Dart: Talent oder einfach nur Übung - ein Trainingstagebuch

  • So mein letzter Punkt ist die spielen unter Druck in einer Liga oder einem Turnier. Ich merke das das für die Verbesserung absolut ein notwendiger Schritt ist, denn der Druck der da aufgebaut wird ist im reinen Training nicht zu simulieren.


    Natürlich kann man den Druck aus dem Wettkampf nicht zu 100% simulieren, aber es gibt genügend Methoden, um den Umgang mit Druck auch im Training zu lernen.


    Ein paar Stichpunkte:


    • Training der Nichtwiederholbarkeit
    • Prognosetraining
    • Training der Nichtwiederholbarkeit und Prognosetraining mit zeitlicher Verzögerung.

    Generell ist es ja "nur" das Auseinandersetzen mit seinen Gedanken, Emotionen und Gefühlen. Das muss erlernt werden.

    Oft hört man ja, "Du musst immer mit einem positiven Erlebnis das Training beenden". Das ist die perfekte Konditionierung für den Wettkampfversager. Wie soll jemand, der im Training nur positive Erlebnisse und Friede Freude, Eierkuchen trainiert, mit den Druckbedingungen aus dem Wettkampf klarkommen.


    Wichtig ist dabei, sich der Signale bewusst zu werden, die der Körper und die Gedanken aussenden. Dann kann man mit den geeigneten Mitteln auch gegensteuern oder regulieren.

  • Umfrage quer nutzen!

  • Meine Frage jetzt an die erfahrenen Spieler:

    1. Was sagt ihr zum Fortschritt, den ich bis jetzt habe? Ich kann das Null einschätzen und

    2. Was ratet ihr mir, um ein bisschen mehr Konstanz in meine Spiele reinzubringen und nicht einmal gut und einmal schlecht zu spielen.

    Zu 1: Normale Entwicklung.

    Zu 2: Die Akzeptanz, dass es hoch und runtergeht. Weniger auf Statistiken Wert legen und dafür lieber den Blick für ein konzentriertes Training schärfen. Dann wirfst du schneller erkennen, was für dich wichtig ist und was nicht.

  • Insbesondere zu deiner zweiten Frage: Jeder Dartspieler träumt natürlich davon jedes Leg konstant gut zu spielen. Aber das gelingt ja nicht mal den Profis. Jeder streut ja bei seinen Würfen etwas, selbst die Weltspitze. Da beim Dart im Gegensatz zum Bogenschießen z.B. die Trefferpunktzahl nicht proportional mit der Distanz zum Ziel abnimmt sondern sehr unterschiedlich wertige Felder über das Board verteilt sind, entsteht natürlich eine große Varianz beim Scoring. Wenn man nun noch bedenkt, dass mit dem Double out ein weiterer Faktor hinzukommt, der das Leg arg in die Länge ziehen kann oder aber im besseren Fall ein schnelles Ende (und guten Average) mit sich bringt, dann wird klar, dass konstantes Spiel im Dart, wenn man wenige Legs vergleicht unmöglich ist. Das sieht man ja auch bei den Profis, die über einen Best-of-Fve Satz mal einen Average von 80 spielen und über den nächsten von 120.

    Kleine Stichproben, also der Average über wenige Legs, sind einfach extrem anfällig für statistische Ausreißer. Dass da bei einem Best-of-Five mal 42 und mal 65 bei dir am Ende steht ist nicht wirklich außergewöhnlich. Wenn du längere Distanzen spielen würdest, würde sich der Average deutlich mehr auf deinem realen Niveau einpendeln und du hättest weniger das Gefühl, dass dir die Konstanz fehlt.


    Und wenn du dich wirklich für die Konstanz in deinem Spiel bezogen auf deinen Wurf interessierst, solltest du eher dein Trefferbild analysieren und schauen wie weit deine Würfe vom entsprechenden Ziel entfernt sind ungeachtet der damit einhergehenden Punktzahl. Es gibt unterschiedlichste Software mit der du die Position deiner Darts eingeben kannst. Noch einfacher wäre ein weißes Blatt mit einem Zielpunkt vor das Dartboard zu hängen und so dein Trefferbild zu visualisieren.


