Alkohol und Darts - ein offenes Geheimnis UMFRAGE

  • Danke für eure Antworten bzgl. Gary, ich bin beruhigt.;)

    Dieser Thread "schockiert" mich dennoch was den Alkoholgenuss von Spielern angeht.

    Andererseits hilft es mir vielleicht, das primatenähnliche Verhalten (Brüllaffen sind doch Primaten :/) gewisser Protagonisten besser einzuschätzen und demnächst eher Mitleid zu empfinden als mich darüber aufzuregen.

  • Umfrage quer nutzen!

  • Tiervergleiche sind in der Psychologie gängige Einteilungen beim Erstellen von Persönlichkeitsprofilen und hat nichts mit Beleidigen zu tun, zumal bei einem Großteil der Vergleiche oft das Tier der Beleidigte sein müsste. Wenn sich Spieler schon selbst Frettchen, Natter oder Cobra nennen und eine ganze Automatenfirma »Löwen« heißt, sehe ich das etwas entspannter.

  • (Hole den Thread mal nur vor, weil die Verlinkung im Matchplay-Thread wohl nicht gereicht hat, um die aufkeimende Diskussion dort auszulagen)


    Ich würde da auch nochmal unterscheiden, ob jemand einfach nur für sich entschieden hat, vorher fünf Bier zu trinken und das dann macht und dann spielt er sein Spiel, ohne das zu kommunizieren oder ob jemand missionarsähnlich jungen aufgeregten Spielern rät, vorher Alkohol zu trinken. Zumindest, was den Argumentationsstrang »Vorbildfunktion« angeht, also primär gelöst von der Gesundheits- oder Dopingdiskussion. Man kann ja auf diesen Ebenen durchaus auch unterschiedlicher Meinung sein.

  • Wenn, und das möchte ich betonen, da es für mich nicht erwiesen ist, aber wenn Alkohol leistungsfördernd im Dartssport ist, müsste er verboten werden, da es ein Wettbewerbsnachteil für die Nicht-Trinker ist. EPO ist ja auch nicht in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen oder Imagegründen im Ausdauersport verboten, sondern weil die nicht gedopten Sportler einen Nachteil haben. Es geht für mich nicht darum, die Spieler zu bevormunden, sondern um Chancengleichheit.


    Wie sieht es denn bei den jüngeren Spielern aus? Viele fangen doch heute schon als Kinder oder Jugendliche an wettbewerbsmäßig zu spielen. Die werden sich ja nicht mit 10-12 Jahren regelmäßig abfüllen, sind es also gewohnt auch ohne Alkohol Darts spielen zu können.

  • Wenn, und das möchte ich betonen, da es für mich nicht erwiesen ist, aber wenn Alkohol leistungsfördernd im Dartssport ist, müsste er verboten werden, da es ein Wettbewerbsnachteil für die Nicht-Trinker ist. EPO ist ja auch nicht in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen oder Imagegründen im Ausdauersport verboten, sondern weil die nicht gedopten Sportler einen Nachteil haben. Es geht für mich nicht darum, die Spieler zu bevormunden, sondern um Chancengleichheit.


    Wie sieht es denn bei den jüngeren Spielern aus? Viele fangen doch heute schon als Kinder oder Jugendliche an wettbewerbsmäßig zu spielen. Die werden sich ja nicht mit 10-12 Jahren regelmäßig abfüllen, sind es also gewohnt auch ohne Alkohol Darts spielen zu können.

    Natürlich ist es leistungsfördernd. Das merkt jeder relativ schnell, der nicht nur zuhause ohne Alkohol im Keller spielt. Dass man da Auswirkungen merkt, fängt schon auf der untersten Ebene an.


