Braucht die PDC eine neue Weltrangliste?

  • Die PDC-Weltrangliste in ihrer aktuellen Form, also als "Geldrangliste", existiert bereits seit über 15 Jahren. Unser Autor Kevin Barth findet: Es wird höchste Zeit für Anpassungen an der so genannten "Order of Merit". Er sucht nach Lösungen und stellt in seinem Kommentar unter anderem in Frage, ob das Preisgeld wirklich 24 Monate unverändert stehen bleiben sollte.

    Kommentar: Wir brauchen eine andere Weltrangliste

    Wie stellt ihr euch die perfekte Order of Merit vor? Punktesystem statt Preisgeld? Alte Ergebnisse mit der Zeit abschwächen? Welcher Zeitraum sollte relevant sein?

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  • Never change a running system…


    Ich finde die Geldrangliste ist einfach ehrlich. Und der Zeitraum von 2 Jahren gibt zumindest einigen Professionellen oder denen, die es werden wollen, etwas Planungssicherheit. Sicher ist das bei weitem kein perfektes System, aber es hat die PDC in den letzten Jahren, genauso wie die TopSpieler nicht am Hungertuch nagen lassen.

    Das im Artikel angeführte Argument der mittlerweile höheren Leistungsdichte halte ich eher für ein Ergebnis dieses Systems.


    Scheisse, ich glaube ich bin grad schon wieder aufs Sommerloch reingefallen:troll:

  • Vor Allem könnte man es ja einfach ausprobieren, wenn man etwas ändern will. Man macht so weiter wie es ist, denkt sich aber ein Punktesystem aus, mit dem man völlig unabhängig und ohne tatsächliche Wertung mitrechnen kann, was denn rauskommt, wenn man es anwenden würde oder berechnet es anhand bereits gespielter Saisons nachträglich.

  • Die aktuelle Rangliste hat meinem empfinden nach eigentlich mehr Vorteile als Nachteile.


    Den "Vorteil" der Planungssicherheit für Spieler sehe ich dagegen kritisch und damit sollte man auch nicht argumentieren. Diese Planungssicherheit macht es neuen Spielern schwer nach oben zu kommen.


    Aber die aktuelle Rangliste garantiert weitestgehend das Zuschauer Magneten wie ein Rob Cross oder ein Adrian Lewis bei den großen Turnieren weiterhin zu sehen sind, obwohl ein Kevin Doets oder Josh Rock aktuell erfolgreicher Spielen.


    Ich als Zuschauer schalte aber eher bei den beiden erstgenannten den Fernseher ein als bei den beiden anderen. Die PDC betrachtet das also weitestgehend wirtschaftlich. Bekannte Namen füllen Hallen und erhöhen auch die TV-Gelder was im Endeffekt auch den "neuen" Spielern durch höhere Preisgelder bei kleinen Turnieren zu gute kommt.

  • Den "Vorteil" der Planungssicherheit für Spieler sehe ich dagegen kritisch und damit sollte man auch nicht argumentieren. Diese Planungssicherheit macht es neuen Spielern schwer nach oben zu kommen.

    Schwer gemacht wird es lediglich Spielern, die One-Hit-Wonder sind. Spieler mit echtem Potenzial für den dauerhaften Top-64-Status werden lediglich in ihrem Marsch nach oben um ein paar Monate verzögert. (Und profitieren dann potenziell in einer späteren Phase ihrer Karriere selbst davon.)

  • Also mein Kompromiss-Vorschlag wäre dass das Preisgeld erstmal doppelt in die OoM eingeht und dann anch einem Jahr halbiert wird, bevor es das JAhr drauf dann ganz rausfällt.


    Noch fairer wäre das Ganze mit einem Punktesystem, wobei ich die Vielspieler da nicht durch irgendwelche Beschränkungen benachteiligen würde, weil die zeigen eben auch mehr Einsatz und das sollte dann auch belohnt werden! Sonst gäbe es auf der EuroTour und insbesondere bei den Floorturnieren noch mehr Absagen als bisher schon...

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Ersetzt in der Order of Merit das £ durch Points und et voilà.

    Theoretisch schon, aber ein Punktesystem bleibt (im Normalfall) von Jahr zu Jahr gleich, während es beim Preisgeld (mal mehr, mal weniger) Abweichungen durch Preisgelderhöhungen gibt. Dadurch können eben einzelne Spieler bevor-/nachteilt sein, was bei einem Punktesystem nicht der Fall wäre!