    Und kurz noch zu deiner ersten Frage: Ich denke viele Spieler, die deutlich länger als du spielen, stehen bei einem niedrigerem Niveau. Das kann sich für die Zeit schon sehen lassen.

  • Das mit der Anzahl der Legs ist absolut richtig und schlüssig. Man hat einfach nicht immer die Zeit 12 Legs am Stück zu spielen, aber in Summe kommt man da doch sowohl nach oben oder unten auf das richtige Average. Es kann also gut sein du spielst einen Lidarts Gegner der spielt immer nur best of 3 oder 5 und du hättest keine Chance gegen ihn, aber auf 12 Legs sieht es dann ganz anders aus. Dann kann es echt daran liegen das er durch die kurzen Spiele deutlich besser darsteht weil er z.B in den ersten Legs gut aufgewärmt ans Spiel geht.


    Du im Gegensatz spielst immer ohne großen Warmup Best of Five und bleibst bei einem 42 Average aber wenn du Best of 12 spielen würdest wärst du vielleicht ein 46 Average da du ohne groß Warm zu spielen die ersten Legs erstmal unterdurchschnittlich spielst

  • LED Leuchte im Darts Grafitti-Design
  • So es ist mal wieder der Zeitpunkt ein bisschen zurückzuschauen. Erstmal vorneweg ich bin weiter ein Dartspieler der versucht jeden Tag zu spielen, wobei es mir in den letzten Wochen bedingt durch den Beruf leider nicht mehr ganz so häufig vergönnt war. Zeit ist halt endlich und wenn man auch noch einen YouTube Kanal macht kommt auch das Dart mal ein bisschen zu kurz.


    Aktuell spiele ich in der Online Liga die ich noch begleite ein WM Turnier und zeitgleich den Liga Betrieb. Ich bin vom Scoring nicht unzufrieden mit der Steigerung. Es sind schon Spiel mit 12 Legs 10x100 dabei wobei ich einfach noch zu viele 80er Würfe habe da ich wo der dritte in der 5 oder der 1 landet. Die Doppelquote ist nun konstant bei 15 Prozent wobei die Ausrutscher nach oben immer öfters vorkommen und die Ausrutscher nach unten immer seltener.


    Im Spiel wenn es um was geht ist aber Doppeltrouble immer wieder mal vorhanden. Was ärgerlich ist das ich eigentlich in jedem Spiel ob es nun Best of 5 oder Best of 12, es mindestens einen Satz gibt wo einfach nichts geht und wenn der Gegner sich dann anpasst sind die Legs die Average Katastrophen. Aktuell würde ich sagen ist das 45 Average die Regel und ein 55 Average mein A-Game.


    Über die letzten Monate hat sich die Doppel 16 und Doppel 20 absolut als der Favorisierte Weg herausgestellt, dann die Doppel 12 und wirklich nur wenn es sich halt hinstellt die Doppel 18, Doppel 14, Doppel 11, Doppel 7, Doppel 19.


    Ich spiele nach wie vor viele Best of Five, entweder über Lidarts Webcam Spiele oder den Lidarts Computer Level 4 oder my Dart Training Computer Level 5.

    Wenn ich trainiere Spiele ich meistens Arround the Clock auf die Doppel, oder klassisch 120, 40, 32 und dann entweder mit 9 Darts oder 3 Darts ausmachen.


    Der Wurfstil hat sich nicht mehr groß verändert die letzten Monate, ich bin nach wie vor ein Gefühl Werfer und eher schneller vom Rhythmus. Manchmal versuche ich hier bewusst Geschwindigkeit rauszunehmen aber ich hatte bisher nicht das Gefühl das das etwas bringt.


