Professionelles Training für Anfänger?

  • Hi,

    ich habe Anfang des Jahres mit dem Dartspielen im Verein begonnen und seit etwa einer Woche auch ein Dartboard zu Hause. Mache einige Übungen, die auf YouTube oder auch hier empfohlen werden (Gruppierungen auf abgedecktes Board, Schnur von 20 auf 3 bzw. 11 auf 6 spannen,…)

    Das macht auch Spaß und bringt mich voran (habe am Wochenende meine ersten beiden 180er geschafft), aber eventuell kann ich in dem frühen Stadium falsche Bewegungsabläufe oder so direkt ausmerzen.


    Deshalb die Frage, hat von euch schon jemand Erfahrungen mit Online Training/ Coaching gemacht und wie waren eure Erfahrungen? Oder habt ihr gar ganz andere Tipps?

  • Umfrage quer nutzen!

  • Ich habe keine Erfahrung mit einem coaching, halte es aber für sinnvoll.


    Generell gilt das einen im Sport eine gute Technik nicht gut macht, aber eine schlechte Technik kann verhindern das man sein Potential ausschöpft. Außerdem hilft es allein schon eine Technik zu haben an die man glaubt und auch da kann es helfen von jemandem der ahnung hat gesagt zu bekommen das man auf dem richtigen Weg ist damit man nicht ständig am experimentieren und verändern ist.

  • Ich habe mal irgendwo im Video gehört, woran ich auch glaube: wenn man von 10 Würfen weniger als 7 mal das 20er Segment trifft, sollte man an seiner Technik üben, und keine Finishwege.

    Da ich seit einem Monat wegen Verletzung die Wurfhand gewechselt habe, konnte ich direkt mit viel Wissen und Null Motorik bei 0 anfangen. Am wichtigsten ist für mich, wie der Dart die Hand verlässt. Ein fester Stand statt Wippen nach vorne ist zwar wichtig, aber nicht ausschlaggebend wenn man die 12 statt 20 trifft. Meistens verlässt der Dart bei Ausreißern schon die Hand während die Spitze nicht zur 20 zeigt. Gibt zwar Profis wie Ryan Searle der das trotzdem schafft, aber das sind Ausnahmen.

    Mich stört auch, dass kein Profi das Thema angeht. Man hört nur „mach nach Gefühl“, „fühl dich wohl“, „zieh den Arm durch“, aber sprachlich formulieren kann keiner seine Technik. Guck dir Garry Anderson an: alle sagen „wow super Technik“. in der Slow Motion sieht man, dass sein Barrel nicht locker in der Hand liegt, sondern dass der Mittelfinger die Spitze richtig einspannt und dann diese Energie entladen wird. “sauber“ ist das für mich nicht. Auch dass man Würfe nicht imitieren sollte, ist für mich Quatsch. 80 der Top 100 Tennisprofis haben die gleiche Vorhandtechnik. Beim dart ist das nicht der Fall, weil ein Barrel für die Hand nicht natürlich zum werfen ist. Aber anschauen und dann ausprobieren ist als Anfänger elementar.


    Das wichtigste ist, dass du beim Wurf selber merkst, warum er so fliegt, wie er fliegt. Das betrifft alles: Flightform, barrellänge, spitzenlänge, gewichtsverteilung, release in der Hand, ellbogenhöhe etc. Wenn du das nämlich weißt, kannst du selbstständig an allem tüfteln. Die Faustregeln die erstmal helfen können (!) sind natürlich:

    -Barrel in augensichtweite, nicht neben dem Kopf

    -fester stand

    -Arm durchziehen

    -lieber lockerer als zu fest greifen


    Je mehr du touch bekommst desto mehr weicht man vielleicht mal ab von den goldenen anfängerregeln

  • Findest du?



    Imo werfen die meisten Profis doch in der grobform relativ ähnlich. Die meisten haben einen recht ähnlichen Stand mit dem Gewicht auf dem rechten Bein und dem Körper leicht nach vorne gelehnt, dazu ein ruhiger oberarm, Wurf aus dem unterarm bis zur Streckung und Handgelenk abklappen.



