Es ist ja genau mein Anliegen, Spieler zu motivieren selbst proaktiv zu gestalten und nicht nur zu nutzen, was es schon gibt.
Es kann nur folgenden Weg geben:
- gleichgesinnte Spieler engagieren sich in einem Verein
- Vereine schließen sich Landesverbänden an und wirken in der Regelgebung mit
- Landesverbände melden ihre Regeln und Wettbewerbe an den Deutschen Dachverband
- Der DDV kommuniziert mit WDF und BDO, um gemeinsam attraktiv für die Amateurebene zu bleiben.
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Das ist der klassische Weg, der auch Jahrzente lang gut funktioniert hat. Daraus ergibt sich aber nicht, dass es auch der einzige Weg ist. Das zu glauben ist ja bloß eine Variation von "Das haben wir schon immer so gemacht" und damit Ausdruck genau jener Geisteshaltung, die jede Innovation verhindert.
Wenn den die Behauptung stimmt, dass es haufenweise Wohnzimmerdarter gibt, die sich für eine Vereinszugehörigkeit nicht interessieren, bedeutet das ja, dass das bestehende Angebot des Verbandes sich nicht an der Nachfrage orientiert. Deine Aussage deutet darauf hin, dass du versuchen willst die Nachfrage zu verändern. Ich wünsche dir viel Glück, aber in der Regel geht das in die Hose. Das Angebot anzupassen ist für gewöhnlich erfolgsversprechender.
Es ist aber nicht zu erwarten, dass dieser Wandel geschehen wird, da das in Deutschland vorherrschende Verbandssystem nicht ein nach unten, also auf das einzelne Mitglied, ausgerichtetes dienstleistungsorientiertes System ist, sondern ein nach oben, also Richtung Spitzenverbände/BMI ausgerichtetes quasipolitisches Delegiertensystem. Der einzelne Funktionär in diesem System wird nicht versuchen, die Interessen seiner Mitglieder bestmöglich umzusetzen, da er dafür nicht belohnt wird. Er wird eher versuchen den Oberen zu gefallen, um selbst zum Oberen zu werden. Das ist bitte nicht als Generalkritik an den (ehrenamtlichen) Funktionären zu verstehen, sondern einfach ganz normales menschliches Verhalten. Es ist ein systemisches Problem, kein individuelles.
Damit es innerhalb des bestehenden Verbandssystem zu größeren Veränderungen kommt, muss eine Mehrzahl der Funktionäre den Eindruck haben, dass das System, in dem sie aktiv und erfolgreich sind, vom Zusammenbruch bedroht ist. Nach meinem Kenntnisstand ist das derzeit nicht der Fall.