    Nach 10 Monaten Dart ist immer noch monatlich eine Verbesserung wahrnehmbar, aber es bleibt dabei es sind kleine Schritte nach vorne. Anbei mal die Statistik passen zu dem Training. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht, da ich ja auch schon seit 2 Jahren auch YouTube mache, werde ich einen Dartkanal noch erstellen. Der hat weniger die Ambition groß zu werden sondern ist eher ein persönliches Hobby. Den werde ich über die Weihnachtstage starten.


  • So nun ist das 1. Dartjahr der "Karriere" vorbei und wie ich es versprochen habe, die Statistiken habe ich dauerhaft gepflegt. Also es ist definitiv ein Zusammenhang zu sehen zwischen Training und Resultat. Die Startfrage ist Dart Talent oder Training ist natürlich noch nicht abschließend zu beantworten. Der mentale Aspekt ist auf jeden Fall unglaublich stark und hier kann man auch sich fragen was ist hier Talent und was ist Übung.


    Im Jahr von Februar bis Februar habe ich 225.000 Dartwürfe gemacht, wovon ungefähr die Hälfte in Spielen geworfen wurde und die andere Hälfte in Trainingsformen. Über das Jahr habe ich 3 verschiedene Darts gespielt.


    von Februar bis Juni - Simon Whitlock Darts 23g (Kopflastig)

    von Juni bis Januar - Joe Cullen Darts 23g (Mittig)

    und seit Jahnuar - Peter Wright Darts 22g (Mittig)


    Alle Darts haben eine gewisse Mulde die zur Orientierung beim Griff für mich hilfreich und wichtig ist.


    Die ersten 2 Monate habe ich viel am Schwung und Griff rumprobiert aber am Ende ist der Schwung und Griff eigentlich der, den ich bei den ersten Würfen automatisch gemacht habe. Anbei mal ein Link zu einem Spiel an dem man den Wurf sehr gut sehen kann.



    Der Wurf ist sehr vom Gefühl geprägt und weniger vom Zielen. In Summe ein sehr schneller Rhythmus der aber für mich sich nicht so schnell anfühlt. Versuche die Geschwindigkeit rauszunehmen haben kein besseres Ergebnis erzeugt. Aber hier bin ich sicher noch nicht komplett am Ende der Entwicklung.


    Über die Monate ist die Doppelquote mit am deutlichsten nach oben gegangen, hier habe ich zu Mitte des Jahres den Schalter umgelegt und habe das klassische Arround the Clock gegen viele Formen des Doppeltrainings abgewandelt. Damit habe ich vor allem über Catch 40 sehr viel Routine beim Stellen der Zahlen erreicht. Das ist finde ich absolut nicht zu unterschätzen, das sichere Treffen der Single Zahlen und der Stell-Triple ist für das Average sehr wichtig und vor allem hat man einfach seine sicheren Doppel und wenn man die nie gestellt bekommt, ist das für den Mentalaspekt schlecht aber auch für die Routine.



    Ich kann mir nicht erklären woran es liegt, aber auf die 19 bin ich trotz weniger Übung sicherer wie auch die Triple 20. Das hat sich auch nach einem Jahr nicht wirklich verändert. Das interessante ist dass ich trotzdem immer auf die 20 Werfe. Klar kommen da auch immer Spiele zusammen wo man dann auf die 19 wirft weil einfach nichts auf die 20 klappt, aber den Weg über die 20 möchte ich nicht aufgeben da ich es falsch empfinde nur die 19 zu bespielen.


    Auf die 18 werfe ich eigentlich nie, der Rhythmus 20-19-18 den der Bully Boy öfters macht den habe ich noch nie wirklich probiert.


    Eigentlich waren in jedem Monat auch Legs dabei mit 70 Average aber das sind wirklich die Ausnahmen zu Beginn gewesen. Seit 4-5 Monaten habe ich pro Monat mehrere High Finishes was definitiv auch ein Teil des Trainings ist.


    Im Grunde werfe ich im Schnitt 2 mal die 180 pro Monat und 0,5 mal die 171. Das Average aufs Jahr gesehen war bei knapp 42, aber in den letzten Monaten war ich eigentlich immer bei einem 44 Average am Ende des Monats. Das ist eine Steigerung von ca 8 Average Punkten in einem Jahr.