    Das problem beim dart ist imo das die feinform nur sehr schwer zu trainieren ist außer der Trainer kennt dich sehr gut.


    Die grobform von wegen Stand, Ruhe im Körper, ruhiger oberarm, Arm Strecken, follow through im Handgelenk ist recht einfach und gut vermittelbar, aber die feinform muss man erst mal erkennen und dann ändern.


    Und aufgrund der enormen Präzision die gefordert wird ist die feinform halt sehr wichtig, im Tennis muss ich auch präzise, sein, aber halt nicht auf 2cm genau wie im dart, sondern eher 10-20cm (dafür halt aus dem Lauf und gegen einen 100 kmh schnellen Ball), sprich wenn mein Wurf sonst gut ist, aber ich einen minimal Ungleichen druck auf das Barrel ausübe geht er trotzdem in die 5 oder 1. Diese Dinge sind nur mit viel Erfahrung zu ändern und zu erkennen.


    Halt mal den oberarm ruhig kann dir jeder sagen, aber diese feinform Fehler zu erkennen und zu ändern ist schwer, vor allem alleine wenn man nicht weiß was man tut.

  • Wir gehen in Serie
  • Ich merke aktuell auch, dass bei vielen Würfen in die 1 oder 5 der Dart an einem Finger „hängt“.

    Ich denke ich habe schon eine recht gute Hand-Augen-Koordination, da ich jahrelang Handball, Basketball und Volleyball gespielt habe. Aber da kommt es auch nie auf wenige Millimeter an.


    Ich schau mich mal bei den Online Kursen von dartblog um. Vor Ort ist leider zu weit weg.

  • Da hast du jetzt ja selber schon geschrieben: alle machen Profis machen bis auf eines alles gleich: Aber der Griff ist fast immer unterschiedlich. 2,3,4,5 Finger auf Barrel, Barrel einspannen oder locker aufliegen, Spitze zeigt nach oben oder unten, das alles ist die DNA des Griffs.

  • Wäre geil wenn es ein smart barrel gäbe was die druckverteilung beim Wurf und loslassen sowie querbeschleunigungskräfte aufzeichnet und dann ein Feedback gibt wo auf einem Bildschirm eine Grafik auftaucht die anzeigt wenn man es "richtiger" macht.

  • .

    Mich stört auch, dass kein Profi das Thema angeht. Man hört nur „mach nach Gefühl“, „fühl dich wohl“, „zieh den Arm durch“, aber sprachlich formulieren kann keiner seine Technik.


    Liegt vielleicht daran, dass die wenigsten Sportwissenschaftler oder ausgebildete Trainer sind. Und noch mehr an dem Fakt, dass eigentlich niemand mit einem der beiden genannten Personengruppen trainiert hat.

  • Liegt vielleicht daran, dass die wenigsten Sportwissenschaftler oder ausgebildete Trainer sind. Und noch mehr an dem Fakt, dass eigentlich niemand mit einem der beiden genannten Personengruppen trainiert hat.

    Wow, das verwundert mich jetzt aber, ist das wirklich so? Und warum? Sind das alles hochtalentierte Autodidakten, die sich nur mit ihresgleichen austauschen? Fände das ja für mich als unterdurchschnittlichen Hobbyspieler schon sehr interessant, scheue nur Aufwand und Kosten. Aber würde ich Darts zu meinem Beruf machen - na klar!

  • Ja ich würde aktuell schon vermuten dass 95% Autodidakten sind....

    In den nächsten Jahren kann sich das ändern ....


    Und bis auf Flo Hempel ist mir bei keinem bekannt sich über so was wie Sportwissenschaft etc nen Kopf/Studium/Ausbildung gemacht zu haben....

