Andersfeindlichkeit im Darts

  • Hey Noumard, schön, dass du das Thema anschneidest. Lass dir versichert sein, trotz der reflexartigen Breitseite, die du abbekommen hast, bist du nicht alleine mit deinen Beobachtungen und Gedanken. Ich bin ein völlig unempfindlicher Mensch und trete für meine Überzeugungen ein, aber hier sehe ich mich dennoch nicht in das angeschnittene Thema einsteigen. Nicht die geeignete Plattform. Live und in Farbe, das hat größere Erfolgsaussichten als dieses cholerische Forum ;) Einfach weiterspielen, selbstbewusst und offen eventuell auftretenden Rückwärtsgewandten begegnen und den Uni-Tonfall in der Uni lassen :D Cheers und immer den Spaß am Spiel behalten ;)

  • Umfrage quer nutzen!

  • Mit einigen der angesprochenen Punkten gehe ich absolut konform. Dass Frauen bei Dart-Events wie z.B. der Promi-Dart WM auf ihr Aussehen / Geschlecht reduziert werden, geht gar nicht - hier sehe ich auch durchaus Veranstalter und Spieler in der Verantwortung dies dann auch ganz klar so zum Ausdruck zu bringen und ggf. wenn Worte gar nichts bringen, entsprechende Personen von den Events verweisen. Gleiches gilt für Fremdenfeindlichkeit.


    Wenn Rob Cross sich dann über die deutschen Fans aufregt, weil diese die Gegner der deutschen Spieler (also im Klartext: u.a. ihn) ausbuhen, dann hat das aber denke ich eher wenig mit Fremden- oder Andersfeindlichkeit zu tun. Die Korrelation zwischen Nationalität des Spielers und der negativen Reaktionen sehe ich nicht. Da geht es eher darum, dass sich die Zuschauer sich mit "ihrem" Spieler identifizieren und den Gegner antagonisieren. Die Nationalität des Gegners spielt dabei keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Das ist ja beim Fußball oder generell anderen Mannschaftssportarten genauso. Es geht eher um das "Wir" gegen "die" als die Nationalitäten o.ä. Es ist natürlich dennoch nicht in Ordnung Spieler auszubuhen / auszupfeiffen, grade bei einem Konzentrations- / Präzisionssport wie Dart.
    Gesänge wie "Ohne Holland fahr'n wir zur WM" würde ich daher auch nicht als fremdenfeindlich einstufen, sondern halt "nur" dämlich. Die Urheber von sowas haben da wohl selten wirklich feindliche Ansichten gegenüber den Holländern, sondern denken sie wären lustig (was sie nicht sind).
    Bei direkten Beleidigungen ist das natürlich etwas anderes und da muss dann auch dementsprechend reagiert werden. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich das weder bei PDC Turnieren, noch selbst bei Dart Turnieren / Spieltagen wirklich erlebt.


    Die Kritik an gewissen Begrifflichkeiten ("Die 26 ist eine Schlampe") teile ich nicht. Im Grunde im Kern das gleiche Thema wie bei der Andersfeindlichkeit. Wenn ich mich über etwas aufrege und dann beispielsweise "Das ist doch behindert!" sage, dann mache ich das ohne negativen Hintergedanken gegenüber Menschen mit einer Behinderung. Wo ist dann das Problem? Ja, das Wort ist in dem Moment negativ behaftet - so what? Man kann doch nicht bei seinem kompletten Sprachgebrauch darauf achten, dass man nicht irgendwie, eventuell, möglicherweise jemandem vor den Kopf stoßen könnte. Ich finde Political Correctness hat in den letzten Jahren Überhand genommen und dabei löst es das tatsächliche Problem aber meistens nicht. Es ist vor allem illusorisch zu denken, dass in Kneipen / Bars (wo vermutlich die meisten Leute Dart spielen) in Zukunft ein Umdenken stattfindet. Völlig unabhängig, ob ich diese Political Correctness jetzt gut oder schlecht finde - sobald Alkohol im Spiel ist, machen sich wohl die wenigsten ausgefeilte Gedanken über jedes Wort, das sie sagen - besonders, wenn dies in Situationen von Aufregung / Anspannung geschieht.