    Im Februar habe ich nun mit neuen Darts zu Beginn eine kleinen Rückschritt auf die Doppel gemacht, aber nach 2 Wochen geht die Doppelquote wieder auf ca 15 Prozent nach oben. Das sind immer noch nicht die 18-20 die ich in der Spitze auch schon gespielt habe, aber auf jeden Fall eine Steigerung von fast 10 Prozent im Vergleich zum Start vor einem Jahr.


    Aktuell werfe ich doch im Vergleich zu den letzten 6 Monaten deutlich mehr 80 Scores aber dafür weniger 100 Scores. Das Trefferbild ist eigentlich viel besser wie vor 6 Monaten aber die seitliche Streuung Rund um das Triple führt zu keinen positiven Glückstreffern mehr.



    http://www.ninedarters.de/


    In der Liga in der ich spiele, bin ich seit 3 Saison in der Silber Liga, da habe in der letzten Runde knapp den Aufstieg verpasst, Hier spiele ich regelmäßig auch Turniere. Ich habe nun schon mehrere Halbfinale erreicht und auch einen Turniersieg hinbekommen. Das sind dann auch die Erfolge die sich erst im Laufe der Zeit eingestellt haben.


    Die Online Liga:

    http://www.ninedarters.de/



    Der Wettkampf ist sehr wichtig, den der mentale Aspekt den man auch trainieren muss, kann man im Training einfach nicht wirklich reproduzieren. Was ich spannend finde, dass man auch in Corona über das Online Darten auch viele Menschen kennenlernen konnte mit den ich regelmäßig mich unterhalte.

    Ein wirklich sehr toller Nebeneffekt den ich so nicht erwartet hätte.


    Mittlerweile schaue ich auch regelmäßig Dart im Fernsehen auch eine Entwicklung die ich so nicht erwartet hätte.


    Seit einigen Wochen habe ich auch einen Dartkanal auf YouTube der eine reine Spielerei ist, aber den ich zukünftig auch bespielen möchte. Hier gibt es schon Livestreams aber ich möchte hier auch noch Produktbewertungen machen von Darts die ich ausprobiert habe.


    https://www.youtube.com/channel/UC1qT1WDnm7F2N3NFGc-eQZg


    Also das Thema Dart ist weiter eine tolle Spielwiese für die Analyse und ich werde euch auch im zweiten Jahr weiter davon erzählen.


    LG


    euer Flash

  • Ich habe jetzt nicht alle 8 Seiten durchgelesen aber um mal auf das Thema Talent oder Übung zurückzukommen. Da gibt es spannende Literartur dazu. Z.B. "Bounce: The Myth of Talent and the Power" da wird ein wenig mit dem Mythos Talent aufgeräumt. Vieles was wir unter Talent oder Supertalent verstehen, ist in Wahrheit einfach Training und Talent wirf oft überbewertet. Tiger Woods war kein Wunderkind, sondern hat einfach schon als Kind Tausende Stunden Golf gespielt. Es gibt diverse reale Experimente, die zeigen, wie man z.B. aus einem Kind ein solches "Wunderkind" und später ein erfolgreicher Profi machen kann. Serena Williams ist auch so ein Beispiel. Bei einer Sportart wie Darts, wo keine besonderen körperlichen Attribute oder athletische Fähigkeiten vorausgesetzt sind, würde ich mal sagen, dass es wohl fast nur um Übung geht. Nun ist es wahrscheinlich trotzdem so, dass von zwei Leuten einer bei den allerersten Würfen besser trifft als der andere. Das könnte dann sowas wie Talent sein oder einfach ein zufälliger mechanischer Vorteil (z.B. das seine Armbewegung ohne darüber nachzudenken und auf Grund des Körperbaus oder was auch immer einfach gerader ist als bei Spieler B und er deshalb besser trifft). Der Rest ist dann mentale Stärke, die vielleicht ein Stück weit gegeben ist (also Talent) und Lernfähigkeit etc. Aber alle diese Dinge kann man eigentlich auch trainieren.