    "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen."
    (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Ich will ja hier keinem zu nah treten aber Dart ist ein Sport bei dem einfach kein Trainer benötigt wird. Schaut man sich die Top Spieler an sieht man das sie alle ohne Trainer locker 100er Averages spielen. Das ist völlig normal. Selbst um einer der besten Spieler der Welt zu werden bedarf es keinen Trainer (sieht man ja).


    Es werden auch einfach grundlegende Fähigkeiten benötigt, wenn jemand es nicht schafft einen 40-50er Average zu spielen (nach gewisser Zeit) ist meiner Meinung nach auch kein Potential vorhanden (auch mit Trainer) einen 90er Average zu spielen.

  • Ich will ja hier keinem zu nah treten aber Dart ist ein Sport bei dem einfach kein Trainer benötigt wird. Schaut man sich die Top Spieler an sieht man das sie alle ohne Trainer locker 100er Averages spielen. Das ist völlig normal. Selbst um einer der besten Spieler der Welt zu werden bedarf es keinen Trainer (sieht man ja).


    Es werden auch einfach grundlegende Fähigkeiten benötigt, wenn jemand es nicht schafft einen 40-50er Average zu spielen (nach gewisser Zeit) ist meiner Meinung nach auch kein Potential vorhanden (auch mit Trainer) einen 90er Average zu spielen.

    Dem würde ich nur begrenzt zustimmen.


    Zum einen gibt es natürlich Spieler die ohne Trainer 100 spielen, aber die meisten Spieler erreichen dieses Level ja nicht mal annähernd, sondern bleiben irgendwo bei 40-50.


    Klar, auch in sportarten mit trainerstruktur wie Fußball oder Tennis wo es eine strukturierte nachwuchsförderung gibt werden auch die meisten nicht weltklasse, sondern spielen nur kreis oder Bezirksliga, aber es könnte trotzdem sein das im dartsport das durchschnittliche Level noch deutlich höher wäre wenn es überall eine gezielte nachwuchsförderung gäbe.


    Vielleicht würde der durchschnittliche Spieler dann 60-65 spielen Und nicht 45, wer weiß das schon?


    Zum anderen wissen wir nicht wo darts stände wenn es so eine Förderung gäbe. Vielleicht gäbe es dann jetzt 200 Spieler die regelmäßig an die 100 spielen können und nicht nur 50-60. Und vielleicht gäbe es dann Spieler die regelmäßig 120 spielen würden (oder sogar im saisonschnitt), also 12 darts statt 15 im schnitt.


    Vielleicht erleben wir ja sogar mal irgendwann in ein paar Jahrzehnten einen Zustand wo ein Spieler einmal pro Match einen 9er wirft.


    Für die meisten ist darts halt doch noch ein kneipensport für Erwachsene und gezielte nachwuchsförderung ist noch relativ selten auch wenn es zunimmt.


    Kann mich natürlich auch irren, vielleicht ist darts wirklich anders, aber es fehlt halt der Vergleich wie es mit solchen Strukturen wäre.

  • Ich will ja hier keinem zu nah treten aber Dart ist ein Sport bei dem einfach kein Trainer benötigt wird. Schaut man sich die Top Spieler an sieht man das sie alle ohne Trainer locker 100er Averages spielen. Das ist völlig normal. Selbst um einer der besten Spieler der Welt zu werden bedarf es keinen Trainer (sieht man ja).


    Es werden auch einfach grundlegende Fähigkeiten benötigt, wenn jemand es nicht schafft einen 40-50er Average zu spielen (nach gewisser Zeit) ist meiner Meinung nach auch kein Potential vorhanden (auch mit Trainer) einen 90er Average zu spielen.

    Wie definierst du "benötigen"?

    "Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen."
    (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Ich will ja hier keinem zu nah treten aber Dart ist ein Sport bei dem einfach kein Trainer benötigt wird.

    habe ich eine ganz andere Meinung zu. Ein Trainer kann enorm viel bringen, auch im Darts.

    Man muss ja keinen 100er Average spielen. Aber wenn man von 40 auf 60 plus kommt, hats doch was gebracht..

    ...und komischerweise nutzen sehr viele Profis Trainer ;)

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