    Bei den jüngeren Spielen kommt es dann wieder zu dem Thema mit der Vorbildwirkung. Irgendwann bekommen es die Jugendlichen vorgelebt, dass mal irgendjemand sagt: "Spiel mal mit Alkohol, dann bist du weniger nervös". Oder man sieht es irgendwo auf Turnieren, bei den Profis, wo auch immer. Dann probieren es einige aus, der ein oder andere merkt, dass es funktioniert und schon hat man den Salat. Bis 18 ist es ja in den Verbänden offiziell verboten Alkohol zu konsumieren, darauf geachtet wird da allerdings nicht so massiv. Über E-Dart braucht man da gar nicht erst reden. Die ehemalige Gewohnheit ohne zu spielen wird dann vermutlich irgendwann über den Haufen geworfen, zumindest bei einigen.

  • sport und alkohol klappt bei mir überhaupt nicht. da brauch ich die darts oder was auch immer erst garnicht in die hand zu nehmen.

    ich habe in der vergangenheit entweder sport betrieben, wo körperliche leistung gefragt war (mtb zb. oder motorrad trial) oder halt sowas wie dart mit konzentration. beim trial ist eigentlich beides gefordert.

    ich habs mal ausprobiert, zum training im wald ne flasche bier mitzunehmen, weil grad nix anderes da war (in den 80ern war das quasi noch verpönt, beim sport was zu trinken). da hing ich mit dem moped ganz schnell am baum und neben der spur, so daß ich gleich wieder heimdüsen konnte (durch den wald). mit alkohol mtb - da kommste keinen berg rauf, ich zumindest nicht.

    tja, und darten mit alkoholpegel, da wird das trefferbild zur gießkanne. völlig unbrauchbar.

    liegt vielleicht auch daran, daß ich grundsätzlich wenig alkohol trinke. alle 1-2 wochen mal ne flasche wein, bier hab ich schon lange nicht mehr im haus.

    --- knapp vorbei ist auch daneben! ---


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  • Das Problem an Alkohol ist eben auch, dass sich der Körper je nach Häufigkeit des Genusses daran gewöhnt und dann reicht halt ein "Dimi Special", ein Bacardi Cola usw. nicht mehr aus.

    Und im Dart ist halt das Problem, dass Jugendturniere eben sehr oft zusammen mit den Erwachsenenevents ausgetragen werden. Das da jeder mitbekommt, was die Erwachsenen treiben ist ja nur logisch. Und wenn die es machen kann das ja nicht so schlimm sein und kann man ja mal ausprobieren. Und zack nächste Dartsgeneration hält das auch für normal.

  • EPO ist ja auch nicht in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen oder Imagegründen im Ausdauersport verboten, sondern weil die nicht gedopten Sportler einen Nachteil haben. Es geht für mich nicht darum, die Spieler zu bevormunden, sondern um Chancengleichheit.

    Das ist aber eine gewagte These. Vereinfacht ausgedrückt: EPO steigert die Produktion roter Blutkörperchen. Wenn ich zu viele rote Blutkörperchen bilde kann es zu "Klumpenbildung" und damit zu Blutgerinnseln bis hin zum Schlaganfall und Herzinfarkt kommen.

    Außerdem kann EPO das Wachstum von Malignomen fördern.


    ich würd sagen: schon erhebliche gesundheitliche Gründe, die gegen eine Verabreichung von EPO bei gesunden Menschen sprechen!

  • Das ist aber eine gewagte These. Vereinfacht ausgedrückt: EPO steigert die Produktion roter Blutkörperchen. Wenn ich zu viele rote Blutkörperchen bilde kann es zu "Klumpenbildung" und damit zu Blutgerinnseln bis hin zum Schlaganfall und Herzinfarkt kommen.

    Außerdem kann EPO das Wachstum von Malignomen fördern.


    ich würd sagen: schon erhebliche gesundheitliche Gründe, die gegen eine Verabreichung von EPO bei gesunden Menschen sprechen!

    Alkohol hat aber erwiesenermaßen ebenfalls erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Insofern finde ich den Vergleich nicht allzu weit hergeholt...

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  • Das ist aber eine gewagte These. Vereinfacht ausgedrückt: EPO steigert die Produktion roter Blutkörperchen. Wenn ich zu viele rote Blutkörperchen bilde kann es zu "Klumpenbildung" und damit zu Blutgerinnseln bis hin zum Schlaganfall und Herzinfarkt kommen.