    Ich glaube schon, dass es Talent gibt und einige Leute talentierter sind als andere aber Talent wird in unserer Gesellschaft oft überbewertet. Schlussendlich muss man (besonder bei so Dingen wie Darts) einfach die nötige Zeit und das richtige Training investieren. Je früher im Leben desto besser/einfacher.

  • Ich habe jetzt nicht alle 8 Seiten durchgelesen aber um mal auf das Thema Talent oder Übung zurückzukommen. Da gibt es spannende Literartur dazu. Z.B. "Bounce: The Myth of Talent and the Power" da wird ein wenig mit dem Mythos Talent aufgeräumt. Vieles was wir unter Talent oder Supertalent verstehen, ist in Wahrheit einfach Training und Talent wirf oft überbewertet. Tiger Woods war kein Wunderkind, sondern hat einfach schon als Kind Tausende Stunden Golf gespielt. Es gibt diverse reale Experimente, die zeigen, wie man z.B. aus einem Kind ein solches "Wunderkind" und später ein erfolgreicher Profi machen kann. Serena Williams ist auch so ein Beispiel. Bei einer Sportart wie Darts, wo keine besonderen körperlichen Attribute oder athletische Fähigkeiten vorausgesetzt sind, würde ich mal sagen, dass es wohl fast nur um Übung geht. Nun ist es wahrscheinlich trotzdem so, dass von zwei Leuten einer bei den allerersten Würfen besser trifft als der andere. Das könnte dann sowas wie Talent sein oder einfach ein zufälliger mechanischer Vorteil (z.B. das seine Armbewegung ohne darüber nachzudenken und auf Grund des Körperbaus oder was auch immer einfach gerader ist als bei Spieler B und er deshalb besser trifft). Der Rest ist dann mentale Stärke, die vielleicht ein Stück weit gegeben ist (also Talent) und Lernfähigkeit etc. Aber alle diese Dinge kann man eigentlich auch trainieren.


    Ich glaube schon, dass es Talent gibt und einige Leute talentierter sind als andere aber Talent wird in unserer Gesellschaft oft überbewertet. Schlussendlich muss man (besonder bei so Dingen wie Darts) einfach die nötige Zeit und das richtige Training investieren. Je früher im Leben desto besser/einfacher.

    Kann ich aus meiner eignen Erfahrung (egal ob im Darts, bspw. auch beim Tischtennis oder Rennradfahren) einfach Null bestätigen.


    Talent ist ja auch nich (nur) das quasi Ausgangsniveau als Anfänger, sondern ich würd behaupten die 'Lernfähigkeit' (die ja am Ende auch erwähnt wird) spielt doch dabei die viel größere Rolle!?


    Bei deinen Beispieln sagst du ja das selbst die Top-Profis als Kind enorm viel trainiert haben. Um dann aber das Talent mit anderen zu vergleichen (und um nichts anderes gehts ja) müsstest du andere Kinder haargenauso jahrelang trainieren lassen um dann das Ergebnis interpretieren zu können!


    Und ich glaub an letztem Punkt wirds in der Praxis dann immer "scheitern", weil jemand/ein Kind was weniger/kein Talent hat wird sowas nicht über Jahre mitmachen/durchhalten, weils dann halt einfach ne sinnfreie Schinderei ist (gerade wenn man den direkten Vergleich zu talentierteren hat)...


    Und von daher bleibts aus meiner Sicht dabei dass es nur die Topalente zu den Top-Profis schaffen, weil durch das hohe Leistungsniveau und die Professionalität in modernen Sportarten da einfach keine realistische Chance (mehr) besteht, dass man da als "Normalo" über viele viele Jahre so professionell triainieren kann, dass man den Rückstand auf die Toptalente (die ja mehrheitlich wohl auch ein professionelles Training genießen) irgendwie aufholen/ausgleichen kann.