    Dass die Toleranz für psychischen Krankheiten / Problemen beim Dart generell eher niedrig ist, ist definitiv ein Problem! Aber es ist auch vor allem ein gesamt-gesellschaftliches Problem. In anderen Sportarten oder besonders im Berufsleben ist das Verständnis dafür ebenfalls wenig ausgereift. Burn-Out wird auch heute noch - besonders von Arbeitgebern - als Zeichen der "Schwäche" gesehen.
    Solange die Gesellschaft generell nicht anders damit umgeht, wird sich auch im Dartsport wenig ändern.

  • Wenn ertwa Gordon Shamway meint, dass man Frauen keine Startplätze bei der WM schenken sollte, sondern diese sich über die üblichen Turniere qualifizieren sollten, hat dies nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun.


    Das hat auch niemand behauptet, das diese Aussage frauenfeindlich war.
    Das frauendfeindliche war die Antwort von ihm, wie Anastasia denn eine Chance hätte gegen Joice zu gewinnen.
    Da hat er mit "Vielleicht die Klamottenwahl" geantwortet.

  • Das hat auch niemand behauptet, das diese Aussage frauenfeindlich war.
    Das frauendfeindliche war die Antwort von ihm, wie Anastasia denn eine Chance hätte gegen Joice zu gewinnen.
    Da hat er mit "Vielleicht die Klamottenwahl" geantwortet.

    Danke, wollte das auch gerade schreiben!

    "You have not seen such an incredible journey from such a little man since Lord of the Rings!"

  • Wenn Rob Cross sich dann über die deutschen Fans aufregt, weil diese die Gegner der deutschen Spieler (also im Klartext: u.a. ihn) ausbuhen, dann hat das aber denke ich eher wenig mit Fremden- oder Andersfeindlichkeit zu tun

    Das stimmt natürlich. Ich hätte die Aussage eher in den Bezug zum vorher erwähnten Patriotismus stellen können - Rassismus o.ä. ist das natürlich nicht!

    Die Kritik an gewissen Begrifflichkeiten ("Die 26 ist eine Schlampe") teile ich nicht. Im Grunde im Kern das gleiche Thema wie bei der Andersfeindlichkeit. Wenn ich mich über etwas aufrege und dann beispielsweise "Das ist doch behindert!" sage, dann mache ich das ohne negativen Hintergedanken gegenüber Menschen mit einer Behinderung. Wo ist dann das Problem? Ja, das Wort ist in dem Moment negativ behaftet - so what?


    Vielleicht macht es Sinn, tatsächlich nochmal zu erwähnen, dass ich im Moment Germanistik studiere. Da bin ich bestimmt sensibler was einzelne Worte angeht, die der großen Mehrheit der Menschen gar nicht großartig auffallen. Ist am Ende natürlich auch ne Wahrnehmungssache, ob ich mich als Frau angegriffen fühle, wenn zur 26 jemand Schlampe sagt. Ich finde immer dass es sowas einfach nicht unbedingt braucht, aber solange sich niemand betroffenes ernsthaft beschwert, tut es wohl auch nicht weh. Gerade die 26 hat ja immer auch nen ironischen Unterton - im Nachhinein wahrscheinlich auch ein leicht überzogen gewähltes Beispiel, auch wenn es nur die Anfänge des Sexismus darstellen sollte.


    Dass Worte so klar in ihrer Bedeutung so klar getrennt werden können wie du und auch Horst es beschrieben haben, dem kann ich dennoch nicht zustimmen. Da lade ich auch jeden ein, sich aktuelle Forschung zum Thema "Frames" in Alltagssprache anzuschauen, hier für die Diskussion führt das definitv zu weit. Ist am Ende hoffentlich nicht das allerwichtigste Thema :)
    Nachtrag zum Thema psychische Krankheiten: Zuletzt hat sich Luke Humphries im Interview nochmal zur Außenwahrnehmung seiner Angstanfälle gesprochen. Generell kann man sich seine Geschichte mal ansehen, wenn man sich für das Thema im Bezug auf Darts interessiert!

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    Einmal editiert, zuletzt von Noumard ()

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Mein lieber Noel,
    worum es geht?


    Hier im Forum geht's um Darts!


