauf ankommt. Wobei das falsch formuliert ist: Nicht die Statistiken setzen mich unter Druck. Das mach ich natürlich selbst.

    das kenne ich ... Irgendwo will man den Vergleich haben und beruft sich dann auf die letzten Ergebnisse. Man erwartet ja auch schließlich eine Verbesserung.


    Die gezielte Auswertung hat mir einiges gebracht wenn es um die Streuung ging. Ich werfe selten mal in die 1, dafür aber gingen viele in die 5. Das war dann für mich ein eindeutiger Fehler und ich konnte dem entgegenwirken. Das wäre mir jedoch ohne genaue Auswertung nie so in dem Maße aufgefallen.

  • Frauen von Welt spielen Dart

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