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Ich habe jetzt nicht alle 8 Seiten durchgelesen aber um mal auf das Thema Talent oder Übung zurückzukommen. Da gibt es spannende Literartur dazu. Z.B. "Bounce: The Myth of Talent and the Power" da wird ein wenig mit dem Mythos Talent aufgeräumt. Vieles was wir unter Talent oder Supertalent verstehen, ist in Wahrheit einfach Training und Talent wirf oft überbewertet. Tiger Woods war kein Wunderkind, sondern hat einfach schon als Kind Tausende Stunden Golf gespielt. Es gibt diverse reale Experimente, die zeigen, wie man z.B. aus einem Kind ein solches "Wunderkind" und später ein erfolgreicher Profi machen kann. Serena Williams ist auch so ein Beispiel. Bei einer Sportart wie Darts, wo keine besonderen körperlichen Attribute oder athletische Fähigkeiten vorausgesetzt sind, würde ich mal sagen, dass es wohl fast nur um Übung geht. Nun ist es wahrscheinlich trotzdem so, dass von zwei Leuten einer bei den allerersten Würfen besser trifft als der andere. Das könnte dann sowas wie Talent sein oder einfach ein zufälliger mechanischer Vorteil (z.B. das seine Armbewegung ohne darüber nachzudenken und auf Grund des Körperbaus oder was auch immer einfach gerader ist als bei Spieler B und er deshalb besser trifft). Der Rest ist dann mentale Stärke, die vielleicht ein Stück weit gegeben ist (also Talent) und Lernfähigkeit etc. Aber alle diese Dinge kann man eigentlich auch trainieren.


    Ich glaube schon, dass es Talent gibt und einige Leute talentierter sind als andere aber Talent wird in unserer Gesellschaft oft überbewertet. Schlussendlich muss man (besonder bei so Dingen wie Darts) einfach die nötige Zeit und das richtige Training investieren. Je früher im Leben desto besser/einfacher.

    ich gebe dir in vielen Punkten Recht, aber das mit Tiger Woods und Serena Williams ist glaube ich schon die Kombination aus Talent und Training. Gerade in den USA wollen ja viele Eltern durch Ihre Kinder ihren Traum leben. Auf jeden Tiger Woods und jede Serena Williams kommen zig andere die ähnliche Umfänge trainieren und lange nicht so gut werden.

  • LED Leuchte im Darts Grafitti-Design
  • ich gebe dir in vielen Punkten Recht, aber das mit Tiger Woods und Serena Williams ist glaube ich schon die Kombination aus Talent und Training. Gerade in den USA wollen ja viele Eltern durch Ihre Kinder ihren Traum leben. Auf jeden Tiger Woods und jede Serena Williams kommen zig andere die ähnliche Umfänge trainieren und lange nicht so gut werden.

    Und genau die letzte Aussage bestätigt doch die Talent-These :!:


    Wenn unter gleichen Rahmenbedingungen ein Mensch deutlich mehr (Erfolge) rausholt ist der der talentiertere im Vergleich zu den anderen!?! Das versteh ich jedenfalls unter Talent, sonst müsste man den begriff eben nochmal ganz genau definieren bevor man sich drüber streitet... ;)