    Abgesehen davon könnte man die Abstufungen beim Punktesystem leicht fairer hinbekommen, während es beim Preisgeld nicht so einfach ist, weil man entweder dem Sieger Geld "wegnehmen" müsste, oder aber (deutlich) mehr Geld ausgeben, um es in den unteren Stufen zu verteilen...

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  • LED Leuchte im Darts Grafitti-Design
  • Der Im Artikel angesprochene Punkt, dass der Turniersieg zu hoch bewertet ist, ist mmn der einzige Punkt den man ändern muss.

    Naja, dass man bei den Floor-Turnieren für nen Erstrundensieg quasi mehr bekommt als in der 2. Runde ist auch alles andere als optimal!

    Denke mit nem (gutgemachten) könnte man das Ganze schon viel stimmiger hinbekommen als jetzt ist.

    Ich wäre wirklich ein erstklassiger Dartspieler der es mit jedem auf der Welt aufnehmen könnte!
    Wenn nur dieses blöde Pfeile schmeißen nich so kompliziert bzw. die Felder nich so furchtbar klein wären...

  • Ich bin zufrieden mit dem derzeitigen System. Lediglich beim prozentualen Abzug (Turniersiege) über Wochen/Monate bin ich offen. Dass man dem ganzen Unheil nicht am Tag X ins Antlitz blicken muss und weit in der Rangliste zurückfällt.


    Auch gibt es unterschiedliche Perspektiven.

    PDC

    Spieler

    Fans


    Im Artikel steht


    "Das Hauptproblem ist, dass ein Turniersieg bis auf die Players Championships zu viel Wertigkeit besitzt. So erhält der unterlegene Finalist zum Beispiel aller höchstens 50 Prozent des Siegers."


    Ich bin völlig anderer Ansicht. The Winner takes it all. Die Menschen wollen ein spannendes Finale und einen Kampf.

    Soll der unterlegene Finalist 65%,70%,80% des Siegers bekommen ?

    Warum sollte man sich im Finale dann verausgaben wo nächste Woche (oder morgen) schon das nächste Turnier ist ?


    Der Anreiz und der Spass wäre weg und das ist das Fundament des Darts.


    (ich persönlich denke, dass die Players Championship Aufteilung 12.000/8.000 auch nicht ok ist. Zu dicht beisammen.

    Ich hätte 13.000/7.000 o.ä. gewählt.)


    Natürlich ist die Schwäche des Systems, dass das System nicht wie Menschen oder das Leben funktioniert.


    Man bei sehr guten Spielern auf einmal aufgrund von (Unbekannt, Krankheit, Vater/Mutter geworden, usw.) auf einmal Spieler beim Matchplay/World Grand Prix/usw. hat, die von der Performance nicht mal mehr in die Top 100 gehören.

    Ich sehe da aber keinen Ausweg.

  • Naja, dass man bei den Floor-Turnieren für nen Erstrundensieg quasi mehr bekommt als in der 2. Runde ist auch alles andere als optimal!

    Denke mit nem (gutgemachten) könnte man das Ganze schon viel stimmiger hinbekommen als jetzt ist.

    Das sollten die auch schnellstens ändern. Es ist eine Ungerechtigkeit und Abwertung der Leistung.

    4x Runde 1 gewonnen, 3000 €

    2x bis in Runde 3 gekommen, also auch 4 Spiele gewonnen, 2500 €.

  • Meiner Meinung nach liegt das Problem der Geldrangliste weniger bei den Turniersiegern bei Majors, sondern eher in den ersten Runden.


    Dass sich eine Qualifikation finanziell lohnt, ist gut so, aber dass irgendeiner, der sich z. B. über sein schwaches regionales Qualiturnier für die WM qualifiziert, quasi ein PC-Finale dafür auf die Rangliste bekommt, ist Unsinn. Ebenso sollte ein Erstrundensieg bei der WM (eventuell gegen einen schwachen internationalen Qualifier) niemals mehr wert sein als ein PC-Turniersieg, sondern deutlich weniger.


    Wie gesagt, es geht um die Rangliste, wo so was die Verteilung der Tourkarten stark beeinflussen kann - das Preisgeld ist in Ordnung. In den späteren Runden würden die Punkte stark steigen, sodass sich die Teilnahme natürlich auch für die Rangliste richtig lohnen kann, aber dafür müsste man beim Major auch was zeigen und die Punkte nicht schon dafür bekommen, dass man sich auf die Bühne stellt.

