Inkonstanz/Ausreißer beim Scoring - wie verhindern?!

  • Hallo zusammen,


    ich habe schon seit etwas längerer Zeit, vor Allem aber zurzeit, eine extreme Inkonstanz was das Scoring betrifft. Meine Aufnahmen von gestern bei einem Leg 501 hintereinander:


    120
    24
    135
    26

    60
    45
    45
    46 (20/D13)


    Besonders auffällig sind hierbei natürlich die ersten 4 Aufnahmen. Ich versuche schon seit Tagen, gar Wochen auch nach solchen Aufnahmen (120, 135) relativ konstant zu bleiben und zumindest eine 60 zu werfen, um den Average einigermaßen aufrecht zu erhalten, das gelingt mir aber nur sehr selten.


    Habt ihr Tipps, wie ich einerseits solche Ausreißer vermeiden kann und andererseits einfach mal konstant auf die 20 werfen kann, sodass mein Average zumindest bei ~60 liegen kann?


    Danke euch vorab.

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  • Ganz einfach...oder auch nicht! Kopf ausschalten, Druck rausnehmen und trainieren. Immer wieder trainieren!
    Klingt nach einer blöden Antwort...ist aber aus meiner Sicht das einzige was hilft!
    Gruß Alex

    Verein: TuRa Niederhöchstadt

    Liga: Saison 23/24 - Bezirksliga 4 beim RDV-F/HDV

    Ambitionen: Oberer Tabellenplatz - doch nicht...Liga halten ist wichtiger!

    Momentaner Tabellenplatz: --

    Weitere Ligen: Scolia online

    Nickname: The Wire

    Lieblingsspieler: Price / Wright / Wade

    Bestleistungen: Hab noch nie verstanden warum ich die zählen sollte?! Aber jetzt zählt ja Scolia für mich ;)

  • Wenn es dafür ein Patentrezept geben würde, würden wir alle 60+ spielen und Dart wäre langweilig ;) Aber falls es einer hat, immer her damit !!

  • Rock your Dart!
  • Als Erstes würde ich dein Denken verändern. Wenn man sich ausschließlich auf Average und Konstanz fokussiert, verliert man das wesentliche aus den Augen.


    Wenn man nur Zahlen im Kopf hat, wird man sich langfristig mentale Probleme ins Haus holen.



    Auf der einen Seite verstehe ich deine Probleme nicht, denn eine 45 kann genauso eng gruppiert sein wie eine 121 oder 180, und nur leicht verschoben sein. Während 155 für mich überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Wenn man aber die Vorstellung hat innerhalb von 4-5 Wochen konstante Leistungsbereiche um 100-120 abzurufen, solltest du Deine Erwartungshaltung herunterschrauben.


    Dart spielen sieht zwar einfach aus, ist aber ein komplexer Vorgang, der nicht nur daraus besteht seinen Unterarm und seine Hand nach vorne zu bewegen und kleine Dartpfeile durch die Luft zu bewegen. Ganzheitlich gesehen spielen extrem viele Faktoren eine Rolle, um sauber seine Leistungen ans Board zu bringen. Das bedeutet Zeit, gutes Training, mentale Fitness, Kondition und noch andere Sachen die dazu gehören, um Spitzenleistung abzurufen.


    Denn als Anfänger oder jemand der seit einem Jahr spielt, muss man extrem talentiert sein, wenn man 80 90 Schnitte spielen möchte.


    Konstant 60 zu spielen, wird dir nicht durch einen einzelnen Tipp ermöglicht werden. Sondern durch langfristiges Training benutze unterschiedliche Trainingsmethoden, um dich weiterzuentwickeln, gehe auch auf deine mentale Situation ein. Setze dir Ziele, aber nicht so hohe. Erwartungshaltung, die du noch nicht in dem Leistungsspektrum hast, führe nur dazu, das du die Lust und verlieren wirst weiter zu spielen.


    Wie gesagt Tipps, gibt es im Dart ganz wenige die wirklich gut sind. Denn Tipps würde bedeuten, dass ich mit einer einzigen Maßnahme schnelle Erfolge erzielen. Training hat nichts mit schnellen Erfolgen in kürzester Zeit zu tun, wenn man normal talentiert ist. Sondern mit einer langfristig angelegten systematischen Trainingsplanung, die dann nach ein, zwei vielleicht auch drei Jahren erste Früchte trägt. Je talentierter du bist, desto eher wird dir dieser Zeitrahmen verkürzt.


    Und zu dem Thema "besonders auffällig". Bei dieser geringen Sample Size, ist nur eins auffällig, die 155. Man benötigt schon viele hunderte Würfe, um halbwegs Tendenzen erkennen zu können. Aber, im Dart ist es leider weit verbreitet durch verschiedene Statistik Software, dass wir uns zum Sklaven von Zahlen machen.