    Außerdem kann EPO das Wachstum von Malignomen fördern.


    ich würd sagen: schon erhebliche gesundheitliche Gründe, die gegen eine Verabreichung von EPO bei gesunden Menschen sprechen!

    Da hast Du vollkommen recht. Nur habe ich nie behauptet dass EPO nicht gesundheitsgefährdend ist.

  • vizilo Du schriebst: "Nicht in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen" - aus meiner Erinnerung haben die gesundheitlichen Gründe schon eine erhebliche Rolle beim Verbot gespielt ("Schutz-Sperre" im Radsport bei Hämatokrit-Werten > xx als EPO noch nicht nachweisbar war...).


    Und wenn man sich den einen oder anderen gemauschelten Dopingtest bei den Radprofis anschaut, kann man durchaus daran zweifeln, dass die UCI jemals Interesse an Chancengleichheit hatte... Ich persönliche zweifele auf jeden Fall daran!


    Vielleicht habe ich ein bisschen zu viel "nicht in erster Linie" rein interpretiert - das tut mir leid!

  • wadenkneifer kein Problem!

    Stimmt, die UCI spielte eine ziemlich erbärmliche Rolle im Kampf gegen Doping. Wie viele andere Sportverbände auch (Leichtathletik, Schwimmen, Biathlon, von Gewichtheben gar nicht zu reden). Je weniger Kontrollen desto besser, denn für den Verband ist nur ein positiver Test ein Problem, nicht das Doping als solches.

  • Natürlich ist es leistungsfördernd. Das merkt jeder relativ schnell, der nicht nur zuhause ohne Alkohol im Keller spielt. Dass man da Auswirkungen merkt, fängt schon auf der untersten Ebene an.


    Bei den jüngeren Spielen kommt es dann wieder zu dem Thema mit der Vorbildwirkung. Irgendwann bekommen es die Jugendlichen vorgelebt, dass mal irgendjemand sagt: "Spiel mal mit Alkohol, dann bist du weniger nervös". Oder man sieht es irgendwo auf Turnieren, bei den Profis, wo auch immer. Dann probieren es einige aus, der ein oder andere merkt, dass es funktioniert und schon hat man den Salat. Bis 18 ist es ja in den Verbänden offiziell verboten Alkohol zu konsumieren, darauf geachtet wird da allerdings nicht so massiv. Über E-Dart braucht man da gar nicht erst reden. Die ehemalige Gewohnheit ohne zu spielen wird dann vermutlich irgendwann über den Haufen geworfen, zumindest bei einigen.

    Bin da zu 99 Prozent bei dir, aber den Verweis zum edart hätte es tatsächlich nicht gebraucht ;)

    Wenn man sich mal anschaut wie sich die hiesigen Spieler Auf offiziellen steeldart Veranstaltungen benehmen oder was in vereinsheimen an Bundesliga Spieltagen so abgeht (nur Wasser am Board während des Spiels aber bis zum einwerfen fließt das hochprozentige, Hauptsache schwarze Hose und Schuhe) gibt's da IMHO abgesehen vom Schiedsrichter der etwas aufpasst genau keinen Unterschied.....

    Wenn ich so könnte, wie ich wollte, was würde ich dann wohl tun!?

  • aber den Verweis zum edart hätte es tatsächlich nicht gebraucht ;)

    Ich sehe das wie beschrieben auch so...im E-Dart wird wenigstens nicht so getan als hätte man ein Saubermannimage...sozusagen jeder weiß was man auf einem E-Dart Turnier zusehen bekommt oder auch nicht.Auch sieht man dieses Jugend tatsächlich heute dort seltener...weil der Klebeeffekt durch die vermehrte Steel TV Übertragung seine Wirkung zeigt.Für mich gibt es klar Grenzen...TV/PDC gleich Profisport...ergo kein Alkohol.Der Rest darf machen was er will.