    Du hast wahrscheinlich ein Super Abi und studierst jetzt in Kassel womöglich Germanistik und willst jetzt in Deinem jungen Alter uns allen die Welt erklären :thumbup:



    Schau an.
    Er studiert tatsächlich Germanistik :thumbsup:

  • Wo habt ihr denn alle eure ersten Darts geworfen?
    ich wie wohl die meisten hier in einer Kneipe in meiner Gegend nach der Arbeit.


    In meiner Kneipe wo ich gelegentlich einkehre sind wenige Germanistik Studenten. Da sitze ich mit Freunden vor denen ich mich nicht verstellen sondern ich selber sein darf.
    Und manchmal kommt sogar was über meine Lippen das nicht von der PC Polizei genehmigt ist also sozusagen ein Rückzugspunkt wo man einer selbst sein kann.


    Habe von Dart Kollegen im Verein oder bei Turnieren nie ein solches Problem gehabt.


    Vllt hast es ja nur aber du kannst trotzdem gerne versuchen Darts auch zu Gentrifizieren damit du nicht mehr mit solchem Pöbel sondern mit anderen die die Welt sehen wie du darten kannst.


    Bis dahin good Darts an alle

  • Ich werde mich nicht mehr dazu äußern, wenn jemand meint, mich als den Elitenvertreter darstellen zu müssen, der herabschaut auf das niedere Volk.
    Ich habe Informationen über mich gepostet, um meine Argumentation und Motivation transparenter zu machen. Offenbar bietet das mehr Angriffsfläche als alles andere, schade eigentlich. Das einzige mal, als ich meine Studententätigkeit erwähnt hab war übrigens, um meine eigene Argumentation zu entkräften -> "Ich bin sensibel für Thema XY, aber für die allermeisten wird das nicht wichtig sein, deshalb sehe ich gerne die überzogene Darstellung ein". Wurde dann leider auch eher übersehen.


    Wer sich hier als Pöbel beleidigt fühlt, dem kann ich nicht helfen. Ich diskutiere und darte mehr als gerne mit Leuten, die noch nie ein Gymnasium von innen gesehen haben, ich komme selbst nicht aus einer bildungsreichen Familie. Wer jeden Tag 8 Stunden aufm Bau schuftet und sich gerne Abends mit Kumpels zum Trinken in die Kneipe setzt, ist in meinen Augen definitiv kein Pöbel (und ich habe großen Respekt vor jedem, der vermeintlich weniger angesehene Arbeit täglich und schon sein ganzes Leben ausübt!). Pöbel ist für mich allerdings, wer nur pöbelt und sonst nichts kann und können will, völlig unabhängig vom Bildungsweg. Deswegen würde ich doch sehr darum bitten, das einfach bleiben zu lassen. Man kann mir gerne widersprechen, Horst hat das hier sehr respektvoll getan und das ist völlig in Ordnung! Was ich nicht brauche ist, dass mein eigener Thread benutzt wird, um mich als Person zu diskreditieren, speziell wenn mir dabei folgendes vorgeworfen wird:

    Vllt hast es ja nur aber du kannst trotzdem gerne versuchen Darts auch zu Gentrifizieren

    Das habe ich mitnichten vor, ich habe es auch nicht impliziert, ich bin sehr froh darüber dass Darts im Gegensatz zu fast allen anderen Sportarten einen total leichten Einstieg für jedermann bietet und von allen Schichten gespielt werden kann.


    Wenn überhaupt, dann würde ich einfach verbieten, dass Männer Darts spielen dürfen, außer mir natürlich. Wer weiß, vielleicht gewinne ich dann sogar mal ein paar Legs? :)
    Also; Letztes Statement dazu. Wer noch meint, auf meiner Person rumreiten zu müssen, wird mangels Blockierfunktion ignoriert.