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Das ganze ist natürlich in der Realität viel komplexer als ich es jetzt zusammengefasst habe. Deshalb am besten Mal das Buch lesen. Ich hatte vorher genau die gleiche Meinung wie du. Ich war selber einer, dem früher immer gesagt wurde "du bist einfach ein Naturtalent usw". Mir fiel als Kind alles was mit Sport zu tun hatte sehr leicht und ich gewann auch viele Titel usw. Trotzdem bin ich nie Profi geworden ^^ Vielleicht eben deshalb nicht, weil ich in keiner Sportart die 10'000 Stunden Training (wenn mir mal von der 10'000 hour rule Theorie ausgehen) absolviert hatte, sondern lieber 5 verschiedene Sportarten gleichzeitig just for fun gemacht habe. Und das geht eben nicht! Was du hier vergisst oder nicht beachtest, ist dass Kinder, die als talentiert gelten (oder eben einfach mehr üben) anschliessend auch mehr gefördert werden als andere. Deshalb bleiben andere auf der Strecke, noch bevor sie überhaupt die 10'000 Stunden trainiert haben. Man hat zum Beispiel festgestellt, dass unter Profisportlern (ich glaube es war im Fussball) eine Mehrheit im ersten Quartal des Jahres zur Welt gekommen ist. Das hat dann nichts mit Talent zu tun, sondern damit, dass man in den Jugendjahren, den gleichaltrigen z.T. ein halbes Jahr körperliche Entwicklung voraus hat, deshalb leistungsfähiger ist und dann eben als Talent angesehen und mehr gefördert wird. Wie gesagt, das ist alles recht komplex. Und natürlich geht das mit den Wunderkindern nur, wenn bei denen eine intrinsische Motivation vorhanden ist. Ansonsten würden sie irgendwann nicht mehr mitmachen.


    Aber wie gesagt, ich glaube durchaus auch dass es talentiertere Leute gibt und weniger talentierte. Und ich nehme an, dass die Weltspitze im Profisport eben aus den sehr talentierten Menschen besteht. Aber wenn du 10 sehr talentierte Spieler hast, dann bringen es wohl die am weitesten, die am härtesten trainieren. Das war übrigens auch bei Michael Jordan, Kobe Bryant usw. der Fall. Da weiss man von Teamkameraden, dass die immer noch Extratrainingseinheiten absolviert haben nach dem Training usw.
    Bei einer Sportart wie Darts, würde es mich aber ehrlich gesagt nicht überraschen, wenn gewisse Topspieler zwei linke Füsse hätten. Weil man muss ja kein riesen Bewegungstalent sein. :) Und ich bin mir relativ sicher, dass du mit 10h Training pro Tag ziemlich weit kommst, egal wie "untalentiert" du bist. Vielleicht wirst du nicht gerade Weltmeister aber es würde wohl ziemlich weit reichen. Ich will damit auch keinem zu nahe treten und ich behaupte auch nicht, dass es die ultimative Wahrheit ist. Es ist mehr ein interessanter Denkanstoss wie ich finde.

  • Bei einer Sportart wie Darts, würde es mich aber ehrlich gesagt nicht überraschen, wenn gewisse Topspieler zwei linke Füsse hätten. Weil man muss ja kein riesen Bewegungstalent sein. :) Und ich bin mir relativ sicher, dass du mit 10h Training pro Tag ziemlich weit kommst, egal wie "untalentiert" du bist. Vielleicht wirst du nicht gerade Weltmeister aber es würde wohl ziemlich weit reichen. Ich will damit auch keinem zu nahe treten und ich behaupte auch nicht, dass es die ultimative Wahrheit ist. Es ist mehr ein interessanter Denkanstoss wie ich finde.

    Feinmotorik ist das Maß aller Dinge beim Dart. Und wenn das nicht in der Kindheit gelegt wurde, wirst du auch mit 24 Stunden am Tag nichts reißen.


    Zumal nicht die Summe an Trainingszeit den Ausschlag gibt, sondern das richtige Maß an "Belastung", Methode und Regeneration. Umfeld, Talent und andere Dinge, sind ebenfalls ausschlaggebend.

  • LED Leuchte im Darts Grafitti-Design
  • Also wenn ich jetzt vergleiche das bei mir im Verein Dartspieler sind die 7 und länger Jahre Dart spielen , trainieren und schlechter sind als Spieler die 2 mal im Monat auf die Scheibe Werfen , muss es eindeutig mehr geben als nur Training ....

    Klar, aber die, die schon 7 Jahre dabei sind trainieren wahrscheinlich nicht 6h am Tag zielgerichtet. oder? Nur weil du 7 Jahre lang im Verein bist, wirst du nicht zwingend immer besser. In einem gewissen Alter wird es sowieso schwieriger. Wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass es Talent gibt aber es wäre falsch bei den super guten Spielern einfach immer von Supertalent zu sprechen. Man sieht oft nicht, wie das zustande gekommen ist.