  • Ebenso sollte ein Erstrundensieg bei der WM (eventuell gegen einen schwachen internationalen Qualifier) niemals mehr wert sein als ein PC-Turniersieg, sondern deutlich weniger.

    Naja WM ist halt WM und hat dieses Alleinstellungsmerkmal. Fernsehen, Publikum, usw.

    Players Championships gibt es 30 und mehr Trainings-Voraussetzungen.


    Es ist nicht zu unterschätzen, dass ein sehr sehr großer Anteil von Dart-WM-Fans gar nicht weiss, dass Turniere wie PCs existieren.


    Unsere Sichtweise ist ja die Sichtweise von Dart-Nerd-Fans, die sich viele Players Championship Turniere ansehen und die enorme Performance von nicht-so-großen-namen sehen und hier ein Ungleichgewicht feststellen.


    Nichts gegen uns, aber warum sollte das für WM-Fans, Spieler, PDC relevant sein ?

  • Finde die Rangliste bis auf ein zwei Kleinigkeiten so in Ordnung. Warum ändern was funktioniert?


    Das sollten die auch schnellstens ändern. Es ist eine Ungerechtigkeit und Abwertung der Leistung.

    4x Runde 1 gewonnen, 3000 €

    2x bis in Runde 3 gekommen, also auch 4 Spiele gewonnen, 2500 €.

    Da sähe ich auch Handlungsbedarf.


    Sollten die Preisgelder der WM im Gegensatz zu anderen Major-Turnieren überproportional steigen, könnte ggf. nur ein Teil des Preisgeldes in die OoM fließen.

    Z. B. wenn der Weltmeister zwar 750000£ bekäme, jedoch Preisgelder anderer Turniere stagnieren, man weiterhin "nur" 500000£ für die OoM wertet.

  • Das einzige, was ich kritisch sehe, ist, dass der Turniersieger in eigentlich allen Turnieren mmn im Verhältnis zu viel mehr bekommt zu Finalisten/Halbfinalisten etc. bsp WM würde ich es besser finden, wenn der Sieger 500.000 bekommt, aber der unterlege Finalist auch 350.000-400.000, Habfinalisten 250.000 etc..


    Die Geldrangliste über 2 jahre als system hingegen finde ich nach wie vor gut.

  • "Das Hauptproblem ist, dass ein Turniersieg bis auf die Players Championships zu viel Wertigkeit besitzt. So erhält der unterlegene Finalist zum Beispiel aller höchstens 50 Prozent des Siegers."


    Ich bin völlig anderer Ansicht. The Winner takes it all. Die Menschen wollen ein spannendes Finale und einen Kampf.

    Soll der unterlegene Finalist 65%,70%,80% des Siegers bekommen ?

    Warum sollte man sich im Finale dann verausgaben wo nächste Woche (oder morgen) schon das nächste Turnier ist ?

    Und wenn man dann 16:17 im Decider verliert, hat man sich dann so wenig angestrengt, dass man nur die Hälfte verdient hat? Dann kann man ja auch gleich pro Runde immer nur 100 Pfund ansetzen, sonst hat man ja keinen Ansporn, das Turnier zu gewinnen...

    Tatsächlich fände ich es sogar besser, wenn das Preisgeld im Finale abhängig vom Spielergebnis ausgezahlt würde, also z.B. 50% fest für beide Finalisten, die restlichen 50% nach Ergebnis. Ja, ich weiß, birgt das Risiko der Spielmanipulation. Na ja, meine Träumereien.

    Meine Lieblings-26er: T5-D5-S1, T1-T1-S20, S13-S12-S1, D12-S1-S1

  • Und wenn man dann 16:17 im Decider verliert, hat man sich dann so wenig angestrengt, dass man nur die Hälfte verdient hat? Dann kann man ja auch gleich pro Runde immer nur 100 Pfund ansetzen, sonst hat man ja keinen Ansporn, das Turnier zu gewinnen...

    Tatsächlich fände ich es sogar besser, wenn das Preisgeld im Finale abhängig vom Spielergebnis ausgezahlt würde, also z.B. 50% fest für beide Finalisten, die restlichen 50% nach Ergebnis. Ja, ich weiß, birgt das Risiko der Spielmanipulation. Na ja, meine Träumereien.

    Also Spielmanipulation sehe ich nicht unbedingt. Vor allem wenn man das Preisgeld proportional macht. Also jedes Leg das der Gegner gewinnt reduziert mein eigenes Preisgeld. Also der "Restbetrag" wird einfach proportional davon ausgezahlt wie groß der Anteil der Legs die gespielt wurden ich selbst gewinne.

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