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  • Kurz zum Wort "Schlampe". Ich finde die Bezeichnung für die 26 als absolut passend. Warum? Weil Schlampigkeit der Wortbedeutung nach für eine unordentlich ausgeführte Arbeit steht. Genau das liegt vor, wenn man die Darts derart auf der Scheibe verteilt. Dass der Begriff inzwischen derart negativ behaftet ist, ist gewissermaßen sogar positiv, eben weil man diese 26 ja ein wenig abwertend beurteilen möchte. Ich sehe bei der Verwendung des Wortes aber keinerlei Verbindung zu der verbreiteten sexuellen Konnotation. Da sind wir für mich in dem Bereich "Zigeunersoße" oder "Negerkuss". Zwei Wörtern, an denen sich kaum jemand gestört hat, die eigentlich sogar eher positiv behaftet waren. Mit dem Verbot der jeweiligen Bezeichnungen hat sich dies eher in die andere Richtung verändert, womit der Sinn und Zweck des Verbots völlig verfehlt wurde.


    Ganz schwierig finde ich es bei "unfairem Verhalten" des Publikums in die Sparte "Andersfeindlichkeit", "Fremdenfeindlichkeit" oder gar "Rassismus" zu kommen. Patriotismus steckt da sicherlich mit drin, aber an sich ist Patriotismus ja nichts schlechtes, ganz im Gegenteil. Es geht immer darum wie man diesen auslebt bzw. in welchen Extremen man dabei denkt und handelt. Einen gewissen Patriotismus finde ich richtig und wichtig. Den beobachtet man auch in quasi allen Ländern der Welt. Bei jeglichen Sportveranstaltungen ist es üblich, dass die breite Masse der Bevölkerung die Sportler ihres eigenen Landes unterstützt. Man kann beim Dart jetzt diskutieren ob das auspfeifen eines Gegners schon über Unterstützung hinaus geht und unfair ist. Aber ich denke, hier ist der Übergang sehr fließend. Ich denke, dass man diesbezüglich in der Vergangenheit beim Darts auch einfach sehr verwöhnt war. Grundsätzlich ist es eine Form der Verunsicherung des "Gegners" wenn man diesen auspfeift. Aber ist das schon unsportlich oder unfair, oder ist das Teil eines Wettkampfes? Ich finde, dass es hier legitim ist beide Ansichten zu vertreten. Mit einer Geringschätzung des Gegners hat dies aber überhaupt nichts zu tun, was sich ja spätestens zeigt, wenn der Lokalmatador die Segel gestrichen hat und die ausländischen Darter unter sich sind. Da werden die Jungs im Normalfall alle angefeuert.


    Grundsätzlich aber gibt es sicherlich eine gewisse Verrohung. Ob bei Frauen, bei Schreienden, zu langsam Spielenden, Hustenden oder nicht Hände schüttelnden. Der Mainstream wird immer mehr zum Optimalbild und wer daraus hervorsticht, wodurch auch immer, droht schnell Gefahr zu laufen negativ betrachtet zu werden. Das ist aber sicherlich ein gesellschaftliches Problem. Insbesondere Ausländerfeindlichkeit vernehme ich beim professionellen Darts aber kaum, auch wenn das in der Kneipe um die Ecke individuell immer anders aussehen kann. Umgekehrt ist eine gewisse Frauenfeindlichkeit bei einem Kneipensport dafür womöglich umso verbreiteter.

  • Das hat auch niemand behauptet, das diese Aussage frauenfeindlich war.
    Das frauendfeindliche war die Antwort von ihm, wie Anastasia denn eine Chance hätte gegen Joice zu gewinnen.
    Da hat er mit "Vielleicht die Klamottenwahl" geantwortet.


    Kann mal jemand die frauenfeindliche Stelle markieren? Ich finde sie nicht.

  • Rock your Dart!
  • https://www.youtube.com/watch?v=a3oTCjCLnFw
    Zu behaupten, es wäre nur sexistisch, wenn jemand ausdrücklich sagt: "Frauen sind scheiße und schlechter als Männer" und dann am nächsten Tag auf der "Women will not replace us"-Demo teilnimmt, verfehlt den Sinn. Es geht um den Gesamtkontext aller seiner Aussagen, dass er drei Minuten Nettozeit über nichts anderes reden kann - kein anderes Thema wurde in diesem Match so oft angesprochen. Dass er es am Ende nicht schafft, sich zu entschuldigen, sondern nur sagt: "Ich bitte darum, das nicht sexistisch zu verstehen", nachdem er über deutlich darauf hingewiesen wurde, welchen Leuten er da eine Plattform bietet.