  • Also wenn ich jetzt vergleiche das bei mir im Verein Dartspieler sind die 7 und länger Jahre Dart spielen , trainieren und schlechter sind als Spieler die 2 mal im Monat auf die Scheibe Werfen , muss es eindeutig mehr geben als nur Training ...

    Bezüglich Koordination und Motorik beginnt das Training ja nicht im Dartverein, sondern in der frühen Kindheit. Ein Kind, dass Spaß daran hat einen Ball gegen die Wand zu werfen und wieder zu fangen und solche "Spiele" daher häufig macht, erfährt so in schon sehr jungen Jahren ein Training, dass sich positiv auf Auge-Hand-Koordination und Motorik ausübt. Wenn man dann noch eine koordinativ anspruchsvolle Sportart in der Jugend ausgeübt hat, hat man andere Grundlagen fürs ambitionierte Dartspielen, als jemand, der Sport und koordinativen Übungen in der Kindheit und Jugend wenig abgewinnen konnte und dann irgendwann die Faszination Dart für sich entdeckt. Diese Grundlagen wurden bei dem vermeintlich talentierterem Spieler durch Training in der Kindheit gelegt (wenn auch ohne Dartbezug) und nicht zwangsläufig durch in die Wiege gelegtes Talent.

  • Feinmotorik ist das Maß aller Dinge beim Dart. Und wenn das nicht in der Kindheit gelegt wurde, wirst du auch mit 24 Stunden am Tag nichts reißen.


    Zumal nicht die Summe an Trainingszeit den Ausschlag gibt, sondern das richtige Maß an "Belastung", Methode und Regeneration. Umfeld, Talent und andere Dinge, sind ebenfalls ausschlaggebend.

    Also der Wurfstil vom einen oder anderen Profi lässt mich doch sehr an der vorhandenen Feinmotorik zweifeln ;). Mit dem nicht nur wie lange sondern wie gut trainieren, regenerieren etc. hast du natürlich Recht aber davon bin ich eigentlich ausgegangen bei meiner Aussage.

  • Bezüglich Koordination und Motorik beginnt das Training ja nicht im Dartverein, sondern in der frühen Kindheit. Ein Kind, dass Spaß daran hat einen Ball gegen die Wand zu werfen und wieder zu fangen und solche "Spiele" daher häufig macht, erfährt so in schon sehr jungen Jahren ein Training, dass sich positiv auf Auge-Hand-Koordination und Motorik ausübt. Wenn man dann noch eine koordinativ anspruchsvolle Sportart in der Jugend ausgeübt hat, hat man andere Grundlagen fürs ambitionierte Dartspielen, als jemand, der Sport und koordinativen Übungen in der Kindheit und Jugend wenig abgewinnen konnte und dann irgendwann die Faszination Dart für sich entdeckt. Diese Grundlagen wurden bei dem vermeintlich talentierterem Spieler durch Training in der Kindheit gelegt (wenn auch ohne Dartbezug) und nicht zwangsläufig durch in die Wiege gelegtes Talent.

    Sehe ich auch so. Deshalb ist es als Erwachsener so schwierig aufzuholen, was andere als Kinder im Bewegungsablauf schon gelernt haben. Mal abgesehen davon, dass man als Kind eine ganz andere Aufnahmefähigkeit hat.

  • Klar, aber die, die schon 7 Jahre dabei sind trainieren wahrscheinlich nicht 6h am Tag zielgerichtet. oder? Nur weil du 7 Jahre lang im Verein bist, wirst du nicht zwingend immer besser. In einem gewissen Alter wird es sowieso schwieriger. Wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass es Talent gibt aber es wäre falsch bei den super guten Spielern einfach immer von Supertalent zu sprechen. Man sieht oft nicht, wie das zustande gekommen ist.

    ob 6 std ne halbe , 2 std ist egal , die anderen trainieren halt gar nicht...

  • LED Leuchte im Darts Grafitti-Design

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!