    Also meine Tipps:


    • Erwartung herunterschrauben
    • Statistiken nicht ausschließlich nach Zahlenwerten interpretieren. Auch das Trefferbild betrachten.
    • Training anpassen und aus deinen Beobachtungen die richtigen Schlüsse ziehen.
    • Handlungsorientierte Ziele setzen.
    • Training planen und Steuern.



    Wenn dir das alles zu viel ist, dann einfach nicht Erwarten, dass du 60-70 Schnitte schaffst und das ganze als Spiel sehen. Kann auch Spaß machen, wenn man die ganzen Statistiken weglässt und einfach nur so rum zockt.


    Wer mehr will, muss auch mehr planen. Oder ist eben talentiert.

  • Ganz einfach...oder auch nicht! Kopf ausschalten, Druck rausnehmen und trainieren. Immer wieder trainieren!
    Klingt nach einer blöden Antwort...ist aber aus meiner Sicht das einzige was hilft!
    Gruß Alex



    Kannst du mir dann genau erklären, wie ich das mache? Wie schalte ich den Kopf aus und nehme mir dadurch den Druck?

  • Kannst du mir dann genau erklären, wie ich das mache? Wie schalte ich den Kopf aus und nehme mir dadurch den Druck?

    :prost:



    Ist zwar Klischee, hat aber tatsächlich geholfen in der Hinsicht. Bloß besser gespielt habe ich dadurch auch nicht. Jedenfalls war aber der Kopf aus.

  • Mir geht es ja nicht darum das anzuzweifeln, sondern wie er das macht.
    Ist ja ungefähr so wie "Eh, konzentriere dich mal". Kann auch niemand was mit anfangen. Da braucht es schon genauere Anweisungen.


    Oder meinst du, dass du Bier getrunken hast und dann der Kopf aus war?

  • Oder meinst du, dass du Bier getrunken hast und dann der Kopf aus war?

    Jap, so war es gemeint. Ich bin bei 99% der Turniere mit Auto, deswegen habe ich keine Erfahrungen mit Alkohol und Dart. Bei einer Gelegenheit einfach Mal ausprobiert 2-3 Schnaps gezielt als Mittel gegen Nervosität einzusetzen, hat funktioniert. Die Hand war ruhig und der Kopf aus.. aber wie gesagt, habe dadurch nicht besser gespielt.


    Für das normale Training Zuhause ist das selbstverständlich keine Option. :thumbup:

  • Rock your Dart!

  • Danke dir! Da ist definitiv was Wahres dran.


    Die 155 habe ich übrigens korrigiert, es war eine 60/60/T5 und somit eine 135 - war beim Schreiben vorhin nicht ganz bei Sinnen... :thumbsup:

  • Bei mir hat es geholfen, dass ich an das flackern der Augen, was jeder Mensch hat zu arbeiten. Je weniger die Augen flackern, desto zielgenauer fliegt der Pfeil. Das kann man bei vielen Profis genau beobachten. Das zweite was mir geholfen hat, ist ein fester Stand wie ein Baum.
    Das dritte. Gezielte Übungen für einen geraden Wurf. Man kann z.B. links und rechts eine Stange aufstellen und versuchen ohne die Stange zu berühren auf die tripple 20 werfen.
    Gibt sicherlich auch andere gute Übungen.

  • Ich habe angefangen meine Treffgenauigkeit nicht nach der Anzahl geworfenen Punkte zu bewerten, sondern nach der Abweichung vom geplanten Ziel. Ich bin bei einer per: Tops, Tops, T18 erreichten 134 unzufrieden, wenn ich die T20 angepeilt hatte (natürlich freue ich mich im Spiel über die glücklich erreichten Punkte, aber der Wurf ärgert mich). Andersrum bin ich bei einer 28 nicht enttäuscht, wenn alle drei Pfeile nur wenige Millimeter von der T20 entfernt sind. Ist dann eben Pech aber bei nächsten Mal sitzt die T20 wieder. Das hilft mir bei dem Teil meiner Inkontin… Inkonstanz, der mit dem Kopf zu tun hat. Wenn ich dann konzentriert auf die T20 werfe und vollkommen drüber werfe, dann liegt es am mechanischen Teil meines Wurfes. Das ist zum Beispiel nach einer Armhaltungskorrektur, Ellenbogen höher genommen und für den höheren Ellenbogen zu früh losgelassen, zack drüber - logisch. Dann habe ich eine logische Erklärung und der Kopf ist auch frei und grübelt nicht.