    Gordon Shumway ist kein böser Mensch. Aber die Vehemenz und die Zusammennahme aller seiner Aussagen im Kontext dieses Matches und seiner Funktion als Kommentator zeigen, dass er im Kern nicht vorurteilsfrei ist. Nicht viel mehr, aber auch nicht weniger. Dass sich ein Sender davon distanzieren will, halte ich für absolut nachvollziehbar.

    "You have not seen such an incredible journey from such a little man since Lord of the Rings!"

  • Weil jetzt öfter das über diese Phänomene als "gesammtgesellschaftliches Problem" gesprochen wurde - Ich stimme zu. Der Dartsport hat den Sexismus nicht erfunden und er ist auch nur ein ganz kleiner Raum, in dem sich dieses Weltbild auffinden lässt. Nichtsdestotrotz denke ich nicht, dass man ein gesamtgesellschaftliches Problem so angeht, dass man quasi von oben herab für alle gleichzeitig löst und es dann auch in jedem Einzelbereich verschwunden ist. Sondern in jedem Einzelbereich, in jeder Community können spezifische Wege gefunden werden, eine Vorbildfunktion zu erarbeiten - und dadurch beeinflusst man dann den Rest der Gesellschaft.


    Beispiel: Im Fussball der Vereinigten Staaten sind traditionell die Damen das weitaus erfolgreichere Team, die Männermannschaft war ja bisher immer höchstens im Achtelfinale. Dementsprechend verärgert waren die Frauen, dass sie über Jahrzente geringere Prämien und Gehälter ausgezahlt bekommen haben. Nachweislich haben sie die höhere Einschaltquote als die Männermannschaft und dürften somit auch für Sponsoren attraktiver sein, trotzdem werden sie weniger oft im Fernsehen ausgestrahlt und bekommen von Verbandsseite schlechtere Trainings- und Reisebedingen etc. etc. Eine Gehaltsangleichung wäre hier mehr als gerechtfertigt, ging sogar vor Gericht, wurde dort aber abgelehnt.
    Der Punkt ist: Eine Gehaltsangleichung wäre im Einzelbereich Frauenfussball eine gute Lösung, um dort einen Schritt zur Gleichstellung zu machen. Im Profidarts ist die gleiche Methode natürlich blödsinn, weil Frauen auf dem Papier als Profi genausoviel verdienen können wie die Männer. Hier geht es eher um Repräsentation (was in den letzten Jahren ja vorangetrieben wurde) und Förderungsmöglichkeiten. Auf jeden Fall äußert sich struktureller und individueller Sexismus "in der Kneipe umme Ecke" einfach unterschiedlich - man kann dann spezifisch dagegen vorgehen. Für mich ist das besser, als es auf "Die Gesellschaft" zu schieben und es einfach als gegeben hinzunehmen.

    "You have not seen such an incredible journey from such a little man since Lord of the Rings!"

  • Ist es nicht Sexismus den US-Nationalspielerinnen zu unterstellen sie könnten nicht ihre eigenen Interessen vertreten ? Dürften sie nicht sogar bei gleichen Einnahmen höhere Gehälter als die Männer bekommen wenn sie geschickt verhandeln ? Oder warum siehst du nur an Angleichung vor ?

  • Frauenfussball ist ja sozusagen Vorreiter im Antisexismusprogramm. Da müssen alle dasselbe anziehen, damit dieses extrem frauenfeindliche Thema Klamottenwahl gar nicht erst aufkommt.

  • Ich bin Fussballfan, aber Frauenfußball schau ich mir nicht an.
    Interessiert mich einfach nicht.


    Beim Handball, Basketball, Eishockey das Gleiche.


    Bin ich deshalb frauenfeindlich oder sexistisch?


    Ich bin sogar mit ner Frau verheiratet, also ich mag Frauen.

  • Frauen von Welt spielen Dart
  • Wenn sich der Mann während der Sportschau gemütlich auf der Couch lümmelt, finden Millionen Frauen den Männerfussball bescheuert. Wenn aber auch nur ein einziger Mann wagt, den Frauenfussball bescheuert zu finden, geht eine Sexismusdebatte los.

