Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Wochen mit Darts angefangen und stehe täglich am Oche.
Gefühlt vertrödel ich aber den Großteil meiner Zeit damit, an meinem Stand rumzuexperimentieren oder im Internet zu recherchieren.
Bei den ersten Würfen habe ich mich frontal zur Scheibe aufgestellt.
Seit dem experimentiere (und wechsle) dauernd zwischen 2 Varianten, nämlich 45 Grad zur Scheibe & 90 Grad zur Scheibe.
Wie wichtig ist der Stand überhaupt beim Darten, bzw. wie existenziell ist der Unterschied zwischen 45 und 90 Grad Fußstellung?
Ich bin übrigens Linkshänder, mein dominantes Auge ist aber das Rechte. (Jedoch hab ich das Gefühl, dass dies beim Darten nicht so kriegsentscheidend ist)
- Frontal zur Scheibe: würde in meinen Augen nur Sinn machen, wenn ich nicht mittig zum Board, sondern mit der Schulter auf einer Höhe zur Scheibenmitte stehe.
- 90 Grad zur Scheibe: erscheint mir am logischsten. Sichtlinie, Wurfarm und Scheibenmitte sind in einer vertikalen Linie. Außerdem reduziert dies vermutlich die Auswirkungen der Kreuzdominanz.
- 45 Grad zur Scheibe: Hier kann ich keinen Vorteil gegenüber der 90 Grad - Variante erkennen.
Kleiner Exkurs an der Stelle. Ich bin Sportschütze und in diesem Hobby recht erfolgreich. Angefangen habe ich auch dort mit der natürlichsten Haltung, nämlich einfach frontal zur Scheibe.
Isosceles
Irgendwann hat mir dann ein Trainer einen angeblich viel besseren Stand aufgeschwätzt in etwa so:
Weaver
Danach wurden meine Leistungen immer schlechter & weniger konstant, was ich versucht habe mit immer mehr Training zu kompensieren.
Vor ein paar Jahren habe ich dann in den USA eine absolute Koryphäe in diesem Sport kennengelernt und festgestellt, dass dieser wirklich unmenschlich gute Schütze (Die Leistungsdichte ist in diesem Sport geringer als beim Dart) eine völlig simple und natürliche Technik hat. (Nämlich die obere)
Seine Erklärung: Wenn du deine Leistung konstant halten möchtest, darfst du nur das Minimum an Technik nutzen, um diese Leistung immer wieder abrufen zu können. Alle Verrenkungen, wie den Kopf zur Seite zu neigen, den Oberkörper einzudrehen, die Schulter einzudrehen usw. lassen sich nicht exakt immer und immer wieder wiederholen, selbst nicht für einen Profi.
Also: Lass alle Verrenkungen weg, die keine positive Auswirkung auf deine Performance haben. Bring die Waffe zu deinem dominanten Auge und nicht dein dominantes Auge zur Waffe.
Das war für mich damals echt ein Wendepunkt. Ich habe die Ratschläge umgesetzt und konnte einen deutlichen Leistungssprung bemerken und verbessere mich weiterhin. Natürlich gibt es weniger gute Tage, aber so ist es immer im Leben.
Zurück zum Darts: Wie ist eure Meinung zum Thema? Dummerweise habe ich mich so in das Thema reingesteigert, dass ich einfach zu keiner Entscheidung komme und intuitiv überhaupt nicht sagen kann, was sich nun besser anfühlt.