    Ist jetzt aber nur mein Weg, mit der mentalen Seite des Sport umzugehen. Sicherlich nicht übertragbar, aber vielleicht hilfreich beim finden des eigenen Weges, zu wissen, dass es Anderen auch so geht.

  • Ich habe angefangen meine Treffgenauigkeit nicht nach der Anzahl geworfenen Punkte zu bewerten, sondern nach der Abweichung vom geplanten Ziel. Ich bin bei einer per: Tops, Tops, T18 erreichten 134 unzufrieden, wenn ich die T20 angepeilt hatte (natürlich freue ich mich im Spiel über die glücklich erreichten Punkte, aber der Wurf ärgert mich). Andersrum bin ich bei einer 28 nicht enttäuscht, wenn alle drei Pfeile nur wenige Millimeter von der T20 entfernt sind. Ist dann eben Pech aber bei nächsten Mal sitzt die T20 wieder. Das hilft mir bei dem Teil meiner Inkontin… Inkonstanz, der mit dem Kopf zu tun hat. Wenn ich dann konzentriert auf die T20 werfe und vollkommen drüber werfe, dann liegt es am mechanischen Teil meines Wurfes. Das ist zum Beispiel nach einer Armhaltungskorrektur, Ellenbogen höher genommen und für den höheren Ellenbogen zu früh losgelassen, zack drüber - logisch. Dann habe ich eine logische Erklärung und der Kopf ist auch frei und grübelt nicht.


    Ist jetzt aber nur mein Weg, mit der mentalen Seite des Sport umzugehen. Sicherlich nicht übertragbar, aber vielleicht hilfreich beim finden des eigenen Weges, zu wissen, dass es Anderen auch so geht.


    Ja, mir geht es genauso. Im Spiel nehme ich solche Scores natürlich gerne mit, bin innerlich aber nicht zufrieden damit, da ich die Felder so gar nicht angepeilt habe. Von daher auch hier sehr gute Tipps/Ansätze.


    Wie zum Anfang des Threads schon gesagt wurde, ich glaube letztendlich zählt nur eins, wie RVB bereits betonte - Training, Training, Training.


    Möchte dies aber natürlich gerne so effektiv wie möglich gestalten und keine Zeit vorm Board vergeuden, ohne etwas gelernt zu haben.

  • Kannst du mir dann genau erklären, wie ich das mache? Wie schalte ich den Kopf aus und nehme mir dadurch den Druck?


    Hab leider auch kein Patentrezept. Was ich damit meine ist, sich keinen Druck zu machen, den Averarage nur eine Zahl sein lassen und sich auf den Wurf an sich zu konzentrieren...
    Klappt bei mir gerade aber auch mal wieder nicht... ;(

    Verein: TuRa Niederhöchstadt

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    Momentaner Tabellenplatz: --

    Weitere Ligen: Scolia online

    Nickname: The Wire

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    Bestleistungen: Hab noch nie verstanden warum ich die zählen sollte?! Aber jetzt zählt ja Scolia für mich ;)

  • Rock your Dart!
  • Hi

    Die meisten guten Tips sind hier schon gefallen und eigentlich gibt es dazu nichts mehr hinzu zufügen (ich bevorzuge das mit dem Schnaps, mein ich ernst, aber natülich nicht übertreiben, "wir" wollen ja trainieren und nicht feieren 8o).

    Da ich aber auch selber natürlich das Problem kenne, hier vielleicht doch noch etwas was helfen könnte:


    Ich selber erwische mich immer wieder dabei, wenn ich "nur konstant" auf 20, 19, oder 18 werfen will, das mein kleines "Monster" namens Unterbewußtsein, mich dazu verleitet, jetzt doch noch in das Triple (veruchen) zu werfen, obwohl ich mir fest vorgenommen habe nur 60 (bei der 20) mit Singles zu erreichen.

    Und schwups ist das DIng in der 1, 5 oder landet ganz woanders. Grrrrr...

    Ich will damit sagen, konzentriere Dich wirklich mal nur auf die großen Single Felder. Nimm Dir nicht vor Triple oder Double zu treffen, werfe 1 Stunde nichts anderes, als Single . . . wenn Mal dann ein Double oder Triple unabsichtlich dabei ist, supi . . . . Ich denke das ist ein Weg Konstantheit (gibt es das Wort Überhaupt :/) das zu üben, wobei Du trotzdem am nächsten Tag wieder "streuen" kannst, aber sicherlich schneller wieder dort hin findest als vorher . . . .

    Hoffe das hilft Dir etwas . . . .

    Zu Hause ist, wo eine Dartscheibe hängt 8o

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