  • Eigentlich wollte ich mich komplett aus dem Thema raushalten......aber ich wollte nur eins loswerden:


    Rassismus hat für mich nirgendwo einen Platz und ist immer inakzeptabel. Ich rede nicht von den kleinen Witzchen, die man untereinander mal macht (und da ich 11 Jahre in den USA gewohnt habe, habe ich auch einige farbige Freunde gewonnen, die genauso ihre Witzchen reissen, über weisse, aber auch über farbige), sondern ich rede von Rassismus aus Gründen der Inakzeptanz in der Gesellschaft und aus Gründen des Hasses.


    Wer damit nicht einverstanden ist, kann vor mir aus sterben.

  • Interessant, wie sich das hier (bis auf wenige Ausnahmen) innerhalb kürzester Zeit zu einer Echokammer für genau den Sondermüll entwickelt hat, den ich der Darts-Community im Eingangspost noch unterstellt habe.

    Ist es nicht Sexismus den US-Nationalspielerinnen zu unterstellen sie könnten nicht ihre eigenen Interessen vertreten ? Dürften sie nicht sogar bei gleichen Einnahmen höhere Gehälter als die Männer bekommen wenn sie geschickt verhandeln ? Oder warum siehst du nur an Angleichung vor ?

    Wenn sich der Mann während der Sportschau gemütlich auf der Couch lümmelt, finden Millionen Frauen den Männerfussball bescheuert. Wenn aber auch nur ein einziger Mann wagt, den Frauenfussball bescheuert zu finden, geht eine Sexismusdebatte los.


    Ob Aussagen wie diese im Kern sexistisch sind oder einfach nur dumm und engstirnig, überlasse ich gerne den anderen Lesern. Sie sind jedoch inhaltlich genau das, was ich zu Beginn angesprochen habe - zum Glück noch ohne den aggressiven Tonfall, aber auch dafür lassen sich die übleren Beispiele ja bereits hier im Forum finden (und ich bin sicher Jungs, da geht noch mehr!). Gegen wen oder was gerade Horst da argumentiert, wird wohl ein Rätsel bleiben - niemand hat jemals behauptet, dass Frauenfussball nicht zu gucken sexistisch ist. Ich tu euch den Gefallen: Wer Frauenfussball nur aus dem einen Grund nicht schaut, weil er von Frauen gespielt wird, der ist tatsächlich alles andere als vorurteilsfrei. Man kann gerne die mangelnde Körperlichkeit anprangern die dem Spiel sicherlich Qualität und Autounfallzuseher-Faktor nimmt. Niemand muss Frauenfussball schauen, aber wer damit hausieren geht, dass Frauen und Leistungssport irgendwie nicht zusammenpassen -> sexistisch. Was jetzt auf Horst und Theo zutrifft ist mir wurscht.
    Horst, der Unterschied ist übrigens: Frauen, die keinen Männerfussball schauen, tun das nicht, weil er von Männern gespielt wird. Sie mögen einfach keinen Sport.


    Sollte sich nicht noch jemand erbarmen, hier etwas konstruktives hinzuzusteuern, bin ich gerne dabei. Ich würde sogar sehr darum bitten, weil es verdammt schade ist, wenn ein Thread in einem megacoolen Forum so zum Monument von unreflektiertem Mist wird. Als Einzelperson habe ich aber wenig Lust, mich gegen Leute zu stemmen, die nachweislich auf Inhalte sowieso wenig bis gar nicht eingehen möchten und das hier zur Selbsterhöhung nutzen.
    Insofern lass ich den Kram jetzt erstmal so stehen, wer mitliest darf sich von dem Armutszeugnis dann jetzt selbst ein Bild machen. Ich rede gerne mit jedem, der zielführend etwas zur Debatte beitragen kann, auch Widerspruch ist gerne gesehen. Aber bitte begründet.


    Good Darts an alle

    "You have not seen such an incredible journey from such a little man since Lord of the Rings!"


  • Im Prinzip geht es dir dich gar nicht um eine Diskussion. Es geht darum einem Forum deine eigene moralische und offenbar, nach deinem eigenen Empfinden, intellektuelle Überlegenheit zu demonstrieren. Im Prinzip ist dies geistige Masturbation. Es hilft nicht weiter.


    Ansonsten wünsche ich dir viel Glück. Vor allem beim tun und nicht bei der Selbstdarstellung.

  • Rock your Dart!

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