  • Soll das beim E-Dart noch schlimmer sein? Also ich spiele ja vereinsmäßig E-Dart, weil Steel hier nicht so verbreitet ist und wenn ich das so vergleiche, sind E-Darter hier ein recht frommer Haufen, vor Allem in der Liga. Hier fliegen Leute aus dem Verein, wenn die sich nicht im Griff haben. Bei speziellen Turnieren, wie Jahresabschluss oder anlässlich von Vereinsjubiläen, wo die Veranstaltung Klassentreffen-Charakter bekommt, ist es auch nicht so trocken und auch sonst rennt jetzt kein Ordner rum und zählt mit, wieviel jeder trinkt. Aber es sind bei Weitem nicht die Sauforgien, die es als Klischee gibt.

  • Es wird doch überall gerne etwas übertrieben Bezüglich der Berichterstattung....

    Genauso wie für viele edart immer der kneipensport ist während steeldart gerne als vereinssport deklariert wird.

    Saufziegen gibt's auf beiden Seiten.

    Da es aber gefühlt häufiger Kneipen edart Turniere gibt und die dsab Tour sehr stark frequentiert wird gibt's da auch nach aussen hin häufiger ausfallerscheinungen....

    Die ddv Tour läuft da son bisserl unterm radar....

    Wenn ich so könnte, wie ich wollte, was würde ich dann wohl tun!?

    Einmal editiert, zuletzt von bambam191279 ()

  • Was mich mal interessieren würde: Was sagen eigentlich die ganzen Mentaltrainer, die ja zunehmend präsenter im Darts werden, dazu?

    Also allgemein Alkohol in Kombination mit Mentaltraining (Wirkung darauf), aber auch konkret in der Einzelarbeit mit einem Spieler. Eher darauf hinwirken, dass er damit aufhört/weniger nimmt, ihn dabei untersützen das "richtige Maß" zu finden, oder wird das totgeschwiegen und man sieht das nicht als Teil seiner Arbeit?

  • Was mich mal interessieren würde: Was sagen eigentlich die ganzen Mentaltrainer, die ja zunehmend präsenter im Darts werden, dazu?

    Also allgemein Alkohol in Kombination mit Mentaltraining (Wirkung darauf), aber auch konkret in der Einzelarbeit mit einem Spieler. Eher darauf hinwirken, dass er damit aufhört/weniger nimmt, ihn dabei untersützen das "richtige Maß" zu finden, oder wird das totgeschwiegen und man sieht das nicht als Teil seiner Arbeit?

    Zum einen gibt's ja relativ wenig Spieler von denen bekannt ist dass sie einen Mentaltrainet haben.

    Wenn, dann kennt man diese kaum.

    Und vor allem, daß ist ja grundsätzlich kein Job der dir Aufträge en Masse verschafft.

    Ich denke mal, ein Mentaltrainer eines Profis wird sich nicht darauf einlassen interna auszuplaudern....

    Dürfte eine Art ärztliche Schweigepflicht geben.

    Auch in Bezug zu Alkohol....

    Öffentlich werden alle beteuern wie schlecht Alkohol ist und das es keinen gibt....

    Wenn ich so könnte, wie ich wollte, was würde ich dann wohl tun!?

  • Öffentlich werden alle beteuern wie schlecht Alkohol ist und das es keinen gibt....

    Waren in den ganzen Podcasts schon fast überall Mentaltrainer zu Gast. Also stellen könnte man sie bei dieser Sache schon mal.


    Und natürlich sollen sie sich nicht zu einem Spieler konkret äußern, sondern generell ihren Umgang/Einstellung mit dem Thema beschreiben.
    Z. B.: "Kommt ein Spieler zu mir und sagt mir, dass er Alkohol benötigt, um sein A-Game abrufen zu können, wird das ein Teil meiner Arbeit sein, ihm das abzugewöhnen."

    Oder eben: "[...]ist das sein eigenes Problem und nicht Teil meiner Arbeit. Ich bin kein Suchtberater oder Entzugsklinik, ich konzentriere mich rein auf Mentaltraining."

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